DE2752284B2 - Vorrichtung zur Entnahme von Proben aus einem Behälter oder einer Leitung - Google Patents
Vorrichtung zur Entnahme von Proben aus einem Behälter oder einer LeitungInfo
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Description
Die Vorrichtung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von Proben aus einem Behälter oder einer
Leitung.
Eine Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben, die die im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
genannten Merkmale aufweist, ist aus der DE-PS 44 964 bekannt, eine ähnliche Vorrichtung zeigt die
US-PS 30 10 583. Beide Vorrichtungen arbeiten jedoch nicht steril. Der Auslaß dient dazu, daß die im
Probenbehälter vorhandene Atmosphäre entweichen kann, um ihn überhaupt mit der Probe füllen zu können.
Andererseits besteht in der Nahrungsmittel-, ohemi-
sehen und pharmazeutischen Industrie häufig das Problem, aus einem Fertigungsprozeß eine Produktprobe
unter sterilen Bedingungen entnehmen zu müssen. Dabei wird die Sterilität der Organe, in denen das
Produkt zwischen dem Raum, in dem es gespeichert oder verarbeitet wird, und dem Raum, bestimmt zur
Entnahme von Proben, zirkuliert, meistens mittels trockenem Wasserdampf auf erhöhter Temperatur
erzielt. Bei bestimmten Vorrichtungen wird dieser Sterilisation durch eine Dampfbarriere eine Sterilisation
bestimmter Organe mittels chemischer Mittel überlagert, wie beispielsweise einem flüssigen Desinfektionsmittel.
Diese verschiedenen bekannten Vorrichtungen erfordern das Vorhandensein und die Betätigung von
Ventilen und Kreisläufen, deren Zahl umso größer ist, je sicherer hinsichtlich der Sterilität die Probenahme sein
soll, und wenn zu der Sterilität, erzielt durch den Wasserdampf, die Sterilisierung durch flüssige Desinfektionsmittel
hinzutreten soll, werden die Einrichtungen, die man dann erhält, ziemlich kompliziert und
können nur noch von Spezialisten bedient werden. Wenn andererseits die Vorrichtungen einfach sind und
leicht bedienbar, kann man zwar in der Praxis die Sterilität der Gesamtlage aufrechterhalten, ohne jedoch
auch die Sterilität der entnommenen Proben garantieren zu können.
Ausgehend von den eingangs genannten bekannten Vorrichtungen ist es Aufgabe der Erfindung, diese so
weiterzubilden, daß diese im Prinzip einfach aufgebauten und leicht bedienbaren Vorrichtungen für aseptische
Probenahme verwendbar sind, d. h. die Sterilität der Gesamtanlage einsciiiießlich der entnommenen Proben
unbeeinträchtigt bleibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß die Vorrichtung mit den im Patentanspruch 1 genannten
Merkmalen ausgebildet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Vorrichtung wird die Sterilität des Absperrorgans für
die Entnahmeleitung, die von dem aseptischen Behälter ausgeht, dadurch sichergestellt, daß sie zwei Arme
umfaßt, beispielsweise einen horizontalen und einen vertikalen Arm, der von dem horizontalen abzweigt, so
daß sich ein T-Stück ergibt. Dessen horizontaler Arm geht einerseits direkt von dem aseptischen Behälter aus
und ist andererseits an seinem entgegengesetzten Ende verschlossen.
Ferner erhält er das Absperrorgan in Form eines Nadelventils, dessen Ventilsitz zwischen dem aseptischen
Behälter und der Mündung des vertikalen Arms angeordnet ist, während der Ventilkörper von einem
abdichtenden Lager abgestützt ist. Rings um den Ventilkörper ergibt sich zwischen dem Lager und dem
Ventilkörperbetätigungsmechanismus der Raum in Form einer ringförmigen Kammer, deren Außenwandung,
d. h. der horizontale Arm der ersten Leitung, den Auslaß zur Herstellung der Verbindung mit der
Atmosphäre enthält. In diesem Raum mündet die Zusatzleitung.
Vorteilhafterweise und zwecks Ermöglichung einer angemessenen Regelung des Durchsatzes des Sterilisierfluids
während der Probenahme ist die Entnahmeleitung mit einem Bypaß parallel zu ihrem Absperrorgan
versehen, der als kalibrierte Leitung ausgebildet ist.
