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Halterung für Musikinstrumente
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Die Erfindung betrifft eine Halterung für Musikinstrumente, insbesondere
Saiteninstrumente, wie Gitarren, Banjos, Violinen etc.
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Die Erfindung wendet sich in erster Linie an moderne Unterhaltungs-und
Tanzkapellen, deren Darbietungen einen häufigen, schnellen Wechsel von Instrumenten
unter kurzzeitiger Ablage derselben erfordern.
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Insbesondere besteht ein derartiges Bedürfnis bei Darbietungen von
Tanzmusik mit Show-Einlagen. Der schnelle und häufige Wechsel von Instrumenten bzw.
die kurzzeitige Ablage derselben für manuell ausgeführte Show-Effekte muß in der
Weise ausgeführt werden können, daß die betreffenden Musikinstrumente griffbereit
und geordnet zur Verfügung stehen.
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Es sind bereits Halterungen für die zeitweilige Aufnahme von Musikinstrumenten
bekannt. Diese bestehen nach Art eines Notenständers aus einem unteren zusammenklappbaren
Gestell und einer daran angebrachten Halterung. Nachteilig ist bei dieser Tragvorrichtung
für Musikinstrumente
der komplizierte Aufbau und vor allem die unzulängliche
Standfestigkeit Dieser letztgenannte Nachteil führt dazu, daß bei bewegungsintensiven
Darbietungen die labilen Standvorrichtungen häufig umfallen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im Aufbau einfache
Halterung für Musikinstrumente vorzuschlagen, die leicht und standfest aufgebaut
werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Halterung dadurch
gekennzeichnet, daß ein abstehender Tragarm mit einer Aufnahme zum Einhängen des
Musikinstruments an einem feststehenden Tragwerk, insbesondere am Gehäuse einer
Verstärkereinrichtung, eines Lautsprechers oder dergl. befestigt ist.
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Die Erfindung richtet sich einmal auf den einfachen konstruktiven
Aufbau der Halterung. Im wesentlichen handelt es sich hier um einen abstehenden
bzw. auskragenden Tragarm, vorzugsweise mit einer gesonderten Führung.
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An einem freien Ende des Tragarms ist die Aufnahme zum Einhängen des
Mustkinstruments angeordnet. In einfachster Form besteht diese Aufnahme aus einem
offenen, U-förmigen Bügel, in den das Musikinstrument mit einer Quers chnittsverengung
eingehängt wird.
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Das weitere Merkmal der Erfindung ist die besondere Anbringung dieser
Halterung. Es ist hierfür ein ohnehin zum Instrumentarium der Kapelle gehörendes
Tragwerk vorgesehen, insbesondere das Gehäuse einer Verstärke reinrichtung, eines
Lautsprechers, möglicherweise aber auch das Gehäuse eines entsprechenden großvolumigen
Musikinstruments, wie Klavier, Flügel oder dergl. Die Halterung wird dabei im Sinne
der Erfindung fest oder abnehmbar an diesem standfesten Gehäuse angebracht.
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Für den Betrieb der Verstärkereinrichtung oder dergl. ist die außen
oder innen montierte Halterung nicht störend. Vorzugsweise ist die Halterung
so
ausgebildet, daß der das Musikinstrument aufnehmende Tragarm in einer Führung Aufnahme
findet, die fest oder mindestens beständig am Gehäuse der Verstärkereinrichtung
oder dergl. angebracht ist. Bei Nichtbenutzung, insbesondere bei Transport und Lagerung
der Musikeinrichtungen, kann der Tragarm aus der Führung herausgenommen werden,
so daß diese störungsfrei am Gehäuse verbleiben kann.
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Die Gestaltung der Aufnahme für das Musikinstrument als offener, U-förmiger
Bügel hat zur Folge, daß die erfindungsgemäße Halterung besonders vorteilhaft für
Saiteninstrumente, nämlich Gitarren, Violinen, Banjos etc. verwendet werden kann.
Diese Musikinstrumente werden mit ihrem üblicherweise einen geringeren Querschnitt
aufweisenden Hals in den U-förmigen Bügel eingehängt, derart, daß der Schallkörper
mit dem Hals frei nach unten hängt und der breitere Kopf zur Aufnahme der Schraubenwirbel
(Wirbelkasten) formschlüssig auf den Schenkel des U-förmigen Bügels aufliegt. Das
Musikinstrument steht dadurch in der erwünschten Höhe stets griffbereit zur Verfügung
und kann bei Nichtbenutzung schnell und sicher abgelegt werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die konstruktive
Ausbildung der Halterung.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine auf der Oberseite eines Gehäuses montierte
Halterung in schematischer Seitenansicht, Fig. 2 einen Grundriß zu Fig. 1, Fig.
