DE3016119A1 - Verfahren zur herstellung von chlorcarbonsaeurechlorid - Google Patents

Verfahren zur herstellung von chlorcarbonsaeurechlorid

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Description

Besehre!bung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Chlorcarbonsäurechlorias, welches die Synthese eines Chlorcarbonsäurechlorids aus einer Chlorcarbonsäure als Ausgangsverbindung über die Herstellung sines Säureanhydrids umfaßt.
Vertreter der Gruppe der Chlorcarbonsäurechloride, wie etvia Monochloracetylchlorid, sind wertvolle Ausgangsmaterialien für die Synthese landwirtschaftlicher Chemikalien und Pharmazeutika.
Es sind bislang eine Vielzahl von Verfahren für die Herstellung von Monochloracetylchlorid in einer großen Anzahl von Patenten und wissenschaftlichen Veröffentlichungen offenbart worden. Diese Verfahren werden, wie folgt,im allgemeinen in drei Kategorien eingeteilt: (1) Das Monochloressigsäure-Verfahren; (2) das Acetylchlorid-Verfahren; und (3) andere Verfahren. Beim Monochloressigsäure-Verfahren (1) wird Monochloressigsäure mit einem aus einer Vielzahl verschiedener chlorliefernden Mittel, beispielsweise Phosgen und !Thionylchlorid, wahlweise in Gegenwart eines Katalysators, zur Herstellung von Monochloracetylchlorid behandelt. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß ein chlorlieferndes Mittel, welches für industrielle Anwendungen nicht ohne weiteres verfügbar ist, notwendigerweise in stöchiometrischer Menge eingesetzt wird. Das Verfahren birgt ferner eine Verminderung der Produktqualität in sich, wenn das chlorliefernde Mittel und der Katalysator im Produkt verbleiben.
Beim Acetylchlorid-Verfflhren (2) wird Acetylchlorid direkt mit Chlor oder ähnlichem chloriert, um das Monochloracetyl-
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chloria herzusteilen» Dieses Verfahren hat jedoch, den Nachteil, daß eine zusätzliche Vorrichtung für die Rückgewinnung der Ausgangsverbindung Acetylchlorid, weiche aus dem Reaktionssystem zusammen mit dem nebenbei erzeugten gasförmigen Chlorwasserstoff entweicht, benötigt wird« Dieses Verfahren liefert ebenso zwangsläufig ein dichloriertes Nebenprodukt, wie es ganz allgemein in ChlQrierungsverfahren unvermeidbar erzeugt wird, und es ist schwierig dieses Nebenprodukt vom gewünschten Produkt ab zutrennen o
Beispiele für andere Verfahren der oben erwähnten Eategorie (3) umfassen ein Verfahren, welches die Umsetzung eines gasförmigen Ketens mit gasförmigem Chlor in einem organischen Lösungsmittel zur Herstellung von Monochloracetylchlorid beinhaltet» Diese Verfahren werden für industrielle Zwecke als nicht geeignet betrachtet.
Bei Versuchen zum Zwecke ein Verfahren für die Herstellung von Chlorcarbonsäurechlorid, insbesondere Monochloracetylchlorid, zur Verfügung zu stellen, wurde erfindungsgemäß gefunden, daß durch Anwendung eines Verfahrens, welches vollkommen unterschiedlich zu herkömmlichen Verfahren ist, ein Chlorcarbonsäurechlorid mit hoher Reinheit leicht erhältlich ist» Die vorliegende Erfindung beruht auf diesen Erkenntnissenο
Erfindungsgemäß wurde zuerst die Möglichkeit der Schaffung eines Verfahrens für die Herstellung eines Chlorcarbonsäure chlörids untersucht, welches als eine Zwischenverbindung die Anwendung des Reaktionsproduktes, das bei der Umsetzung einer Chlorcarbonsäure und Essigsäureanhydrid erhalten wird, umfaßt ο Diese Untersuchungen wurden von einem Gesichtspunkt aus durchgeführt, welcher unmerklich verschieden ist von vorhergehenden Untersuchungen» Die vorliegende Erfindung ist als ein Ergebnis davon zu betrachten«
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Demgemäß "beruht die vorliegende Erfindung auf der Kombination zweier Eeaktionsstufen, welche beim Vorgehen der Untersuchungen ausfindig gemacht wurden, und welche ein ausgezeichnetes Verfahren für die Herstellung eines Chlorcarbonsäurechlorids darstellt. Die Erfindung beruht auf den Erkenntnissen, daß ein Eeaktionsprodukt, welches hauptsächlich aus einem Chlorcarbonsäureanhydrid besteht, leicht durch Umsetzen einer Chlorcarbonsäure mit Essigsäureanhydrid, während die "bei der Umsetzung erzeugte Essigsäure durch Destillation entfernt wird (diese Stufe wird als erste Stufe bezeichnet), hergestellt werden kann, und daß dann ein Chlorcarbonsäurechlorid durch Umsetzen des nach der ersten Stufe erhaltenen Reaktionsproduktes mit Chlorwasserstoff in Abwesenheit von Wasser hergestellt werden kann.
