DE2752565C2 - Haube für einen Ofen - Google Patents
Haube für einen OfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Haube für einen Ofen mit einer Beschickungsöffnung, insbesondere einen Metallschmelzofen od. dgl., wobei die Haube die Beschikkungsöffnung des Ofens überdeckt und eine Einrichtung
aufweist die eine Haubenöffnung zum Hindurchführen von Material abgrenzt und mit einer innerhalb der
Haube angeordneten Fördereinrichtung zum Fördern von Material von der Haubenöffnung zu der Beschikkungsöffnung.
Es ist eine Haube dieser Bauart bekannt (DE-PS 6 58 956), die eine Vorrichtung zur gleichmäßigen
Streuung der Kohle bei mechanisch beschickten Gaserzeugern aufweist Dabei ist unterhalb des Fällschachtes
ίο derselben ein sich drehender Brennstoffzuteiler und ein
über diesem gelagerter, um dieselbe Achse, jedoch mit anderer Geschwindigkeit als der Brennstoffzuteiler sich
drehender Brennstoffzuführer vorgesehen, der aus einem Verteilungstrichter besteht dessen Auslauf
außermittig angeordnet ist Durch diese bekannte Voriichtung soll erreicht werden, daß bei Verwendung
eines lediglich eine Drehbewegung ausführenden Brennstotfzuteilers die Kohle in die einzelnen Teile des
Gaserzeugerschachtes zwangsläufig dem BeJarf ent
sprechend verteilt werden kann, um bei ungleichem Ab
brand auf einzelne Stellen stärker Brennstoff zu förden. Bei der bekannten Vorrichtung erfolgt diese Förderung
vornehmlich unter dem Einfluß der Schwerkraft, wobei der Ofen von oben her nur über die Fördereinrichtung
und den Förderweg für das Material bzw. die Kohle zugänglich ist
Die der Erfindung zugrundeliegend«* Aufgabe wird darin gesehen, eine Haube der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei welcher unter möglichst weitgehender
Vermeidung des Entweichens von Abgasen während
der Beschickungsarbeiten die öffnung des Ofens zumindest dann unabhängig von der Fördereinrichtung zugänglich ist wenn gerade keine Beschickung stattfindet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Haube eine die Beschickungsöffnung des Ofens
überdeckende obere Wand aufweist und daß die Fördereinrichtung unterhalb der oberen Wand der
Haube so gelagert ist, daß sie zwischen einer Ge
brauchsstellung zum Fördern vo>. Material von der
und einer Ruhestellung bewegbar ist, in der sich die
Die Erfindung und ihre vorteilhaften Ausgestaltungen sind im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 die Draufsicht eines Metallschmelzofens mit
einer erfindungsgemäßen Ofenhaubenkonstruktion und
einem Kanal zum Verbinden der Ofenhaubenkonstruktion mit einer Einrichtung zum Erzeugen von Unterdnck, wobei die verschiedenen möglichen Stellungen
mehrerer Teile der Ofenhaubenkonstruktion mit gestri
chelten Linien angedeutet sind; und
F i g. 2 den Schnitt 2-2 in F i g. 1.
Zu dem dargestellten Metallschmelzofen 8 gehört ein allgemein zylindrischer Tiegel 10, der gemäß F i g. 2 mit
Hilfe von Lagerzapfen 12 schwenkbar gelagert ist Mit
Hilfe einer nicht dargestellten Einrichtung kann der Tiegel 10 gekippt werden, um ihm das geschmolzene Metall zu entnehmen. Gemäß F i g. 1 schließt sich an eine
öffnung in der Seitenwand des Tiegels 10 eine Gießrinne 14 an, die sich zu einer Station 16 erstreckt wo das
von dem Ofen 8 abgegebene geschmolzene Metall in einen anderen Behälter überführt wird. Die nach oben
gerichtete Mündung des Tiegels 10 ist durch einen allgemein kreisrunden Deckel 10 abgeschlossen, der mit
dem Rand der Ofenmündung zusammenarbeitet und den Ofen 8 im wesentlichen dicht verschließt
Der Deckel 20 ist gemäß F i g. 2 auf bekannte Weise auf einem im wesentlichen senkrecht angeordneten
Säulenteil 24 mit Hilfe eines oder mehrerer kräftiger Träger 26 gelagert Das Säulenteil 24 ist an seinem unteren
Ende mit dem Tiegel 10 verbunden, so daß es zusammen mit dem Tiegel gekippt wird. Ferner ist eine nicht
dargestellte Einrichtung bekannter Art vorhanden, die es ermöglicht, das Säulenteil 24 axial nach oben zu bewegen,
um den Decket 20 von dem Tiegel IG abzuheben
und dann das Säulenteil um seine Achse zu drehen, so daß der Deckel gemäß F i g. 1 im Uhrzeigersinn, d. h. in
Richtung des Pfeils 30, geschwenkt wird, um die Ofenmündung zugänglich zu machen.
