DE2750573A1 - Verfahren zur herstellung von chloropren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von chloroprenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Chloropren unter Verhinderung der Verstopfung bzw. Blockierung der Anlage in den Stufen.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Herstellung von Chloropren unter Verhinderung einer Blockierung der
Anlage, indem höhersiedende Verbindungen von einer Reaktionsmischung, die bei der Chlorierung von Butadien anfällt, abgetrennt werden oder indem eine Bildung von Polymeren verhindert wird.
Chloropren kann hergestellt werden, indem man überschüssiges Butadien zur Erzeugung einer Reaktionsmischung
mit einem Gehalt von 3,4-Dichlorbuten-1 und 1,4-Dichlorbuten-2 chloriert, das nicht umgesetzte Butadien abtrennt,
1,4-Dichlorbuten-2 zu 3,4-Dichlorbuten-1 Lsomerisiert und
3,4-Dichlorbuten zu Chloropren durch Chlorwasserstoffabspaltung umsetzt.
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Während der Verfahrensweise werden höhersiedende Verbindungen und Polymere von Chloropren gebildet, welche
eine Blockierung der Ausrüstung bzw. Anlage hervorrufen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von Chloropren zu schaffen, ohne daß die
Anlage für die Herstellung von 3,4-Dichlorbuten-i blockiert
wird und bei dem die Bildung eines Chloroprenpolymeren verhindert wird.
Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe besteht darin, daß die höhersiedenden Verbindungen, die bei der Chlorierung
von überschüssigem Butadien gebildet werden, abgetrennt werden, bevor das nicht umgesetzte Butadien in der Produktionsstufe
des 3 ,4-Dichlorbuten-i abgetrennt wird und falls notwendig
die Bildung der Polymeren verhindert wird, indem man 3,4-Dichlorbuten-1
zu Chloropren mit einer Base in Gegenwart von Thiodiphenylamin und 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol umsetzt.
3,4-Dichlorbuten-1 wird hergestellt, indem man überschüssiges
Butadien zur Bildung einer Reaktionsmischung mit einem Gehalt von 3,4 Dichlorbuten-1 und 1,4-Dichlorbuten-2
chloriert, das nicht umgesetzte Butadien von der Reaktionsmischung abtrennt und 1,4-Dichlorbuten-2 zu
3,4-Dichlorbuten-1 isomerisiert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden höhersiedende Verbindungen, beispielsweise Teerstoffe und carbonisierte
bzw. verkohlte Materialien, Tetrachlorbutan und Pentachlorbutan von der Reaktionsmischung abgetrennt,bevor
die Abtrennung des nicht umgesetzten Butadiens und die Iosmerisierung von 1,4-Dichlorbuten erfolgt.
Wenn die Mischung von 3,4-Dichlorbuten-1 und 1,4-Dichlorbuten-2
durch Chlorierung von Butadien erzeugt wird,
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werden Nebenprodukte beispielsweise Trichlorbuten, Tetrachlorbutan,
Pentachlorbutan, Chloropren, 1-Chlorbutadien-1,3,
Monochlorbuten, Dichlorbutan usw. neben Teerstoffen und verkohlten Materialien gebildet. Die so hergestellte
Reaktionsmischung enthält nicht umgesetztes Butadien und diese Reaktionsprodukte. Wenn 1,4-Dichlorbuten-2 in
der Reaktionsmischung zu 3,4-Dichlorbuten-1 isomerisiert wird, wird vorzugsweise das nicht umgesetzte Butadien
abgetrennt und zurückgewonnen, wobei ferner die höhersiedenden Verbindungen mit einem Siedepunkt von höher als
derjenige von Tetrachlorbutan abgetrennt werden.
Wenn das nicht umgesetzte Butadien zuerst aus dem Reaktionsprodukt zurückgewonnen wird und danach die höhersiedenden
Verbindungen abgetrennt werden, können die Ausrüstungen der Trennapparaturen für Butadien und für die höhersiedenden
Verbindungen verstopft werden, so daß der Betrieb nicht fortgesetzt werden könnte.
