DE2745684C2 - Schrägwalzwerk - Google Patents
SchrägwalzwerkInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B13/00—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories
- B21B13/008—Skew rolling stands, e.g. for rolling rounds
Description
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Die Erfindung betrifft ein Schrägwalzwerk zum Reduzieren des Querschnitts von Walzgut auf einen biegesteifen Endquerschnitt mit einem in einem Stator dreh-
bar gelagerten, den zentralen Durchtritt des Walzgutes ermöglichcnden antreibbaren drehzahlgeregelten Rotor, der drei gleiche, um die Walzachse um 120" zueinander versetzt angeordnete, antreibbare und gegen die
Walzachse jeweils unter dem gleichen Winkel geneigte und gegen diese geringfügig geschränkt vorgesehene,
kegelförmig ausgebildete und axial anstellbare Arbeitswalzen aufweist und dessen Stator auf einen auf einem
Fundament angeordneten Grundrahmen abgestützt ist Schrägwalzwerke der vorgenannten Art mit Planetengetriebe sind aus der DE-AS 16 02 153 bekannt ObIicherweise erhalten sie sowohl auf der Einlaufseite als
auch der Ausgangsseite Rollgänge zugeordnet, auf denen das zu walzende Gut, bspw. Blöcke, Knüppel oder
Stangen, dem Walzwerk zugeführt bzw. das gewalzte Gut abtransportiert wird. Die Speicherfähigke.': dieser
Rollgänge erleichtert die Anpassung an vorgeordnete öfen bzw. nachgeordnete Walzgerüste oder Kontistra-Ben. Zur Erzielung einer ausreichenden Kapazität jedoch sind diese Rollgänge verhältnismäßig lang auszubilden; bspw. beim Walzen eines Vierkantknüppels ei-Tier Kantenlänge von 120 mm und einer Länge von 12 m
zu einem Rundmaterial von 61 mm Durchmesser entsteht ein 55m langer Stab, so daß der Einlaufrollgang
der Länge von 12 m und der Abführrollgang dir Länge
von 55 m anzupassen sind. Derartig lange Rollgänge verursachen jedoch hohe Temperaturverluste des
Walzgutes, sie beanspruchen viel Raum und bedingen einen hohen Aufwand, so daß der Wunsch nach technisch besseren und wirtschaftlicheren Lösungen besteht
Insbesondere der eine erhebliche Länge aufweisende Auslaufrollgang läßt sich kürzer ausbilden, wenn das aus
dem Schrägwalzwerk austretende Walzgut unmittelbar in ein Walzgerüst einer nachfolgenden Walzstraße eingeführt und damit das Schrägwalzwerk dieser Kontistraße eingeordnet wird. Wegen des unterschiedlichen
Aufbaues des Schrägwalzwerkes und der diesem folgenden Gerüste sowie der nicht exakt fest einstellbaren
Walzgeschwindigkeiten einerseits des Schrägwalzwerkes und damit der Auslaufgeschwindigkeit des Walzgutes aus diesem und andererseits des Eingangsgerüstes
bspw. einer Drahtwalzstraße und damit der Einlauf geschwindigkeit in diese treten im das Schrägwalzwerk
und das Einlaufgerüst verbindenden Abschnitte des Walzgutes erhebliche Zug- oder Dr-jckspannungen auf,
welche die Walzgutqualität erheblich vermindern und die Antriebe des Walzwerkes bzw. Walzgerüstes belasten sowie eine unerwünschte, die erforderlichen Regelvorgänge beeinträchtigende Kopplung der Antriebe
darstellen. Diese erweist sich als wesentlich kritischer als die zwischen üblichen Walzgerüsten bestehende, da
die Auslaufgeschwindigkeit eines Schrägwalzwerkes praktisch nur von dessen Antrieb abhängt und durch
Schub- bzw. Druckspannungen im Walzgut sich praktisch nicht beeinflussen läßt während bei üblichen
Walzgerüsten sich ändernde Zugspannungen auch, wenn auch geringe, Änderungen der Walzgeschwindigkeit zu bewirken vermögen, eine völlig starre Kopplung
zweier aufeinanderfolgender Gerüste durch das WaIzgut also nicht vorliegt.