Ober dem oberen Teil des Tiegels 10 und seiner Mündung
sowie dem Deckel 20 iit eine Haube 32 angeordnet, die mit einem ehöht angeordneten Kanal 36 durch
Schwenkanschlüsse und ein- und ausschiebbare Kanaiabschnitte verbunden ist Der Kanal 36 ist an eine nicht
dargestellte Einrichtung zum Aufbringen von Unterdruck angeschlossen und dient dazu, aus der Haube 32
über die Verbindungsabschnitte 34 Dämpfe, S'-mb usw.
abzuziehen, die während des Betriebs des Ofens 8 entstehen.
Gemäß F i g. 2 ist die Haube 32 so ausgebildet, daß sie alle von dem Ofen abgegebenen Stoffe aufnimmt. Die
Haube wird durch den Tiegel 10 unterstützt, so daß sie sich zusammen mit dem Tiegel bewegt, wenn dieser zum
Ausgießen des geschmolzenen Metalls gekippt wird. Die Schwenkanschlüsse und die ein- und ausfahrbaren
Kanalabschnitte 34 bewirken, daß die Haube 32 beim Kippen des Tiegels mit dem Abgaskanal 36 verbunden
bleibt
Die Haube weist zwei sich nach vorn öffnende Türen 50 auf, die von Gelenken 52 getragen werden und sich in
der in F i g. 1 durch die Pfeile 54 angedeuteten Weise nach außen schwenken lassen.
Die Haube 32 weist eine nach oben gerichtete obere Öffnung 60 auf, die während des Ofenbetriebs durch
eine Abdeckung 62 geschlossen gehalten wird. Die Abdeckung
62 wird von mehreren Streoen 64 getragen, die mit einer nach oben ragenden Verlängerung 66 des Säulenteils
24 verbunden sind. Die Verlängerung 66 ragt durch eine öffnung im oberen Teil der Haube 32. Die
Verlängerung ermöglicht es, die Abdeckung 62 zusammen mit d;m Deckel 20 axial zu bewegen und zu
schwenken, so daß dann, wenn der Deckel 20 axial nach oben bewegt und um die Achse des Säulenteils 24 geschwenkt
wird, die Abdeckung 62 in der gleichen Weise bewegt wird.
Um eine solche Bewegung des Deckels 20 zu ermöglichen, ist c'Jie Seitenwand 34 der Haube 32 mit einem
Schlitz 80 versehen, der normalerweise durch eine Tür oder Klappe 86 geschlossen gehalten wird, weiche
durch ein waagerecht angeordnetes Gelenk 88 unterstützt wird, so daß sie durch ihr Eigengewicht in Richtung
auf die Schließsteilung bewegt wird. Sobald jedoch der Deckel 20 gegen die Klappe 86 geschwenkt
wird, öffnet sich die Klappe nach außen und oben, so daß sich der Decke! 20 durch den Schlitz 80 hindurch bewegen
kann. In F i g. 1 sind die Öffnungsstellungen des Deckels 20 und der Abdeckung 62 mit gestrichelten Linien
angedeutet.
Der Deckel 20, die Türen 50 und die Abdeckung 62
werden in der beschriebenen Weise zum öffnen der Haube 32 und des Ofens 8 bewegt, damit der Ofen mit
Hilfe eines Beschickur.psbehälters 90 gefüllt werden
kann, der zu schmelzenden Schrott enthält und gegenüber dem Ofen gemäß F i g. 1 in Richtung des Pfeils
92 bewegt wird. Dieses Beschickungsverfahren bedingt natürlich, da3 die Haube 32 während des Beschickungs-Vorgangs
während einer kurzen Zeit geöffnet ist Während dieser kurzen Zeitspanne können natürlich entsprechende
Mengen an Staub und Dämpfen, die während des Beschickungsvorgangs entstehen, aus der
Haube entweichen. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist die
ίο insgesamt mit 100 bezeichnete Einrichtung vorhanden.