Es war bereits bekannt, daß die Reaktion zwischen einer Carbonsäure und Essigsäureanhydrid ein Anhydrid von Essigsäure-Garbonsäure ergibt, und daß gleichzeitig mit dieser Reaktion eine Disproportionierungsreaktion eintritt, um ein Carbonsäureanhydrid zu ergeben. Ungeachtet dessen existierte betreffend die Umsetzung von Essigsäureanhydrid mit einer Chlorcarbonsäure ,. der erfindungsgemäß eingesetzten Ausgangsverbindung, keine frühere Veröffentlichung. Ebenso gab es keine Beschreibung betreffend die Eigenschaften, wie etwa die {Dhermostabilität eines als erstes Reaktionsprodukt vermuteten Anhydrids von Esssigsäure-Chlorcarbonsäure, und eines als zweites Reaktionsprodukt vermuteten Chlorcarbonsäureanhydrids, der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens. Des weiteren war es nicht bekannt, daß das Säureanhydrid, welches eine Chlorcarbonsäuregruppe in der Molekülstruktur aufweist, wirksam mit Chlorwasserstoff reagiert, um ein Chlorcarbonsäurechlorid zu ergeben, wobei diese Reaktion erfindungsgemäß in der zweiten Stufe einbezogen ist. Demzufolge wurde ein solches Zweistufen-Reaktionsschema für die Herstellung eines Chlorcarbonsäurechlorids noch nicht vorgeschlagen.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, ein Chlorcarbonsäurechlorid mit großer Reinheit (nicht weniger als 99 %) und in hoher Ausbeute (93 bis 96 %) zu erhalten. Da sämtliche nebenbei erzeugte Chlorcarbonsäure für die Wiederverwendung in der ersten Stufe des erfindungs gemäß en Verfahrens rückgewonnen werden kann, und da keine Notwendigkeit besteht, andere Substanzen, welche an der Reaktion nicht teilnehmen, zuzusetzen, wird die Menge an Unbrauchbarem aus dem Verfahren stark herabgesetzt. Insbesondere werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren keine polychlorierte Produkte, welche vom gewünschten Chlorcarbonsäurechlorid schwierig abzutrennen sind, erzeugt, vorausgesetzt, daß die als Ausgangsverbindung eingesetzte Chlorcarbonsäure keine polychlorierten Verbindungen enthalte Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse der erfindungsgemäß durchgeführten Versuche, obwohl die Gründe dafür unklar sind, daß sogar wenn das Ausgangsmaterial polychlorierte Produkte als Verunreinigungen enthält, das Reaktionsprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens eine geringere Menge an polychlorierten Verbindungen enthält, verglichen mit der Menge an polychlorierten Verbindungen, welche im Ausgangsmaterial des erfindungsgemäßen Verfahrens enthalten waren» Diese vorteilhaften Merkmale sind von großem Wert bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die Herstellung von Chlorcarbonsäurechloriden in industriellem Maßstab.
Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenes Chlorcarbonsäurechlorid ist ein Chlorid einer chlorierten, gesättigten, aliphatischen Carbonsäure mit zwei bis vier Kohlenstoffatomen im Molekül, wobei die gesättigte aliphatische Carbonsäure durch Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure verkörpert wird. Es gibt keine spezifische Einschränkung bezüglich der Zahl und der Positionen der Chloratome, welche im Molekül der anfänglichen Chlorcarbonsäure enthalten sind. Jedoch ist eine Monochlor-substituierte Verbindung, welche ein Chloratom in der oC-Kohlenstoff-Position
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trägt, bevorzugt. Beispiele von Chlorcarbonsäurechloriden·, welche für industrielle Anwendungen von großem Wert sind, umfassen Monochloracety3±.lorid und cC-Monochlorpropionylchlorid.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren angewandten Reaktionsbedingungen werden im allgemeinen aus denen, wie in Tabelle I angegeben, ausgewählt.
