DE2755712A1 - Selbstzerlegungsvorrichtung fuer drallgeschosse - Google Patents

Selbstzerlegungsvorrichtung fuer drallgeschosse

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DE2755712A1 DE19772755712 DE2755712A DE2755712A1 DE 2755712 A1 DE2755712 A1 DE 2755712A1 DE 19772755712 DE19772755712 DE 19772755712 DE 2755712 A DE2755712 A DE 2755712A DE 2755712 A1 DE2755712 A1 DE 2755712A1
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Description

Dipl.-Ing. Heinz Lesser Dipl-Ing Otto Flügel. Patentanwälte D-8 München 81. CosimastraRe 81
MANUFACTURE DE MACHINES DU HAUT - RHIN S.A.
10, rue de Soultz
Γ-6Θ060 MULHDUSE CEDEX L 11.178 L/e
Selbstzerlegungsvorrichtung für Drallgeschosse
Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanische Selbstzerlegungsvorrichtung für ein DrallgeschoB.
Es sind Vorrichtungen dieser Art bekannt, deren Aufgabe es ist, das Auslösen der automatischen Zerlegung eines Geschosses zu bewirken, wenn dieses sein Ziel nicht erreicht hat und seine Flugbahn in verhältnismäßig großer Entfernung von der Abschußstelle beendet.
Diese Vorrichtungjlberuhen aufgrund der Tatsache, daß die Geschosse mit einer bestimmten Drehgeschwindigkeit (um ihre Längsachse) abgefeuert werden und daß diese Drehung abnimmt, wenn das Geschoß am Ende der Flugbahn mit einer verhältnismäßig geringen Restdrehgeschwindigkeit ankommt. Diese durch die abnehmende Drehgeschwindigkeit verursachte Verringerung der Kräfte benutzt man, um die Selbstzerlegung auszulösen.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art (DE-PS 1 14B 162, DE-PS 1 167 703, DE-PS 1 576 460, DE-PS 2 405 179, CH-PS 497 6Θ2, BE-PS 753 73Θ) halten Zentrifugalkräfte, miteinander in Eingriff stehende bewegbare Teile fest, um das Auslösen eines Selbstzerlegungs-Auslöseelements zu verhindern, z.B. durch Blockieren der Verschiebung eines Schlagbolzens, während eine Feder die Aufgabe hat, den Zentrifugalkräften entgegenzuwirken und schließlich wenn diese schwächer werden, das
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Dipl -Ing. Heinz Lesser. Dipl-Ing. Otto Flügel. Patentanwälte 0-β München 81. Cnsimasli.iHn nt
MANUFACTURE DE MACHINES DU HAUT - RHIN S.A. L 11.178 L/e
Selbstzerlegungs-Auslöseelement wirken zu lassen.
Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß der Augenblick des Freisetzens und somit der Augenblick der Selbstzerlegung entscheidend von Form und dem Zustand der Kontaktoberflächen abhängt, die in der Lage sein müssen. Teile der Vorrichtung gegen größere Kräfte zurückzuhalten und dabei ein genaues und verläßliches Sich-Lösen im geeigneten Augenblick zu gestatten.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung gelöst durch die Hinzufügung der im Kennzeichen von Anspruch 1 angegebenen Merkmale zu denen des Oberbegriffs.
Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung macht man sich die Verschiebung zweier schwenkbar gelagerter Teile zunutze, so daß in einer ersten Lage (Verhinderung der Selbstzerlegung) die beiden Teile durch die Zentrifugalkraft in eine Lage gebracht werden, in der der eine Teil ein Selbstzerlegungs-Auslöseelsment unbewegbar macht, während sich in einer zweiten Lage der Gesamtschwerpunkt der beiden Teile in einer Lage befindet, bei der die Zentrifugalkraft die beiden Teile in umgekehrter Richtung in eine Lage zur Freisetzung des Auslöseelements bewegt. Die endgültige Lage des Gesamtschwerpunkts beider Teile ergibt sich aus der Verschiebung des einen bewegbaren Teils, der der Wirkung einer Feder ausgesetzt ist, welche bestrebt ist, ihn entgegen der Wirkung der Zentrifugalkraft aus seiner ursprünglichen Lage zu bringen und dem dies schließlich gelingt, wenn die Zentrifugalkraft klein genug geworden ist. Dieser Teil gelangt nun in eine zweite Lage, in der der aus der Gesamtheit ergebende Schwerpunkt so zu liegen kommt, daß er die erwünschte Schwenkwirkung in die Freisetzungs-Lage hervorruft.
