DE2749086A1 - Anode fuer die elektrolyse, insbesondere fuer die chloralkalielektrolyse - Google Patents
Anode fuer die elektrolyse, insbesondere fuer die chloralkalielektrolyseInfo
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- C25B11/073—Electrodes formed of electrocatalysts on a substrate or carrier characterised by the electrocatalyst material
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Description
DR. K. ν. I'KCIIMANN
DR. INC. I). KKIUtKNS
üii'L·. ιλμ;. r. fiOKi'Z
SOOO MÜNCHEN I)O SCIIWKIOKUSTUASSK S
TEl.KFON (089) βη 20 31
TELEX S24070
1A-49 868
Anmelder: RHONE-POULENC INDUSTRIES
22, avenue Montaigne, 75 Paris (8dme) Frankreich
Titel: Anode für die Elektrolyse, insbesondere für die Chloralkalielektrolyse
809819/0852
»UM.. INU. H. GOKTZ
NOOO MONCJIKN OO 8CIIWEIOBIiSTHASSE S
TXUPOK (OStI 6« ZO Sl
mn 014070
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Seit etwa 20 Jahren werden Metallelektroden aus z.B. Titan oder Tantal angewandt, die zunehmend die Graphitelektroden für die Chloralkalielektrolyse ersetzen. Diese
Elektroden sind mit einem Überzug versehen, der Edelmetalle wie Platin, Iridium und Ruthenium enthält, deren
Verbrauch während der Elektrolyse zwar gering ist, jedoch wegen der hohen Kosten dieser Metalle wirtschaftlich nicht
vernachlässigt werden kann. Man war daher bestrebt, diese teuren Edelmetalle durch Verbindungen von weniger edlen
Metallen zu ersetzen; aber keiner der bisherigen Vorschläge hat - insbesondere was die Wirtschaftlichkeit anbelangt zufriedenstellen
können. So werden überzüge auf der Basis von Perowskiten vorgeschlagen, welche mittels Kobaltoxid
an das Substrat gebunden sind: diese sind noch immer ein relativ teures Produkt.
Es wurde nun ein Überzug für Anoden gefunden, der bei der
Elektrolyse von Alkalihalogeniden nicht zu einer beträchtlichen Oberspannung führt und der sich als bemerkenswert
beständig in Berührung mit dem Elektrolyt und dem während der Elektrolyse freigesetzten Chlor erweist. Gegenstand der
Erfindung ist ein AnodenUberzug aus einer Masse bestehend
aus Kobaltoxid und "Titanbronze" (wohl ein Alkalititanat). Als Kobaltoxid wird vorzugsweise das durch thermische Zersetzung
eines Kobaltsalzes, insbesondere Kobaltnitrat, erhaltene Produkt verwendet.
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Titanbronzen (Titanate)sind vorzugsweise Natriumtitanate
der allgemeinen Formel Na TigO.g, in der χ = 1,6 - 2 ist.
Die Verbindungen weisen eine wohl-definierte Kristallstruktur
(monoclin) auf ("Nature" - 11.11.1961 - Wadsley und Anderson, Seiten 551 und 552 sowie "Inorganic Chemistry", Bd. 6, Nr. 2
Februar 1967 - Reid und Sienko, Seiten 321 bis 324). Diese Produkte können aufgrund ihres Kristallgefüges von beliebigen
festen Lösungen des Titanoxids und eines beliebigen Natriumoxids unterschieden werden.
Das Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung«wird in
den nachfolgenden Beispielen erläutert.
Der Träger, auf dem der überzug abgeschieden wird, ist eine
Platte oder ein durchbrochenes Substrat, insbesondere ein Gitter oder Netz, aus Ventilmetall, vorzugsweise Titan.
Man kann auf das Substrat einen ersten Überzug in Form einer
dünnen Kobaltoxidschicht aufbringen, die beispielsweise durch Auftragen einer Kobaltnitratlösung, Trocknen und
Brennen der Schicht in oxidierender Atmosphäre erhalten wird. Diese Maßnahme wird mehrere Male wiederholt, so daß man eine
Auftragsmenge von vorzugsweise 1 bis 3 mg/cm erhält; jedoch
ist diese Menge ftir das angestrebte Ergebnis nicht bestimmend.
