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Heckgalgen für Schiffe
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Die Erfindung betrifft Heckgalgen für Schiffe mit Heckaufschleppe
und beidseitig davon angeordneten Aufbauten für die Befestigung einer Heckrolle,
wobei der Heckgalgen mittels einer Hydraulik um eine Querachse des Schiffes schwenkbar
ist und außenbords in einer achterlichen Endlage auf Stützen absetzbar ist.
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Heckgalgen für Schiffe, welche auf dem Oberdeck um eine quer zur Längsrichtung
des Schiffes liegende Achse schwenkbar gelagert sind und eine achterliche Endlage
aufweisen, bei der ein Querhaupt des Heckgalgens außenbords liegt, sind aus der
EB-PS 138736 bekannt. Aus der FR-PS 525082 ist es bekannt, solche Heckgalgen in
einer achterlichen Endlage, in der ein Querhaupt des Galgens achtern außenbords
liegt, auf Stützen abzusetzen, die auf dem Oberdeck am Heck des Schiffes angeordnet
sind. Dadurch ist es möglich, mittels eines Heckgalgens in einer abgestützten Endlage
dieses Galgens Gegenstände in das Wasser zu setzen bzw. aus dem Wasser zu
heben.
Aus der DE-PS 1 137 969 ist es bekannt, Heckgalgen in Verbindung mit einer Heckaufschleppe
anzuordnen, wobei der Heckgalgen die Heckaufschleppe überspannt. Für die Betätigung
des Heckgalgens ist bei dieser bekannten Anordnung eine unter dem Arbeitsdeck angeordnete
Hydraulik vorgesehen, so daß der Heckgalgen mit seinem Querhaupt zwischen zwei Endlagen
einerseits innenbords über dem Arbeitsdeck und andererseits außenbords achterlich
hinter der Heckaufschleppe schwenkbar ist. Bei dieser Anordnung durchgreifen die
freien Arme der doppelarmig ausgebildeten Galgenschenkel das Arbeitsdeck des Schiffes,
wobei die Bewegungseinrichtung für den Heckgalgen den Raum unter dem Arbeitsdeck
beansprucht. Dem gegenüber ist aus der DE-AS 1 159 80; bekannt, die Heckgalgen auf
dem Arbeitsdeck schwenkbar zu lagern und auch die Hydraulik für die Bewegung des
Heckgalgens oberhalb des Arbeitsdecks anzuordnen. Zur Verankerung der Hydraulik
sind auf dem Arbeitsdeck bezogen auf die Längsrichtung des Schiffes vor dem Heckgalgen
Podeste angeordnet, so daß die Hydraulik einerseits an der Kopfseite dieser Turmbauten
und andererseits mit einem gehörigen Abstand von der Schwenkachse oberhalb dieser
an den Schenkeln des Heckgalgens angelenkt werden kann. Dadurch wird zwar das Arbei
deck freigehalten, jedoch sind Handhabungen des Arbeitsgeschirres, z. B. des Fanggeschirres
einer
Schleppnetzfangvorrichtung in erheblichen Maße durch die Hydraulik behindert. Bestrebungen
zur Verlegung dieser Hydraulik in einen Bereich hinter der Anlenkung des Heckgalgens
auf dem Arbeitsdeck führen zu einer beträchtlichen Verstärkung der Hydraulik und
zu einer Hebelmechanils zur Umsetzung der Kräfte der Hydraulik und außerdem wiederum
zu einer Anordnung der letzteren in dem Raum unter dem Arbeitsdeck.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die Bewegungshydraulik für den Heckgalgen
in der Weise anzuordnen, daß der Raum unter dem Arbeitsdeck für die Unterbringung
der Hydraulik nicht benötigt wird und andererseits die Decksfläche um die Anlenkung
des Heckgalgens herum freigehalten wird, so daß schwebende Lasten von dem Heckgalgen
nicht behindert werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Heckgalgenanordnung gemäß
der Erfindung im wesentlichen vorgesehen, daß die Hydraulik einerseits hochliegend
am oberen Ende der die Heckrollen tragenden Aufbauten angelenkt ist und andererseits
an das Kniegelenk eine Kniegelenkhebels angreift, dessen freie Hebelenden einerseits
ortsfest am Schiff und andererseits am Heckgalgen gelenkig befestigt sind, wobei
die Aufbauten das
Auflager für den Heckgalgen in dessen achterlicher
Endlage bilden. Die hier benötigten Aufbauten als Auflager für den Heckgalgen könnten
zusätzlich geschaffen werden. Vorteilhaft ist jedoch die Benutzung der Sitze bekannter
Querhäupter, die Aufschleppe eines Schiffes am Heck überspannen. Gegebenenfalls
können auch Stiele für die Abstützung und Verankerung der Heckrolle von Einrichtungen
zur Handhabung von Fischfanggeschirren benutzt werden. Vorteilhaft ist eine Anordnung,
bei der die Gelenklager des Heckgalgen.-bezogen auf die Längsrichtung des Schiffes
zwischs den Anlenkungen der freien Kniehebelarme einerseits ortsfest am Schiff und
andererseits an dem Heckgalgen angeordnet ist. Diese Anordnung führt zu einer günstigen
Übertragung der durch die Hydraulik auf den Heckgalgen zu übertragenden Kräfte Raum
unterhalb des Arbeitsdecks wird für die Einrichtung zur Bewegung des Heckgalgens
nicht benötigt. Diese behindert auch nicht die Bewegung freischwebender Lasten über
dem Arbeitsdeck vor dem Heckgalgen. Hinter dem Heckgalgen sind die Teile der Hydraulik
und der Kraftübertragungs mittel so hochliegend angeordnet, daß die Besatzung in
ihrer Bewegung auf dem Arbeitsdeck ebenfalls nicht behindert wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf
der
Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Figur 1 - eine Seitenansicht eines Heckgalgens
mit einer Betätigungshydraulik gemäß der Erfindung Figur 2 - eine Ansicht des Heckgalgens
mit der Betätigungshydraulik von achtern.
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Dargestellt ist im Beispiel ein Heckgalgen mit zwei stitlartigen Schenkeln
1, die duch eine Traverse 2 ein Querhaupt oder dgl. miteinander verbunden sind.
Die freien Enden der Schenkel 1 sind in kräftigen Lagern 3 auf dem Arbeitsdeck 4
des Schiffes gelagert, wobei die Schwenkachse 5 zur Längsrichtung des Schiffes 6
angeordnet ist.
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Mittels einer Hydraulik 7 auf beiden Seiten außerhalb neben den Schenkeln
1 ist der Heckgalgen 1, 2 zwischen zwei Endlagen in Längsrichtung des Schiffes schwenkbar,
wobei der Heckgalgen mit dem Querhaupt 2 in der inneren Endlage über dem Arbeitsdeck
und in der äußeren Endlage achterlich außenbords liegt. In dieser letzteren Endlage
ist der Heckgalgen in eine Ruhelage absetzbar, in der er sicher abgestützt ist.
Zu diesem Zwecke sind die Oberflächen achterlicher Aufbauten 8 in der Weise ausgebildet,
daß sia als Stützlager für die Schenkel 1 des Heckgalgens dienen. An der Oberseite
dieser Aufbauten, die gleichzeitig
zur Verankerung bekannter Heckrollen
oder dgl.
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Verwendung finden können, ist auch das eine Ende der Hydraulik 7 verschwenkbar
verankert, deren anderes Ende gelenkig an das Kniegelenk 9 eines Kniegelenkhebels
aus den beiden Laschen 10 und 11 angelenkt ist. Die eine dieser Kniegelenklaschen
10 ist gelenkig mit den Schenkeln 1 des Heckgal.
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gens verbunden, während die andere Kniegelenklasche 11 gelenkig auf
dem Arbeitsdeck 4 des Schiffes 6 verankert ist. Bei der dargestellten Anordnung
liegt die Schwenkachse 5 des Heckgalgen etwa unterhalb des Kniegelenks 9 in der
achterlici Endlage des Heckgalgens 1, 2, so daß die Kniegelenkklaschen 10 mit ihrem
freien Ende hinter dem Schwenklager 3 und die Kniegelenklaschen 11 mit ihrem freien
Ende vor dem Gelenklager 3 angelenkt sind. In der achterlichen Endlage des He'ckgalgens
führt dies zu einer kopffrei für die Besatzung hochliegenden Lage der Hydraulik
7, wie es mit gestrichelten Linien in Figur 1 angedeutet ist, so daß in dieser Arbeitsstellung
des Heckgalgens keine Behinderung für die Besatzung des Schiffes auf dem Arbeitsdeck
gegeben ist.
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Die Heckaufschleppe ist in Figur 1 mit gestrichelten Linien 13 angedeutet.
Mit 14 ist die am Querhaupt 2 des Heckgalgens hängende Rolle für das Tiefseeseil
eines Forschungsschiffes oder dgl. bezeichnet. Die innere Endlage des
Heckgalgens
kann ebenfalls durch ein Auflager begrenzt sein, wie es in Figur 1 mit 14 bezeichnet
ist.