DE2117027C3 - Bei -20 Grad C lagerfähige, bei normalen atmosphärischen Bedingungen zu Elastomeren härtende Organopolysiloxanformmassen - Google Patents
Bei -20 Grad C lagerfähige, bei normalen atmosphärischen Bedingungen zu Elastomeren härtende OrganopolysiloxanformmassenInfo
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Description
11 « Γ»
* i f
mischen. Das Bis-(trimethylsilyl)-amin liegt vorzugsweise
im Überschuß über die Menge vor, die zur Erzeugung eines hydrophoben Siliciumdioxids mit
3,5 bis 7 Gewichtsprozent Kohlenstoff erforderlich ist. Die Temperatur während der Behandlung kann
in weiten Grenzen schwanken und schließt Raumtemperaturen ein. Das behandelte verstärkende pyrogen
erzeugte Siliciumdioxid liegt in einer Menge von 1 bis 50 Gewichtsteilen pro 100 Teile (B) vor. Vorzugsweise
beträgt die Menge des behandelten verstärkenden pyrogen erzeugten Siliciumdioxids 10 bis
35 Gewichtsteile pro 100 Teile (B).
Das hydroxylendblockierte Phenylmethylpolysiloxan (B) ist ein Polydiorganosiloxan, das Phenylmethylsiloxaneinheiten
oder Diphenylsiloxaneinheiten und Dimethylsiloxaneinheiten enthält, während jegliche
andere Einheiten nur ein Spurenmengen, z, B. von weniger als 1 Molprozent, vorhanden sind. Die
Phenylmethyisiloxaneinheiten oder Diphenylsiloxaneinheiten
liegen in einer Menge von 15 bis 45 Molprozent vor und die übrigen Einheiten bestehen aus
Dimethylsiloxaneinheiten. Vorzugsweise sind die Phenylmethylsiloxaneinheiten
oder die Diphenylsiloxaneinheiten in einer Menge von 20 bis 30 Molprozent vorhanden. Die hydroxylendblockierten Phenylmethylpoiysiloxane
(B) haben eine Viskosität von 1000 bis lOOOOOcSt bei 25 "C und vorzugsweise von 1500 bis
4000OcSt bei 25" C. Das hydroxylendblockierte Phenylmethylpolysiloxan
kann ein Copolymeres, eine Mischung von Copolymeren oder eine Mischung aus Polydimethylsiloxan und einem phenylhaltigen Copolymeren,
z. B. hydroxylendblockiertem Polyphenylmethylsiloxan sein, sofern der Anteil an Phenylmethyisiloxaneinheiten
oder Diphenylsiloxaneinheiten in Molprozent die erforderliche Menge der Gesamtmischung
ergibt.
Die Alkoxysiliciumverbindungen (C) können Tetraalkoxysilane
oder deren partielle Hydrolysate, die als Alkylpolysilicate bekanntsind.sein. Die Alkoxygruppen
können 1 bis 5 Kohlenstoffatome pro Gruppe enthalten. Beispiele für solche Gruppen sind, die Methoxy-,
Äthoxy-, n-Propoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy-, Isobutoxy- oder A my loxy gruppen. Diese Alkoxysiliciumverbindungen
sind allgemein bekannt. Beispiele dafür sind die Tetraalkoxysilane, mit Tetraäthoxysilan,
Tetra-n-propoxysilan, Tetrabutoxysilan oder Tetraamyloxysilan bzw. deren verschiedene partielle Hydrolysate,
ζ. B. Äthylpolysilicat oder n-Propylpolysilicat.
Vorzugsweise sind die Alkoxygruppen Äthoxy- oder Propoxygruppen. Die Menge der Alkoxysiliciumverbindung
beträgt 0,5 bis 10 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile (B) und vorzugsweise 2 bis 6 Gewichtsteile
pro 100 Gewichtsteile (B).
Die erfindungsgemäßen Formmassen können mit jedem der üblichen Katalysatoren gehärtet werden, die
für die Reaktion zwischen
SSiCH3 und CnH2n+1OSiS
eingesetzt werden. Beispiele für die Härtungskatalysatoren sind die Kondensationsprodukte aus einem
aliphatischen Aldehyd und einem aliphatischen primären Amin, die in der USA.-Patentschrift 2 833 742
beschrieben sind, oder die Metallsalze organischer Monocarbonsäuren, die als Metall Blei, Zinn, Zirconium,
Antimon, Eisen, Cadmium, Barium, Calcium, Titan, Wismut oder Mangan enthalten können, z. B.
Dibutylcinndilaurat, Dibutylzinndiacetat oder Stannooctoat,
wie es in den USA.-Patentschriften 2 843 555 und 2 927 907 beschrieben ist. Dct Härtungskatalysator
(D) wird in den üblichen Mengen angewandt, die zur Härtung der bekannten Massen beschrieben
sind, z. B. in Mengen von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent.
Die erfindungsgemäßen Formmassen vulkanisieren bei Raumtemperatur und normaler Feuchtigkeit, wenn
alle Bestandteile vermischt sind. Die Mischung sämtlicher Bestandteile kann jedoch bei niederen
Temperaturen, z.B. -20"C, gelagert werde». Zur
ίο Beschleunigung der Härtung kann die Mischung auch
erwärmt werden. Die Verwendung von inerten Verdünnungsmitteln, z. B. Polydimethyisiloxanfiüssigkeiten
und organischen Lösungsmitteln, wird durch die Erfindung nicht ausgeschlossen. Stoffe, welche Trübungen
ergeben, sollen jedoch vermieden werden. Die erfindungsgemäßen Formmassen härten zu einem
transparenten Siliconkautschuk, der zum Verkapseln von elektrischen Komponenten Verwendung rindet,
wodurch ein Fachmann in der Lage ist, ein defektes Teil zu sehen und dieses Teil zu reparieren, ohne das
gesamte Einbettmittel von den umgebenden elektrischen Komponenten entfernen zu müssen.
Außerdem wird die Härtung der erlindungsgemäßen
Formmassen durch verschiedene Substrate,
as die in elektrischen Geräten vorkommen, nicht inhibiert,
wie es bei Verwendung von Piatinkatalysatoren der Fall ist.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Wenn Mischungen aus 100 Gewichtsteilen eines der unten beschriebenen hydroxylendblockierten Phenylmethylpolysiloxane,
25 Gewichtsteile eines verstär-
kenden pyrogen erzeugten Siliciumdioxids mit einer Oberfläche von 170 ma/g, das mit Hexamethyldisilazan
und einer kleinen Menge Wasser behandelt worden war und dadurch einen Kohlenstoffgehalt von 3,5 bis
7 Gewichtsprozent aufwies, 3 Gewichtsteilcn Äthyl-
polysilicat sowie 3 Gewichtsteilen Dibutylzinndilaurat
Umgebungsbedingungen ausgesetzt wurden, wurden transparente Siliconkautschuke erhalten. Es wurden
folgende Phenylmethylpolysiloxane verwendet:
A. Ein Polysiloxan mit 30 Molprozent Phenylmethylsiloxaneinheiten und 70 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten
mit einer Viskosität von 25 20OcSt bei 25 "C.
B. Ein Polysiloxan mit 30 Molprozent Phenyl-So
methylsiloxaneinheiten und 70 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten und mit einer Viskosität
von 195OcSt bei 25°C.
C. Ein Polysiloxan mit 15 Molprozent Diphenylsiloxaneinheiten
und 85 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten und mit einer Viskosität von
240OcSt bei 25° C.
D. Ein Polysiloxan mit 44 Molprozent Phenylmethylsiloxaneinheiten und 56 Molprozent Di-
methylsiloxaneinheiten und mit einer Viskosität von 258OcSf bei 25° C.
Eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen eines hy-
droxylendblockierten Phenylmethylpolysiloxans mit
30 Molprozent Phenylmethylsiloxaneinheiten und
70 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten und mit
einer Viskosität von 615OcSt bei 250C, 15 Gewichts-
teilen des in Beispiel 1 definierten verstärkenden pyro·
gen erzeugten Siliciumdioxids, 3 Gewichtsteilen Älhylpolysilicat
und 1 Gewichtsteil Dibutylzinndilaurat wurde der Einwirkung von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur
ausgesetzt und zu einem transparenten Siliconkautschuk mit ausgezeichneter Klarheit gehärtet.
Vergleichsbeispiel
Zu Vergleichszwecken wurde eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen eines hydrotyiendblockierten Phenylmetbylpolysiloxans
mit 30 Molprozent DiphcnyJ-siloxaneinheitcn
und 70 Molprozent Dimelbylsiloxuneinheitcn
und mit einer Viskosität von 802OcSl bei
250C, 15 Gcwichtsteilen eines verstärkenden pyrogcn
erzeugten Siliciumdioxids mit einer Oberfläche von 17C qm/g. das wie im Beispiel 1 behandelt war, jedoch
etwa 3 Gewichtsprozent Kohlenstoff enthielt, 3 Gewichtsteilen ÄlbylpolysiliciU und 1 Gewichtsteil Dibuiylzinndilaurat
der Einwirkung von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur ausgesetzt und zu einem opaken
Siliconkautschuk gehärtet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Bei -2O0C lagerfähige, bei normalen atmosphärischen Bedingungen zu Elastomeren härtende Organopolysiloxanformmassen ausΛ. 1 bis 50 Gewichtsteilen eines verstärkenden pyrogen erzeugten Siliciumdioxids,B. 100 Gewichtsteilen eines hydroxylendblok- J0 kierten Phenylmcthylpolysiloxans, in dem 15 bis 45 Molprozent Phenylsiloxaneinhcitcn in Form von Diphenyl- oder Phenylmethylsiloxaneinheiten vorliegen und alle übrigen Einheiten Dimethylsiloxaneinheiten sind und das eine Viskosität von 1000 bis lOOOOOcSt bei 25°C aufweist,C. 0,5 bis 10 Gewichtsteilen einer Alkoxysiliciumverbindung, die aus einem Tetraalkoxysilan oder Alkylpolysilicat besteht, worin a0 jede Alkoxygruppe 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthält, undD. einem Hart jngskatalysator für die Masse,dadurch gekennzeichnet, daß sie als as Bestandteil (A) ein pyrogen erzeugtes Siliciumdioxid mit einer Oberfläche von 100 bis 500 m2/g, dessen Oberfläche mit Bis-(trimelhylsilyl)-amin behandelt worden ist und das dadurch einen Kohlenstoffgehalt von 3,5 bis 7 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des behandelten Siliciumdioxids, aufweist, enthalten.35Auf dem Siliconkautschukgebiet sind verschiedene transparente Siliconkautschukmassen bekannt. Viele dieser Massen wurden für besondere Zwecke entwickelt, z. B. für Kontaktlinsen. Zur Anwendung in der Elektroindustrie sind bei Raumtemperatur vulkanisierbare transparente Siliconeinbettungsmassen und Verkapselungsmassen bekannt, die durch Vermischen einer Siliciumverbindung mit siliciumgebundenen WasEerstoffatomen und eines vinylhaltigen Organosiliconpolymeren in Gegenwart eines Platinkatalysators hergestellt werden. Diese Massen haben jedoch den Nachteil, daß viele der in der Elektroindustrie verwendeten Werkstoffe die Härtung hemmen. Durch die erfindungsgemäßen Fonnmassen wird dieser Nachteil beseitigt.In der USA.-Patentschrift 3 036 985 ist ein transparenter Siliconkautschuk beschrieben, der im wesentlichen aus einem Organopoiysiioxan mit wenigstens 50 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten und einem Füllstoff besteht, bei dem es sich um ein Copolymeres aus60(CH3J1SiO-,