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275S71?
Dipl Ing Heinz lesser Pipl -Ing Olio Flügel P;ilnntnnwiilte Γ' fl München fi1 Cosima-.lraRe Rl
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MANUFACTURE DE MACHINES
DU HAUT - RHIN 5.Λ. L 11.178 L/e
Es gibt also keinen Zustand, bei dem zwei Kontaktflächen durch Einhaken eines Teiles in ein anderes miteinander verbunden sind (Verhinderung der Selbstzer] .egung) , und keinen Zustand, bei dem das Einhaken aufgehoben wird (Freisetzung)", sondern einen Zustand, hai dem die beiden Teile in eine Richtung und in einen anderen Zustand gebracht werden, in dem sie in die andere Richtung zurückgestoßen werden.
Gemäß einem wesentlichen Merkmal der Erfindung sind der erste und der zweite Teil übereinander um ein und dieselbe Achse schwenkbar angeordnet, die formschlüssig mit dem Gehäuse verbunden und in Bezug auf die Drehachse des Drallgeschosses versetzt ist. Die beiden Teile können durch korrespondierende Oberflächen miteinander in Berührung kommen, um eine sich im Ganzen verschwenkbare, formschlüssige Einheit zu bilden.
Die Teile haben etwa die Form eines Bügels und sind im wesentlichen übereinander angeordnet. Jedes Teil ist mit dem Ende des einen Bügelarmes um die gemeinsame Achse schwenkbar.
Das Element zum Auslösen der Selbstzerlegung besteht vorzugsweise aus einem Schlagbolzen, der in Richtung der Drehachse des Geschosses verschiebbar isti er ist mit einem Flansch versehen, der durch einen ersten Bügel gesperrt wird, wenn sich dieser Bügel in seiner Neutralisationslage befindet, das heißt sowohl der Lagerung des Geschosses als auch während dessen Drehbewegung nach dem Abschuß.
Der Schlagbolzen wird frei, wenn sich das Geschoss nicht mehr mit ausreichend hoher Geschwindigkeit dreht und die Verringerung der Zentrifugalkraft den zweiten beweglichen Teil und dann den ersten verschwenkt, bis sich letzteres vom Flansch des Schlagbolzens entfernt.
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Dipt-Ing. Heinz Lesser. Dipl-Ing Otto riugel. Patentanwälte ti B München 81. CosimnMi.ifle Hi MANUFACTURE DE MACHINES DU HAUT - RHIN S.A. L 11.178 L/e
Die Erfindung wird an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsheispiels erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Selbstzerlegungsvorrichtung in ihrer Position während der Lagerung,
Fig. 2 einen Schnitt der Selbstzerlegungsvorrichtung nach der Linie X'-X der Fig. 1.
Fig. 3 eine gegenüber den Fig. 1 und 2 verkleinerte Draufsicht auf die Selbstzerlegungsvorrichtung zu Beginn und während der Flugbahn eines die Vorrichtung tragenden Drallgeschosses,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Selbstzerlegungsvorrichtung nach Fig. 3 in einer Obergangslage, in der die Drehgeschwindigkeit des Drallgeschosses genügend abgenommen hat und
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Selbstzerlegungsvorrichtung nach Fig. 3 in ihrer Selbstzerlegungs-Lage.
Die in einem nicht gezeigten Geschoß angeordnete Vorrichtung befindet sich in einem Gehäuse 10, das einen im Hinblick auf eine Drehachse 0 des Geschosses dezentrierten, ortsfesten Schwen zapfen 12 trägt.
Ein erstes bugelformiges Teil 14 ist auf dem Schwenkzapfen schwenkbar gelagert. Dieser Bügel hat zwei Schenkel 15 und
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Dipt-Ing Heinz Lesser. Oipl -Ing OtIo flügel. Patentanwälte 0-8 München 81. CosimastraBe
MANUFACTURE OE MACHINES
DU HAUT - RHIN S.A. L 11.178 L/e
und ist mit dem Ende seines Schenkels 15 auf dem Schwenkzapfen 12 angeordnet.
