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Hilfsvorrichtung für die Stapelung
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oder Paketierung von Brettern Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtung
für die Stapelung oder Paketierung von Brettern.
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In Sägewerken und der holzverarbeitenden Industrie müssen Bretter
zum Trocknen mit zwischengelegten Latten gestapelt, umgelagert und ohne Latten paketiert
werden. Sofern dies nicht durch sehr komplizierte und teure automatische Anlagen
geschieht, sind hierfür bisher zwei Personen erforderlich gewesen, die zusammen
arbeiten müssen, indem jeder jeweils eines der beiden Enden der zu stapelnden Bretter
ergreift.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hilfsvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit deren Hilfe eine einzige Person selbst lange
Bretter stapeln bzw. zu Paketen aufschichten kanne und diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
gelöst durch die Kombination eines sich einseitig längs des Stapels,quer zu den
Brettern erstreckenden horizontalen Förderers und eines unterhalb von diesem parallel
dazu über Rollen mit senkrechten Achsen geführten Förderbandes.
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Btit der vorgeschlagenen Vorrichtung arbeitet die Bedienungsperson
in der Weise, daß sie ein Ende eines auf einem Zubringer-Förderer bis gegen einen
Anschlag unmittelbar vor die Vorrichtung vorgerückten Bretts anhebt und durch diese
Kippbewegung das gegenüberliegende Ende des Bretts zur Auflage auf den neuen, kontinuierlich
laufenden Förderer bringt und/oder diesen in Gang setzt. Der Förderer transportiert
das aufliegende Brettende im Schrittempo längs des aufzuschichtenden Stapels oder
Pakets, und die Bedienungsperson trägt dabei das andere Ende des Bretts parallel
mit. Dort, wo das Brett auf dem Stapel oder Paket abgelegt werden soll, zieht es
die Bedienungsperson ein wenig zu sich hin, so daß das gegenüberliegende Ende vom
Förderer fällt. Liegt das Brett dann noch nicht ganz korrekt, kann es stirnseitig
gegen das förderband gedrückt und von diesem in die gewünschte Stellung mitgenommen
werden.
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Einzelheiten und bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele anhand
der Zeichnung. Es zeigen: big. 1 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung
nach Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 in
einem größeren aßstab, Fig. 4 in schematischer Darstellung die Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung in Kombination mit einer Stapelhebebühne, Fig. 5 eine
schematische Darstellung nochmals eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung in Kombination mit einem Elevator.
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Gemäß Fig. 1 und 2 werden Bretter 10 auf einem Förderer 12, bestehend
aus parallelen Förderketten 14, 16 , die am vorderen Ende über Umlenkrollen 18,
20 laufen, zu derjenigen Stelle transportiert, wo die Bretter gestapelt oder paketiert
werden sollen. Normalerweise sind hierzu zwei Arbeiter erforderlich, um die Bretter
an beiden Enden zu ergreifen und auf den Stapel zu legen. Die dargestellte Vorrichtung
bietet den Vorteil, daß nunmehr auch ein einziger Arbeiter lange Bretter stapeln
oder paketieren kann.
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Die neue Vorrichtung besteht aus einem Förderer 22, z.B. in Form einer
durch Kettenräder 24, 26 mit horizontaler Drehachse geführten und angetriebenen
Förderkette. Die Steuerung der Antriebe der Förderer 12 und 22 ist im Beispielsfall
so ausgeführt, daß die Bretter 10 auf dem Förderer 12 bis gegen einen Anschlag 28
vorrücken, woraufhin dann der Antrieb dieses Förderers abgeschaltet wird. Der Antrieb
wird erst wieder eingeschaltet, wenn der Arbeiter das dem Förderer 22 gegenüberliegende
Ende des Bretts 10 an- und über den Anschlag 28 hinweghebt. Das betreffende Brett
läuft daraufhin mit seinem gegenüberliegenden Ende auf den z.B. kontinuierlich angetriebenen
Förderer 22 auf und wird durch diesen im Schrittempo längs des aufzuschichtenden
Stapels 30 transportiert. Wenn das Brett dabei an derjenigen Stelle des Stapels
angekommen ist, wo es auf dem Stapel abgelegt werden soll, zieht der Arbeiter das
Brett zu sich hin, also vom Förderer 22 herunter. Wenn danach das Brett sofort richtig
liegt, kann der Arbeiter zum Anschlag 28 zurückgehen und von dort das nächste Brett
zum Stapel 30 führen. Gelingt es jedoch nicht, das vom Förderer 22 heruntergezogene
Brett sofort in die richtige Stellung auf dem Stapel zu bringen, so hat der Arbeiter
die Möglichkeit, das gegenüberliegende Ende des Bretts gegen ein umlaufendes Förderband
32 zu drücken, welches durch Rollen 34 36 mit senkrechten Drehachsen geführt wird
und beispielsweise in beiden Bewegungarichtungen antreibbar ist.