Es ist zwar üblich, beim Walzen von Draht oder Flachmaterial vermittels in zwischen Walzgerüsten gebildete Schlaufen eingreifender Schiingenhebel die im
Walzgut bewirkten Längskräfte zu messen und aufgrund des Ergebnisses Regelvorgänge einzuleiten. Das
aus dem als Vorgerüst genutzten Schrägwalzwerk austretende Walzgut weist jedoch einen solchen Querschnitt auf, daß ein Auslenken aus der Walzlinie praktisch nicht möglich ist. Es ist auch bekannt, die Stromaufnahme der Antriebsmotoren aufeinander folgender
Gerüste zu vergleichen, und durch Regelvorgänge im Sinne konstanter Zugkräfte innerhalb des Walzgutes zu
beeinflussen. Die Mechanik und die starke Umformung innerhalb eines Schrägwalzwerkes jedoch lassen sich
schlecht erfassen, und es wurde als ungünstig erkannt,
3 4
die gesarate Kontistraße der jeweiligen Leistung des werden soll wie die sich aus Verschiebungen oder fe-
Schrägwalzwerkes anzupassea dernden Verlagerungen der Walzgerüste ergebenden
Aus der DE-AS 10 44 745, der DE-OS 14 52 167, dem Distanzänderungen und aufgrund von Massenbeschleu-
DE-GM 13 08 304 sowie der DE-PS 9 05 005 ist es be- nigungen und Hysterese-Effekten auftretenden Fehlre-
kannt, Walzgerüste in Führungen in Richtung der Walz- 5 gelungen.
linie verschiebbar oder um eine waagerechte, senkrecht Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gemäß dem
zur Durchlaufrichtung liegende Achse schwenkbar zu Oberbegriff des Patentanspruches 1 ausgebildeten
halten und in Abhängigkeit von der Verschiebung eines Schrägwalzwerk durch die kennzeichnenden Merkmale
Gerüstes, dessin Schwenkwinkel oder aber tier zum dieses Patentanspruches 1. Hierdurch wird erreicht, daß
Halten des Walzgerüstes benötigten Kraft dessen An- io praktisch frei von Hysterese-Effekten, und bei vernachtriebsgeschwindigkeit
zu verstellen. Dergleichen mag lässigbaren Verschiebungen, und damit praktisch unter
vielleicht bei früher üblichen, leichten Walzgerüsten Ausschluß störender Massekräfte, ein die im Walzgut
durchführbar sein; die verschiebbare oder verschwenk- anstehenden Zug- oder Druckkräfte angebender Meßbare
Lagerung schwerer Walzgeräste jedoch erfordert wert für die zugeordneten Regelvorrichtungen gewoneinen
in der Praxis nicht tragbaren zusätzlichen Herstel- 15 nen wird.
lungsaufwand, und infolge der Reibung innerhalb der Bewährt hat es sich, den Längsseiten der I-Träger
Führungen bzw. Lager lassen sich die im Walzgut auf- zugeordnet weitere Stützböcke vorzasehen, von denen
tretenden Kräfte nicht, wie erwünscht, innerhalb enger jeder, der I^ängskante des oberen Flansches des I-Trä-Toleranzen
auf einen vorgegebenen Wert, bspw. den gers jeweils gegenüberliegend, mit einer Justierschrau-Wert
NuIi, bringen, sondern weisen vielmehr in Abhän- 20 be versehen ist, welche das genaue Einstellen des gegigkeit
von der Verschiebungs- oder Schwenkrichtung wünschten Hubes sowie der angestrebter- Vorspannung
einen recht erheblichen Hysterese-Effekt auf. gestatten. Mit Vorteil wird der am Ausgange des Kraftin
der DE-OS 26 08 549 wird empfohlen, in Richtung meßgerätes anstehende Meßwert als Korrektursröße
der Walzlinie verschiebbare Gerüste einer Konti-Stra- sowohl einer Regelvorrichtung der Motoren des Hauptße
gegeneinander hydraulisch vorzuspannen und die 25 antriebns des Schrägwalzwerkes als auch einer Regelzwischen
den Gerüsten auftretenden Kräfte zu messen; vorrichtung des Motors des Nebenantriebes aufgeauch
hier wird ein hoher Aufwand erforderlich, der schaltet
letztlich auch nur durch den Hysterese-Effekt stark ver- Bewährt hat es sich, den Hub der oberen Flansche der
fälschte Ergebnisse liefert I-Träger auf den Bruchteil eines halber/ Millimeters zu
Eine von Hysterese-Effekten weitgehend freie An- 30 begrenzen.