Vorteilhafterweise besteht der Auslaß aus einer Bohrung oder einer kalibrierten öffnung, die sich quer
durch die Wandung der Entnahmeleitung in Höhe der Ringkammer erstreckt, die den Ventilkörper des
Nadelventils umschließt.
Vorzugsweise wird als Sterilisierfluid trockener
Wasserdampf unter einem Druck von mindestens drei bar eingesetzt.
In der Zeichnung ist schematisch eine aseptische Probenahmevorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt,
die im Folgenden erläutert wird.
Die erfindungsgemäße Probenahmevorrichtung für ein Produkt, das sich in einem Behälter oder einer
Leitung 1 befindet, von dem die Probenahme erfolgt, besteht aus einer Entnahmeleitung 2, die zu einer
Probenahmestation 3 führt In Leitung 2 ist zwischen dem Behälter 1 und der Probenahmestation 3 ein
Absperrorgan 4 für Leitung 2 vorgesehen; in sie mündet eine Abführleitung 5 für aseptisches Gas, und zwar
zwischen der Probenahmestation 3 und dem Absperrorgan 4. Darüberhinaus umfaßt die Vorrichtung eine
Zusatzleitung 6, die die Kommunikation zwischen der Probenahmestation und der Atmosphäre über einen als
Belüftungstlement dienenden Auslaß 7 herstellt, der in geeigneter Weise kalibriert ist
Die Entnahmeleitung 2 besteht aus einem Rohrleitungssystem,
dessen Wandung hinsichtlich des verwendeten Materials und hinsichtlich seiner Dbke so
bemessen ist, daß es einerseits Drücken von 3 bar oder mehr standhalten kann und andererseits Temperaturen
mindestens gleich denen von Wasserdampf bei den maximalen Drücken, die in dem Rohrleitungssystem
erreichbar sind. Vorzugsweise werden die Elemente dieses Rohrleitungssystems zu diesem Zweck aus einem
korrosionsfesten Metall hoher Festigkeit gefertigt, und die Schweißnähte zwischen den einzelnen Elementen
werden unter Argon hergestellt, damit das System den hohen Temperaturen standhalten kann.
Vorteilhafterweise wird die Entnahmeleitung 2 aus zwei Abschnitten gebildet einem ersten Abschnitt 2a,
dessen Längsachse senkrecht zur Außenfläche des Behälters 1 und im allgemeinen horizontal steht, und
einem zweiten Abschnitt 2b, dessen Achse senkrecht steht zur Längsachse des den ersten Abschnitt
bildenden Teils der Leitung und damit allgemein vertikal ist und an den ersten Abschnitt an einer Stelle
zwischen dessen beiden Enden angeschlossen ist derart, daß die Gesamtheit der beiden Abschnitte 2a und 26 die
generelle Form eines T-Stücks hat, dessen Ende des Vertikalarms an der Probenahmestation für die
Produkte aus dem Behälter 1 liegt. Der horizontale Abschnitt 2a der Leitung 2, der an seinem dem Behälter
abgewandten Ende verschlossen ist, ist absperrbar an einem Punkt zwischen dem Auslaß an dem Behälter 1
und dem Einlaß in den vertikalen Abschnitt 2b; dies läßt sich vorteilhafterweise entliehen mittels eines Nadeloder
Kegelspitzenventils an sich bekannter Bauart, dessen Venti'glied 4a in der Sperrposition aufsitzt und
auf dem Ventilsitz Ab, der sich seinerseits abstützt auf einer Schulter Entnahmeleitung 2a, die zwischen dem
Behälter 1 und der Abzweigstelle des Abschnitts 2b von dem Abschnitt 2a liegt, wobei der Ventilsitz abgedichtet
wird mittels einer erhöhten Temperaturen widerstehenden Dichtung, beispielsweise durch Verwendung des
Materials Polytetrafluoräthylen als Ventilsitz, das auch Beschädigungen gut widersteht. Das eigentliche Ventilglied