3 eine Alternativausführung der Halterung zur Anbringung an einer Seitenwand, in
Seitenansicht,
Fig. 4 einen Grundriß zu der Halterung gemäß Fig.
3, Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit abgewinkeltem Tragarm in
Seitenansicht, Fig. 6 einen Grundriß zu Fig. 5, Fig. 7 eine Draufsicht auf die Halterung
gemäß Fig. 5 und 6, Fig. 8 eine in ein Gehäuse eingebaute Halterung in Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, Fig. 9 eine Unteransicht zu Fig. 8 mit Schnitt durch die Wandungen
des Gehäuses, Fig. 10 einen Schnitt X-X der Halterung in Fig. 8.
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Wesentliches Grundelement der Halterung ist ein Tragarm 10 mit einer
Aufnahme für ein Musikinstrument am freien Ende des Tragarms 10.
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Der Tragarm 10 ist hier als Flachprofil (Flacheisen) ausgebildet.
An einem der freien Enden ist als Aufnahme für ein Musikinstrument ein U-förmiger
Bügel 11 befestigt, z. B. angeschweißt. Ein Musikinstrument, und zwar insbesondere
eine Gitarre, ein Banjo oder dergl. wird derart in die Aufnahme (Bügel 11) eingehängt,
daß ein Bereich geringeren Querschnitts (Hals) zwischen Schenkeln 12 und 13 des
Bügels 11 Aufnahme findet, während ein breiterer Bereich (Kopf bzw. Wirbelkasten)
bei frei nach unten hängendem Schallkörper auf den Schenkeln 12 und 13 aufliegt.
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Um bei raschem Instrumentenwechsel eine Beschädigung derselben zu
vermeiden, ist der beispielsweise aus Metall bestehende Bügel 11 mit einer Ummantelung
14 aus weichem, elastischem Material, z. B. Kunststoff, Gummi oder dergl. versehen.
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Der Tragarm 10 ist so an einem Tragwerk angebracht, daß mindestens
der Bügel 11 als Aufnahme für das Musikinstrument frei von diesem Tragwerk absteht.
Zweckmäßigerweise ist der Tragarm 10 jedoch so bemessen, daß der Bügel 11 mit einem
größeren Abstand von dem Tragwerk gehalten ist (siehe beispielsweise Fig. 3 und
4). Um eine sichere Aufnahme des Musikinstruments im Bügel 11 zu gewährleisten,
kann dieser insgesamt oder lediglich im Bereich freier Enden 15, 16 nach oben abgewinkelt
sein.
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Das Musikinstrument kann dadurch nicht ungewollt aus dem Bügel 11
he rausgleiten.
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Der Tragarm 10 ist an einem transportablen Tragwerk mit besonderer
Standfestigkeit angebracht. Insbesondere kommt hierfür ein Gehäuse 17 einer Verstärkereinrichtung,
eines Lautsprechers oder dergl. in Betracht.
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Diese ohnehin zum Instrumentarium einer Kapelle gehörenden Geräte
haben infolge ihres Volumens und des Eigengewichts eine erhebliche Standfestigkeit.
Sie befinden sich außerdem üblicherweise unmittelbar in der Nähe der agierenden
Musiker. Die vorliegende Halterung bzw. der Tragarm 10 kann dabei außen an dem Gehäuse
17 oder innerhalb desselben angebracht sein.
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Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen ist der Tragarm 10 0 nicht
unmittelbar am Gehäuse 17 angebracht, sondern über eine Führung 18.
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Dieses Beschlagteil besteht im vorliegenden Fall aus einer Basisplatte
19 und einer auf dieser angebrachten, kanalförmigen, nämlich im Querschnitt geschlossenen
Halteschiene 20. Mit der Basisplatte 19 ist die Führung 18 an einer Wandung des
Gehäuses 17 befestigt, im vorliegenden Fall durch Schrauben 21. Der vom Bügel 11
abliegende Bereich des Tragarms 10 wird in der hohlen Halteschiene 20 längsverschiebbar
geführt und in der erwünschten Relativstellung arretiert. Zu diesem Zweck sind Arretierungss
chrauben 22 vorgesehen, die von außen bedient werden können. Durch Anziehen der
Arretierungsschrauben 22 wird der Tragarm 10 in der Führung 18 durch Anpressen fixiert.