und SiO2-Einheitenhandelt. Diese Masse kann bei Raumtemperatur durch Zusatz eines Polyalkylsilicats und eines Katalysators gehärtet werden. Der besondere copolymere Füllstoff wird gemäß der USA.-Patentschrift 3 036 985 deshalb verwendet, weil sowohl modifizierte als auch unmodifizierte Siliciumdioxidfüilstoffe opake Siliconkautschuke ergeben. Gegenüber der in dieser Patentschrift beschriebenen Masse wird erfindungsgemäß dadurch eine Verbesserung erzielt, daß kein besonderes Copolyrneres benötigt wird, und ein übliches pyrogen erzeugtes Siliciumdioxid verwendet werden kann, nachdem es eine spezieile Behandlung zur Erzeugung einer hydrophoben Oberfläche erhalten hat.Eine transparente Siliconeinbettungsmassc ist in der USA.-Patentschrift 3 457 214 beschrieben, die im wesentlichen aus einen Polydiorganosiloxan mit Silanolendgruppen, in dem 11 bis 13,3% der organischen Gruppen Phenylreste sind und die übrigen Gruppen Methylreste sind, einem harzartigen Copolymeren aus Trimethylsiloxaneinheiten und einem verstärkenden Siliciumdioxidfüllstoff besteht. Es hat sich als nötig erwiesen, für die bekannte Einbettungsmasse ein bestimmtes harzartiges Copolymeres als Vernetzer zu verwenden, um bei der Verwendung eines verstärkenden Siliciumdioxids ein gehärtetes transparentes Produkt zu erhalten. Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß das gemäß der USA.-Patentschrift 3 457 214 verwendete harzartige Copolymere nicht zur Erzeugung eines transparenten Siliconkautschuks erforderlich ist, wenn ein in der Gasphase erzeugtes Siliciumdioxid für die Formmasse verwendet wird, das mit Bis(trimethylsi!yl)amin behandelt worden ist.Gegenstand der Erfindung sind bei -203C lagerfähige, bei normalen atmosphärischen Bedingungen zu Elastomeren härtende Orpanopolysiloxanformmassen ausA. 1 bis 50 Gewichisteilen eines verstärkenden pyrogen erzeugten Siliciumdioxids,B. 100 Gewichtsteilen eines hydroxylendblockierten Phenylmethylpolysiloxans, in dem 15 bis 45 Molprozent Phenylsiloxaneinheiten in Form von Diphenyl- oder Phenylmetiiylsiloxaneinheiten vorliegen und alle übrigen Einheiten Dimethylsiloxaneinheiten sind und das eine Viskosität von 1000 bis lOOOOOcSt bei 25°C aufweist,C. 0,5 bis 10 Gewichtsteilen einer Alkoxysiliciumverbindung, die aus einem Tetraalkoxysilan oder Alkylpolysilicat besteht, worin jede Alkoxygruppe 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthält, undD. einem Härtungskatalysator für die Masse,die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Bestandteil (A) ein pyrogen erzeugtes Siliciumdioxid mit einer Oberfläche von 100 bis 500 m2/g, dessen Oberfläche mit Bis-ttrimethylsilyl)-amin behandelt worden ist und das dadurch einen Kohlenstoffgehalt von 3,5 bis 7 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des behandelten Siliciumdioxids, aufweist, enthalten.Aus den deutschen Auslegeschriften 1 244 400 und 1 254 352 sind bereits ähnliche Organopoiysiloxanformmassen bekannt. Da diese bekannten Massen aber statt des in den erfindungsgemäßen Massen verwendeten Füllstoffs andere Füllstoffe enthalten, ergeben sie bei der Härtung ken.e transparenten, sondern opake Elastomere.Das verstärkende pyrogen erzeugte Siliciumdioxid (A) kann irgend eines der üblichen pyrogen erzeugten Siliciumdioxidprodukte sein, die leicht als Handelsprodukte erhältlich sind, und eine Oberfläche von 100 bis 500 m2/g aufweisen. Eine bekannte Methode zur Behandlung des pyrogen erzeugten Siliciumdioxids mit Bis-(trimethylsilyl)-amin besteht darin, das pyrogen erzeugte Siliciumdioxid und das Bis-(trimethylsilyl)-amin in Gegenwart einer kleinen wassermenge zu
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