Aa wird getragen von einem Lager 4c, das an das
Bauteil 4a angearbeitet ist und abgedichtet wird mittels eines Dichtungsringes, derart, daß zwischen abgedichtetem
Lager und dem Verschiebe- oder Betätigungsmechanismus in Längsrichtung Ad für den Ventilkörper,
betätigbar mittels des Kändelkopfes 4e am freien Ende des Leitunesabschnitts 1: und außerhalb derselben
einerseits und andererseits zwischen dem Vemilkörper und der Innenwandung des Abschnitts 2a ein ringförmiger
Raum 8 oder eine Ringkammer gebildet wird. In diese Ringkaoimer 8 mündet das Ende der Zusatzleitung
6, Die Wandung der Leitung 2 weist eine Bohrung 7 auf als Auslaß zur Herstellung einer Verbindung mit der
Atmosphäre, die das kalibrierte Element für die Verbindung der Zusatzleitung 6 mit der Atmosphäre
über den Innenraum der Ringkammer 8 darstellt Die
ίο Bohrung 7 kann frei sein und einen Durchmesser von
vorgegebener Größe besitzen, entsprechend ausgewählt, daß sich ein brauchbarer gewählter Belüftungsdurchsatz ergibt Die Bohrung 7 kann auch mittels
beispielsweise eines abgeglichenen Rückschlagventils
r> verschlossen sein, das auf irgendeinen Abblasdruck
eingestellt ist, der entsprechend bemessen wird
Im Vertikalabschnitt 2b der Entnahmeleitung 2 mündet zwischen ihrer Verzweigungsstelle im Horizontalabschnitt
2a und der Probenahmestation 3 die Zuführleitung 5, die an eine Quelle zur Lieferung eines
aseptischen Fluids angeschlossen ist beispielsweise und vorzugsweise trockener Wasserdampf <idt einem relativ
hohen Druck, beispielsweise mindestens J bar, dessen Temperatur ebenfalls relativ hoch ist Zwischen dieser
Wasserdampfquelle und der Stelle, wo die Zuführleitung 5 in die Entnahmeleitung 2b mündet ist ein Steuerventil
9 für den Einlaß des Dampfes in die Leitung 2 eingebaut, wobei ein Ventil an sich bekannter Bauart Verwendung
findet, dem eine Umleitung oder ein »Bypaß« 10, der
jn entsprechend kalibriert ist parallelgeschaltet ist und
gebildet wird von einer Leitung geringen Durchmessers, die ihrerseits mittels eines Ventils 11 verschließbar ist,
wobei der Durchmesser derart festgelegt ist daß bei geschlossenem Ventil in der Zufuhrleitung 5 und
infolgedessen gesperrter Leitung es möglich ist, eine Dampfströmung verringerten Durchsatzes passieren zu
lassen.
Die Probenahmestation 3, angeordnet am Ende des vertikalen Abschnitts 2b, umfaßt ein Kanalelement 12,
dessen eines Ende verbunden ist mit dem Ende des erwähnten Vertikalabschnitts und dessen anderes Ende
in ein^n Schraubkopf 13 ausläuft versehen mit einer
Dichtung 14 aus irgendeinem bekannten, hierfür geeigneten Material, d. h. einem solchen, das dem
Verschleiß und hohen Temperaturen widersteht und vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen besteht Ein
Gewinde ist vorgesehen für das abdichtende Einschrauben eines Fläschchens IS mit abgedichtetem Schraubhals,
so daß die Abdichtung in dem Kopf 13 dauernd
w aufrechterhalten werden kann. Die Dichtung 14 weist
eine öffnung 16 auf für die Kommunikation des vertikalen Leitungsabschnitts 2b mit dem Inneren des
Überwachungsfläschchens und außerdem eine Öffnung 17, über die das Fläschchen außerdem mit dem Inneren
der Zusatzleitung 6 kommuniziert und über die letztere mit der Ringkammer 8 und dahinter mit der
Atmosphäre.