Tabelle I
Erste Stufe Zweite Stufe
Reaktions-
schema
Chlorcarbonsäure +
Essigsäureanhydrid »
Chlorcarbonsäurean-
hydrid + Essigsäure
Chlorcarbonsäure
anhydrid + Chlorwas
serstoff f -s» Chlorcar
bonsäurechlorid + Chloü?-
carbonsäure
Molverhältnis Es s igs äure anhydrid
Chlorcarbonsäure
= etwa 0,4- - 0,7 /
1,0
Chlorwasserstoff
der einge
setzten Aus
gangsverb in
dungen
reduzierter Druck ode:
atmosphärischer Druck
Chlorcarbonsäure an-
hydrid = etwa 1,0-
2,0/1,0
Druck etwa 100 - 150°C • reduzierter Druck oder
atmosphärischer Druck
Temperatur Plüssig-flüssig-
Reaktion
Kessel
etwa 100 - 1500C
Reaktionstyp
und Apparatur
Gas - flüssig -
Reaktion
Praktionierturm
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Die in Tabelle I aufgeführten Reaktionsbedingungen sind alleinig deshalb angegeben, um die bevorzugten Bedingungen zu zeigen. Der Druck wird nach dem gemäß bei der angewandten Reaktionstemperatur herrschenden Dampfdruck eingestellt. Die Apparatur kann prinzipiell aus sämtlichen Apparatur-Typen, welche für den in Tabelle I aufgeführten Reaktionstyp eingesetzt werden können, ausgewählt werden.
Das Essigsäureanhydrid und der Chlorwasserstoff werden vorzugsweise in einer Menge eingesetzt, welche über der stöchiometrischen Menge liegt. Die Verwendung der überschüssigen Mengen bewirkt Verbesserungen bezüglich der Vollständigkeit der Reaktion und der Ausbeute. Die Reaktionstemperatur soILte bei nicht höher als 15O°G gehalten werden. Dem Chlorcarbonsäureanhydrid mangelt es bei erhöhter Temperatur an Thermo Stabilität, und es neigt dazu, sich teil-r weise in einen nicht- flüchtigen Teer umzuwandeln. Der Grund für die Beibehaltung der Reaktionstemperatur, wie oben aufgeführt, ist die Bildung des Teers zu unterdrücken.
Obwohl die Menge an jed'en polychlorierten Verbindungen, welche anfänglich in der Ausgangsverbindung Chlorcarbonsäure enthalten sind, durch das erfindungsgemäße Verfahren verringert wird, verbleibt ungefähr die Hälfte der anfänglichen Menge davon in dem hergestellten Chlorcarbonsäurechlorid in der polychlorierten 3?orm. Deshalb wird ein Ausgangsmaterial mit hoher Qualität in Abhängigkeit der geforderten Qualität des Endprodukts, besonders hinsichtlich der zugelassenen Menge an polychlorierten Verbindungen im Endprodukt, eingesetzt·
Das in der ersten Stufe erzeugte rohe Chlorcarbonsäureanhydrid kann der zweiten Stufe ohne zwischenliegende Behandlung unterworfen werden. Praktische Untersuchungen haben ergeben, daß sich das rohe Chlorcarbonsäureanhydrid, wenn es einer Destillation unterzogen wird, infolge des Mangels an Thermostabilität, teilweise in einen Teer umwandelt, deshalb ver-
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ringert eine Destillation entgegen den allgemeinen Erwartungen die Ausbeute. Deshalb wird das in der ersten Stufe erhaltene rohe Chlorcarbonsäureanhydrid nicht destilliert, sondern eher direkt für die zweite Stufe eingesetzt.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren für die Herstellung eines Chlorcarbonsäurechlorids, bei dem in einer ersten Stufe eine Chlorcarbonsäure mit Essigsäureanhydrid umgesetzt
.' und die bei der Reaktion erzeugte Essigsäure entfernt wird, und dann das in der ersten Stufe erhaltene Produkt in einer zweiten Stufe mit Chlorwasserstoff in Abwesenheit von Wasser umgesetzt wird.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind beispielsweise wie folgt.
