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Photographische Kamera mit Wechselobjektiven
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Die Erfindung bezieht sich auf eine photographische Kamera mit einem
fokussierbaren und einem nicht fokussierbaren Objektiv, welche mittels eines Einstellers
wahlweise in den Aufnahmestrahlengang bringbar sind, wobei der Einsteller zugleich
zur Fokussierung des einen Objektivs dient.
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Bei einer durch die DT-AS 2 330 264 bekannt gewordenen Kamera obiger
Art finden ein nicht fokussierbares Standardobjektiv und ein fokussierbares Teleobjektiv
Verwendung. Wenn sich das Teleobjektiv im Aufnahmestrahlengang befindet, kann dieses
mittels des gleichzeitig als Objektivwechselschieber dienenden Eins tellers fokussiert
werden. Zur Entfernungseinstellung sind hierzu an der oberen Kameraaußenseite Entfernungsmarkierungen
angeordnet, welche in einer Aussparung des Schiebers sichtbar sind. Nachteilig an
dieser Kamera ist, daß sie zur Entfernungseinstellung vom Auge abgesetzt werden
muß, wodurch die schnelle Einsatzbereitschaft der Kamera beeinträchtigt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kamera der gattungsgemäßen
Art so auszubilden, daß der Benutzer der Kamera auch während der Einstellung der
Entfernung das Sucherbild betrachten kann.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an dem Einsteller
ein im Suchergesichtsfeld sichtbarer Zeiger angreift, welcher innerhalb seines dem
fokussierbaren Objektiv zugeordneten Einstellbereichs gegenüber im Suchergesichtsfeld
sichtbaren Entfernungssymbolen einstellbar ist, daß dem Zeiger ein den Zeigerbewegungsbereich
begrenzender Anschlag zugeordnet ist, und daß der Zeiger nach dem Wechseln des fokussierbaren
Objektivs vom Einsteller getrennt ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Zeiger federnd
ausgebildet oder wird von einer separaten Feder beaufschlagt, derart, daß der Zeiger
sowohl gegen den Einsteller als auch gegen ein offenes Schwenklager gedrückt wird,
wodurch gleichzeitig eine einfache Schnappmontage des Zeigers ermöglicht ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind der Beschreibung
von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen sowie den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Die Zeichnung zeigt jeweils in schematischer Darstellung in der Fig.
1 die Objektivwechsel- und Entfernungseinstellvorrichtung der Kamera in schaubildlicher
Darstellung; Fig. 2 die Entfernungsanzeigevorrichtung in einer Teilansicht; Fig.
3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Zeigers gemäß Fig. 2; Fig. 4 ein weiteres
Ausführungsbeispiel des Zeigers gemäß Fig. 2.
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An einem nicht näher dargestellten Kameragehäuse 6 sind zwei miteinander
gekoppelte Objektivträger 2, 3 (siehe Fig. 1) und ein diese steuernder Schieber
1 quer zum Aufnahmestrahlengang 14 verschiebbar gelagert. Der Objektivträger 2 weist
Vorsprünge 2a und 2b auf, an welchen ein Finger 1b des Schiebers 1 angreift. Der
Schieber 1 ist mit einem Lappen 1c versehen, welcher in eine zur Bewegung des Schiebers
1 dienende Handhabe 4 eingreift.
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An dem Objektivträger 2 ist ein nicht fokussierbares Normalobjektiv
13 gelagert. An dem Objektivträger 3 ist ein in Richtung des Aufnahmestrahlenganges
14 mittels eines mehrgängigen Gewindes drehverschieblich gelagertes, fokussierbares
Teleobjektiv 7 angeordnet.
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Das Teleobjektiv 7 ist mit einer Verzahnung 7a versehen, in welche
eine am Schieber 1 ausgebildete Zahnstange 1a eingreift. Die Zahnstange 1a ist mittels
eines am Objektivträger 3 angeordneten Exzenteranschlags 3a zwecks Justierung des
Teleobjektivs 7 einstellbar.
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Der Schieber 1 weist ferner einen Vorsprung 1d auf, welcher einem
Zeiger 5 zugeordnet ist. Der Zeiger 5 ist um einen Zapfen 5a in einem offenen, U-förmigen
Lager 6, 6a, 6b des Kameragehäuses 6 schwenkbar gelagert, wobei ein Lagervorsprung
6a als Anschlag für eine Fläche 5d des Zeigers 5 (Schwenkbegrenzung) dient.
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An dem Zeiger 5 ist ein federnder Arm 5c ausgebildet, welcher die
der offenen Seite des Zeigerschwenklagers 6, 6a, 6b gegenüberliegende Seite hintergreift
und am Kameragehäuse 6 anliegend sowohl den Zeiger 5, 5a in sein Lager 6, 6a, 6b
hinein als auch gegen den Vorsprung 1d des Schiebers 6 federnd
beaufschlagt.
Diese Ausbildung des Zeigers 5 ermöglicht eine leichte Schnappmontage.
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Der Zeiger 5 ist ferner mit einer Zeigerspitze 5b versehen, welche
mit neben einem Bildbegrenzungsrahmen 12 angeordneten Entfernungssymbolen 12a kooperiert.
