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Stallbucht Die Erfindung bezieht sich auf eine Stallbucht, insbesondere
Stallbuchtgruppe, für Schweine, Schafe od. dgl. Vieh, bestehend aus vertikalen Buchtenpfosten
und im Abstand übereinander angeordneten, an den Buchtenpfosten festgelegten Rohrstreben,
die als Begrenzungswände einen Aufstallungsraum für das Vieh umgrenzen.
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Bei einer bekannten Buchtenkonstruktion dieser Art bestehen die Buchtenpfosten
aus Baustahl-Kastenprofilen, die mit ihren unteren Enden in den Boden des StallFaures
einbetoniert oder in sonst geeigneter Weise rest eingelassen werden. In den Buchtenpfosten
sind Durchgangsbohrungen vorgesehen, in denen die eingezogenen Rohrstreben festgelegt
sind. Nach Abschluß der Montage bilden die Buchtenpfosten und die Rohrstreben Stallbuchtgruppen,
innerhalb der die Stallbuchten Rücken an Rücken und Seite an Seite aneinandergrenzen
und zwiZ~~en sich je eine gemeinsame Trennwand aus
Rohrstreben als
Begrenzungswand aufweisen. An ihrer jeweils einer Stallgasse od. dgl. Gang zugewandten
Seite sind die Stallbuchten dabei Uber ein Schwenktor od. dgl.
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zugänglich.
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Buchtenkonstruktionen dieser Art bilden nach ihrer Anbringung bzw.
Montage feste EinbaUten in Stall-ungsrãumen die nachträglich nicht mehr veränderbar
sind und insbesondere keine Möglichkeit bieten, durch Korrosion beschädigte Teile
durch neue zu ersetzen. Dies gilt insbesondere für die Buchtenpfosten, die ortsfest
mit dem Stallboden verbunden sind und durch das Durchziehen der Rohrstreben eine
Lagefixierung erfahren haben, die einen Ausbau selbst dann verhindert, wenn ran
einen beschädigt Buchtenpfosten in Bodenhöhe durchtrennen wUrde. Ein Auswechseln
beschädigter Bestandteile istJedoch nach einiger Zeit notwendig, da die aggressive
StallatsosphSiw Kot und Urin der Tiere vor allem die Buchtenpfosten starken Korrosionen
aussetzen. Insbesondere in Bodenhohe sind nach einigen Jahren der Benutzung auch
starkwandige Buchtenpfosten regelmäßig soweit zerfressen, daß sie ihre Funktixfnnicht
länger ausgaben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stallbucht, insbesondere
eine solche, die Bestandteil einer Buchtengruppe bildet, der eingangs genannten
Art zu
schaffen, die unter Herabsetzung der Korrosionsgefährdung
der Buchtenpfosten frei in einem Stallraum, d.h. ohne Notwendigkeit des Einlassens
der Buchtenpfosten in den Stallboden, aufstellbar ist, ein hohes Maß an Gestaltungs
variabilität bietet und die einfache Möglichkeit eröffnet, zu jedem gewnnachten
Zeitpunkt ohne Abbau der gesamten Konstruktion Einzelteile der Konstruktion im Bedarfafalle
gegen andere auszuwechseln.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Stallbucht in erster
Linie dadurch gekennzeichnet, daß als Buchtenpfosten aus nichtrostendem Winkelprofilstahl
bestehende Winkelpfosten vorgesehen und die Rohrstreben mittels U-förmiger Klemibtigel
jeweils an den Schenkeln der Winkelprosten lösbar befestigt sind. In weiterer Ausgestaltung
kann die einer Stallgasse od. dgl. Freiraum zugewandte Begreneungswand von eine
an sich bekannten Schwenktor gebildet sein, das seitliche vertikale zwischen sich
horizontale Rohrstreben einfassende Winkelstreben umfaßt, an deren zu den Rohrstreben
parallelen Schenkeln die Stirnendent der Rohratreben mittels U-förmiger Klemmbügel
lösbar festgelegt sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Stallbucht laufen die Rohrstreben an den
Winkelpfosten vorbei, so daß jeder Winkelpfosten ohne weiteres nach Losen der Klemmbflgel
für sich entfernt und beispielsweise durch einen anderen
Winkelpfosten
ersetzt werden kann. Durch die klemmende Festlegung der Rohrstreben an den Winkelpfosten
entsteht ein in sich formstabiles Gebilde, das freie Aufstellung in einem Stallraum
finden kann und die Möglichkeit bietet, bei der Erstmontage, oder auch zu einem
späteren Zeitpunkt, die Anordnung der Winkelpfosten und den Verlauf der Rohrstreben,
d.h. die Größe der von den Begrenzungswänden umschlossenen Aufstallungsräume für
das Vieh, frei zu wählen. Dies bedarf lediglich einer Anpassung der Längen der Rohrstreben,
die jedoch auch im Bereich der Schwenktore infolge deren Aufbaues keine Probleme
bereitet.