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Eine weitere Rolle 38 sorgt für die erforderliche Spannung des Förderbands
32.
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Die aus dem Förderer 22 und dem Förderband 32 bestehende Hilfsvorrichtung
zur Stapelung von Brettern kann mitsamt (nicht dargestellten) Antriebsmotoren an
einem gemeinsamen festen Rahmen neben einer Stapelhebebühne montiert sein, auf der
die zu stapelnden bzw. zu paketierenden Bretter abgelegt werden. In diesem Fall
wird die Stapelhebebühne schrittweise entsprechend der Zunahme der nöhe des Stapels
30 abgesenkt, und es bedarf keiner Höhenverstellung der Hilfsvorrichtung 22, 32.
Zweckmäßig ist jedoch eine Verstellmöglichkeit des Querabstands zwischen dem Förderer
12 und dem Förderer 22, um unterschiedlich lange Bretter stapeln zu können.
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In Förderrichtung vor dem Stapel 30 können neben dem Förderer 22 durch
geeignete Leitbleche 40, 42, 44 Fallschächte 46, 46 gebildet sein, in welche auszusortierende
Bretter, die z.B. zu kurz oder zu lang sind, fallen, wenn sie an der Stelle des
betreffenden Schachts vom Förderer 22 heruntergezogen werden.
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In Förderrichtung vor dem Stapel 30 ist im Beispielsfall weiterhin
eine Aufgaberinne 50 angebracht, deren dem Förderer 22 benachbarter Bereich 52 schräg
ansteigt und das vordere Ende eines auf der Rinne 50 zum Förderer 22 hin geschobenen
Bretts 10 auf die Förderkette führt.
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Mit einer derartigen Rinne 50, 52 besteht demnach die Möglichkeit,
das Förderband 32 kontinuierlich in entgegengesetzter Hichtung wie den Förderer
22 laufen zu lassen und damit Bretter, die sich beim ersten Versuch nicht genau
auf dem Stapel 30 positionieren ließen, wieder auf den Förderer 22 zurückzuführen
und erneut an die gewünschte Stelle mitnehmen zu lassen.
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fig. 3 demonstriert, wie ein am Anschlag 28 zunachst waagerecht auf
dem Förderer 12 liegendes Brett 10 durch Anheben seines einen tnaes zum Aufsetzen
des anderen Endes auf den Förderer 22 gebracht wird. Es ist außerdem aus Fig. 3
ersichtlich , daß das Förderband 32 aus mehreren schmalen, parallel laufenden Förderbändern
bestehen kann. Um zu verhindern, daß die Bretter 10 beim Herunterziehen vom Förderer
22 auf die Oberkante des Förderbands 32 aufschlagen, ist es zweckmäßigaentweder
das stapelseitige Trum des Förderbands 32 bis in die senkrechte Ebene durch den
Förderer 22 zurückzusetzen oder durch einen Abweiser 54 zu überdecken.