Ordnung ist in der DE-AS 12 84 921 angegeben, nach der Die Vorteile des erfindungsgemäßen Schrägwalzwerein
Gerüst einer Draht- oder Bandstraße über minde- kes sind insbesondere darin zu sehen, daß mit ihm überstens
zwei, nur in horizontaler Richtung federnde, bei- haupt erst im Tandembetrieb gwalzt werden kann, d. h,
derends fest eingespannte, senkrechte Stützen mit dem daß aufeinanderfolgende Abschnitte des Walzgutes
Fundament verbunden ist wobei Lageänderungen des 35 gleichzeitig im Schrägwalzwerk und im folgenden
Gerüstes durch dessen Lage erfassende Geber abgeta- Walzgerüst gewalzt werden können, da man nunmehr in
stet werden und hierbei toter Gang vermieden werden der Lage ist im Walzgut auftretende Druck- bzw. stärkann,
indem das Gerüst durch eine weitere Feder gegen k.ere Zugkräfte zu vermeiden, indem bereits bei der
das auf der Gegenseite gelegene Meßgerät gedrückt ist Tendenz zum Auftreten solcher Kräfte sofort und ohne
Die aus dem DE-GM 18 35 409 bekannte Anordnung 40 Verzögerung mit Hilfe der Erfindung diese über Veränzeigt
ein Walzgerüst das sich über Druckmeßdosen auf derungen der Drehzahlen der Antriebsmotore auf ein
den Boden abstützt zulässiges Maß abgebaut werden können. Als vorteil-Bei der Benutzung der genannten Regelverfahren haft erweist sich hierbei, daß nicht nur die unter unterhandelt
es sich stets um den Einsatz bei Konti-Straßen. schiedlichen Zugkräften auftretenden Verlagerungen
Sie lassen sich nicht beim Schrägwalzwerk ohne weite- 45 des Walzgerüstes in Walzrichtung auf ein praktisch uiires
anwenden, da dort noch erheDliche Zug- bzw. bedeutendes Mindestmaß gesenkt sind, sondern insbe-Druckspannungen
durch dessen Lager abzufangen und sondere durch Hysterese-Effekte und/oder Massebeüber
dessen Fundamente abzuleiten wären, so daß er- schleunigungen bedingte Störeffekte ausgeschaltet sind,
stere unerwünscht hoch belastet werden und einem Im einzelnen sind die Merkmale des Schrägwalzwerstarken
Verschleiß unterliegen, während letztere ent- 50 kes durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiesprechend
den möglichen Beanspruchungen überstark les in Verbindung mit dieses darstellenden Zeichnungen
auszulegen sind. Beim Auftreten von Druckspannungen näher erläutert Es zeigt hierbei
macht sich weiterhin, wie bekannt nachteilig bemerk- F i %,. 1 eine Seitenansicht des Schrägwalzwerkes,
bar, daß das Walzgut aus der Walzlinie gedruckt wird F i g. 2 vergrößert einen Ausschnitt der F i g. 1,
und seine Führungen unzulässig stark beansprucht wer- 55 F i g. 3 einen Teilschnitt entlang der Linie Hi-III der den. F ig. 2,
macht sich weiterhin, wie bekannt nachteilig bemerk- F i %,. 1 eine Seitenansicht des Schrägwalzwerkes,
bar, daß das Walzgut aus der Walzlinie gedruckt wird F i g. 2 vergrößert einen Ausschnitt der F i g. 1,
und seine Führungen unzulässig stark beansprucht wer- 55 F i g. 3 einen Teilschnitt entlang der Linie Hi-III der den. F ig. 2,