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Vorteilhaft ist den Winkelpfosten und/oder -streben ein Knotenblech
zugeordnet, das zwischen einem Schenkel der Winkelpfosten bzw. -streben und zwei
benachbarten, parallel zu diesem Schenkel ausgerichteten Rohrstreben als gesondertes
Teil angeordnet, mittels der die beiden Rohrstreben mit dem Schenkel der Winkelpfosten
bzw.
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-streben verbindenden Klemmbügel festgelegt und in einem als Auskragung
vorgezogenen Bereich mit einem weiteren Klemmbügel direkt mit einer der beiden Rohrstreben
zusätzlich verbunden ist.
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Eine derartige Ausgestaltung erhöht die Standfestigkeit, ohne daß
durch die Knotenbleche die Montierbarkeit in irgendeiner Weise beeinträchtigt wird.
Auf der einer Stallgasse od. dgl. Freiraum zugewandten Außen-909825/0472
seite
der Schenkel der das Schwenktor tragenden Winkelpfosten kann ferner in Bodennähe
ein Winkelblech befestigt sein, das einen unteren Hauptteil und einen nach außen
abgekanteten oberen Konsolteil umfaßt und im Bereich seines Hauptteils mittels U-förmiger
KlemmbUgel eine horizontale durchgehende Rohrstrebe festlegt, die sich unter dem
Schwenktor quer über die Zugangsöffnung zur Stallbucht erstreckt. Auch eine derartige
Ausbildung schafft eine weitere Erhöhung der Standfestigkeit, ohne die leichte Montierbarkeit
zu beeinflussen oder den Zugang zu den Aufstallungsräumen nennenswert zu beeinträchtigen.
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Zahlreiche weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands
der Erfindung näher veranschaulicht ist. Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Gesamtansicht einer Stallbucht nach der Erfindung, die Bestandteil einer Buchtengruppe
bildet, und Fig. 2 eine abgebrochene Teilansicht zur Veranschaulichung eines Buchtenpfostens
mit an diesem festgelegten Rohrstreben, in Vergrö Berung .
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Die in Fig. 1 gezeigte Stallbucht umfaßt jeweils in den Ecken eines
zu umgrenzenden Aufstallungsraumes 1 angeordnete Buchtenpfosten 2,3,4 und 5, die
als aus nichtrostendem Winkelprofilstahl bestehende Winkelpfosten ausgebildet sind.
Die Buchtenpfosten 2,3,4 und 5 können frei auf den Boden 6 eines Stallraumes aufgesetzt,
auf Wunsch gegebenenfalls jedoch auch in diesen eingelassen werden.
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An den Winkelpfosten sind horizontale Rohrstreben 7,8 und 9 mittels
U-förmiger Klemmbügel 10 festgelegt, die aus Stahldraht od. dgl. gebogen sind und
an ihren freien Schenkelenden ein Außengewinde tragen, auf das Muttern für den Klemmanzug
aufschraubbar sind.