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Der in Fig. 3 insgesamt mit 56 bezeichnete gemeinsame Rahmen des Förderers
2 und des Förderbands 32 wird vorzugsweise leicht und transportabel ausgeführt,
so daß die Hilfsvorrichtung an verschiedenen Orten zum Stapeln von Brettern eingesetzt
werden kann. Um dabei nicht auf Stapelhebebühnen angewiesen zu sein, ist der Rahmen
56 vorzugsweise in der Höhe verstellbar. Es muß in diesem Fall jedoch auch dafür
Sorge getragen werden, daß die Bretter 10 beim Heranführen an den Förderer 22 auf
entsprechend unterschiedlichem Niveau zugeführt werden können. Zu diesem Zweck kann
die aus dem Förderer 22 und dem Förderband 32 bestehende Hilfsvorrichtung auch noch
mit einem Elevator 58 bzw. 60 gemäß Fig. 4 oder 5 gekoppelt sein, der auch zum Ausgleich
der schwankenden Höhe eines Ausgangsstapels 62 zweckmäßig ist, von dem die Bretter
10 z.B. abgenommen werden, um zu einem Paket 30 umgeschichtet zu werden. Dabei kann
die Anordnung gemäß Fig. 4 z.B. so getroffen sein, daß der Arbeiter ein Brett 10
vom Stapel 62 herab auf eine Röllchenbahn 64 zieht. Von dort gelangt das Brett zum
Elevator 58, der z.B. aus einer in senkrechter Richtung geführten Förderkette mit
daran angebrachten Nocken, Haken oder Bügeln besteht. Das Gleichgewicht der Bretter
auf diesen Nocken ist insofern nicht problematisch, als der Arbeiter jeweils das
eine Ende der Bretter hält.
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während bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 eine Stapelhebebühne
66 vorausgesetzt ist, welche gestattet, daß der Elevator 58 stets mit seinem oberen
Ende an den Förderer 22 anschließt, ist bei der Ausführung nach Fig. 5 davon ausgegangen,
daß sich nicht nur aufseiten des abzubauenden Stapels, in welchem die Bretter z.B.
auf Latten luftig lagern, sondern auch aufseiten des aufzustapelnden Pakets 30 das
Niveau der jeweils obersten Lage Bretter beträchtlich ändert. In diesem Fall müssen
die Stützglieder 68 am Elevator 60 so ausgebildet sein, daß sie die Bretter auch
halten, während sie sie über den obersten Punkt des Elevators 60 hinweg wieder abwärts
transportieren.
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Zu diesem Zweck können z.B. an einer =laufenden Elevatorkette als
Trag- bzw. Stützorgane 68 für die Bretter Bügel angehängt sein, welche in einer
senkrechten Ebene bewegt werden, die, vom Arbeiter aus gesehen, noch jenseits der
senkrechten Ebene des ebenso wie die Röllchenbahn 64 höhenverstellbaren Förderers
22 liegt.
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Selbstverständlich sind abweichend von den vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen anaersartige Ausführungen £r verschiedenen Förderer, Förderbänder
und Elevatoren nrendDar. Wesentlich ist, daß diese Föraermittel immer nur an dem
einen Ende der Bretter angreifen, so daß sie einersets sehr einfach, leicht und
billig ausgeführt sein könnec, andererseits aber doch beim Umlagern von Brettern
eine Arbeitskraft arsetzen, ohne it den Nachteilen automa-scher Fördervorrichtungen
behaftet zu sein.
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Die Arbeit der einzigen Bedienungsperson kann noch weiter erleichtert
und beschleunigt werden, indem auch auf ihrer Seite des Pakets ein Förderer angebracht
ist, welcher nach vorn, d.h. zur Bedienungsperson hin, wegziehbar ist. Bei dieser
Anordnung können besäumte Bretter, jeweils in der Anzahl für eine ganze Lage des
Pakets dicht nebeneinander liegend, zunächst vor einem Anschlag am Ende des Förderwegs
gesammelt und dann gemeinsam erst vom hinteren Förderer gezogen und d£nn vom vorderen
Förderer auf den Stapel abgesenkt werden.
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Im übrigen hat die Erfindung Bedeutung vor allem für das Stapeln und
Paketieren unbesäumter Bretter, da sich diese Arbeitsvorgänge bisher nur mit außerordentlich
großem Aufwand maschinell bewerkstelligen ließen, wobei zusätzlich auch noch eine
Aufsichtsperson benötigt wurde.