In der ersten Stufe werden eine Chlorcarbonsäure und Essigsäureanhydrid vorgesehen und unter den vorgenannten Reaktionsbedingungen erhitzt. Die nebenbei erzeugte Essigsäure und überschüssiges Essigsäureanhydrid werden, um die Reaktion zu fördern, unter Rektifikation abdestilliert (Anzahl der Böden: 10 N, Rückflußverhältnis = ungefähr 3-5). Die Vollständigkeit der Reaktion wird festgestellt, indem eine Temperaturerhöhung am Kopf der Destillationssäule überprüft wird. Das als Zwischenstufe erhaltene rohe Chlorcarbonsäureanhydrid verbleibt im Reaktionsbehälter als Rückstand und wird dann der zweiten Reaktionsstufe ohne weitere Behandlung unterworfen.
In der zweiten Stufe wird die rohe Flüssigkeit, welche das in der ersten Stufe erhaltene Chlorcarbonsäureanhydrid aufweist, unter den vorgenannten Reaktionsbedingungen erhitzt. In die Reaktionsflüssigkeit wird kontinuierlich gasförmiger Chlorwasserstoff (Blasen) eingeführt. Der unreagierte Chlorwasserstoff und das erzeugte Chlorcarbonsäurechlorid werden, um die Reaktion zu fördern, abdestilliert. Die Vollständigkeit der Reaktion wird festgestellt, indem eine Temperaturerhöhung
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- ΛΛ -
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am Kopf des Fraktionierturms überprüft wird. Die nebenbei erzeugte Chlorcarbonsäure verbleibt im Fraktionierturm und kann ohne Reinigung durch Destillation zur Wiederverwendung der ersten Stufe rückgeführt werden..
Das so erhaltene Destillat enthält unreagierten Chlorwasserstoff, Chlorcarbonsäure und das erwünschte Chlorcarbonsäurechlorid in dem zu den Bartialdampfdrucken der Bestandteile korrespondierenden Verhältnis,, Das Destillat wird dann unter Rektifikation destilliert (-Anzahl der Böden: 10 - 20 N, Rückflußverhältnis = ungefähr 2), um ein im wesentlichen reines Chlorcarbonsäurechlorid (Reinheit; nicht unter 99 %) zu liefern. In der obengenannten Stufe tritt ebenso in geringem Ausmaß die Umkehrreaktion, bestehend aus der Reaktion der Chlorcarbonsäure und Chlorcarbonsäurechlorid auf, um etwas Chlorcarbonssäureanhydrid und Chlorwasserstoff zu ergebeno Jedoch wird das nebenbei erzeugte Chlorcarbonsäureanhydrid zur Wiederverwendung der zweiten Stufe rückgeführt, so daß deshalb die Umkehrreaktion keinen wesentlichen Verlust in der Reaktion herbeiführt. Uichis desto weniger, wird eine rasche Reaktionsdurchführung bevorzugt, und eine hohe Reaktionstemperatur wird weiterhin notwendigerweise vermieden, um die Umkehrreaktion und die Produktion des Teers infolge der vorgenannten niedrigen ThermoStabilität der chlorsubstituierten Verbindung zu unterdrücken.
Die Umkehrreaktion kann vorzugsweise dadurch unterdrückt werden, indem die Reaktion der zweiten Stufe gleichzeitig mit der Destillation des Produktes ausgeführt wird. Genauer gesagt, wird eine Reaktion-Destillation-Durchführung, welche die gleichzeitige Vorlegung des Chlorcarbonsäureanhydrids und Chlorwasserstoff, um miteinander zu reagieren, und die kontinuierliche Entfernung des erzeugten Chlorcarbonsäurechlorids durch Rektifikationsdestillation umfaßt, bevorzugt angewandt.
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Die Reaktionen der ersten und zweiten Stufe nach dem er— findungsgemäßen Verfahren können in einem kontinuierlichen Verfahren, sowie in einem (Halb-) Chargenbetrieb ausgeführt werden. Das kontinuierliche Verfahren, welches eine kürzere Verweilzeit einschließt, wird bevorzugt angewandt, um so den Thermo-Abbau, welcher durch die geringe ThermoStabilität der chlorsubstituierten Verbindung verursacht wird, zu unterdrücken.
Die vorliegende Erfindung wird im einzelnen durch die folgenden Beispiele näher erläutert, in denen die Bestandteile und Ergebnisse auf Grundlage der Gaschromatographie-Analyse ermittelt sind.