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Die Rohrstreben 7,8 und 9 bilden seitliche Begrenzungswände 11 und
12 bzw. eine rückseitige Begrenzungswand 13. Ist wie dargestellt die Stallbucht
Bestandteil einer ganzen Stallbuchtgruppe, dann bilden die seitlichen Begrenzungswände
11,12 gemeinsame Trennende für beiseitig sich anschließende Stallbuchten, während
die rücksei-tige Begrenzungswand 13 eine Trennwand au einer sich rückseitig anschließenden
Stallbucht darstellt Dementsprechend haben die Rohrstreben 7 und 9 eine L[ng#, die
der Tiefe von zwei Rücken an Rücken angeordneten Stallbuchten entspricht, während
die Rohrstreben 18 eine Länge haben, die der Gesamtbreite der nebeneinander inner
halb
der Gruppe angeordneten Stallbuchten entspricht.
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Dabei können die Rohrstreben 7,8 und 9 aus Abschnitten zu Gesamtlängen
zusammengesetzt sein, wobei im Stoßbereich Verbindungsmuffen vorgesehen sind.
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Wie insbesondere der Fig. 2 näher entnommen werden kann, laufen die
Rohrstreben 7,8 am Winkelpfosten 2(und in gleicher Weise am Winkelpfosten 3) vorbei
und sind an dessen Schenkeln 14,15 durch die Klemmbügel 10 angeklemmt. Eine Verschneidung
von Buchtenpfosten und Rohrstreben findet nicht statt.
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Zur Erhöhung der Standfestigkeit ist an den Winkelpfosten 2,3,4 und
5 jeweils ein Knotenblech 16 vorgesehen, das jeweils zwischen einem Schenkel des
zugehörigen Winkelpfostens und zwei benachbarten, parallel zu diesem Schenkel ausgerichteten
Rohrstreben als gesondertes Teil am oberen Ende des Winkelpfostens angeordnet ist.
Wie das die Fig. 2 am deutlichsten zeigt, ist das Knotenblech 16 zwischen dem Schenkel
15 des Winkelpfostens und den oberen beiden Rohrstreben 7 zwischengefügt und dabei
mittels der diese beiden oberen Rohr streben 7 mit dem Schenkel 15 des Winkelpfostens
2 verbindenden KlemmbUgel 10 festgelegt. In einem parallel zur Ebene der Rohrstreben
7 als Auskragung vorgezogenen Bereich 16' ist das Knotenblech 16 mit einem weiteren
Klemmbügel 10 direkt mit der obersten Rohrstrebe 7
zusätzlich verbunden.
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e Festlegung und Anbringung der Knotenbleche 16 an den Winkelpfosten
3,4 und 5 ist analog jener in Fig. 2, wobei jedoch die Knotenbleche an den torseitigen
Winkelpfosten 4 und 5 innen an den zugehörigen Schenkeln dieser Winkelpfosten angeordnet
sind.
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Da an den torseitigen Winkelpfosten 4 und 5 die Rohrstreben 7 und
9 enden, können diese mit ihren Stirnenden wie dargestellt in den von den Schenkeln
dieser Winkelpfosten gebildeten Winkel hineingeführt sein.
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Die einer Stallgasse od. dgl. Freiraum 17 zugewandte Begrenzungswand
der Stallbucht ist von einem Schwenktor 18 gebildet, das den Zwischenraum zwischen
den torseitige Winkelpfosten 4 und 5 einnimmt. Dieses Schwenktor 18 umfaßt seitliche
vertikale, zwischen sich horizontale Rohrstreben 19 einfassende Winkelstreben 20,21,
die mit den Rohrstreben 19 durch U-förmige Klemmbügel 10" verbunden sind. Auch bei
diesem Schwenktor 18 sind in analoger Anbringung Knotenbleche 16 vorgesehen und
festgelegt. Diese erstrecken sich dabei auf der Innenseite jener Schenkel der Winkelstreben
20,21, die parallel zur Torebene ausgerichtet sind.