In der Normallage, d.h. dann, wenn das GeschoB gelagert wird oder wenn es sich auf seiner auBenballistischen Flugbahn mit Normalgeschwindigkeit dreht, erstreckt sich der Bügel 14 um die Drehachse O des Geschosses herum, und der Aufbau dieses Bugeis ist so gewählt, daß sich sein Schwerpunkt G 1 wenn sein Mittelteil 16 auf der einen Seite einer die Achse O und die Achse 12 miteinander verbindenden Linie, hier die Linie X'-X, zu liegen kommt, auf der anderen Seite dieser Linie befindet und trotzdem nahe genug an dieser Linie liegt.
Das die Schenkel 15 und 17 des Bügels 14 miteinander verbindende Mittelteil 16 ist innen kreisförmig und so ausgebildet, daß es unter einen Flansch 18 eines der Selbstzerlegungsauslosung des Geschosses dienenden Schlagbolzens 20 fasst. Oer Schlagbolzen 20 ist in der Lage, sich unter dem Druck einer vorgespannten Spiralfeder 22 (Figur 2) längs der Achse des Geschosses zu verschieben, er wird jedoch beim Abschießen des Geschosses durch den unter seinen Flansch 18 greifenden Bügel 14 unbewegbar gehalten, um eine vorzeitige Selbstzerlegung zu verhindern.
Zum Auslösen der Selbstzerlegung genügt es, wenn sich der Bügel 14 ausreichend schnell um den Schwenkzapfen 12 verschwenkt, um sich aus seiner Lage unter dem Flansch 18 zu lösen.
Auf dem Schwenkzapfen 12 ist ein zweites bügeiförmiges Teil gelagert. Dieser Bügel 24 ist ebenfalls mit dem Ende eines seiner Schenkel auf dem Schwenkzapfen 12 gelagert.
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Dipl-Ing Heinz Lesser. Dipl -Ing Otto Finget. Patentanwälte DB München 81 Cosimaslinn«· 81 MANUFACTURE DE MACHINES DU HAUT - RHIN S.A. L 11.17B L/e
Der zweite Bügel 24 ist im wesentlichen über dem ersten Bügel 14 angeordnet, er wird von der gleichen Seite her verschwenkt und sein Schwerpunkt G 2 befindet sich während der Lagerung des Geschosses oder wahrend des Drehens mit normaler Geschwindigkeit auf der gleichen Seite der Linie X'-X wie der Schwerpunkt G 1 des Bügels 14. Auf diese Art und Weise soll durch die Zentrifugalkraft der Mittelteil der beiden Bügel 14 und 24 der Drehachse des Geschosses genähert werden.
Der zweite Bügel 24 ist durch eine Spiralfeder 26 belastet, die jedoch den Mittelteil des Bügels 24 von der Drehachse 0 des Geschosses entfernen soll, indem sie sich anfangs der auf diesen Bügel 24 wirkenden Zentrifugalkraft widersetzt. Die Spiralfeder 26 ist mit ihrem einen Ende am Gehäuse 10 der Vorrichtung und mit ihrem anderen Ende an einem Nocken 28 des Bügels 24 abgestutzt.
Der zweite Bügel 24 weist eine Anschlagflache 30 auf, die an einem vom ersten Bügel 14 vorstehenden Nocken 32 zur Anlage kommen kann, der in der Schwenkbahn der Anschlagflache so liegt, und in eine ausreichende Höhe aufweist (Fig. 2). Der zweite Bügel 24 kann somit, wenn er unter der Wirkung der Spiralfeder 26 verschwenkt wird, gegen den Nocken 32 des ersten Bügels anstoßen, an dem er verbleibt und beim weiteren Verschwenken mitnimmt.
Die Bügel 14 und 24 sind bei der Lagerung des Geschosses derart verriegelt, daß sich ihre Schwerpunkte G 1 und G 2 auf einer Seite der erwähnten Linie X'-X befinden, das heißt derart seitlich, daß die Zentrifugalkraft beim Abschuß des Geschosses die Bügel 14 und 24 näher an die Drehachse 0 des Geschosses heranbringt, wobei der erste Bügel 14 jede Ver-
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Oipl Ing Heinz Lessor ΠιρΙ Im) OUo Flügel, Patentanwälte DB München 81. CosimastrnHe 81
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MANUFACTURE DE MACHINES
DU HAUT - RHIN S.A. L 11.170 L/e
Schiebung des Schlagbolzens 20 vor Abschuß des Geschosses blockiert und anschließend den ersten Bügel 14 aufgrund dieser Zentrifugalkraft noch besser blockiert.
Fig. 1 zeigt die Selbstzerlegungsvorrichtung in ihrem Zustand während der Lagerung, wobei sie durch einen Riegel 34 unwirksam gemacht wird, der aus einer zwischen einer Aussparung 36, Gehäuses 10 und einer auf der Rückseite der Bügel 14 und 24 gebildeten Kerbe od. dgl. 38 festgekeilten Lamelle bestehti die Bügel 14 und 24 werden somit in ihrem Unwirksamkeitszu stand in Bezug auf das Auslösen der Selbstzerlegung gehalten, der Schlagbolzen 20 ist unbeweglich über seinen Flansch 1Θ und die Schwerpunkte der beiden Bügel 14 und 24 festgelegt, die in Fig. 1 oberhalb der Linie X'-X liegen. Der Riegel 34 hält insbesondere den zweiten Bügel 24 in dieser Lage, entgegen der Rückholkraft der auf ihn einwirkenden Spiralfeder 26.
Die Funktionsweise der Vorrichtung wird an Hand der Fig. 3 und 5 erläutert.
Fig. 3 zeigt den Zustand der Vorrichtung, wenn das Geschoß abgefeuert worden ist und sich mit normaler Geschwindigkeit dreht.
Die Zentrifugalkraft verschwenkt den zweiten Bügel 24 um den Schwenkzapfen 12 so, daß er bestrebt ist, sich der Drehachse 0 des Geschosses zu nähern. Da der Bügel 24 beim Abschuß gemäß dem Zustand bei der Lagerung so verkeilt war, daß sich sein Schwerpunkt G 2 auf der oberen Seite der erwähnten Linie X'-X in Bezug auf den Mittelteil des Bügels 24 befindet, wird seine Arretierung durch den Riegel 34 aufgehoben und er stoßt dann gegen die Wand des Gehäuses 10 der Vorrichtung oder
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gegen den Schlagbolzen 20, der Riegel 34 wird vollkommen frei und legt sich unter Wirkung der Zentrifugalkraft an die Gehausewand an, wie aus Fig. 3 ersichtlich, und verbleibt dort.
Die Zentrifugalkraft hält den Bügel 14 unter dem Flansch 16 des Schlagbolzens 20, da sein Schwerpunkt G 1 beim Start auch auf der oberen Seite der Linie X'-X liegt.
Solange sich das GeschoB schnell genug dreht, bleibt die Lage der Teile der Vorrichtung getnaB Fig. 3 erhalten, der Schlagbolzen kann sich also nicht losen.
Fig. 4 zeigt die Selbstzerlegungsvorrichtung in einem Obergangsstadium, wenn die Drehgeschwindigkeit des Geschosses soweit abgenommen hat, daß die auf den Bügel 24 wirkende Kraft der Rückholfeder 26 großer als die Zentrifugalkraft auf diesen Bügel 24 ist und ihn von der Drehachse des Geschosses wegbewegt.
Da der Riegel 34 beim Start des Geschosses seine Sperrposition verlassen hat, steht einem betrachtlichen Vergrößern des Abstandes zwischen dem Mittelteil des Bügels 24 und der Drehachse 0 des Geschosses nichts mehr entgegen, wenn die Zentrifugalkraft abnimmt.
In dem Maße, in dem sich der Bügel 24 verschwenkt, nähert sich sein Schwerpunkt G 2 der Linie X'-X und gelangt schließlich auf die andere Seite, was plötzlich sine Beschleunigung der Bewegung des Bügels 24 aufgrund der Tatsache mit sich zieht, daß die Zentrifugalkraft nun die Wirkung der Ruckholfeder unterstützt, um den Mittelteil des Bügels 24 von der Drehachse 0 des Geschosses wegzubewegen.