Beispiel 1
Herstellung von MonochloressiRsäureanhydrid (erste Stufe) In einen 2 1-Vierhals-Kolben, welcher mit einer Destillationssäule mit einem Durchmesser von 4- cm und weite eine Bodenzahl aufweist, ausgestattet ist, wurden 2167 g (22,9 Mol) Monochloressigsäure (Reinheit: 99 %·» mit 1 % Dichloressigsäure) und 1404.g (15,9 Mol) Essigsäureanhydrid eingefüllt. Die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde unter Rückfluß gehalten ;bei Bedingungen von einem Druck von 300 bis 150 mm Hg und einer Reaktionstemperatur von 100 bis 150°C. Die nebenbei erzeugte Essigsäure und überschüssiges Essigsäureanhydrid wurden durch Destillation bei einem Rückflußverhältnis von 3 "bis 5 entfernt. Mit dem Fortschreiten der Reaktion wurden anfänglich 1369 g Essigsäure (die Menge, die ungefähr der theoretischen Ausbeute entspricht) und dann 200 g Essigsäureanhydrid entfernt. Es wurden 2000 g rohes Monochloressigsäureanhydrid (Reinheit: 96 %) als im Gefäß verbleibender Rückstand erhalten. Die auf die eingesetzte Monochloressigsäure bezogene Ausbeute betrug 98 %.
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Herstellung von Monochloracetylchlorid (zweite Stufe)
In einen Praktionierturm mit einem Durchmesser von 8 cm und einer Länge von 20 cm, -welcher mit einem Kühler und einer Rohrleitung für die Destillation am oberen Teil ausgestattet ist, wurden 1660 g C9?32 Mol) des rohen Monochloressigsäureanhydrids (Reinheit: 96 %), welches in der ersten Stufe erhalten wurde, eingeführte Die Reaktionstemperatur wurde bei 120 bis 125°C gehalten„ Nachdem gasförmiger Chlorwasserstoff in den Turm durch den unteren Teil des Turmes über 6,5 Stunden mit einer Geschwindigkeit von 64 ΪΤΙ/Std (18,6 Mol), eingeleitet wurde, wurde Monochloracetylchlorid sowie der unreagierte Chlorwasserstoff und die nebenbei erzeugte Monochloressigsäure aus dem Reaktionssystem über die obengenannte Rohrleitung entfernt» Die Destillation fand bei einer Temperatur von 115 bis 120°C statt«, Es wurden 1111 g rohes Monochloracetylchlorid (Reinheit: 90 %, mit 7 % an Monochloressigsäure) als Destillat erhalten. Die auf das eingesetzte Monochloressigsäureanhydrid bezogene Ausbeute betrug 95 %· Im Fraktionierturm blieben 889 g rohe Monochloressigsäure (Reinheit: 88 %, mit 5 % an nicht flüchtigem Teer) zurück.
Das so erhaltene rohe Monochloracetylchlorid wurde bei Bedingungen von einem Druck von 200 mm Hg und einem Rückflußverhältnis von 1 bis 2 rektifiziert, um 907 g reines Monochloracetylchlorid (Reinheit: 99 %, mit 0,5 % an Dichloracetylchlorid) zu liefern. Als Rückstand wurden 143 S Monochloressigsäureanhydrid (Reüieit: 98 °/o) erhalten; das Monochloressigsäureanhydrid wurde, um es der Reaktion mit Chlorwasserstoff zu unterziehen, rückgeführt.
Beispiel 2 Herstellung von oQ-Monochlorpropionsäureanhydrid (erste Stufe)
Das Vorgehen aus Beispiel 1 wurde wiederholt, indem anstelle der im Beispiel 1 verwendeten Kombination von Monochloressig-
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säure und Essigsäureanhydrid 985 g (9»08 Mol) o<.-Monochlorpropionsäure (Reinheit: 98 %, mit 2 % an <£,<=<.--Dichlorpropionsäure) und 612 g (5*99 Mol) Essigsäureanhydrid verwendet wurden. Die Gesamtmenge an Essigsäure und Essigsäureanhydrid, welche abdestilliert wurde, "betrug 700 g. Es verblieben 885 g rohes e^-Monochlorpropionsäureanhydrid (Reinheit: 97 %)j und die auf die eingesetzte oC-Monochlorpropionsäure "bezogene Ausbeute "betrug 98 %.