Die aktive Schicht besteht aus einem Gemisch von "Titan-Bronze"
und Kobaltoxid, das ausgehend von einer Suspension dieser Komponenten aufgebracht wird. Der Anteil an Kobaltoxid
kann 20 bis 80 % des Gesamtgewichtes des Überzugs ausmachen;
dies entspricht einer Auftragsmenge auf der Elektrode
von vorzugsweise 2 bis 20 mg/cm .
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Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen einschließlich eines Vergleichsbeispieles näher erläutert und
die vorteilhafte Rolle des Kobaltoxids gceigt.
2 (Anatas) homogen gemahlen, das Pulver peföttiert (2 t/cm ),
die Pellets in einem Platintiegel 24 h bis zu 130O0C erhitzt
und Luft durchgeleitet· Die Temperatur wurde stufenweise bzw. allmählich erhöht und zwar in Abständen von 1 h von 900°C
auf 1100 und 1200°C. Dann wurde das Produkt gemahlen und
partiell reduziert mit Hilfe eines Gemisches von 15 Voi.-#
Wasserstoff und 85 Vol.-Ji Argon. Das hierbei erhaltene Pulver
wurde gereinigt durch eine Behandlung bei 80°C mit einem Gemisch aus gleichen Mengen 1n-Flußsäure und 1n-Schwefelsäure,
in welchem "Titan-Bronze11 unlöslich ist. Die Röntgenanalyse
des Produktes bestätigte das für NaxTi8O1g charakteristische
GefUge.
1 g dieses Titanpulvers, 1 bis 10 /um, wurde mit 1 g Kobaltnitrat-hexahydrat
in einem Gemisch aus 1 ml Wasser und 1 ml Isopropanol suspendiert und diese Suspension - durch Rühren
homogen gehalten - wurde mit dem Pinsel auf eine zuvor sandgestrahlte, mit reinem Wasser gewaschene und getrocknete
Titanplatte aufgetragen, die Schicht im Ofen zunächst 5 min bei 1000C und dann während 10 min bei 400°C getrocknet und
in dieser Weise insgesamt 20 Schichten aufgetragen. Die gesamte Auftragsmenge betrug etwa 16 mg/cm und enthielt etwa
20 Gew.-96 Kobaltoxid.
Diese Anode wurde in einer Laborelektrolysezelle geprüft in einer Kochsalzlösung 300 g/l NaCl. pH-Wert etwa 4, 85°C
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Nach 2300 h bei einer Stromdichte von 25 A/dm lag die Spannung
dieser Anode bei 1095 mV (ECS).
Die "Titanbronze11 wurde wie in Beispiel 1 hergestellt: eine Suspension
von 0,6 g dieser Titanbronze und 1,70 g n-Butyltitanat in gleichen Lösungsmittelmengen wie in Beispiel 1 wurde in
analoger Weise auf die sandgestrahlte, gewaschene und getrocknete Titanplatte aufgetragen: Auftragsgewicht etwa 10 mg/cm ,
wobei der Gewichtsanteil Titanoxid 40 % ausmachte. Unter den gleichen Prüfbedingungen wie in Beispiel 1 war die Anode unmittelbar
passiviert (Mindestspannung in der Größenordnung von 2, 4 V).
Auf eine sandgestrahlte } mit entsalztem Wasser gewaschene
und getrocknete Titanplatte wurde mit dem Pinsel eine Lösung von 1 g Kobaltnitrat-hexahydratlösung in 1 ml Wasser und 1 ml
Isopropanol aufgetragen, 5 min bei 1000C und dann 10 min bei
4000C gehalten. Diese Grundierung wurde wiederholt bis auf
eine Auftragsmenge von 2 mg/cm und dann Titanat und Kobaltoxid nach Beispiel 1 abgeschieden.
2 2
bei 25 A/dm sowi
spannung 1110 mV.
2 2
bei 25 A/dm sowie 150 h unter 50 A/dm betrug die Elektroden
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Claims (4)
1. Anode für die Elektrolyse, insbesondere Chloralkalielektrolyse,
gekennzeichnet durch eine aktive Schicht aus Kobaltoxid und Alkalititanat.
2. Anode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Titanat monoklin ist und der Formel NaxTIgO1g
entspricht, in der χ = 1,6 - 2, ist.
3. Anode nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Grundierung aus Kobaltoxid aufweist.
4. Anode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kobaltoxid durch Zersetzen
von Kobaltnitrat in der Wärme erhalten worden 1st.
5· Anode nach einem der..vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kobaltoxid in situ erhalten worden 1st.
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