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein F i g. 4 die Anordnung eines Schrägwalzwerkes inner-
Schrägwalzwerk mit Planetengetriebe der eingangs ge- halb einer Walzstraße, und
nannten Art zu schaffen, mittels dessen der Abstand F i g. 5 ein Blockschaltbild einer Regelanordnung der
zürn ersten Walzgerüst einer nachfolgenden Walzstraße 60 Antriebe des Schrägwalzwerkes,
stark verringerbar ist und zwar insbesondere soweit Wie aus F i g. 1 hervorgeht ist auf einem GriKidrahdaß beim Einlaufen des Walzgutes in das erste Gerüst men 1 mittels !-Trägern 2, 3 mit relativ geringer Stegder folgenden Walzstraße das Walzen des Walzgutes im dicke die Basis 4 des Stators 5 eines Schrägwalzwerkes 6 Schrägwalzwerk im wesentlichen noch nicht beendet ist, mit Schrauben und Muttern 7 befestigt Die I-Träger 2, ohne daß Druckspannungen und unerwünscht hohe es 3 sind an den vier Ecken der Basis 4 bzw. des Grundrah-Zugspannungen im Walzgut auftreten, wobei der durch mens 1 angeordnet und quer zur Längsachse des verschiebbar oder schwenkbar ausgebildete Gerüste Schrägwalzwerkes 6 aufgestellt. In den Stator 5 sind je bedingte hohe Herstellungsaufwand ebenso vermieden eine Welle 8 für den Antrieb eines Rotors 9 und eine
stark verringerbar ist und zwar insbesondere soweit Wie aus F i g. 1 hervorgeht ist auf einem GriKidrahdaß beim Einlaufen des Walzgutes in das erste Gerüst men 1 mittels !-Trägern 2, 3 mit relativ geringer Stegder folgenden Walzstraße das Walzen des Walzgutes im dicke die Basis 4 des Stators 5 eines Schrägwalzwerkes 6 Schrägwalzwerk im wesentlichen noch nicht beendet ist, mit Schrauben und Muttern 7 befestigt Die I-Träger 2, ohne daß Druckspannungen und unerwünscht hohe es 3 sind an den vier Ecken der Basis 4 bzw. des Grundrah-Zugspannungen im Walzgut auftreten, wobei der durch mens 1 angeordnet und quer zur Längsachse des verschiebbar oder schwenkbar ausgebildete Gerüste Schrägwalzwerkes 6 aufgestellt. In den Stator 5 sind je bedingte hohe Herstellungsaufwand ebenso vermieden eine Welle 8 für den Antrieb eines Rotors 9 und eine
Welle 10 für einen Überlagerungsantrieb eingeführt Im Stator 5 ist die Lagerung für den Rotor 9 vorgesehen.
An den Rotor 9 angeschlossen sind Walzköpfe 11, in denen je eine Welle 12 für im wesentlichen kegelförmig
ausgebildete Arbeitswalzen 12a gelagert ist Das Walz- s gut gelangt über eine im Stator 5 zentrisch angeordnete
Walzguteinführung 13 zu den Arbeitswalzen 12a.
Zwischen den vorderen I-Trägern 3, d. h. denjenigen,
die auf der Seite des Rotors 9 angeordnet sind, ist ein fest mit dem Grundrahmen 1 verbundener Stützbock 14
vorgesehen, an den ein Ende einer Kraftmeßdose 15 entsprechend Fig.2 und 3 mittels Schrauben 16 angeschlossen ist Das andere Ende der Kraftmeßdose 15
stützt sich über eine an den Stator 5 angeschraubte Gleitdruckplatte 17 gegen einen unteren Ansatz desselben ab.