Die insoweit beschriebene Vorrichtung erlaubt die aseptische Entnahme einer sterilen Probe aus einer
M) Anlage, die ihrerseUc aseptisch arbeitet d. h. aus einem
Behälter oder einer Leitung 1, wobei die Sterilität sowohl der Anlage selbst als auch der entnommenen
Probe aufrechterhalten bleibt. Für diesen Zweck betreibt man die Vorrichtung wie folgt:
hi In einer ersten Phase, der Vorbereitungsphase für die
eigentliche Probenahme, sperrt das Nadelventil 4 den Entnahmeleitungsabschnitt 2a, wobei seine Ventilgliedspitze
sich auf dem Ventilsitz Ab abstützt. Das
Überwachungifläschchen ist mittels seines Schraubhalses
an der Probenahmestation eingeschraubt; in den Leitungsabschnitt 2b wird Dampf eingelassen, für
welchen Zweck das Ventil 9 geöffnet ist, während das Ventil (1 in Schließposition ist und damit den BypaQ
sperrt. Der auf diese Weise eingelassene Dampf im Leitungsabschnitt 2bbreitet sich nach beiden Seiten von
dem Verbindungsloch der Zufuhrleitung 5 mit der Leitung 2 aus und umspült insbesondere die Ringkammer
8. die in dem Leitungsabschnitt 2a das Ventilglied 4a in dem Bereich zwischen dem Ventilsitz Ab und dem
Gleitlager 4c umgibt. Zur anderen Seite der Anschlußöffnung strömt der Dampf mit erheblich verringerter
Geschwindigkeit längs des Strömungspfaöes, gebildet vom unteren Teil des Leitungsabschnitts 2b. dem
Innenraum des Überwachungsfläschchens 15. der Zusatzleitung 6 und der Ringkammer 8. die den
Ventilkörper zwischen dem Lager 4c und dem
i t
zweiten Bedienungsperson gehandhabt werden; man könnte sie jedoch auch als Dauereinrichtung installieren,
wobei ihre Zündung gesteuert werden könnte von der Bedienungsperson selbst, beispielsweise mittels
eines Fußschalters). In einem zweiten Arbeitsgang wird dann das Überwachungsfläschchen durch ein identisches
Fläschchen ersetzt, das vorher im Labor sterilisiert worden ist, wobei die Mündung mit der
Flamme abgeflammt wird, wie das bei mikrobiologischen Arbeitsgängen üblich ist, und das F.inschrauben in
den abgedichteten Kopf 13 erfolgt. Dieses sterile Fläschchen ist nun abgedichtet an Ort und Stelle, und
seine Füllung erfolgt durch einfaches öffnen des Nadelventils 4. was zur Folge hat, daß durch Freigabe
der bis daher durch das Nadelventil geschlossenen öffnung die Kommunikation zwischen dem Behälter I
mit der Entnahmeleitung 2 und der Probenahmeflasche hergestellt wird, womit ein Teil des festen oder flüssigen
4d 'jm°iht hie 7iim Aiidafl 7 in rtpm Raum pnthallpnpn PrrxliiliU hin
zur Atmosphäre. Ein annähernd konstanter Druck wird in den Strömlingskreisen, die oben erwähnt wurden,
dank des kalibrierten Auslasses 7 aufrechteerhalten. der im einfachsten Falle von einer Bohrung geringen
Durchmessers, beispielsweise I mm etwa, gebildet wird und damit die Rolle einer Belüftungsblende für sehr
langsames Ausströmen des Dampfes spielt. Die Temperatur und der Druck des Dampfes, der sich in den
angegebenen Leitungsabschitten befindet, sind so bemessen, daCI alle diese Abschnitte sich in einer
sterilisierenden Atmosphäre befinden. Man bildet auf diese Weise, solange das Nadelventilglied in Schließstellung
ist und daii Ventil 9 für die Dampfzufuhr geöffnet ist. eine Dampfbarriere aus, die den Probenahmekanal,
das Überwachungsfläschchen und den Raum hinter der Ringdichtung di;s Nadelventils steril hält.
Dieser Zustand läßt sich auch permanent aufrechterhalten, um die Probenahme in jedem gewünschten
Augenblick zu ermöglichen, oder aber man stellt diesen
Zustand nur unmittelbar vor der Probenahme her; in jedem Fall erfolgt vor der Probenahme dieser
Sterilisiervorgang.