Zu der Einrichtung 100 gehört ein Beschickungstrichter 102, der auf der Decke 104 der Haube 32 nahe der
Öffnung 60 angeordnet ist Der untere Teil des Aufgabetrichters 102 weist eine runde Öffnung 106 auf, die zum
Inneren der Haube 32 führt Die Öffnung 106 ist von einem Schwenkanschluß 110 umgeben, der eine Beschikkungsfördereinrichtung
112 trägt, welche bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine allgemein rechtekkige
Querschnittsform hat Die obere Wand 114 der
Fördereinrichtung 112 begrenzt eine Öffnung, die in Verbindung mit der Öffnung 106 des Aufgabetrichters
102 steht Die untere Wand 116 der 1 Ordereinrichtung
ist mit einer Verstrebungs- und Tragkoi-atruktion 118
versehen, die auf einer drehbaren Lagerung 120 angeordnet ist weiche durch den Boden 122 der Haube 32
unterstützt wird.
Zwischen der Tragkonstruktion 118 und einer Seitenwand
132 der Haube 32 erstreckt sich eine z. B. pneumatisch oder hydraulisch betätigbare Kolben-Zylinder-An-Ordnung
130. die in einer ersten Richtung betätigt werden kann, um die Fördereinrichtung If2 in ihrer Gebrauchsstellung
zum Beschicken des Ofens 8 zu schwenken. Diese Gebrauchsstellung ist in F i g. 1 mit gestrichelten
Linien angedeutet und in F i g. 2 mit Volumen wiedergegeben. Durch Betätigen der Kolben-Zylinder-Anordnung
130 in der entgegengesetzten Richtung wird die Fördereinrichtung 112 in ihre in Fig. 1 mit gestrichelten
Linien angedeutete Ruhestellung geschwenkt
Bei der Gebrauchsstellung der Fördereinnchtuug 112
arbeitet ihr dem Ofen zugewandtes Ende 140 mit einer auf d^r Oberseite des Deckels 20 angeordneten Rutsche
142 zusammen, die eine nicht dargestellte Beschikkungsöffnung umschließt, weiche durch den Deckel 20
ragt und zum Innenraum des Ofens 8 führt Die Seitenwand 132 der Haube 32 weist eine sich in der Längsrichtung
erstreckende Öffnung 144 auf. um eine Bewegung des äußeren Endes 146 der Fördereinrichtung 112
zu ermöglichen, wenn diese in ihre Gebrauchsstellung
so gebracht wird. Die öffnung 144 wird normalerweise
durch eine Tür oder Klappe 148 geschlossen gehalten, die mit Hilfe einer waagerechten Achse 150 auf der Seitenwand
132 der Hauoe gelagert ist und sich schließ', wenn die Fördereinrichtung 112 in ihre Ruhestellung gebrLcht
twird.
Die Fördereinrichtung 112 kann auf beliebige Weise
ausgebildet sein, z. B. als Förderband, ah/ Förderschnecke
oder als Fördereinrichtung mit einem Stößel oder Schieber, und sie kann mit einer eigenen Antriebseinrichtung
versehen sein. Es sind zahlreiche Arten von Fördereinrichtungen bekannt, die zur Verwendung bei
der erfindunfsgemäßen Haube geeignet sind. Beispielsweise
kann man eine sogenannte Harpunen-Föidereinrichtung vorsehen, wie sie in F i g. 2 schematisch dargestellt
ist. Zu einer solchen Fördereinrichtung gehört ein harpunenförmiger Kolben 152, der längs der Achse der
Fördereinrichtung auf einer Führung 154 mit Hilfe einer Kolben-Zylinder-Anordnung 156 hin- und herbe-
wegt werden kann, um den zuzuführenden Schrott von der Abgabeöffnung 106 des Fülltrichters aus in Richtung
auf die Ofenbeschickungsrutsche 142 vorzuschieben.