Bei dem Verfahren der britischen Patentschrift Nr. 984 094 wird die Isomerisierung nach der Abtrennung von
Butadien von der Reaktionsmischung, die durch Chlorierung von Butadien erzeugt worden ist, durchgeführt und danach
werden die höhersiedenden Verbindungen abgetrennt. Bei dem bekannten Verfahren werden die Butadien-Trennapparatur und
die Trennapparatur für die höhersiedenden Verbindungen leicht blockiert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die RUckgewinnung
von Butadien nach der Abtrennung der höhersiedenden Verbindungen, bestehend hauptsächlich aus Teer, verkohlten
Materialien und kleineren Mengen von Tetrachlorbutan und Pentrachlorbutan und die Isomerisierung von 1,4-Dichlorbuten-2
erfolgt nach Rückgewinnung des nicht umgesetzten Butadiens. Nach der Rückgewinnung des Butadiens
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werden die höhersiedenden Verbindungen, bestehend hauptsächlich aus Trichlorbuten vorzugsweise vor oder während
der Isomerisierung von 1,4-Dichlorbuten-2 abgetrennt. Die höhersiedenden Verbindungen, die Teerstoffe und verkohlte
Materialien umfassen, können leicht erhalten werden, indem man die Reaktionsmischung durch einen Wärmeaustauscher
schickt, in dem die Reaktionsmischung gekühlt wird und die höhersiedenden Verbindungen kondensiert und abgetrennt
werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Isomerisierung
von 1,4-Dichlorbuten-2 für eine lange Zeitspanne wirksam fortgesetzt werden, ohne daß irgendeine Blockierung
erfolgt.
3,4-Dichlorbuten-1 kann mit einer hohen Reinheit erhalten werden, indem die niedersiedenden Materialien, beispielsweise
Chloropren, 1-Chlorbutadien-1,3, Monochlorbuten und Dichlorbutan abgetrennt werden. Die höhersiedenden
Verbindungen können vor der Rückgewinnung des nicht umgesetzten Butadiens durch eine einfache Trennung mit
einer Destillationskolonne oder durch Kondensation mit Hilfe eines Wärmeaustauschers abgetrennt werden. Die Menge
der höhersiedenden Verbindungen, welche vor der Rückgewinnung von Butadien abgetrennt werden sollte, beträgt mehr
als 20 %, vorzugsweise mehr als 50 %.
Nachstehend ist die Zusammensetzung einer Reaktionsmischung beispielhaft angeführt, welche durch Chlorierung
von überschüssigem Butadien entsteht.
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Nr. | Verbindung | Gew.-% | Sp. CC) | Bemerkung |
1 | HCl | 5,2 | - | |
2 | Butadien | 63,4 | -4,4 | |
3
4 |
3-Chlorbuten-1
1-Chlorbuten-2 |
I 0,05 |
64,1
85,0 |
|
5 | 2-Chlorbutadien-1,3 | i 0,05 | 59,4 | Chloropren |
6 | 4-<3ilarbutadien-1,2 | 0,15 | 88,0 | |
7 | 1-Chlorbutadien-i ,3 | 0,05 | 68,0 | |
8 | 2,3-Dichlorbutan | 116- | ||
11,1 | 120 | |||
9 | 3,4-Dichlorbuten-1 | 4,8 | 115 | |
10 | eis 1,4-Dichlorbuten-2 | 13,7 | 153 | !relativ höher- |
11 | trans 1,4-Dichlorbuten-2 | 0,15 | 159 | jsiedende Verbin- |
12 | 1,2,4-Trichlori3uten-3 | 180- | [düngen | |
O 05 | 190 | |||
-J-S | 1 9 4-Tr<r«hlorhirt-**i—2 | 0,1 | 187 | ) |
IJ 14 |
1,2,3,4-Tetrachlorbutan | 204- | ) | |
0,3 | 231 | I | ||
15 | Pentachlorbutan | 0,3 | >210 | höhersiedende |
16 | >215 | [Verbindungen | ||
Verolndungen mit nonerem | ||||
Siedepunkt als Penta | 0,4 | |||
17 | chlorbutan | 0,2 | ||
18 | Teerstoffe | J | ||
verkohlte Materialien |
HÖhersiedende Verbindungen als Pentachlorbutan (Wr. 16)
Zu den Verbindungen Nr. 16 gehören Dimere von 2-Chlorbutadien, Dimere von Dichlorbuten, chlorierte Dimere von
Butadien und hochchlorierte Butane (mehr als 6 Chloratome) .