Die eigentliche Probenahme mit der Vorrichtung, die oben beschrieben wurde, erfolgt wie nachstehend
beschrieben. Die Dampfströmung, die in den Leitungen zirkuliert, wird zunächst auf einen sehr geringen Wert
herabgesetzt, was man dadurch erreichen kann, daß man den Bypaß 10 geschlossen läßt und das Ventil 9
beinahe schließt, oder vorzugsweise indem man das Ventil 9 vollständig schließt und den Schieber 11 des
kalibrierten Bypasses öffnet. Die Bedienungsperson trägt wärmeisolierende Handschuhe, beispielsweise aus
Asbest. Sie setzt zuerst sehr schnell das Überwachungsfläschchen 15 ab, dessen Schnauze nahe einer
Gasstichflamme gehalten wird, (diese Stichflamme kann transportabel sein, beispielsweise von einem Bunsenbrenner
stammen und deshalb vorzugsweise von einer
Fläschchen gelangen kann. Die Zirkulation dieses Produkts zwischen seinem Ausgangspunkt u'id dem
Ankunftspunkt erfolgt in einer Leitung, die vorher aseptisch gemacht worden ist und vollständig sterilisiert
wurde durch die oben beschriebene Dampfbarriere, wobei der »Dampffaden«, der über die Zuführleitung 5
injiziert wird, das Eindringen eines Teils des entnommenen Produktes in diese Leitung selbst verhindert. Es
versteht ".ich, daß man den Durchsatz des entnommenen
Produkts variieren kann und damit die Geschwindigkeit der Probenahme, indem man das Ventilglied des Ventils
4 mehr oder weniger öffnet. Wenn sich die gewünschte Menge an entnommenem Produkt in der Probenahmeflasche
befindet, schließt man das Nadelventil 4 und sperrt damit wieder den horizontalen Abschnitt 2a der
Entnahmeleitung 2, womit die Strömung des Produktes aus dem Behälter 1 in diese Leitung beendet wird. Das
Fläschchen, das die Probe aufgenommen hat, wird dann in der gleichen Weise wie oben für das Überwachungsfläschchen
beschrieben entfernt und danach das letztere, vorher sterilisierte, an Ort und Stelle zurückgebracht.
Während der oben beschriebenen Probenahme kondensiert ein Teil des Dampfes in der entnommenen
Probe. In den meisten Fällen, insbesondere wenn das entnommene Produkt flüssig ist, bildet diese geringe
Beimengung keine Störung für die folgenden Analysierarbeiten.
In dem besonderen Falle der Analyse von Trockensubstanzen
haben die durchgeführten Versuche gezeigt, daß man Proben entnehmen kann, ohne den »Dampffaden«
in das Leitungssystem während der Probenahme selbst injizieren zu müssen, weil trotzdem die Ste. ,lität
aufrechterhalten bleibt, was man dadurch erklären kann,
daß während der Füllung des Entnahmefläschchens die sterile Luft, die dieses enthält, in die Leitung einströmt,
wobei der für die Belüftung des Dampfes vorgesehene Auslaß diese Zone unter einer;, sterilen Überdruck hält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Entnahme von Proben eines Produkts aus einem Behälter oder einer Leitung
Ober eine von dem Behälter oder der Leitung zu einem Probenbehälter führende Eninahmeleitung,
an deren Ende der Probenbehälter abgedichtet angeschlossen ist und die mittels eines Absperrorgans,
das einen Raum aufweist, der durch eine Dichtung von der Entnahmeleitung abgetrennt ist,
absperrbar ist, wobei der Probenbehälter einen unter vorgegebenem Druck gegen die Atmosphäre
öffnenden Auslaß aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß für die aseptische Probenahme in
an sich bekannter Weise an die Entnahmeleitung (2) zwischen Absperrorgan (4) und Probenbehälter (15)
eine Zufuhrleitung (5) für unter hohen Druck stehendes Sterilisierfluid hoher Temperatur über ein
Steuerventil (9) angeschlossen ist, daß der Probenbehälter (15) über eine Zusatzleitung (6) mit dem Raum
(8) des Abspfrrorgans verbunden ist, und daß der
Auslaß (7) invKaum (8) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeleitung (2) zwei Arme
umfaßt, einen davon horizontal verlaufend und der andere an den ersten unter Ausbildung eines
T-Stücks vertikal anschließend, daß der erste, direkt von dem Behälter (1) ausgehende Arm (2a) an
seinem freien Ende verschlossen ist, daß als Absperrorgan ein Nadelventil (4) vorgesehen ist,
dessen Ventilsitz (4b) zwischen dem Behälter (1) und der Abzweigun/j des vertikalen Arms (2b) angeordnet
ist, während sein Ventilkörper (4b) von einem abdichtenden Lager (4c>)i.bgestü-:zt ist und zwischen
diesem Lager und seinem Betätigungsmechanismus (4d) der Raum (8) vorgesehen ist, in dessen
Außenwandung — gebildet von dem horizontalen Arm der Entnahmeleitung — der Auslaß (7)
angeordnet ist und in den die Zusatzleitung (6) mündet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrleitung (5) parallel zu
ihrem Steuerventil (9) eine kalibrierte Bypaßlciiung (10) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß eine kalibrierte
Bohrung (7) in der Wandung der Entnahmeleitung (2) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzleitung (6)
an eine Quelle für trockenen Wasserdampf unter einem Druck von mindestens 3 bar anschließbar ist.
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Legal Events
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OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |