DE2754703B2 - Verfahren zur Herstellung von Mercaptoorganopolysiloxanelastomeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MercaptoorganopolysiloxanelastomerenInfo
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Description
30
r>
HSCH—CH2
SiO
40
CH2-CH2
worin
R ein Alkylrest mit 1 bis einschließlich 3 Kohlenstoffatomen und/oder ein Phenylrest 4 '
ist,
R' Methyl- oder Äthylrest bedeutet und
π einen Wert von 1 bis einschließlich 4 hat,
π einen Wert von 1 bis einschließlich 4 hat,
wobei in diesem Mercaptoorganopolysiloxan w im Mittel mehr als zwei schwefelhaltige
Siloxaneinheiten pro Molekül, nicht mehr als 10 Mol-% —SH-Gruppen enthaltende Siloxaneinheiten,
bezogen auf die Gesamtzahl an Siloxaneinheiten im Mercaptoorganopolysiloxan, und w
wenigstens 10 Siloxaneinheiten pro Molekül vorhanden sind,
(B) 1 bis 6 Gewichtsteilen eines Organohydroperoxids,
(C) 0,05 bis 1 Gewichtsteile N,N'-Tetramethylguanidin,
Piperidin, Cyclohexylamin und/oder Triäthylamin und
(D) 0 bis 100 Gewichtsteilen eines Füllstoffs
miteinander umsetzt.
miteinander umsetzt.
R(HSCnH2n)SiO
Einheiten der Formel
Einheiten der Formel
(RO)2(HSCnH2n)SiOo5
Einheiten der Formel
Einheiten der Formel
R2(HSCnH2n)SiOc5
Einheiten der Formel
Einheiten der Formel
OR'
HSCH—CH,
SiO0.5
CH2-CH2
Einheiten der Formel
R
HSCH—CH2
HSCH—CH2
SiO0..,
CH2-CH2
CH2-CH2
und/oder Einheiten der Formel
HSCH—CH2
HSCH—CH2
SiO
/
CH2 CH2
/
CH2 CH2
worin
R ein Alkylrest mit 1 bis einschließlich 3 Kohlenstoffatomen und/oder Phenylrest ist,
R' Methyl- oder Äthylrest bedeutet und
η einen Wert von 1 bis einschließlich 4 hat,
R' Methyl- oder Äthylrest bedeutet und
η einen Wert von 1 bis einschließlich 4 hat,
wobei in diesem Mercaptoorganopolysiloxan im Mittel mehr als zwei schwefelhaltige Siloxaneinheiten
pro Molekül, nicht mehr als 10 Mol-% — SH-Gruppen enthaltende Siloxaneinheiten, bezogen
auf die Gesamtzahl an Siloxaneinheiten im Mercaptoorganopolysiloxan, und wenigstens 10
Süoxaneinheiten pro Molekül vorhanden sind.
(B) 1 bis 6 Gewichtsteilen eines Organohydroperoxids,
(C) 0,05 bis 1 Gewichtsteile Ν,Ν'-Tetramethylguanidin,
Piperidin, Cyclohexylamin und/oder Triäthylamin und
(D) 0 bis 100 Gewichtsteilen eines Füllstoffs
miteinander umsetzt
Die erfindungsgemäßen Polysiloxanelastomeren werden hergestellt, indem man die Bestandteile (A), (B), (C)
und (D) einfach miteinander vermischt Die dabei erhaltenen Gemische härten sofort nach ihrem Vermischen.
Da die Vernetzungsreaktion somit unmittelbar nach dem Vermischen beginnt, sollte man die Mischung
aus (A), (B), (C) und (D) nicht vor der Zeit der gewünschten Härtung herstellen.
Die Komponenten (A), (B), (C) und (D) werden
vorzugsweise bei Temperaturen von unter 500C miteinander vermischt, um das Peroxid nicht vorzeitig
zu aktivieren und um während des Mischvorgangs keine Gelierung oder Härtung zu verursachen.
Nach Vermischen der Komponenten (A), (B), (C) und (D) härtet die Masse bei Raumtemperatur, nämlich bei
einer Temperatur von über 20°C. Die vorliegenden Massen werden am besten in Gegenwart von
Sauerstoffgas, beispielsweise an der Luft, gehärtet
Diese Mischungen lassen sich nach dem beanspruchten Verfahren von Dichtungsmaterialien verarbeiten,
die rasch nichtklebrige Oberfläche ergeben, und die gewisse Nachteile herkömmlicher peroxidgehärteter
Siliconelastomerer bzw. von Massen, die durch ss SiH-Gruppen enthaltende Siloxane und Platinkatalysatoren
gehärtet werden, nicht aufweisen.
Die Art des Mischens ist nicht kritisch, sofern es dabei nicht zu einer übermäßigen Erwärmung kommt Die
Mischungen lassen sich auch unter Verwendung eines Extruders mit Mehrfacheinspeisung kombinieren und
verarbeiten, bei dem man zwei oder mehr Komponenten in einen Mischer einführen und die Masse dann
aus der Vorrichtung extrudieren kann. Die dabei erhaltenen extrudierten Formlinge härten dann bei
Raumtemperatur.