Die Fördereinrichtung 112 ist zweckmäßig an ihrem inneren Ende mit einer schwenkbaren Tür oder Klappe
160 versehen, die sich nur dann öffnet, wenn die Fördereinrichtung betätigt wird, um den Ofen 8 zu beschicken.
Solange kein Mateial zugeführt wird, bleibt die Klappe 160 geschlossen, um das Entweichen von Dämpfen
und Staub aus dem Ofen über die Fördereinrichtung und den Fülltrichter zur Atmosphäre zu verhindern. Die
Klappe 160 kann dadurch geöffnet werden, daß sich der Kolben 152 in Richtung auf das ofenseitige Ende 140
der Fördereinrichtung 112 bewegt. Bei einer Bewegung
des Kolbens 152 in Richtung auf das äußere Ende 146 der Fördereinrichtung wird die Klappe wieder geschlossen.
Die Klappe 160 könnte auch durch die Kolben-Zylinder-Anordnung 156 oder aber durch eine gesonderte
Betätigungseinrichtung betätigt werden.
Die Fördereinrichtung 112 kann auch dazu dienen,
den Ofen alternativ oder zusätzlich zu dem zu schmelzenden Metall mit anderen Materialien zu beschicken.
Beispielsweise kann die Fördereinrichtung ausschließlich dazu dienen, dem Ofen während des Schmelzvorgangs
Zuschlagstoffe zuzuführen, während die eigentliche Beschickung mit Hilfe des Beschickungsbehälters
90 über die zentrale Öffnung 60 der Haube 32 erfolg!, nachdem der Ofendeckel 20 und die Abdeckung 62 abgenommen
worden sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Haube für einen Ofen mit einer Beschickungsöffnung, insbesondere einen Metallschmelzofen
od. dgL, wobei die Haube die Beschickungsöffnung des Ofens überdeckt und eine Einrichtung aufweist,
die eine Haubenöffnung zum Hindurchführen von Material abgrenzt, und mit einer innerhalb der
Haube angeordneten Fördereinrichtung zum Fördern von Material von der Haubenöffnung zu der
Beschickungsöffnung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haube (32) eine die Beschickungsöffnung des Ofens (8) überdeckende obere Wand aufweist
und
daß die Fördereinrichtung (112) unterhalb der oberen Wand der Haube (32) so gelagert ist, daß sie
zwischen einer Gebrauchsstellung zum Fördern von Material roe der Haubenöffnung (106) zu der Beschickungsöffnung des Ofens (8) und einer Ruhestellung bewegbar ist, in der sich die Fördereinrichtung
(112) außer Eingriff mit dem Ofen (8) befindet.
2. Haube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ofen (8) eine durch e:nen Deckel (20) verschließbare Mündung aufweist
daß der Deckel mit einer Einrichtung (142) versehen ist, die eine zu dem Ofen führende öffnung abgrenzt
und
daß die Ford:"einrichtung (112) in ihrer Gebrauchsstellung mit der Mündung ^»'sammenarbeitet, um
dem Ofen Material zuzuführen.
3. Haube nach Anspruch 1 <Her 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (112) auf
der Unterseite der oberen Wand der Haube (32) schwenkbar gelagert ist und in offener Verbindung
mit einem zu der die öffnung (106) der Haube (32) abgrenzenden Einrichtung gehörenden Fülltrichter
(102) zum Zuführen von Material steht
4. Haube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß das dem Ofen (8) zugewandte Ende (140) der Fördereinrichtung (112) in ihrer Gebrauchsstellung
mit der Ofenöffnung zusammenarbeitet
daß dieses Ende (140) mit einer bewegbaren Tür oder Klappe (160) versehen ist und
daß zu der Fördereinrichtung (112) eine Einrichtung zum Schließen der Klappe (160). solange kein Material zu der Ofenöffnung gefördert wird, und zum Öffnen derselben, wenn Material zu der Ofenöffnung
gefördert wird, gehört
5. Haube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (32) eine bewegliche Tür (148)
aufweist, daß die Fördereinrichtung (112) mit der Tür (148) zusammenarbeitet, sobald die Fördereinrichtung in ihre Gebrauchsstellung gebracht wird,
und daß die Tür (148) durch ihr Eigengewicht in Richtung auf ihre Schließstellung vorgespannt ist
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