DE2751364C2 - Teilbarer Schwenkkiel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen teilbaren Schwenkkid (Sr Segelyachten aus zwei symmetrischen Kielhalbkörpern, die parallel zur Schiffslängsachse aufgehängt sind und maschinell in ihre Stellungen einstellbar sind.

In der FR-PS 14 91 403 ist eine derartige Einrichtung beschrieben, bei welcher der teilbare Schwenkkiel aus zwei symmetrischen Kieltdlen besteht, die in parallel zur Schiffslängsachse angeordneten Lagern aufgehängt und maschinell in ihre Stellungen einstellbar sind. Hierbei erfolgt die maschinelle Verstellung der beiden Kielteile über einen Hydraulikkolben, an dessen Kolbenstange 1 lebelteile angreifen, die als Kniehebel wirken. Hierdurch erfdgt die Verstellung der beiden Kielteile zwangsläufig symmetrisch, d.h. die beiden Kielteile oder Kielhalbkörper w; -den um das gleiche Maß gegenüber der Mittelachse gleichzeitig ausgeschwenkt bzw. verstellt

Auch bei einer Einrichtung gemäß der FR-PS 14 30 517 erfolgt die Verstellung von zwei Kielhalbkörpern symmetrisch, und zwar über einen Zahnrad-Spindeltrieb.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen teilbaren Schwenkkiel der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß bei diesem die Kielhalbkörper unabhängig voneinander verstellbar sind. Hierdurch sollen die «5 überaus schädlichen Krängungserscheinungen besser beherrscht werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem teilbaren Schwenkkiel der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß jedem Kielhalbkörper eine so eigene Verstelleinrichtung zugeordnet ist, so daß die Kielhalbkörper unabhängig voneinander verstellbar sind.

In einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß jede Verstelleinrichtung aus einer Hubstahge und einem Hydraulikkolben gebildet ist, die in je einem Hubtunnel geführt sind.

Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird erreicht, daß die mit einem teilbaren Schwenkkiel mit unabhängig voneinander verstellbaren Kielhalbkörpern ausgerüstete Segelyacht mit minimalen Ballast auskommen kann, wodurch sie leichter läuft und schneller wird. Die vom Wasser benetzte Oberfläche wird kleiner, so daß der Reibungswiderstand herabgesetzt wird. Das Ballastgewicht des ggf. außerhalb des Wassers ausgeschwenkten Kielhalbkörpers bewirkt beim Luv-Kieihalbkörper ein Drehmoment, das vollwirksam den Krängungen entgegentritt, andererseits bewirkt der hydrodynamische Auftrieb beim Lee-Kielhalbkörper, der durch das Wasser mitgeführt wird, eine weitere Krängung entgegengesetzte Kraft, die mit wachsender Geschwindigkeit des Wasserfahrzeuges berechenbar zunimmt. Hierdurch können Segelschiffe beliebiger Größe außer den Vorteilen der Spreizung der Kielhalbkörper in Gewässern von geringer Tiefe usw. rein theoretisch fast kiellos segeln und dadurch bedeutend schneller sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer Segelyacht mit Schwenkkiel und in

F i g. 2 eine schematische Ansicht in Längsachse einer Segelyacht mit schwenkbaren Kielhalbkörpern.

In der Zeichnung sind mit 2 zwei Kielhalbkörper bezeichnet, die um jeweils zwei Bolzen 5 verschwenkt werden können. Die Bolzen 5 sind parallel zur Schiffslängsachse und senkrecht zur Schiffsquerachse angeordnet. Die Kielhalbkörper sind mit Stahlrahmen und herausnehmbaren Füllungsstücken ausgerüstet, die auch als Ballast wirken können. Die Verschwenkung der Kielhalbkörper erfolgt über Hubstangen, an die in Hubtunnel 3 geführte Hydraulikkolben anschließen. Bei 4 sind die Kolbenstangen an die zugeordneten Kielhalbkörper 2 angelenkt. Gleichzeitig werden Bodenverschlußteilflächen, die iii Führungen gleiten, durch Bewegung der Stahlrahmen verschoben. Die Hubtunnel 3 sind so angeordnet, daß sie mit den Außenflächen des Rumpfes übereinstimmen. Nach Erreichen der Endstellungen werden die Kielhalbkörper 2 durch einrastende konische Sicherungszapfen in diesen Stellungen gehalten.

In F i g. 2 sind die ausgeschwenkten Kielhalbkörper 2 gestrichelt dargestellt, während in vollausgezogenen Linien die zusammengeführten Kielhalbkörper gezeichnet sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Teilbarer Schwenkkiel für Segelyachten aus zwei symmetrischen Kielhalbkörpern, die parallel zur Schiffslängsachse aufgehängt sind und maschinell in ihre Stellungen einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Kielhalbkörper (2,2) eine eigene Verstelleinrichtung zugeordnet ist, so daß die Kielhalbkörper (2, 2) unabhängig ι ο voneinander verstellbar sind.

2. Teilbarer Schwenkkiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verstelleinrichtung aus einer Hubstange uind einem Hydraulikkolben besteht, die in je einem H ubtunnel (3) geführt sind. ι j