Die Mercaptoorganopolysiloxane (A) enthalten Kombinationen aus zwei oder mehreren der folgenden
Einheiten: Dimethylsiloxaneinheiten, Trimethylsiloxaneinheiten. Einheiten der Formel
Einheiten der Formel
R(HSCnH2n)SiO
Einheiten der Formel
Einheiten der Formel
(RO)2(HSCnH2n)SiOoJ
Einheiten der Formel
Einheiten der Formel
R2(HSCnH211)SiO05
Einheiten der Formel
OR'
HSCH--CH,
SiO0.5
HSCH CH2 I
SiO0.5
CH2-CH2
CH2-CH2
und/oder Einheiten der Formel
HSCH CH2
CH2-CH2
SiO
worin
R ein Alkylrest mit 1 bis einschließlich 3 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Äthyl oder Propylrest,
und/oder Phenylrest ist,
R' einen Methyl- oder Äthylrest bedeutet und
η einen Wert von 1 bis einschließlich 4 hat,
R' einen Methyl- oder Äthylrest bedeutet und
η einen Wert von 1 bis einschließlich 4 hat,
wobei η vorzugsweise 3 bedeutet und die Substituenten R sowie R' vorzugsweise Methylreste sind. Die
erfindungsgemäß verwendeten Mercaptoorganopolysiloxane enthalten im Mittel mehr als zwei Schwefelatome
pro Molekül und nicht mehr als 10 Molprozent
jo — SH-Gruppen enthaltende Siloxaneinheiten, bezogen
auf die Anzahl an Siloxaneinheiten im Mercaptoorganopolysiloxan, sowie wenigstens 10 Siloxaneinheiten pro
Molekül. Vorzugsweise enthalten die Mercaptoorganopolysiloxane mehr als 20 Siloxaneinheiten pro Molekül
r> und nicht mehr als 3,5 Gewichtsprozent —SH-Gruppen, und besonders bevorzugt werden Verbindungen mit
nicht mehr als 2,2 Gewichtsprozent —SH-Gruppen. Die Mercaptoorganopolysiloxane sind bekannt. Die SiIacyclopentanrnercaptosiloxane
lassen sich nach dem in US-PS 36 55 713 beschriebenen Verfahren herstellen. Die Mercaptoorganosiloxane, die als Endblockiergruppen
Einheiten der Formel
CH2 CH3
(RO)2HSCnH2nSiO05
enthalten, können, in hier nicht beanspruchter Weise hergestellt werden durch Umsetzen eines hydroxylendblockierten
Polydimethylsiloxans und eines Mercaptoalkyltrialkoxysilans der Formel
HSCnH2nSi(OR-J3
in Gegenwart von festem Kaliumhydroxid oder von Kaliumsilanolat als Katalysator. Kaliumsilanolat wird
als Katalysator zur Herstellung höherviskoser Polydimethylsiloxane
bevorzugt. Das Mercaptoalkyltrialkoxysilan wird vorzugsweise in einem Überschuß von etwa
10 Gewichtsprozent gegenüber der stöchiometrisch erforderlichen Menge eingesetzt. Als Produkt erhält
man praktisch ein Polydimethylsiloxan, das mit Einheiten der Formel
(RO)2HSCnH2nSiO05
endblockiert ist, wobei jedoch auch eine gewisse geringe Menge an Einheiten vorhanden sein kann, bei
denen zwei SiOH-Gruppen mit einem Mercaptoalkylbr>
trialkoxysilanmolekül reagiert haben, doch sind diese Mengen derart klein, daß hierdurch der Charakter des
endblockierten Polydimethylsiloxans nicht wesentlich verändert wird.
Als Organohydroperoxid (B) läßt sich jedes Hydroperoxid
dieser Art verwenden, beispielsweise t-Butylhydroperoxid,
Cumolhydroperoxid oder p-Menthanhydroperoxid.
Die Menge der Komponente (C) kann von 0,05 bis 1 Gewichtsteil auf 100 Gewichtsteile der Komponente (A)
reichen, und sie beträgt vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile der Komponente
(A).
Als Füllstoffe eignen sich behandelte oder unbehan- ι ο delte »erstarkende Füllstoffe, wie pyrogen erzeugtes
Siliciumdioxid oder pyrogen erzeugtes Siliciumdioxid mit Triorganosiloxygruppen, wie Trimethylsiloxygruppen,
auf der Oberfläche, Ruß oder durch Fällung hergestelltes Siliciumdioxid, sowie streckende Füllstoffe,
wie gebrochener oder gemahlener Quarz, Diatomeenerde oder Calciumcarbonat.
Die Mischungen aus (A) bis (D) härten bei Raumtemperatur zu Elastomeren. Die erhaltenen
Elastomeren haben eine trockene oder nichtklebrige Oberfläche. Eine Hemmung durch Luft, wie sie sich bei
herkömmlichen nichtmercaptohaltigen peroxidgehärteten Siliconkautschukmassen beobachten läßt,
läßt sich im vorliegenden Fall nicht feststellen, und gleiches gilt auch für eine Hemmung durch verschiedene
Materialien, wie Schwefel oder Phosphor, wie dies bei platinkatalysierten Massen aus aliphatisch ungesättigten
Siloxanen und Silanwasserstoff enthaltenden SiI-oxanen
der Fall ist.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele in
weiter erläutert.
Zur Herstellung von Dichtungsmassen vermischt man 100 g eines trimethylsiloxyendblockierten Polydiorganosiloxans
mit Dimethylsiloxaneinheiten und ganima-Mercaptopropylmethylsiloxaneinheiten, 0,49
Gewichtsprozent — SH-Gruppen und einer Viskosität bei 25° C von 5,2 Pascal · Sekunden, 30 g gemahlenen
Quarz mit einer Korngröße von 5 Mikron, X Gramm t-Butylhydroperoxid gemäß Tabelle I und 0,1 g einer
Stickstoffverbindung nach Tabelle 1 miteinander. Die so hergestellten Dichtungsmassen härten bei Raumtemperatur.
Es wird die Zeit bestimmt, indem man die Zeitdauer ermittelt, die nötig ist, bis die Verfahrensprodukte
über Elastomereigenschaften verfügen, und ferner auch diejenige Zeitdauer ermittelt, bis die
Oberflächen trocken bzw. nicht mehr klebrig sind.
Zur Herstellung von Dichtungsmassen vermischt man 100 Gewichtsteile eines trimethylsiloxyendblockisrten
Polydiorganosiloxans mit DimethyJsiloxaneinheiten und
gamma-Mercaptopropylmethylsiloxaneinheiten sowie
2,25 Gewichtsprozent — SH-Gruppen, 0,5 Gewichtsteile Amin gemäß Tabelle II und 5,0 Gewichtsteile Hydroperoxid
nach Tabelle II miteinander. Die so hergestellten Dichtungsmassen härten bei Raumtemperatur,
worauf man die Zeit bestimmt, indem man die Zeitdauer ermittelt, die nötig ist, bis die Verfahrensprodukte über
Elastomereigenschaften verfugen, und ferner auch diejenige Zeitdauer ermittelt, bis die Oberflächen
trocken bzw. nicht mehr klebrig sind.
Versuch Nr. | Stickstoffverbindung | X in g | Zeit bis zur Elastomcrbildung |
Zeit bis zur Klcbfreihcit. Minuten |
I 2 3 4 5 Tabelle Il |
Piperidin Piperidin Triäthylamin N,N'-Tetramethylguanidin Cyclohexylamin |
5 2 2 2 2 |
<60 Sekunden 65 Sekunden 10-12 Minuten 45 Sekunden 50 Sekunden |
<3 <3 10 bis 12 15 3 |
Versuch Nr. | Hydroperoxid Amin | Zeit bis zur Elastomcrbildung |
Zeit bis zur Klebfreiheit. Minuten |
1 | Cumol- | Triäthylamin | 8 Minuten | 45 bis 55 |
2 | Cumol- | Piperidin | 1 Minute | 3 bis 5 |
3 | t-Butyl- | Piperidin | 0,75 Minuten | 8 bis 10 |
4 | para-Methan- | Piperidin | 2,5 Minuten | 12 bis 15 |
5 | Cumol- | keines | 4 Stunden | 2 Tage |
6 | keines | Piperidin | >6 Tage | - |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Polysiloxanelastomeren aus Polysiloxanen, Organohydroperoxiden und gegebenenfalls Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man(A) 100 Gewichtsteile eines Mercaptosiloxane aus einer Kombination von Dimethylsiloxaneinheiten, Trimethylsiloxaneinheiten Einheiten der FormelR(HSCnH2n)SiO Einheiten der Formel(RO)2(HSCnH2n)SiOo5 Einheiten der FormelR2(HSCnH2n)SiOc5
Einheiten der FormelOR'HSCH CH2SiO0.5Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Mercaptoorganopolysiloxanelastomei'en.Mercaptofunktionelle Siloxane und aliphatisch ungesättigte Organosiloxane enthaltende Massen sind bereits bekannt, und hierzu wird auf das US-PS 16 282, DE-OS 20 08426 und GB-PS 14 09 223 verwiesen. Es sind auch bereits andere funktioneile Silane und Siloxane bekannt, die als Grundiermittel, korrosionsfeste Überzüge, beispielsweise für Silber, oder zur Oberflächenbehandlung verschiedener Träger verwendet werden. Mercaptopolysiloxane selbst sind jedoch bisher nicht als elastomerbildende Materialien verwendet worden.is Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein Verfahren zur Herstellung von Polysiloxanelastomeren aus Polysiloxanen, Organohydroperoxiden und gegebenenfalls Füllstoffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man(A) 100 Gewichtsteile eines Mercaptosiloxans aus einer Kombination von Dimethylsiloxaneinheiten, Trimethylsiloxaneinheiten, Einheiten der FormelCH7-CH2Einheiten der FormelHSCH—CH,SiO0..,CH2-CH2
und/oder Einheiten der Formel25
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