DE2745684C2 - Schrägwalzwerk - Google Patents

Schrägwalzwerk

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DE2745684C2
DE2745684C2 DE19772745684 DE2745684A DE2745684C2 DE 2745684 C2 DE2745684 C2 DE 2745684C2 DE 19772745684 DE19772745684 DE 19772745684 DE 2745684 A DE2745684 A DE 2745684A DE 2745684 C2 DE2745684 C2 DE 2745684C2
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Herbert Dipl.-Ing. 5912 Hilchenbach Preis
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B13/00Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories
    • B21B13/008Skew rolling stands, e.g. for rolling rounds

Description

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Die Erfindung betrifft ein Schrägwalzwerk zum Reduzieren des Querschnitts von Walzgut auf einen biegesteifen Endquerschnitt mit einem in einem Stator dreh- bar gelagerten, den zentralen Durchtritt des Walzgutes ermöglichcnden antreibbaren drehzahlgeregelten Rotor, der drei gleiche, um die Walzachse um 120" zueinander versetzt angeordnete, antreibbare und gegen die Walzachse jeweils unter dem gleichen Winkel geneigte und gegen diese geringfügig geschränkt vorgesehene, kegelförmig ausgebildete und axial anstellbare Arbeitswalzen aufweist und dessen Stator auf einen auf einem Fundament angeordneten Grundrahmen abgestützt ist Schrägwalzwerke der vorgenannten Art mit Planetengetriebe sind aus der DE-AS 16 02 153 bekannt ObIicherweise erhalten sie sowohl auf der Einlaufseite als auch der Ausgangsseite Rollgänge zugeordnet, auf denen das zu walzende Gut, bspw. Blöcke, Knüppel oder Stangen, dem Walzwerk zugeführt bzw. das gewalzte Gut abtransportiert wird. Die Speicherfähigke.': dieser Rollgänge erleichtert die Anpassung an vorgeordnete öfen bzw. nachgeordnete Walzgerüste oder Kontistra-Ben. Zur Erzielung einer ausreichenden Kapazität jedoch sind diese Rollgänge verhältnismäßig lang auszubilden; bspw. beim Walzen eines Vierkantknüppels ei-Tier Kantenlänge von 120 mm und einer Länge von 12 m zu einem Rundmaterial von 61 mm Durchmesser entsteht ein 55m langer Stab, so daß der Einlaufrollgang der Länge von 12 m und der Abführrollgang dir Länge von 55 m anzupassen sind. Derartig lange Rollgänge verursachen jedoch hohe Temperaturverluste des Walzgutes, sie beanspruchen viel Raum und bedingen einen hohen Aufwand, so daß der Wunsch nach technisch besseren und wirtschaftlicheren Lösungen besteht
Insbesondere der eine erhebliche Länge aufweisende Auslaufrollgang läßt sich kürzer ausbilden, wenn das aus dem Schrägwalzwerk austretende Walzgut unmittelbar in ein Walzgerüst einer nachfolgenden Walzstraße eingeführt und damit das Schrägwalzwerk dieser Kontistraße eingeordnet wird. Wegen des unterschiedlichen Aufbaues des Schrägwalzwerkes und der diesem folgenden Gerüste sowie der nicht exakt fest einstellbaren Walzgeschwindigkeiten einerseits des Schrägwalzwerkes und damit der Auslaufgeschwindigkeit des Walzgutes aus diesem und andererseits des Eingangsgerüstes bspw. einer Drahtwalzstraße und damit der Einlauf geschwindigkeit in diese treten im das Schrägwalzwerk und das Einlaufgerüst verbindenden Abschnitte des Walzgutes erhebliche Zug- oder Dr-jckspannungen auf, welche die Walzgutqualität erheblich vermindern und die Antriebe des Walzwerkes bzw. Walzgerüstes belasten sowie eine unerwünschte, die erforderlichen Regelvorgänge beeinträchtigende Kopplung der Antriebe darstellen. Diese erweist sich als wesentlich kritischer als die zwischen üblichen Walzgerüsten bestehende, da die Auslaufgeschwindigkeit eines Schrägwalzwerkes praktisch nur von dessen Antrieb abhängt und durch Schub- bzw. Druckspannungen im Walzgut sich praktisch nicht beeinflussen läßt während bei üblichen Walzgerüsten sich ändernde Zugspannungen auch, wenn auch geringe, Änderungen der Walzgeschwindigkeit zu bewirken vermögen, eine völlig starre Kopplung zweier aufeinanderfolgender Gerüste durch das WaIzgut also nicht vorliegt.
Es ist zwar üblich, beim Walzen von Draht oder Flachmaterial vermittels in zwischen Walzgerüsten gebildete Schlaufen eingreifender Schiingenhebel die im Walzgut bewirkten Längskräfte zu messen und aufgrund des Ergebnisses Regelvorgänge einzuleiten. Das aus dem als Vorgerüst genutzten Schrägwalzwerk austretende Walzgut weist jedoch einen solchen Querschnitt auf, daß ein Auslenken aus der Walzlinie praktisch nicht möglich ist. Es ist auch bekannt, die Stromaufnahme der Antriebsmotoren aufeinander folgender Gerüste zu vergleichen, und durch Regelvorgänge im Sinne konstanter Zugkräfte innerhalb des Walzgutes zu beeinflussen. Die Mechanik und die starke Umformung innerhalb eines Schrägwalzwerkes jedoch lassen sich schlecht erfassen, und es wurde als ungünstig erkannt,
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die gesarate Kontistraße der jeweiligen Leistung des werden soll wie die sich aus Verschiebungen oder fe-
Schrägwalzwerkes anzupassea dernden Verlagerungen der Walzgerüste ergebenden
Aus der DE-AS 10 44 745, der DE-OS 14 52 167, dem Distanzänderungen und aufgrund von Massenbeschleu-
DE-GM 13 08 304 sowie der DE-PS 9 05 005 ist es be- nigungen und Hysterese-Effekten auftretenden Fehlre-
kannt, Walzgerüste in Führungen in Richtung der Walz- 5 gelungen.
linie verschiebbar oder um eine waagerechte, senkrecht Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gemäß dem zur Durchlaufrichtung liegende Achse schwenkbar zu Oberbegriff des Patentanspruches 1 ausgebildeten halten und in Abhängigkeit von der Verschiebung eines Schrägwalzwerk durch die kennzeichnenden Merkmale Gerüstes, dessin Schwenkwinkel oder aber tier zum dieses Patentanspruches 1. Hierdurch wird erreicht, daß Halten des Walzgerüstes benötigten Kraft dessen An- io praktisch frei von Hysterese-Effekten, und bei vernachtriebsgeschwindigkeit zu verstellen. Dergleichen mag lässigbaren Verschiebungen, und damit praktisch unter vielleicht bei früher üblichen, leichten Walzgerüsten Ausschluß störender Massekräfte, ein die im Walzgut durchführbar sein; die verschiebbare oder verschwenk- anstehenden Zug- oder Druckkräfte angebender Meßbare Lagerung schwerer Walzgeräste jedoch erfordert wert für die zugeordneten Regelvorrichtungen gewoneinen in der Praxis nicht tragbaren zusätzlichen Herstel- 15 nen wird.
lungsaufwand, und infolge der Reibung innerhalb der Bewährt hat es sich, den Längsseiten der I-Träger Führungen bzw. Lager lassen sich die im Walzgut auf- zugeordnet weitere Stützböcke vorzasehen, von denen tretenden Kräfte nicht, wie erwünscht, innerhalb enger jeder, der I^ängskante des oberen Flansches des I-Trä-Toleranzen auf einen vorgegebenen Wert, bspw. den gers jeweils gegenüberliegend, mit einer Justierschrau-Wert NuIi, bringen, sondern weisen vielmehr in Abhän- 20 be versehen ist, welche das genaue Einstellen des gegigkeit von der Verschiebungs- oder Schwenkrichtung wünschten Hubes sowie der angestrebter- Vorspannung einen recht erheblichen Hysterese-Effekt auf. gestatten. Mit Vorteil wird der am Ausgange des Kraftin der DE-OS 26 08 549 wird empfohlen, in Richtung meßgerätes anstehende Meßwert als Korrektursröße der Walzlinie verschiebbare Gerüste einer Konti-Stra- sowohl einer Regelvorrichtung der Motoren des Hauptße gegeneinander hydraulisch vorzuspannen und die 25 antriebns des Schrägwalzwerkes als auch einer Regelzwischen den Gerüsten auftretenden Kräfte zu messen; vorrichtung des Motors des Nebenantriebes aufgeauch hier wird ein hoher Aufwand erforderlich, der schaltet
letztlich auch nur durch den Hysterese-Effekt stark ver- Bewährt hat es sich, den Hub der oberen Flansche der
fälschte Ergebnisse liefert I-Träger auf den Bruchteil eines halber/ Millimeters zu
Eine von Hysterese-Effekten weitgehend freie An- 30 begrenzen.
Ordnung ist in der DE-AS 12 84 921 angegeben, nach der Die Vorteile des erfindungsgemäßen Schrägwalzwerein Gerüst einer Draht- oder Bandstraße über minde- kes sind insbesondere darin zu sehen, daß mit ihm überstens zwei, nur in horizontaler Richtung federnde, bei- haupt erst im Tandembetrieb gwalzt werden kann, d. h, derends fest eingespannte, senkrechte Stützen mit dem daß aufeinanderfolgende Abschnitte des Walzgutes Fundament verbunden ist wobei Lageänderungen des 35 gleichzeitig im Schrägwalzwerk und im folgenden Gerüstes durch dessen Lage erfassende Geber abgeta- Walzgerüst gewalzt werden können, da man nunmehr in stet werden und hierbei toter Gang vermieden werden der Lage ist im Walzgut auftretende Druck- bzw. stärkann, indem das Gerüst durch eine weitere Feder gegen k.ere Zugkräfte zu vermeiden, indem bereits bei der das auf der Gegenseite gelegene Meßgerät gedrückt ist Tendenz zum Auftreten solcher Kräfte sofort und ohne Die aus dem DE-GM 18 35 409 bekannte Anordnung 40 Verzögerung mit Hilfe der Erfindung diese über Veränzeigt ein Walzgerüst das sich über Druckmeßdosen auf derungen der Drehzahlen der Antriebsmotore auf ein den Boden abstützt zulässiges Maß abgebaut werden können. Als vorteil-Bei der Benutzung der genannten Regelverfahren haft erweist sich hierbei, daß nicht nur die unter unterhandelt es sich stets um den Einsatz bei Konti-Straßen. schiedlichen Zugkräften auftretenden Verlagerungen Sie lassen sich nicht beim Schrägwalzwerk ohne weite- 45 des Walzgerüstes in Walzrichtung auf ein praktisch uiires anwenden, da dort noch erheDliche Zug- bzw. bedeutendes Mindestmaß gesenkt sind, sondern insbe-Druckspannungen durch dessen Lager abzufangen und sondere durch Hysterese-Effekte und/oder Massebeüber dessen Fundamente abzuleiten wären, so daß er- schleunigungen bedingte Störeffekte ausgeschaltet sind, stere unerwünscht hoch belastet werden und einem Im einzelnen sind die Merkmale des Schrägwalzwerstarken Verschleiß unterliegen, während letztere ent- 50 kes durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiesprechend den möglichen Beanspruchungen überstark les in Verbindung mit dieses darstellenden Zeichnungen auszulegen sind. Beim Auftreten von Druckspannungen näher erläutert Es zeigt hierbei
macht sich weiterhin, wie bekannt nachteilig bemerk- F i %,. 1 eine Seitenansicht des Schrägwalzwerkes,
bar, daß das Walzgut aus der Walzlinie gedruckt wird F i g. 2 vergrößert einen Ausschnitt der F i g. 1,
und seine Führungen unzulässig stark beansprucht wer- 55 F i g. 3 einen Teilschnitt entlang der Linie Hi-III der den. F ig. 2,
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein F i g. 4 die Anordnung eines Schrägwalzwerkes inner-
Schrägwalzwerk mit Planetengetriebe der eingangs ge- halb einer Walzstraße, und
nannten Art zu schaffen, mittels dessen der Abstand F i g. 5 ein Blockschaltbild einer Regelanordnung der zürn ersten Walzgerüst einer nachfolgenden Walzstraße 60 Antriebe des Schrägwalzwerkes,
stark verringerbar ist und zwar insbesondere soweit Wie aus F i g. 1 hervorgeht ist auf einem GriKidrahdaß beim Einlaufen des Walzgutes in das erste Gerüst men 1 mittels !-Trägern 2, 3 mit relativ geringer Stegder folgenden Walzstraße das Walzen des Walzgutes im dicke die Basis 4 des Stators 5 eines Schrägwalzwerkes 6 Schrägwalzwerk im wesentlichen noch nicht beendet ist, mit Schrauben und Muttern 7 befestigt Die I-Träger 2, ohne daß Druckspannungen und unerwünscht hohe es 3 sind an den vier Ecken der Basis 4 bzw. des Grundrah-Zugspannungen im Walzgut auftreten, wobei der durch mens 1 angeordnet und quer zur Längsachse des verschiebbar oder schwenkbar ausgebildete Gerüste Schrägwalzwerkes 6 aufgestellt. In den Stator 5 sind je bedingte hohe Herstellungsaufwand ebenso vermieden eine Welle 8 für den Antrieb eines Rotors 9 und eine
Welle 10 für einen Überlagerungsantrieb eingeführt Im Stator 5 ist die Lagerung für den Rotor 9 vorgesehen. An den Rotor 9 angeschlossen sind Walzköpfe 11, in denen je eine Welle 12 für im wesentlichen kegelförmig ausgebildete Arbeitswalzen 12a gelagert ist Das Walz- s gut gelangt über eine im Stator 5 zentrisch angeordnete Walzguteinführung 13 zu den Arbeitswalzen 12a.
