DE274802C

DE274802C -

Info

Publication number: DE274802C
Application number: DENDAT274802D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 274802 KLASSE 47c. GRUPPE

zu Scheiben ausgebildet sind.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juli 1912 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine bewegliche Wellenkupplung, bei der die einander gegenüberliegenden, zu Scheiben ausgebildeten Wellenenden durch eine Membran verbunden sind.

Gemäß der Erfindung besteht diese Membran aus Metallbändern, und zwar sind diese Bänder knäuelartig über einen inneren Hohlring gewickelt. Hierdurch soll die Kupplung

ίο beweglicher gemacht werden.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar in
Fig. ι in Vorderansicht, in

¹S Fig. 2 teils in Seitenansicht, teils in senkrechtem Schnitt;

Fig. 3 stellt die Kupplung schematisch in solcher Lage dar, in welcher die Achsen der beiden Wellen einen Winkel miteinander bil-

Die beiden Wellenenden (Fig. 2) laufen je in eine Scheibe A, B aus. Außerdem ist das eine Wellenende zu einer Hülse D, das andere zu einem Kugelkopf C ausgebildet, welche so ineinander passen, daß der Mittelpunkt des Kugelkopfes in der Achse der zylindrischen Hülse liegt. Auf diese Weise werden die beiden Scheiben A, B miteinander zentriert. Zwischen den beiden Scheiben ist ein gewölbter Metallring E vorgesehen, dessen Mittelebene durch den im Zentrum des Kugelkopfes liegenden Schnittpunkt* der beiden Wellenachsen geht, also senkrecht zur gemeinsamen Achse der beiden Wellen steht.

Die beiden Scheiben A und B sind miteinander durch elastische Bänder f (Fig. 1 und 2) verbunden, welche tangential zu einem zur Achse der ersten Welle konzentrischen Kreise aus der einen Scheibe heraustreten und sich über dem Metallringe E umbiegen, um dann wieder tangential zu einem zur anderen Achse konzentrischen Kreise auf der anderen Scheibe aufzutreffen. Diese Bänder bilden so eine den Wulstring E umschließende Membran.

Zu jeder der beiden Scheiben A, B gehört innerhalb der durch die Bänder gebildeten Membran je ein Ring G, H von gleichem Durchmesser. Diese Ringe sind mit Schrauben / an den zugehörigen Scheiben befestigt und klemmen die aus den Bändern gebildeten ebenen Membranflächen an den Scheiben A bzw. B fest. Die Bänder werden zweckmäßig aneinander festgeklebt und mit einem geeigneten elastischen, beispielsweise aus Gummi bestehenden, wasserdichten Überzüge versehen.

Die Kupplung arbeitet folgendermaßen:

Wenn A die treibende und B die getriebene Welle ist, so wird die Energie dadurch übertragen, daß durch die Scheibe A auf die an ihr festgeklemmten Bänder eine Zugkraft ausgeübt wird, wodurch sich die Bänder tangential von der Scheibe, der Drehrichtung der

Welle A entgegengesetzt, entfernen. Die Bander übertragen die Zugkraft tangential auf die Scheibe B, wodurch diese zum Mitlaufen gezwungen wird.

Die Kupplung arbeitet also ohne Energie verzehrende Reibung, ohne Schmierung und, da sie nicht verstauben und verschmutzen kann, ohne Wartung.

Anstatt der Metallbänder können auch Seile oder Drähte aus Metall- oder Gewebefasern verwendet werden.

Claims

Patent-An Spruch:

Bewegliche und biegsame Kupplung für Wellen, deren einander gegenüberliegende Enden zu Scheiben ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die Scheiben (A, B) verbindende Membran aus Metallbändern (f) oder Seilen oder Drähten aus Metall bzw. Gewebefasern besteht, die knäuelartig über einen Hohlring (E) gewickelt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.