Wie ersichtlich, kann der Tragarm 10 dabei mehr oder weniger weit aus der Führung
18 herausragen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 ist die Halterung auf
der Oberseite des Gehäuses 17 angebracht, nämlich außen auf einer Oberwand 23. Der
Tragarm 10 bzw. dessen Bügel 11 ragt dabei über das Gehäuse 17 hinaus. Bei Nichtbenutzung
der Halterung kann der Tragarm 10 aus der Führung 18 herausgenommen werden, während
diese ständig am Gehäuse 17 bleibt. Bügel 11 und das Flachprofil des Tragarms 10
liegen bei dieser Version in einer Ebene.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 ist für eine Anbringung an
einer Seitenwand 24 des Gehäuses 17 bestimmt, Das Flachprofil des Tragarms 10 ist
dabei in einer aufrechten Ebene und der Bügel 11 quer hierzu gerichtet.
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Bei dieser Ausführungsform ist insoweit eine Besonderheit gegeben,
als der Tragarm 10 im freien Bereich mit einer aufwärtsgerichteten Abkröpfung 25
ausgebildet ist. Durch diese erhält der Bügel 11 eine höhere Lage.
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Fig. 5 bis 7 zeigen eine Alternative, bei der die Halterung an einer
Stirnwand 26 des Gehäuses 17 befestigt ist. Die Führung 18 ist dabei aufwärtsgerichtet.
Der Tragarm 10 ist abgewinkelt, derart, daß ein aufrechter, in die Führung 18 eintretender
Schenkel 27 und ein horizontaler, den Bügel 11 aufnehmender Schenkel 28 gebildet
sind. Die wirksame Höhe dieser Halterung, nämlich des Bügels 11, kann hier durch
Verschieben des Tragarms 10 in der Führung 18 verändert werden.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 8 bis 10 weicht insofern grundsätzlich
von den voranstehenden Ausführungen ab, als hier die Halterung bzw. deren Führung
18 innerhalb des Gehäuses 17 angeordnet ist. Hier wird demnach in der Regel eine
fabrikmäßige Vormontage bei der Herstellung des Gehäuses 17 zweckmäßig sein. Die
Führung 18 ist hier anstelle der Basisplatte 19 mit zwei Winkelhaltern 29 und 30
bestückt, deren Schenkel 27, 28 innen an der Oberwand 23 und Seitenwand 24 des Gehäuses
17 befestigt sind.
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Die Winkelhalter 29, 30 werden durch die als im Querschnitt rechteckiges
Rohr ausgebildete Halte schiene 20 miteinander verbunden. Innerhalb dieser
Halteschiene
20 sitzt der Tragarm 10.
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Das Gehäuse 17, im vorliegenden Fall die Stirnwand 26, ist hier mit
einer Öffnung 31 versehen, durch die der Tragarm 10 hindurchtritt. Im Gehäuse 17
schließt die Führung 18 bzw. deren Halteschiene 20 an diese Öffnung 31 an. Der beständig
mit dem Gehäuse 17 verbundene Teil der Halterung ist dadurch völlig verdeckt und
von außen nicht sichtbar. Der Tragarm 10 kann mit dem freien Ende durch die Öffnung
31 hindurch in die Führung 18 eingesetzt werden.
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Zur lösbaren Fixierung des Tragarms 10 in der Führung 18 ist bei dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 8 bis 10 eine Alternative gezeigt, die keinen Eingriff
von außen erfordert. Der Tragarm 10 ist wenigstens auf einer Seite mit einem Dauermagneten,
im vorliegenden Fall mit einem Magnetband 32, versehen. Dieses gewährleistet eine
ausreichende, lösbare Halterung des Tragarms 10 in der eisenmetallischen Führung
18 bzw.
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Halteschiene 20. Soweit die vorgenannten Konstruktionsteile aus Nichteisenwerkstoffen
bestehen, können innerhalb der Halteschiene 20 einzelne Eisenteile oder Magnete
angebracht sein. Die vorgenannte Ausführung für die lösbare Fixierung des Tragarms
10 kann ohne weiteres auch bei anderen Ausführungen der Halterung Anwendung finden.