Die I-Träger 2 und 3 sind, um das Walzgut bedingte
Spannungen zwischen dem Schrägwalzwerk und einem nachgeordneten Folgegerüst einer Walzstraße meßbar
zu machen mit ihrem Steg so eingebaut daß dieser in walzfreiem Zustande bereits unter einer bestimmten
Vorspannung steht Zu diesem Zwecke sind, den Längsseiten der hinteren X-Träger 2 zugeordnet, auf dem
Grundrahmen 1 weitere Stützböcke 18 vorgesehen; jeder Stützbock ist mit einer der Längskante des Flan- 2s
sches 20 des zugeordneten I-Trägers 2 gegenüberliegenden Justierschraube 19 ausgestattet, mittels derer
der wirksame Schub, der gleichzeitig den Abstand a zwischen der äußeren Justierschraube 19 und der äußeren Längskante des Flansches 20 des I-Trägers 2 dar-
stellt, auf ein genau definiertes Maß, z. B. 0,1 mm, einstellbar ist.
In F i g. 4 ist das Schrägwalzwerk 6 im Rahmen einer Walzlinie gezeigt in der das Walzgut über einen Treiber
21 und einen Rollgang 22 in die Walzguteinführung 13 des Schrägwalzwerkes 6 gelangt Nach dem Passieren
des Schrägwalzwerkes und dem hierbei erfolgten Reduzieren des Walzgutes bspw. von einem Anfangsquerschnitt von Achtkant — 120 mm SW und einer Länge
von 12 m auf einen Rundquerschnitt von 61 mm Durchmesser bei einer Länge von 55 m gelangt der Anfang
des Walzgutes über eine kombinierte Führungs- und Kühlrinne 23 und mit Nuten versehene Räder 24 zu
einer wahlweise zu betätigenden Pendelschere 25 und weiter in ein erstes, nicht dargestelltes Walzgerüst einer
dem Schrägwalzwerk 6 nachgeordneten Walzstraße, ehe der Walzvorgang in dem Schrägwalzwerk 6 beendet ist Der Hauptantrieb des Schrägwalzwerkes 6 ist
durch zwei gleichachsig gekuppelte Motoren 26 gegeben, die über die Welle 8 den die drei Arbeitswalzen 12a
tragenden Rotor 9 antreiben. Die Umlaufgeschwindigkeit der Motoren 26 wird durch einen Tachodynamo 37
gemessen; zum Halten der Motoren 26 ist eine Scheibenbremse 27 vorgesehen.
Die Welle 10 für den Oberlagerungsantrieb des Schrägwalzwerkes 6 wird von einem Motor 28 über ein
Getriebe 29 angetrieben. Sie wirkt auf ein Sonnenrad ein, in das den Antrieb der Arbeitswalzen bewirkende
Planetenräder eingreifen. Zwischen dem Motor 28 und dem Getriebe 29 ist eine Ausrückkupplung 30 angeordnet Ein Motor 31 mit weiter verringerter Leistung ist
vorgesehen, um das Anstellen der Arbeitswalzen 12a zu erleichtern. Der Motor 31 ist vorzugsweise als Getriebe-Bremsmotor ausgebildet so daß bei der Anstellung
der Arbeitswalzen 12a das nicht dargestellte Sonnenrad langsam und mit geringem Schwungmoment angetrieben wird und dessen Bewegung jederzeit ohne Nachlauf
abgebrochen werden kann.
Die Umlaufgeschwindigkeit der Motoren 26 und 28 wird, wie bei Schrägwalzwerken mit Planetenantrieb
üblich, derart geregelt bzw. durch manuelles Einstellen ' in ein solches Verhältnis gebracht, daß das Walzgut
beim Austritt aus dem Schrägwalzwerk 6 um seine Längsachse nicht rotiert. Die in axialer Richtung hintereinanderiiegenden Zonen der Arbeitswalzen 12a rollen
dann im Umformungsbereich auf dem Walzgut mit der Umfangsgeschwindigkeit ab, mit der ihre den Kontakt
bewirkenden Mantellinien durch den Rotor um das Walzgut herumgeführt werden. Dieses Verhältnis der
Umlaufgeschwindigkeiten der Arbeitswalzen und des Rotors und damit des Haupt- und des Überlagerungsantriebes darf daher nicht gestört werden, wenn das Rotieren des Walzgutes ausgeschlossen bleiben soll. Wird die
im Betriebe sich einstellende Zugspannung, bedingt durch eine größere Walzgeschwindigkeit des dem
Schrägwalzwerk nachgeordneten Walzwerkes, zu groß, so müssen beide Antriebe des Schrägwalzwerkes im
gleichen Verhältnis geregelt werden, so daß sowohl dessen Rotor als auch dessen Arbeitswalzen eine höhere
Drehgeschwindigkeit erreichen und das Walzgut dementsprechend schneller aus dem Schrägwalzwerk austritt
Unterschreitet dagegen die durch die Kraftmeßdose 15 gemessene Zugkraft einen vorbestimmten Minimalwert, so müssen die Umlaufgeschwindigkeiten der Motoren 26 und 28 in gleichen Verhältnissen zueinander
reduziert werden. Damit wird die Umlaufgeschwindigkeit des Schrägwalzwerkes 6 und damit auch die Aus- ,
trittsgeschwindigkeit des Walzgutes aus demselben soweit reduziert, bis die gewünschte vorgegebene Zugspannung wieder erreicht ist
Um die Zugspannung des Walzgutes zwischen dem Schrägwalzwerk 6 und dem nachfolgenden Walzwerk
zu regeln sind den Hauptmotoren 26 und dem Motor 28 des Uberiagerungsantriebes gemäß dem Blockschaltbild der F i g. 5 jeweils Regelvorrichtungen 32 bzw. 33
vorgeordnet welche deren jeweilige Drehgeschwindigkeit bestimmen bzw. regeln. Mittels eines Richtwertgebers 34 wird ein manuell vorwählbarer oder im Falle
einer Computersteuerung durch einen Aufzeichnungsträger vorgegebener Richtwert der Regelvorrichtung
32 vorgegeben, so daß auf Grund dieses Richtwertes die Grundumlaufgeschwindigkeit der Hauptmotoren 26
eingeregelt wird. Über miteinander mechanisch gekuppelte Steller 35 und 36 wird ein vorgegebener Anteil des
Richtwertes des Richiwertgebers der Regelvorrichtung
33 zugeführt auf Grund deren die Grundumlaufgeschwindigkeit des Überlagerungsantriebes 28 ei geregelt wird. Mittels des mit dem Steller 36 mechanisch
verbundenen Stellers 33 wird ein Ausgangssignal der Regelvorrichtung 32 abgegriffen und der Regelvorrichtung 33 direkt aufgeschaltet so daß die Regelvorrichtung 33 und damit die Drehzahl des Überlagerungsan- !
triebes 28 dem durch die Steller 35 und 36 manuell bestimmbaren Verhältnis der einzuregelnden Drehzahl
des Hauptantriebes 26 folgt Die jeweils an den Antrieben 26 bzw. 28 auftretenden Drehzahlen werden durch
die zugeordneten Tachodynamos 37 bzw. 38 ermittelt und der zugeordneten Regelvorrichtung 32 bzw. 33 als
Istwert-Signal zugeführt
Steigt bei den durch den Richtwertgeber 34 sowie für die Regelvorrichtung 33 über die Steller 35 und 36 eingeregelten Drehzahlen des Hauptantriebes 26 sowie des
Uberiagerungsantriebes 28 die im Walzgut auftretende Zugspannung auf unzulässige Werte an, so steigt auch
die durch die Kraftmeßdose 15 ermittelte Kraft Ein
dieser Kraft entsprechender elektrischer Meßwert wird als Regelgröße der Regelvorrichtung 32 zugeführt, der
die Drehzahl de? Hauptantriebs derart auf höhere Drehzahlwerte einregelt, daß die am Ausgange des
Schrägwalzwerkes auftretende Zugspannung wieder ihren
vorgegebenen Wert erreicht. Die an einem Ausgange der Regeleinrichtung 32 anstehende Spannung wird
über aep Steller 35 der Regelvorrichtung 33 mitgeteilt und bewirkt eine entsprechende Drehzahlerhöhung des
Überlagerungsantriebes 28, wobei durch den Steller 35
das einmal vorgewählte Verhältnis der Drehgeschwindigkeiten des Haupt- und des Überlagerungsantriebes
erhalten bleibt. Die nachgeordnete Regelvorrichtung 33 folgt demnach dem Regelvorgang der Regelvorrichtung
32, so daß der Haupt- und der Überlagerungsantrieb ihre Drehzahlen im gleichen Verhältnis erhöhen und das
Walzgut nicht tordiert. Um die Zeitkonstante der Regelvorrichtung 33 gering zu halten und ein Drehen des
Walzgutes auch während steiler Regelvorgänge auszuschließen kann das elektrische Ausgangssignal der
Kraftmeßdose 15 parallel als Störgröße direkt auf die Regelvorrichtung 33 geführt werden; die Regelvorrichtung
33 vermag damit auf Belastungsstöße spontan und selbständig zu reagieren.