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Die Zeigerspitze Sb,der Bildbegrenzungsrahmen 12 und die Entfernungssymbole
12a werden in bekannter, nicht dargestellter Weise in den Sucherstrahlengang eingespiegelt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: In der aus der Fig.
1 und 2 ersichtlichen Stellung befindet sich das Teleobjektiv 7 im Aufnahmestrahlengang
14. Zur Entfernungseinstellung wird die Handhabe 4 in die entsprechende Richtung
bewegt, bis sich die Zeigerspitze 5b gegenüber dem der gewünschten Entfernung entsprechenden
Entfernungssymbol 12b befindet. Bei dieser Einstellung wurde über die Zahnstange
1a und die Verzahnung 7a das Teleobjektiv 7 axial verschoben (fokussiert).
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Innerhalb des Entfernungseinstellbereichs, welcher von der ausgezogen
dargestellten bis zur strichpunktiert dargestellten Lage reicht, liegt der Zeiger
5 an dem Vorsprung 1d des Schiebers 1 federbeaufschlagt an. Die Entfernungseinstellung
und die Fokussierung des Teleobjektivs 7 verändern die Lage der Objektivträger 2,
3 nicht, da der Finger 1b des Schiebers 1 hierbei keinen Einfluß auf diese ausübt.
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Soll nun das Normalobjektiv 13 in den Aufnahmestrahlengang 14 gebracht
werden, so wird die Handhabe 4 über den Entfernungseinstellbereich des Teleobjektivs
7 hinaus nach links verschoben.
Dabei stößt der Finger 1b des Schiebers
an den Vorsprung 2a des Objektivträgers 2 und bewegt diesen zusammen mit dem Objektivträger
3 soweit nach links, bis das Normalobjektiv 13 im Aufnahmestrahlengang 14 steht.
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Bei dieser Schiebebewegung entfernt sich der Vorsprung 1d des Schiebers
1 von dem Zeiger 5, da der Zeiger 5 in seiner aus der Fig. 2 ersichtlichen Anzeigeendstellung
durch Anschlag seiner Fläche Sd an dem Lagervorsprung 6a angelangt ist und dem Schieber
1, id nicht mehr nachfolgen kann.
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Sobald das Teleobjektiv 7 aus dem Aufnahmestrahlengang 14 herausbewegt
wird, werden die dem Teleobjektiv 7 zugeordneten Entfernungssymbole 12a durch nicht
dargestellte Mittel abgedeckt. Das Normalobjektiv 13 ist als Fixfokus-Objektiv ausgebildet
und bedarf somit keiner Entfernungseinstellung bzw.
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-anzeige.
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Zum Wechseln der Objektive vom Normalobjektiv 13 auf Teleobjektiv
7 wird die Handhabe 4 nach rechts bewegt. Dabei stößt der Finger ib des Schiebers
1 an den Vorsprung 2b des Objektivträgers 2 und bewegt diesen zusammen mit dem Objektivträger
3 soweit nach rechts, bis das Teleobjektiv 7 gemäß Fig. 1 im Aufnahmestrahlengang
14 steht.
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Bei der Verschiebebewegung nach rechts gelangt der Zeiger 5 wieder
zur Anlage an den Vorsprung 1d des Schiebers 1 und die Abdeckung der Entfernungssymbole
12 wurde beseitigt, so daß die Entfernungseinstell- sowie -anzeigevorrichtung wieder
wirksam ist.
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Anhand der Fig. 3 und 4 werden weitere Ausbildungen des Zeigers beschrieben,
welche in bezug auf Lagerung und Funktion dem Zeiger 5 gemäß Fig. 1 und 2 entsprechen,
sowie auch dessen
leichte Schnappmontage gemeinsam haben und lediglich
anders ausgebildete Federmittel aufweisen.
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Gemäß Fig. 3 ist der um den Zapfen 9a schwenkbar ausgebildete Zeiger
9 mit einer separaten eingesprengten Feder 8 versehen, welche den Zeiger 9 sowohl
im Zeigerlager hält als auch gegen den Schiebervorsprung id anfedert. Die einen
U-förmigen Abschnitt aufweisende Feder 8 stützt sich dazu mit dem freien Ende ihres
Schenkels in einer Ausnehmung 9b des Zeigers 9 ab, während der etwa halbkreisförmige
Steg der Feder 9 eine entsprechend geformte Hinterschneidung 9c des Zeigers 9 hintergreift.
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In einer nicht dargestellten weiteren Ausführungsform der Entfernungsanzeigevorrichtung
kann die Feder 8 auch in den Zeiger 9 eingeformt sein oder als Schenkelfeder ausgebildet
sein, welche am Zeiger 9 eingehängt ist und sich am Kameragehäuse 6 abstützt.
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Gemäß Fig. 4 ist das Federmittel 11 nicht mit dem Zeiger 10 verbunden.
Vielmehr greift eine am Kameragehäuse 6 befestigte Feder 11 an einem zweiten Arm
10c des um einen Zapfen 10a schwenkbar gelagerten Zeigers 10 an, dessen zweiter
Arm lOb mittels der Feder 11 an den Schiebervorsprung ld angefedert ist. Auch diese
Feder 11 druckt den Zeiger 10 gleichzeitig in sein Schwenklager.
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