DE1759043C3

DE1759043C3 - Selbstladender Schaufelbagger

Info

Publication number: DE1759043C3
Application number: DE1759043A
Authority: DE
Inventors: Lars Erik Malmoe Landeborg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-05-11
Filing date: 1968-03-23
Publication date: 1975-09-11
Also published as: DE1759043B2; BE713040A; CH488065A; NO130050B; DE1759043A1; SU385423A3; GB1187915A; US3520432A; ES352690A1; NL6804965A; SE331259B; CS153460B2; FR1559484A

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen selbstladenden Schaufelbagger mit einem Lastkorb und einer an dessen vorderem Etide um eine horizontale Querachse schwenkbaren Baggerschaufel.

Aus der DT-ASi 1 216 785 ist ein über Kopf ladender Schaufelbagger dieser Art bekannt, dessen Baggerschaufel um eine horizontale Querachse aus der Ladestellung in die Entladestellung und umgekehrt SS schwenkbar ist. Die Baggerschaufel wird durch Unterfahren eines Haufwerks beladen und nach ihrem Belader durch einen Antrieb aufwärts und dann rückwärts in die Entladestellung verschwenkt, in welcher der Schaufelinhalt in einen auf dem Bagger angeordneten Lastkorb entleert wird. Bei diesem bekannten Schaufelbagger muß die Baggerschaufel zum Aufnehmen und Abgeben des Baggergutes einen relativ großen Schwenkwinkel zurücklegen, so daß deshalb die Arbeitsgeschwindigkeit des Schaufelbaggers nicht we- 6s sentlich gesteigert werden kann. Bei dem bekannten Schaufelbagger v/ird die Baggerschaufel demnach nicht nur zum eigentlichen Baggern, sondern auch xur Überführung des Baggergutes in den Lastkorb und zur ungenügenden Verteilung dieses Gutes im Lastkorb verwendet Hierbei wjrd die Baggerschaufel nur während des ersten Teiles der Schwenkbewegung zum Baggern benutzt

Aufgabe der Erfindung ist es, einen selbstladenden Schaufelbagger der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß die Baggerschaufel nur für das Aufnehmen des Guts verwendet zu werden braucht und dabei einen möglichst kleinen Schwenkwinkel beschreibt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß der Lastkorb mit einer das aufgenommene Baggergut aus der Baggerschaufel weitertransportierenden und im Lastkorb verteilenden Verteilvorrichtung ausgerüstet ist daß die Verteilvorrichtung ein Verteilerblatt aufweist das an einer querverlaufenden Schwenkachse zwischen den Enden zweier Schwenkarme angeordnet ist die an beiden Seiten des Lastkorbes in Nähe seines Bodens schwenkbar gelagert sind, daß die Baggerschaufei zumindest in dem dem Lastkorb be nachbarten Bereich einen nach unten gewölbten Bodenteil aufweist dessen Krümmungsradius im wesentlichen dem Abstand zwischen der Schwenkachse und dem Rand des Verteilerblattes entspricht, und daß beim Entleeren der Baggerschaufel die Baggerschaufel und das Verteilerblatt derart zueinander eingestellt sind, daß der Mittelpunkt des Krümmungskreises des gewölbten Bodenteils mit der Schwenkachse des Verteilerblattes im wesentlichen zusammenfällt.

Bei diesem erfindungsgemäßen Schaufelbagger wird beim Baggern die gefüllte Baggerschaufel nur etwas hochgeschwenkt und dann mit Hilfe der Verteilvorrichtung entleert. Dabei kann die Baggerschaufel unmittelbar nach der Entleerung wieder zum erneuten Aufnehmen von Baggergut eingesetzt werden, während gleichzeitig die Ladung vom vorhergehenden Arbeitsgang durch die Verteilvorrichtung in den Lastkorb weiterbefördert wird. D^;e Zeit die bei dem über Kopf ladenden Schaufelbagger zum vollständigen Hochschwenken und Umdrehen der Baggerschaufel sowie zum Zurückbewegen in die Baggerstellung erforderlich ist kann bei dem erfindungsgemäßen Schaufelbagger bereits für den folgenden Baggervorgang genutzt werden. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Verteilvorrichtung ist derart auf die Form der Baggerschaufel abgestimmt, daß im Zusammenwirken eine besonders schnelle Entleerung der Baggerschaufel erreicht wird, nämlich durch eine einzige Schwenkung des Verteilerblattcs. bei der das Blatt in die Schaufel hineingreift und der Rand des Blattes in gleichmäßig engem Abstand über den Boden der Schaufel streift.