Herstellung von ol-Monochlorpropionylchlorid (zweite Stufe)
Das Vorgehen aus Beispiel 1 wurde wiederholt, indem anstelle der in der zweiten Stufe des Beispiels 1 verwendeten Kombination von rohem «C-Monochloressigsäureanhydrid und Chlorwasserstoff 885 g (4,37 Mol) des in der zweiten Stufe erhaltenen «K.-Monochlorpropionsäureanhydrids (Reinheit: 97 %) und 43 Nl/Std. χ 4,5 Std (8,64- Mol) gasförmiger Chlorwasserstoff verwendet wurde. Die Destillationstemperatur lag im Bereich von 100 bis 105 0· Das destillierte rohe «t-Monochlorpropionylchlorid (Reinheit: 91 %■> mit 6 % an «^.-Monochlorpropionsäure) wurde in einer Menge von 580 g erhalten, und die auf das eingesetzte oC-Monochlorpropionsäureanhydrid "bezogene Ausbeute betrug 95 Es verblieben 440 g rohe o{-Monochlorpropionsäure (Reinheit: 90 %) im Fraktion!erturm.
Die Rektifikation wurde anschließend auf dieselbe Art, wie in Beispiel 1, ausgeführt, um 436 g reines 06-Monochlorpropionylchlorid (Reinheit: 98,5 %, mit 1,0 % an ^, ^.-Dichlorpropionylchlorid) zu liefern. Bei der Destillation blieben noch 115 g oC-Monochlorpropionsäureanhydrid (Reinheit: 96 %) zurück.
Auf dieselbe Weise, wie in den obigen Beispielen beschrieben, wurden ebenso Dichloracetylchlorid aus Dic.hloressigsäure; o£, oC , -Dichlorpropionylchlorid aus oi,<X-Dichlorpropionsäure; und e^/3-Dichlorpropionylchlorid aus ei,/3 -Dichlorpropionsäure erhalten.
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Claims (5)

  1. Patentansprüche
    ί 1 οJ Verfahren zur Herstellung eines Chlorcarbonsäurechlorids, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten
    Reaktionsstufe eine Chlorcarbonsäure mit Essigsäureanhydrid zur Bildung eines Reaktionsproduktes, welches das korrespondierende Chlorcarbonsäureanhydrid enthält, umsetzt und gleichzeitig das Nebenprodukt Essigsäure aus dem Reaktionsprodukt entfernt; und dann in einer zweiten Reaktionsstufe das Reaktionsprodukt aus der ersten Reaktionsstufe mit Chlorwasserstoff in Abwesenheit von Wasser zur Bildung eines zweiten Reaktionsproduktes, welches das korrespondierende ;
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    TELEFON (08Θ) 33 38 63
    TELEX 06-39 380
    TELEKOPIERER
    Chlorcarbonsäurechlorid enthält, umsetzt, und das Chlorcarbonsäurechlorid gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Chlorcarbonsäure die Formel ECOOH aufweist, wobei E ein chlorsubstituiertes Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist.
  3. 3· Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorcarbonsäure Monochloressigsäure oder <X-Mono chi ο rprop ionsäure ist.
  4. 4-. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 35 dadurch gekennzeichnet, daß die Re akt ions temperatur in der ersten Stufe und in der zweiten Stufe 100 bis 0C beträgt.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung eines Chlorcarbonsäurechlorids, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem ersten Eeaktionsstufenbehälter flüssige Chlorcarbonsäure der lOrmel ECOOH, wobei E ein chlorsubstituiertes Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit flüssigem Essigsäureanhydrid in einem Molverhältnis von Essigsäureanhydrid / Chlorcarbonsäure von etwa 0,4 / 1,0 bis etwa 0,7 / 1 »0 bei einer !Temperatur von 100 bis 1500C umsetzt, während das !Nebenprodukt Essigsäure und überschüssiges Essigsäureanhydrid abdestilliert werden, um in einer ersten Stufe ein flüssiges Reaktionsprodukt, welches im wesentlichen aus rohem ungereinigten Chlorcarbonsäureanhydrid besteht, zu erhalten, und dann in einem zweiten Reaktionsstufenbehälter bei einer Temperatur von 100 bis 150°C wasserfreies Chlorwasserstoffgas durch das in erster Stufe erhaltene flüssige Reaktionsprodukt durchperlen läßt, wobei das Molverhältnis von Chlorwasserstoff / Chlorcarbonsäureanhydrid etwa 1,0 / 1,0 bis 2,0 /1,0 beträgt, und ein Destillat, welches rohes Chlorcarbonsäure-
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    Chlorid enthält, abzieht; und dann von diesem Destillat eine Rektifikationsdestillation durchführt, um im wesentlichen reines Chlorcarbonsäurechlorid zu gewinnen.
    0300Λ5/091?
DE19803016119 1979-04-27 1980-04-25 Verfahren zur herstellung von chlorcarbonsaeurechlorid Granted DE3016119A1 (de)

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