Zwischen den vorderen I-Trägern 3, d. h. denjenigen, die auf der Seite des Rotors 9 angeordnet sind, ist ein fest mit dem Grundrahmen 1 verbundener Stützbock 14 vorgesehen, an den ein Ende einer Kraftmeßdose 15 entsprechend Fig.2 und 3 mittels Schrauben 16 angeschlossen ist Das andere Ende der Kraftmeßdose 15 stützt sich über eine an den Stator 5 angeschraubte Gleitdruckplatte 17 gegen einen unteren Ansatz desselben ab.
Die I-Träger 2 und 3 sind, um das Walzgut bedingte Spannungen zwischen dem Schrägwalzwerk und einem nachgeordneten Folgegerüst einer Walzstraße meßbar zu machen mit ihrem Steg so eingebaut daß dieser in walzfreiem Zustande bereits unter einer bestimmten Vorspannung steht Zu diesem Zwecke sind, den Längsseiten der hinteren X-Träger 2 zugeordnet, auf dem Grundrahmen 1 weitere Stützböcke 18 vorgesehen; jeder Stützbock ist mit einer der Längskante des Flan- 2s sches 20 des zugeordneten I-Trägers 2 gegenüberliegenden Justierschraube 19 ausgestattet, mittels derer der wirksame Schub, der gleichzeitig den Abstand a zwischen der äußeren Justierschraube 19 und der äußeren Längskante des Flansches 20 des I-Trägers 2 dar- stellt, auf ein genau definiertes Maß, z. B. 0,1 mm, einstellbar ist.
In F i g. 4 ist das Schrägwalzwerk 6 im Rahmen einer Walzlinie gezeigt in der das Walzgut über einen Treiber 21 und einen Rollgang 22 in die Walzguteinführung 13 des Schrägwalzwerkes 6 gelangt Nach dem Passieren des Schrägwalzwerkes und dem hierbei erfolgten Reduzieren des Walzgutes bspw. von einem Anfangsquerschnitt von Achtkant — 120 mm SW und einer Länge von 12 m auf einen Rundquerschnitt von 61 mm Durchmesser bei einer Länge von 55 m gelangt der Anfang des Walzgutes über eine kombinierte Führungs- und Kühlrinne 23 und mit Nuten versehene Räder 24 zu einer wahlweise zu betätigenden Pendelschere 25 und weiter in ein erstes, nicht dargestelltes Walzgerüst einer dem Schrägwalzwerk 6 nachgeordneten Walzstraße, ehe der Walzvorgang in dem Schrägwalzwerk 6 beendet ist Der Hauptantrieb des Schrägwalzwerkes 6 ist durch zwei gleichachsig gekuppelte Motoren 26 gegeben, die über die Welle 8 den die drei Arbeitswalzen 12a tragenden Rotor 9 antreiben. Die Umlaufgeschwindigkeit der Motoren 26 wird durch einen Tachodynamo 37 gemessen; zum Halten der Motoren 26 ist eine Scheibenbremse 27 vorgesehen.
Die Welle 10 für den Oberlagerungsantrieb des Schrägwalzwerkes 6 wird von einem Motor 28 über ein Getriebe 29 angetrieben. Sie wirkt auf ein Sonnenrad ein, in das den Antrieb der Arbeitswalzen bewirkende Planetenräder eingreifen. Zwischen dem Motor 28 und dem Getriebe 29 ist eine Ausrückkupplung 30 angeordnet Ein Motor 31 mit weiter verringerter Leistung ist vorgesehen, um das Anstellen der Arbeitswalzen 12a zu erleichtern. Der Motor 31 ist vorzugsweise als Getriebe-Bremsmotor ausgebildet so daß bei der Anstellung der Arbeitswalzen 12a das nicht dargestellte Sonnenrad langsam und mit geringem Schwungmoment angetrieben wird und dessen Bewegung jederzeit ohne Nachlauf abgebrochen werden kann.