Weil die Baggerschaufel und das Verteilerblatt nur während der kurzen Zeit in der das Baggergut aus der Baggerschaufel befördert wird, zusammenwirken, können der Baggervorgang und der Ladevorgang weitgehend unabhängig voneinander durchgeführt werden. Hierdurch wird bewirkt, daß die Füllung des Lastkorbes verhältnismäßig schnell erfolgen kann. Weil die Baggerschaufel während des Baggerns nur geringe Wege zurücklegen muß, können auch Schaufelarme entfallen.

Aus der US-PS 3 221 424 ist ein Schurfkübelfahrzeug bekannt, das mit einer Verteilvorrichtung ausgerüstet ist, die das vom feststehenden Schurfblatt gelöste und sich dahinter stauende Gut dem Schürfkübel zuführt und darin nach rückwärts verteilt.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schaufelbaggers besteht darin, daß hydraulische

Kolbenzylinderaggregate zur Betätigung der Verteilvorrichtung angeordnet und zusammen mit den Hy- «jRMÜkzyUndern der Baggerschaufel so gesteuert sind, (JaJJ bei gefüllter und bis zu einer oberen Grenzlage fcochgesehwenkter Baggerschaufel deren In iah durch eine Schwenkbewegung des Verteilerblaues in den Lastkorb befördert und dann durch Schwenkung der das Verteilerblatt tragenden Schwenkarme zum entgegengesetzten Ende des Lastkorbes geschoben wird Zweckmäßigerweise ist der Lastkorb um eine mit der Schwenkachse der Baggerschaufel übereinstimmende Schwenkachse kippbar. Auf diese Weise kann die Lagerung des Lastkorbes und der Baggerschaufel auf dem Rahmen des Schaufelbaggers robust und einfach ausgeführt werden und es wird dadurch sichergestellt, daß auch in gekipptem Zustand des Lastkorbes die Baggerschaufel stufenlos an den Boden des Lastkorbes anschlielit

Ein Ausführungsbeispiel eines Schaufelbaggers nach der Erfindung wird in der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht und

F i g. 2 eine Draufsicht des Schaufelbaggers und

F1 g- 3 bis 6 Seitenansichten des Schaufelbaggers gemäß F ι g. 1 in verschiedenen Arbeitsstellungen.

Der dargestellte selbstladende Schaufelbagger besteht aus einem mit einem Fahrersitz versehenen Vorderwagen und einem an diesem Vorderwagen über eine senkrechte Schwenkachse angelenkten Hinterwagen. Der Schaufelbagger ist also mit einer Knicktenkung ausgerüstet Auf dem Vorderwagen befindet sich das Antriebsaggregat des Schaufelbaggers, während der Hinterwagen die zum Baggern und Laden erforderlichen Einrichtungen sowie einen Bedienungssitz mit Steuervorrichtungen aufweist, die beim Baggern und Laden benutzt werden. An den hinteren Enden eines Rahmenträgers t ist ein Lastkorb 2 und eine Baggerschaufel 3 um eine horizontale Querachse schwenkbar gelagert. Der Schaufelbagger ist mit einer Verteilvorrichtung ausgerüstet die ein Verteilerblatt 4 aufweist, das schwenkbar zwischen zwei zu beiden Seiten des Lasikorbes 2 angeordneten Schwenkarmen 5 angebr chtist

Die Baggerschaufel 3 erstreckt sich über die Breite des Schaufelbaggers. An ihrem vorderen Ende bzw. an ihrer Schneide ist die Baggerschaufel mit Zähnen 6 ausgerüstet und die Breite der Schaufel nimmt zu ihrer Schneidkante hin etwas zu. Weil die Baggerschaufel 3 nur zum eigentlichen Baggervorgang benutzt wird, ist sie nur um eine horizontale Achse schwenkbar. Die so Baggerschaufel 3 ist mit ihrem hinteren hociigezogenen Ende um die gleiche horizontale Achse schw enkbar gelagert wie der Lastkorb 2 (vgl. F i g. 6). Die Baggerschaufel 3 ist mittels zweier Kolbenzylinderaggregate 7 verschwenkbar, die zwischen dem Rahmenträger 1 und dem unteren Teil des hinteren Endes de· Baggerschaufel 3 angelenkt sind.