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Auf der der Stallgasse od. dgl. Freiraum 17 zugewandten
Außenseite
der Schenkel der das Schwenktor 18 tragenden Winkelpfosten 4,5 ist jeweils in Bodennähe
ein Winkelblech 22 befestigt, vorzugsweise angeschraubt, das einen unteren Hauptteil
23 und einen nach außen abgekanteten oberen Konsolteil 24 umfaßt. Der Hauptteil
23 der Winkelbleche 22 legt mittels drei U-förmiger Klemmbügel 10 eine horizontale
durchgehende Rohrstrebe 19' fest, die sich unter dem Schwenktor 18 quer über die
Zugangsöffnung zur Stallbucht erstreckt und ähnlich wie Rohrstreben 8 eine Gesamtlänge
aufweist, die der Gesamtbreite der nebeneinander angeordneten Stallbuchten entspricht.
Diese Rohrstrebe 19' fixiert die Winkelpfosten 4 und 5 in ihrem gegenseitigen Abstand
und trägt somit erheblich zur Standfestigkeit und Formstabilität der Stallbucht
bzw. -buchten bei.
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Im Abstand oberhalb der Winkelbleche 22 ist an den das Schwenktor
18 tragenden Winkelpfosten 4,5 außenseitig ein weiteres, oberes Winkelblech 25 befestigt,
vorzugsweise angeschraubt, das einen parallel zum Konsolteil 24 des unteren Winkelbleches
22 nach außen abgekanteten Konsolteil 26 aufweist. In den Konsolteilen 24,26 sind
Paare vertikal fluchtender Bohrungen vorgesehen, in die eine am oberen Ende mit
einer Abwinklung 27 versehene Gelenkstange 28 von oben einfUhrbar ist. Diese Gelenkstangen
28
bilden wahlweise die Schwenkachse für das Schwenktor 18. Eine Gelenkstange 28 wird
für ein öffnen des Schwenktores 18 nach oben herausgezogen, um die Schwenkbarkeit
um die andere Gelenkstange zu eröffnen.
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Sind beide Gelenkstangen eingeführt, so ist das Schwenktor gegen eine
öffnungsbewegung verriegelt.
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An den Winkelstreben 20,21 sind außenseitig Kraglaschen 29 angebracht,
die jeweils auf den Oberseiten der Konsolteile 24,26 aufliegen und in einer Bohrung
von der jeweils eingesetzten Gelenkstange 28 durchgriffen sind.
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Um zu verhindern, daß sich eine der Gelenkstangen ungewollt nach oben
aus ihrer eingeführten Stellung herausbewegen und unerwünscht das Schwenktor 18
für eine öffnungsbewegung freigeben kann, ist an der Außenseite der Winkelpfosten
4,5 jeweils ein um eine horizontale Achse schwenkbarer, L-förmiger Riegelbügel 30
vorgesehen, dessen unteres, nach außen abgewinkeltes Querende 31 das obere abgewinkelte
Ende 27 der zugehörigen Gelenkstange 28 verriegelnd übergreift. Durch Ausschwenken
dies 5 Bügels kann die Gelenkstange 28 für ein Herausziehen nach oben freigegeben
werden.
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Bei dem dargestellten Beispiel werden die Begrenzungswände in voller
Höhe durch die übereinander angeordneten Rohrstreben gebildet. In Abwandlung hierzu
besteht jedoch
auch die Möglichkeit, einen Teil der Begrenzungswände
jeweils aus Platten, z.B. aus Eternit, Acrylglas od. dgl., zu bilden. Derartige
Platten können z.B. mit Hilfe von Rohrschellen an den jeweils zweitobersten und
untersten Rohrstreben festgelegt werden und an die Stelle von dazwischen liegenden
Rohrstreben treten.
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Die Länge solcher Platten, die auch aus Abschnitten zusammengesetzt
sein können, entspricht dabei der jeweiligen Trennwandlänge. Die Höhe der Platten
entspricht jeweils jenem Abstand zwischen Rohrstreben, der durch Fortfall von zwischengefügten
Rohrstreben zu überbrücken ist.