Die Umlaufgeschwindigkeit der Motoren 26 und 28 wird, wie bei Schrägwalzwerken mit Planetenantrieb üblich, derart geregelt bzw. durch manuelles Einstellen ' in ein solches Verhältnis gebracht, daß das Walzgut beim Austritt aus dem Schrägwalzwerk 6 um seine Längsachse nicht rotiert. Die in axialer Richtung hintereinanderiiegenden Zonen der Arbeitswalzen 12a rollen dann im Umformungsbereich auf dem Walzgut mit der Umfangsgeschwindigkeit ab, mit der ihre den Kontakt bewirkenden Mantellinien durch den Rotor um das Walzgut herumgeführt werden. Dieses Verhältnis der Umlaufgeschwindigkeiten der Arbeitswalzen und des Rotors und damit des Haupt- und des Überlagerungsantriebes darf daher nicht gestört werden, wenn das Rotieren des Walzgutes ausgeschlossen bleiben soll. Wird die im Betriebe sich einstellende Zugspannung, bedingt durch eine größere Walzgeschwindigkeit des dem Schrägwalzwerk nachgeordneten Walzwerkes, zu groß, so müssen beide Antriebe des Schrägwalzwerkes im gleichen Verhältnis geregelt werden, so daß sowohl dessen Rotor als auch dessen Arbeitswalzen eine höhere Drehgeschwindigkeit erreichen und das Walzgut dementsprechend schneller aus dem Schrägwalzwerk austritt
Unterschreitet dagegen die durch die Kraftmeßdose 15 gemessene Zugkraft einen vorbestimmten Minimalwert, so müssen die Umlaufgeschwindigkeiten der Motoren 26 und 28 in gleichen Verhältnissen zueinander reduziert werden. Damit wird die Umlaufgeschwindigkeit des Schrägwalzwerkes 6 und damit auch die Aus- , trittsgeschwindigkeit des Walzgutes aus demselben soweit reduziert, bis die gewünschte vorgegebene Zugspannung wieder erreicht ist
Um die Zugspannung des Walzgutes zwischen dem Schrägwalzwerk 6 und dem nachfolgenden Walzwerk zu regeln sind den Hauptmotoren 26 und dem Motor 28 des Uberiagerungsantriebes gemäß dem Blockschaltbild der F i g. 5 jeweils Regelvorrichtungen 32 bzw. 33 vorgeordnet welche deren jeweilige Drehgeschwindigkeit bestimmen bzw. regeln. Mittels eines Richtwertgebers 34 wird ein manuell vorwählbarer oder im Falle einer Computersteuerung durch einen Aufzeichnungsträger vorgegebener Richtwert der Regelvorrichtung
32 vorgegeben, so daß auf Grund dieses Richtwertes die Grundumlaufgeschwindigkeit der Hauptmotoren 26 eingeregelt wird. Über miteinander mechanisch gekuppelte Steller 35 und 36 wird ein vorgegebener Anteil des Richtwertes des Richiwertgebers der Regelvorrichtung
33 zugeführt auf Grund deren die Grundumlaufgeschwindigkeit des Überlagerungsantriebes 28 ei geregelt wird. Mittels des mit dem Steller 36 mechanisch verbundenen Stellers 33 wird ein Ausgangssignal der Regelvorrichtung 32 abgegriffen und der Regelvorrichtung 33 direkt aufgeschaltet so daß die Regelvorrichtung 33 und damit die Drehzahl des Überlagerungsan- ! triebes 28 dem durch die Steller 35 und 36 manuell bestimmbaren Verhältnis der einzuregelnden Drehzahl des Hauptantriebes 26 folgt Die jeweils an den Antrieben 26 bzw. 28 auftretenden Drehzahlen werden durch die zugeordneten Tachodynamos 37 bzw. 38 ermittelt und der zugeordneten Regelvorrichtung 32 bzw. 33 als Istwert-Signal zugeführt
Steigt bei den durch den Richtwertgeber 34 sowie für die Regelvorrichtung 33 über die Steller 35 und 36 eingeregelten Drehzahlen des Hauptantriebes 26 sowie des Uberiagerungsantriebes 28 die im Walzgut auftretende Zugspannung auf unzulässige Werte an, so steigt auch die durch die Kraftmeßdose 15 ermittelte Kraft Ein