In heruntergeschwenkter Lage ruht der Lastkorb 2 mit seinem ausschwenkbaren Ende auf einer Dämpfungsvorrichtung 8, die auf dem Rahmenträger 1 angeordnet ist. Der Lastkorb 2 kann mittels zweier teleskopartiger Hydraulikzylinder 9 um seine Schwenkachse gekippt werden (vgl. F i g. 6).

Das Verschwenken des Verteilerblattes 4, das schwenkbar an den oberen Enden der bogenförmig ge- ⁶S krümmten Schwenkarme 5 gelagert ist, erfolgt mittels Kolbenzylinderaggregaten 10, die an beiden Seiten des Schaufelbaggers zwischen dem Verteilerblatt 4 und den mittleren Bereichen der Schwenkarme 5 angelenkt sind. Die Schwenkung der Schwenkarme 5 und damit die Bewegung des Verteilerblattes 4 in Längsrichtung des Lastkorbes 2 erfolgt mit Hilfe von Kolbenzylinderaggregaten 11, die zwischen hochliegenden hinteren Bereichen des Lastkorbes 2 und tiefliegenden Bereichen der Schwenkarme 5 ange'enkt sind

Um eine bestimmte Zusammenarbeit der Baggerschaufel 3 und des Verteilerblattes 4 zustandezubringen, weist die Baggerschaufel 3 in dem dem Lastkorb 2 benachbarten Bereich einen nach unten gewölbten Bodenteil auf, dessen Krümmungsradius im wesentlichen dem Abstand zwischen der Schwenkachse und dem Rand des Verteilerblattes 4 entspricht

In F i g. 1 ist die Baggerschaufel 3 und das Verteilerblau 4 in Positionen dargestellt, die sie beim Aufnehmen des Baggergutes in die Baggerschaufel 3 einnehmen. Wenn die Baggerschaufel 3 mit Baggergut gefüllt ist, schwenkt sie nach oben, während der Schaufelbagger langsam in Richtung zum aufzunehmenden Gut hin weiterfährt. Gleichzeitig werden die Schwenkarme 5 und damit das Verteilerblatt 4 nach hinten bewegt, wobei gleichzeitig das Verteilerblau 4 auch nach oben geschwenkt wird, und zwar in eine im wesentlichen horizontale Lage, wie dies F i g. 3 zeigt.

In der in F i g. 4 dargestellten Lage ist die Baggerschaufel 3 soweit nach oben geschwenkt, daß sie mit dem vorderen Ende des Verteilerblattes 4 zusammenarbeitet, wobei das Verteilerblatt 4 von den Koibenzylinderaggregaten 10 automatisch nach unten geschwenkt wird, so daß das Baggergut aus der Baggerschaufel 3 heraus in den Lastkorb 2 geschoben wird. Gleichzeitig bewegt sich der Schaufelbagger von dem aufzunehmenden Baggergut fort, um sich in die Ausgangslage zurückzubewegen.

Wenn die Baggerschaufel 3 nach unten geschwenkt wird, um Baggergut aufzunehmen, werden die Schwenkarme 5 und das Verteilerblatt 4 automatisch von der Baggerschaufel 3 zum vorderen Ende des Lastkorbes 2 bewegt, wobei aufgenommenes Baggergut durch eine Räumbewegung des Verteilerblattes 4 zum vorderen Ende des Lastkorbes 2 hingeschoben wird. Hierbei nehmen die Baggerschaufel 3 und das Verteilerblatt 4 im wesentlichen die in F i g. 1 dargestellten Lagen ein. Wenn das aufgenommene Baggergut der Räumbewegung des Verteilerblattes 4 einen Widerstand entgegensetzt, der einen bestimmten Grenzwert überschreitet hört die Räumbewegung der Verteilervorrichtung auf und das Verteilerblatt 4 schwenkt in die aus F i g. 5 ersichtliche Ruhestellung im vorderen Bereich des Lastkorbes 2.