25
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (4)
1. Schrägwalzwerk zum Reduzieren des Querschnittes von Walzgut auf einen biegesteifen Endquerschnitt mit einem in einem Stator drehbar gelagerten, den zentralen Durchtritt des Walzgutes ermöglichenden antreibbaren, drehzahlgeregelten Rotor, der drei gleiche, um die Walzachse um 120°
zueinander versetzt angeordnete, antreibbare und gegen die Walzachse jeweils unter dem gleichen
Winkel geneigte und gegen diese geringfügig geschränkt vorgesehene, kreisförmig ausgebildete und
axial anstellbare Arbeitswalzen aufweist, und dessen
Stator auf einen auf einem Fundament angeordneten Grundrahmen abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zur an sich bekannten Abstützung durch federnde senkrechte Stützen die Basis (4) des Stators (5)
and der Grundrahmen (1) an dessen vier Ecken durch quer zur Längsachse des Schrägwalzwerkes
(6) angeordnete I-Träger (2, 3) geringer Stegdicke verbunden sind,
daß ein Kraftmeßgerät (IS) mit einem Ende an einen
fest mit dem Grundrahmen verbundenen Stützblock (14) angeschlossen ist, und mit seinem anderen Ende
sich gegen eine mit dem Stator (5) verbundene Gleitdruckplatte (17) abstützt, daß der Hub der Stege der
I-Träger derart begrenzt ist, daß sie bei nur geringern Arbetohub bereits im walzfreien Zustande un-
ter Vorspannung stehen,
und daß der am Ausgang dei, Kraftmeßgerätes (15)
anstehende Meßwert als Korrekturgröße der Drehzahlregelung des Rotors aufgespaltet ist
2. Schrägwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, den Längsseiten der I-Träger (2)
zugeordnet weitere Stützböcke (18) vorgesehen sind, von denen jeder, der Längskante des oberen
Flansches (20) des !-Trägers jeweils gegenüberliegend, mit einer gegen den Flansch anstellbaren Ju-
stierschraube (19) versehen ist
3. Schrägwalzwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der am Ausgange des
Kraftmeßgerätes (15) anstehende Meßwert als Korrekturgröße sowohl einer Regelvorrichtung (32) der
Motoren (26) des Hauptantriebes des Schrägwalzwerkes (6) als auch einer Regelvorrichtung (33) des
Motors (28) des Nebenantriebes des Schrägwalzwerkes aufgeschaltet ist
4. Schrägwalzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß der Hub der oberen Flansche (20) der I-Träger (2, 3) auf einen
Bruchteil eines halben Millimeters begrenzt ist.
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DE19772745684 DE2745684C2 (de) | 1977-10-11 | 1977-10-11 | Schrägwalzwerk |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2745684A1 DE2745684A1 (de) | 1979-04-12 |
DE2745684C2 true DE2745684C2 (de) | 1986-01-09 |
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ID=6021185
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19772745684 Expired DE2745684C2 (de) | 1977-10-11 | 1977-10-11 | Schrägwalzwerk |
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Families Citing this family (2)
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DE102016217202B4 (de) | 2016-09-09 | 2024-03-28 | Kocks Technik Gmbh & Co Kg | Regelung des Betriebs einer Walzstraße |
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-
1977
- 1977-10-11 DE DE19772745684 patent/DE2745684C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2745684A1 (de) | 1979-04-12 |
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