Die höhersiedenden Verbindungen Nr. 14 bis 18, welche
einen Siedpunkt von höher als 200*C besitzen, sollten vor
der Abtrennung des Butadiens abgetrennt werden.
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Die relativ höhersiedenden Verbindungen, beispielsweise die Verbindungen der Nr. 12 und 13 brauchen nicht
vor der Abtrennung des Butadiens abgetrennt zu v/erden und können während oder nach der Isomerisierung abgetrennt
werden. Die niedersiedenden Verbindungen, beispielsweise Monochlorbutene, können während oder nach der Isomerisierung
abgetrennt werden. Chlorwasserstoff wird hauptsächlich zusammen mit Butadien abgetrennt und der Rest kann während
oder nach der Isomerisierung abgetrennt werden.
Das wesentliche Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß man Chloropren durch Umsetzung von 3,4-Dichlorbuten-1 mit einer Base in Gegenwart von Thiodiphenylamin
und 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol herstellt.
Es ist bekannt, daß Chloropren durch Umsetzung von 3,4-Dichlorbuten-1 mit einer Base hergestellt wird. Bei der
kontinuierlichen Verfahrensweise werden Polymere gebildet, welche die Anlage während des Betriebes verstopfen. Die
Polymeren sind unlöslich und werden nicht leicht abgetrennt. Die Anlage sollte zerlegbar sein, damit die abgeschiedenen
Polymeren entfernt werden können.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Thiodiphenylamin
und 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol bei der Umsetzung
von 3,4-Dichlorbuten-1 mit einer Base zu Chloropren hinzugesetzt, wodurch die Bildung von Polymeren wirksam verhindert
wird und die Verfahrensweise bemerkenswert stabilisiert wird, so daß die Anlage lange funktionsfähig bleibt. Die
Menge des Thiodiphenylamins liegt gewöhnlich im Bereich von 0,01 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gew.-%,
bezogen auf 3,4-Dichlorbuten-1.
Die Menge von 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol liegt gewohnlich
im Bereich von 0,01 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise
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0,05 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf 3,4-Dichlorbuten-i.
Wenn lediglich Thiodiphenylamin hinzugesetzt wird, ist der Stabilisierungeffekt nicht ausreichend. Wenn nur
2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol hinzugesetzt wird, ist der Stabilisierungseffekt nicht wesentlich. Der Stabilisierungseffekt kann durch Kombination der beiden Bestandteile erhalten
werden. Die Stabilisatoren werden vorzugsweise mit 3,4-Dichlorbuten-i vor der Umsetzung vermischt.
Die Umsetzung unter Chlorwasserstoffabspaltung erfolgt gewöhnlich durch Vermischen des 3,4-Dichlorbuten-1 mit einer
Base.
Die Base wird in einer stöchiometrischen Menge oder darüber, bezogen auf 3,4-Dichlorbuten-1, verwendet.