Dieser Arbeitsablauf wiederholt !>ich bis der Lastkorb 2 gefüllt ist. Beim vorletzten Arbeitsspiel zur Aufnahme von Baggergut kann das Verteilerblatt 4, bevor der Lastkorb 2 ganz gefüllt ist, gerade noch eben bewegt werden, ohne von dem aufgenommenen Baggergut im Lastkorb 2 behindert zu sein. Wenn die letzte mit Baggergut gefüllt Baggerschaufel 3 in die aus F i g. 5 ersichtliche Stellung nach oben geschwenkt wird, wird das Verteilerblatt 4, dessen Kolbenzylinderaggregate 10 nun abgestellt sind, mittels eines manuellen Impulses zum Kolbenzylinderaggregat 11 aus dem Baggergut gezogen. Das Verteilerblatt 4 wird danach in die Transport- und Ruhelage gemäß F i g. 5 gebracht wobei sich das Verteilerblatt 4 am vorderen Ende des Lastkorbes 2 befindet und mit seinem ausschwenkbaren Ende auf dem im Lastkorb 2 befindlichen Baggergut ruht

Beim Kippen des Lastkorbes :! verbleiben die Schwenkarme 5, wie aus F i g. 6 ersichtlich, im Verhältnis zum Lastkorb 2 in der in Fig.:5> gezeigten Lage, während sich die Baggerschaufel 3 in ihrer tiefstmöglichen Läge befindet. Die Baggerschaulei 3 wird entleert, indem sich der Schaufelbagger nut beschleunigter Fahrt vorwärtsbewegt, wobei die dabei auftretenden Erschütterungen und der Zusammenhalt des Baggergu tes dazu beitragen, daß die Baggerschaufel 3 trotz de: verhältnismäßig kleinen Rutschwinkels entleert wird Die Entleerung wird beträchtlich erleichtert, falls di( Baggerschaufel 3 — wie F i g.6 zeigt — in eine Grub« abgeschwenkt werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Selbstladender Schaufelbagger mit einem Lastkorb und einer an dessen vorderem Ende um eine horizontale Querachse schwenkbaren Baggerschaufel, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastkorb (2) mit einer das aufgenommene Baggergut aus der Baggerschaufel (3) weitertransportierenden und im Lastkorb (2) verteilenden Verteilvor- richtung ausgerüstet ist, daß die Verteilvorrichtung ein Verteilerblau (4) aufweist, das an einer querverlaufenden Schwenkachse zwischen den Enden zweier Schwenkarme (5) angeordnet ist, die an beiden Seiten des Lastkorbes (2) in Nähe seines Bo- dens schwenkbar gelagert sind, daß die Baggerschaufel (3) zumindest in dem dem Lastkorb (2) benachbarten Bereich einen nach unten gewölbten Bodenteil aufweist dessen Krümmungsradius im wesentlichen dem Abstand zwischen der Schwenkachse und dem Rand des Verteilerblattes (4) entspricht, und daß beim Entleeren der Baggerschaufel

(3) die Baggerschaufel (3) und das Verteilerblatt (4) derart zueinander eingestellt sind, daß der Mittelpunkt des Krümmungskreises des gewölbten Bo- denteils mit der Schwenkachse des Verteilerblattes

(4) im wesentlichen zusammenfällt

2. Schaufelbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß hydraulische Kolbenzylinderaggregate (7, 10. 11) zur Betätigung der Verteilvor- richtung (4, 5) angeordnet und zusammen mit den Hydraulikzylindern der Baggerschaufel (3) so gesteuert sind, daß bei gefüllter und bis zu einer oberen Grenzlage hochgeschwenkter Baggerschaufei (3) deren Inhalt durch eine Schwenkbewegung des Verteilerblatte!» (4) in den Lastkorb (2) befördert und dann durch Schwenkung der das Verteilerblatt tragenden Schwenkarme (5) zum entgegengesetzten Ende des Lastkorbes (2) geschoben wird.

3. Schaufelbagger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der Lastkorb (2) um eine mit der Schwenkachse der Baggerschaufel (3) übereinstimmende Schwenkachse kippbar ist