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Die Anschlagfläche 30 des Bügels 24 kommt nun mit dem Nocken 32 des Bügels 14 in Berührung. Da die Anschlagfläche 30 des Bügels 24 und der Nocken 32 des Bügels 14 so angeordnet sind, daß die Brührung zwischen diesen beiden Teilen in -einem Augenblick zustandekommt, in dem die Lage des Schwerpunktes G 2 genügend unterhalb der Linie in X'-X in Fig. 1 liegt, wobei der Schwerpunkt G 1 noch oberhalb der Linie X'-X verbleibt, befindet sich der sich aus der Gesamtheit der beiden Bügel 14 und 24 (die durch die Berührung der Flächen 30 und des Nockens 32 verbunden sind) ergebende Schwerpunkt bei bestehendem Kontakt unterhalb der Linie X'-X.
Somit verhalten sich die beiden Bügel 14 und 24, sobald der Kontakt zwischen ihnen hergestellt ist, wie ein formschlüasiges Ganzes, und die Zentrifugalkraft bewegt sie beide in einer Richtung, wodurch ein Wegziehen des Bügels 14 aus seiner Lage unter dem Flansch 18 des Schlagbolzens 20 eingeleitet wird, bis sich der Bügel 14 vollkommen gelöst und den Schlagbolzen freigesetzt hat. Dies ist in Fig. 5 dargestellt, sie zeigt die Phase der Selbstzerlegung.
Die beiden Bügel werden zunächst formschlüssig durch die Wirkung der Zentrifugalkraft auf ihren sich ergebenden Schwerpunkt bewegt. Dann bringt das Verschwenken des ersten Bügels 14 auch die Verschiebung seines Schwerpunkts G 1 auf die untere Seite der Linie X'-X mit sich, wodurch sich der Bügel 14 so bewegen kann, daß er frei wird, selbst wenn die beiden Teile nicht mehr formschlüssig verbunden sind, zum Beispiel in dem in Fig. 5 gezeigten Fall, wenn der Bügel 24 gegen das Gehäuse der Vorrichtung stößt, bevor der Bügel 14 seine Bewegung des vollständi gen Sich-Zurückziehens vom Flansch 18 des Schlagbolzens 20 abgeschlossen hat.
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Die Selbstzerlegung wird also aus dem Zusammenwirken verschiedener Ursachen freigegeben.
Zunächst erfolgt das Verschwenken des Bügels 24 unter der Zusammenwirkung der Rückholkräfte der Spiralfeder 26 und der Zentrifugalkraft auf diesen, sobald sein Schwerpunkt G 1 auf die andere Seite der Linie X'-X (Fig. 1) verlagert ist. Dann beginnt der Bügel 24 gegen den Nocken 32 des Teils 14 anzuschlagen, und zwar dann, wenn sich der aus den formschlüssig ver bundenen Teilen ergebende Schwerpunkt beider Bügel unterhalb der Linie X'-X befindet. Schließlich beginnt der Bügel 24 mit einer bestimmten, die schnelle Freisetzung des Bügels aus seiner Lage unter dem Flansch des Schlagbolzens 20 begünstigenden Schlaggeschwindigkeit gegen den Nocken 32 des Bügels 14 zu schlagen.
Von dem Augenblick an, in dem die Resultierende der auf den Bügel 24 erwirkenden Zentrifugalkraft durch die Verschiebung des Schwerpunktes G 2 aus seiner Anfangslage in eine neue Lage auf der Linie X'-X annuliert wird, wird die Kraft der Spiralfeder 26 zur überwiegenden Kraft, und nach Verschiebung von G 2 auf die untere Seite der Linie X'-X unterstützt die auf den Bügel 24 wirkende Zentrifugalkraft die Rückholkraft der Spiralfeder 26, so daß der Bügel 24 nun zu einer beschleunigten Bewegung angeregt wird.
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Claims (6)

  1. Dipl.-Ing. Heinz Lesser. Dipl.-Ing. OHo Flügel. Patentanwälte D-θ München 81 Cosimaslrnße Θ1
    - S-
    MANUFACTURE DE MACHINES
    DU HAUT - RHIN S.A.