Zu geeigneten Basen gehören Alkalimetallhydroxide, Ammoniak und Ammoniumhydroxid. Vorzugsweise wird eine
wässrige Lösung eines Alkalimetallhydroxids verwendet. Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise im Bereich von
60 bis 13O0C.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
Eine Chlorierung von Butadien wurde unter Verwendung von überschüssigem Butadien durchgeführt, wobei eine Reaktionsmischung
mit einem Gehalt von 63,4 Gew.-Teilen Butadien, 29,6 Gew.-Teilen Dichlorbutene 0,3 Gew.-Teile niedersiedender Verbindungen, wie Monochlorbutadien, 0,2 Gew.-Teile
Trichlorbuten, 1,3 Gew.-Teilen höhersiedender Verbindungen,
wie beispielsweise Tetrachlorbutan und Teerstoffe
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und Chlorwasserstoffsäure erhalten wurde.
Die Reaktionsmischung wurde durch einen Rohrbündelwärmeaustauscher
mit einer Rate von 100 Gew.-Teilen/Stunde geschickt, wobei Dichlorbuten mit einer Rate von 5,3 Gew.-Teilen/Stunde,
Trichlorbuten mit einer Rate von 0,1 Gew.-Teil/Stunde und höhersiedende Verbindungen, wie Tetrachlorbutan
und Teerstoffe mit einer Rate von 0,9 Gew.-Teilen/
Stunde kondensiert und entfernt wurden. Das restliche Reaktionsgasprodukt wurde zu einer Butadien-Trennkolonne zur
Abtrennung von nicht umgesetztem Butadien geleitet und der Rest des Reaktionsproduktes wurde in eine Trennkolonne für höhersiedende Verbindungen gespeist, welche unter einem
reduzierten Druck von 50 mm Hg gehalten wurde, wodurch die höhersiedenden Verbindungen wie Trichlorbuten, Tetrachlorbutan und Teerstoffe entfernt wurden. Das resultierende
3,4-Dichlorbuten, welches im wesentlichen keine höhersiedenden Verbindungen enthielt, wurde in eine Isomerisierungskolonne eingespeist, um 3,4-Dichlorbuten-1 durch Destillation zurückzugewinnen und Dichlorbuten wird isomerisiert, wobei 3,4-Dichlorbuten-1 mit einer Rate von 17,6 Gew.-Teilen/
Stunde erzeugt wird.
Stunde kondensiert und entfernt wurden. Das restliche Reaktionsgasprodukt wurde zu einer Butadien-Trennkolonne zur
Abtrennung von nicht umgesetztem Butadien geleitet und der Rest des Reaktionsproduktes wurde in eine Trennkolonne für höhersiedende Verbindungen gespeist, welche unter einem
reduzierten Druck von 50 mm Hg gehalten wurde, wodurch die höhersiedenden Verbindungen wie Trichlorbuten, Tetrachlorbutan und Teerstoffe entfernt wurden. Das resultierende
3,4-Dichlorbuten, welches im wesentlichen keine höhersiedenden Verbindungen enthielt, wurde in eine Isomerisierungskolonne eingespeist, um 3,4-Dichlorbuten-1 durch Destillation zurückzugewinnen und Dichlorbuten wird isomerisiert, wobei 3,4-Dichlorbuten-1 mit einer Rate von 17,6 Gew.-Teilen/
Stunde erzeugt wird.
Die Verfahrensweise wurde 2 Monate lang fortgesetzt, ohne daß eine Störung durch Verstopfung bzw. Blockierung
der Butadien-Trennkolonne und der Trennkolonne für die
höhersiedenden Verbindungen beobachtet wurde.
der Butadien-Trennkolonne und der Trennkolonne für die
höhersiedenden Verbindungen beobachtet wurde.
Vergleichsbeispiel 1
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Der Test wurde gemäß der Verfahrensweise von Beispiel 1
wiederholt, außer daß die Abtrennstufe für die höhersieden— den Verbindungen vor der Butadien-Abtrennstufe weggelassen
wurde.
35
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Die Butadien-Trennkolonne wurde innerhalb von etwa 2 Monaten verstopft und die Trennkolonne für die höhersiedenden Verbindungen wurde innerhalb von etwa 1 Monat
blockiert.