dieser Kraft entsprechender elektrischer Meßwert wird als Regelgröße der Regelvorrichtung 32 zugeführt, der die Drehzahl de? Hauptantriebs derart auf höhere Drehzahlwerte einregelt, daß die am Ausgange des Schrägwalzwerkes auftretende Zugspannung wieder ihren vorgegebenen Wert erreicht. Die an einem Ausgange der Regeleinrichtung 32 anstehende Spannung wird über aep Steller 35 der Regelvorrichtung 33 mitgeteilt und bewirkt eine entsprechende Drehzahlerhöhung des Überlagerungsantriebes 28, wobei durch den Steller 35 das einmal vorgewählte Verhältnis der Drehgeschwindigkeiten des Haupt- und des Überlagerungsantriebes erhalten bleibt. Die nachgeordnete Regelvorrichtung 33 folgt demnach dem Regelvorgang der Regelvorrichtung 32, so daß der Haupt- und der Überlagerungsantrieb ihre Drehzahlen im gleichen Verhältnis erhöhen und das Walzgut nicht tordiert. Um die Zeitkonstante der Regelvorrichtung 33 gering zu halten und ein Drehen des Walzgutes auch während steiler Regelvorgänge auszuschließen kann das elektrische Ausgangssignal der Kraftmeßdose 15 parallel als Störgröße direkt auf die Regelvorrichtung 33 geführt werden; die Regelvorrichtung 33 vermag damit auf Belastungsstöße spontan und selbständig zu reagieren.
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Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
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60
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Claims (4)

io 15 Patentansprüche:
1. Schrägwalzwerk zum Reduzieren des Querschnittes von Walzgut auf einen biegesteifen Endquerschnitt mit einem in einem Stator drehbar gelagerten, den zentralen Durchtritt des Walzgutes ermöglichenden antreibbaren, drehzahlgeregelten Rotor, der drei gleiche, um die Walzachse um 120° zueinander versetzt angeordnete, antreibbare und gegen die Walzachse jeweils unter dem gleichen Winkel geneigte und gegen diese geringfügig geschränkt vorgesehene, kreisförmig ausgebildete und axial anstellbare Arbeitswalzen aufweist, und dessen Stator auf einen auf einem Fundament angeordneten Grundrahmen abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zur an sich bekannten Abstützung durch federnde senkrechte Stützen die Basis (4) des Stators (5) and der Grundrahmen (1) an dessen vier Ecken durch quer zur Längsachse des Schrägwalzwerkes (6) angeordnete I-Träger (2, 3) geringer Stegdicke verbunden sind,
daß ein Kraftmeßgerät (IS) mit einem Ende an einen fest mit dem Grundrahmen verbundenen Stützblock (14) angeschlossen ist, und mit seinem anderen Ende sich gegen eine mit dem Stator (5) verbundene Gleitdruckplatte (17) abstützt, daß der Hub der Stege der I-Träger derart begrenzt ist, daß sie bei nur geringern Arbetohub bereits im walzfreien Zustande un- ter Vorspannung stehen,
und daß der am Ausgang dei, Kraftmeßgerätes (15) anstehende Meßwert als Korrekturgröße der Drehzahlregelung des Rotors aufgespaltet ist
2. Schrägwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, den Längsseiten der I-Träger (2) zugeordnet weitere Stützböcke (18) vorgesehen sind, von denen jeder, der Längskante des oberen Flansches (20) des !-Trägers jeweils gegenüberliegend, mit einer gegen den Flansch anstellbaren Ju- stierschraube (19) versehen ist
3. Schrägwalzwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der am Ausgange des Kraftmeßgerätes (15) anstehende Meßwert als Korrekturgröße sowohl einer Regelvorrichtung (32) der Motoren (26) des Hauptantriebes des Schrägwalzwerkes (6) als auch einer Regelvorrichtung (33) des Motors (28) des Nebenantriebes des Schrägwalzwerkes aufgeschaltet ist
4. Schrägwalzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß der Hub der oberen Flansche (20) der I-Träger (2, 3) auf einen Bruchteil eines halben Millimeters begrenzt ist.
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