    10, rue de Soultz
    F-68060 MULHOUSE CEDEX L 11.178 L/e
    ANSPRÜCHE
    Selbstzerlegungsvorrichtung für Drallgeschosse mit einem Selbstzerlegungs-Auslöseelement, das während seiner Lagerung und wahrend seiner Drehbewegung nach dem Abschuß eine gewisse Zeit lang blockiert und nach Absinken der Zentrifugalkraft unter einem bestimmten Betrag freigesetzt wird, mit einer den Zentrifugalkräften entgegenwirkenden Feder, gekennzeichnet durch zwei in einem hohlzylindrischen Gehäuse (10) exzentrisch zu dessen Längsachse (0) schwenkbar übereinander gelagerte, diese Längsachse (0) je derart teilweise umfassende, im wesentlichen ebene, je mit einer auf dem gleichen Radius um die Längsachse (0) liegenden Anschlagfläche (30. 32) versehene Korper (14, 24), daß ihre Schwerpunkte (G 1, G 2) auf einer Seite einer die Längsachse (0) des Gehäuses (10) und die Schwenkachse (12) den Körper (14, 24) verbindenden gedachten Linie (X'-X) liegen, die Korper (14, 24) in dieser Lage gegen Verschwenken im Gehäuse gesichert festgelegt sind, und einer (24) dieser Körper (14, 24) durch eine Feder (26 derart belastet ist, daß er bestrebt ist, seinen Schwerpunkt (G 2) auf die entgegengesetzte Seite der gedachten Linie (X'-X) zu verlegen, wobei der andere (14) dieser Körper (14, 24) mit seinem Mitte teil (16) in der gesicherten Lage beider Körper den sich in der Längsachse (0) erstreckenden Schlagbolzen (20) des Geschosses gegen Längsverschieben sichert und seine Anschlagfläche (32) im gesicherten Zustand der Körper (14, 24) auf
    Dipl.-Ing Heinz Lesser. Dipl-Ing OtIo Flügel Patent.uiwnltp Π 8 München 81 CosimaMtnRe HI
    MANUFACTURE DE MACHINES
    DU HAUT - RHIN S.A. L 11.178 L/e
    der den Schwerpunkten der Körper abgewandten Seite der gedachten Verbindunpslinie (X'-X) und die Aufschlagfläche (30) des zweiten Körpers (24) auf der Seite der gedachten Verbindungslinie (X'-X) angeordnet ist, auf der· die Schwerpunkte der Körper liegen.
  2. 2. Selbstzerlegungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden beweglichen Körper (14, 24) je die Form eines Bügels aufweisen, und je am Ende ihres einen Schenkels (15) eine einem gehäusefesten Schwenkzapfen (12) entsprechende Bohrung enthalten.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der auszulösende, in Richtung der Drehachse des Geschosses verschiebbare, unter Wirkung einer Feder (22) stehende Schlagbolzen (20) mit einem Flansch (18) versehen ist, der durch einen (14) der Bügel (14, 24) in vorgespannter Stellung arretierbar ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Anschlagflächen (32, 30) des ersten und des zweiten Bügels (14, 24, 30) so angeordnet sind, daß sie erst dann miteinander in Kontakt kommen können, wenn der Schwerpunkt (G 2) des zweiten Bügels (24) auf die andere Seite der gedachten Verbindungslinie (X'-X) gelangt ist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die auf den zweiten Körper (24) einwirkende Feder eine Spiralfeder ist, die den gemeinsamen Schwenkzapfen (12) der beiden Bügel (14, 24) umfasst.
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    Di.il-Ing Heinz Lesser. Dipl -Ing Otto Flügel. Patentanwälte D-8 München 81. Cosirnastrafie 81
    MANUFACTURE DE MACHINES
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  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherung beider Körper (14, 24) ein aus einer Lamelle bestehender Riegel (34) vorgesehen ist, dessen eines Ende in einer Aussparung (36) des Gehäuses (1Π) lösbar gehalten und mit seinem anderen Ende in Kerben (38) der beiden Körper (14, 24) eingreift.
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