Gemäß der Verfahrensweise von Beispiel 1 wurden die höhersiedenden Verbindungen lediglich durch einen Rohrbündel
wärmeaustauscher vor der Abtrennung des Butadiens abgetrennt,
ohne daß eine Abtrennkolonne für die höhersiedenden Verbindungen verwendet wurde, wobei die Verfahrensweise zur Erzielung von 3,4-Dichlorbuten-1 mit einer Rate von 20,7
Gew.-Teilen/Stunde fortgesetzt wurde. Der Betrieb wurde
2 Monate lang fortgesetzt, ohne daß eine Störung durch
Blockierung der Butadien-Trennkolonne gefunden wurde und eine Störung in der Isomerisierungskolonne wurde ebenfalls
nicht beobachtet.
Eine Chlorierung von 1,3-Butadien wurde unter Verwendung von überschüssigem Butadien durchgeführt, wobei eine
Reaktionsmischung mit einem Gehalt von 12,4 Gew.-%, 3,4-
Dichlorbuten-1, 19,8 Gew.-% 1,4-Dichlorbuten-2, 0,2 Gew.-%
Trichlorbuten, 0,5 Gew.-% Tetrachlorbutan, 0,3 Gew.-%
Pentachlorbutan, 2,5 Gew.-% Teerstoffe und verkohlte Materialien und niedersiedende Verbindungen von nicht umgesetztem Butadien, Chlorwasserstoff und Monochlorbutadien erhal-
ten wurde.
Die Reaktionsmischung wurde durch einen Rohrbündelwärmeaustauscher mit einer Wärmeaustauschfläche von 7 m2
mit einer Rate von 247,7 kg/Stunde geschickt, wobei die Reaktionsmischung von 26O0C auf 110*C unter einem Druck von
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900 mm Hg (absolut) gekühlt wurde. Die höhersiedenden Verbindungen
der Teerstoffe und der verkohlten Materialien und 8,3 % Tetrachlorbutan und 6,9 % Pentachlorbutan wurden
kondensiert und mit einer Rate von 7,2 kg/Stunde abgetrennt.
Das restliche Reaktionsgasprodukt wurde zu einer Butadien-Trennkolonne
mit 30 Böden gespeist, worin das nicht umgesetzte Butadien von dem Reaktionsgasprodukt abgetrennt
wurde. Das abgetrennte Butadien wurde zum Reaktor für die Chlorierung im Kreislauf zurückgeführt. Der Rückstand des
von Butadien abgetrennten Reaktionsproduktes wurde zu einer Trennkolonne für höhersiedende Verbindungen gespeist/ welche
einen Durchmesser von 300 mm und eine Höhe von 700 mm aufwies und mit Raschigringen mit einem Durchmesser von 25 mm gefüllt
war. In der Trennkolonne wurden die höhersiedenden Verbindüngen, die hauptsächlich Trichlorbuten enthielten, unter
einem Druck von 50 mm Hg (absolut) abgetrennt. Die resultierende Dichlorbutenmischung, welche im wesentlichen keine
höhersiedenden Verbindungen aufwies, wurde zu einer Isomerisierungskolonne mit 25 Böden gespeist, worin 3,4-Dichlorbuten-1
durch Destillation zurückgewonnen wurde und 1,4-Dichlorbuten in Gegenwart eines Katalysators aus Kupfer (I)-chlorid
und Aminhydrochlorid zur Erzielung von 3,4-Dichlorbuten isomerisiert wurde.
Die Verfahrensweise wurde 1 Monat lang fortgesetzt, ohne daß eine Störung durch Verstopfung der Butadien-Trennkolonne
oder der Trennkolonne für die höhersiedenden Verbindungen beobachtet wurde. Die Isomerisierung wurde ohne
irgendeine Störung fortgesetzt.
Wenn die höhersiedenden Verbindungen nicht" durch den
Wärmeaustauscher vor der Abtrennung von Butadien abgetrennt wurden, war die Butadien-Trennkolonne nach 20 Tagen blockiert
und die Trennkolonne für die höhersiedenden Verbindungen war nach 15 Tagen blockiert. Der Betrieb konnte nicht fortgesetzt
werden.
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- 13 -
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In einem Reaktor/ der mit einem Rückflußkühler ausgestattet war, wurden 700 Gew.-Teile einer 5 %-igen wässrigen
Lösung von Natriumhydroxid, 100 Gew.-Tetle 3/4-Dichlorbuten-1,
0,05 Gew.-Teile Thiodiphenylamin und 0,05 Gew.-Teile 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol
eingesetzt und die Mischung wurde bei 95"C in einer Stickstoffatmosphäre 12 Stunden lang erhitzt,
Die organische Phase und die Festphase der Reaktionsmischung wurden von der Wasserphase abgetrennt und 200 Gew.-Teile
Methanol wurden zu der organischen Phase und der Festphase hinzugesetzt. Die Festphase wurde von der Flüssigphase
abgetrennt und bei 30 bis 40eC unter reduziertem Druck getrocknet.
Das Gewicht der Feststoffphase wurde gemessen, wobei 2,3 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile 3,4-Dichlorbuten-1 erhalten
wurden.
Gemäß der Verfahrensweise von Beispiel 4 wurden die Umsetzungen entsprechend durchgeführt, außer daß sowohl
Thiodiphenylamin als auch 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol oder nur eine der beiden Verbindungen weggelassen wurde. Die
Gewichtsanteile der Festphasen wurden gemessen. Die Ergebnisse sind wie folgt:
Menge der Festphase auf | |
Zusatzstoff | 100 Gew.-Teile 3,4-Di- |
chlorbuten-1 | |
keiner | 17,3 Gew.-Teile |
Thiodiphenylamin (0,1 Gew.-Teil) | 5,2 Gew.-Teile |
2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol | 18,0 Gew.-Teile |
(0,1 Gew.-Teil) |
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Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Chloropren durch
Chlorierung von überschüssigem Butadien, Abtrennung des
nicht umgesetzten Butadiens von der Reaktionsmischung, isomerisierung von 1,4-Dichlorbuten-2 zu 3,4-Dichlorbuten-1
und Umsetzung von 3,4-Dichlorbuten-1 mit einer Base zur Erzielung von Chloropren, dadurch gekennzeichnet, daß man
3,4-Dichlorbuten-1 mit einer Base in Gegenwart von Thiodiphenylamin
und 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol umsetzt, wodurch eine Verstopfung bzw. Blockierung der Anlage verhindert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine stöchiometrische Menge der Base oder mehr,
0,01 bis 1 Gew.-% Thiodiphenylamin und 0,01 bis 1 Gew.-% 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol,bezogen auf 3,4 Dichlorbuten-1
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Thiodiphenylamin und 2,6-Di-tert.-butylp-kresol
in 3,4-Dichlorbuten-1 aufgelöst verwendet,
4. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man höhersiedende Verbindungen von der Reaktionsmischunq vor der Abtrennung des nicht
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—-.
| nac; ι; rrrr:
umgesetzten Butadiens abtrennt, wodurch eine Blockierung bzw. Verstopfung der Anlage verhindert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennungder höhersiedenden Verbindungen durchgeführt
wird, indem man die Reaktionsgasmischung durch einen Wärmeaustauscher zur Kühlung des Gases schickt, bevor die Abtrennung
des nichtumgesetzten Butadiens vorgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Abtrennung der höhersiedenden Verbindungen durchgeführt
wird, indem man die Reaktionsgasmischung durch einen Wärmeaustauscher schickt, bevor die Abtrennung des nichtumgesetzten
Butadiens vorgenommen wird und nach der Abtrennung des nichtumgesetzten Butadiens eine zweite Abtrennung von relativ
höhersiedenden Verbindungen durchgeführt wird, indem man die resultierende Gasmischung durch eine Trennkolonne leitet.
909820/01 99
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Family Applications (2)
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DE (2) | DE2750573C2 (de) |
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