DE2745539A1 - Kippbeschlag fuer eine verstellbare sitz-rueckenlehne - Google Patents

Description

Kippbeschlag für eine verstellbare Sitz-Rückenlehne

Bei allen viersitzigen Personenkraftwagen, die nur zwei Türen aufweisen, bei kleinen Flugzeugtypen und bei einigen Bootstypen kann man zu den hinteren Sitzen nur gelangen, wenn man die Lehne eines der vorderen Sitze nach vorn kippt. Das bereitete solange keine Schwierigkeiten, als die Rückenlehne nur eine mögliche Neigungsstellung hatte. Es genügte vollkommen, daß die Lehne nach vorn kippbar war und hinten einen Anschlag hatte.

Die meisten Kraftfahrzeuginsassen, insbesondere die Fahrzeuglenker, haben jedoch den Wunsch, die Neigungsstellung der Rückenlehne individuell wählen zu können. Eine Sitzrückenlehne für die Vordersitze eines Fahrzeugs der oben genannten Art sollte daher mit einem Beschlag versehen sein, der es ermöglicht, die Sitz-Rückenlehne ohne Schwierigkeit nach vorn zu klappen und sie andererseits sofort in einer individuell vorgewählten Neigungsstellung zu arretieren. Die bekannten Beschläge, die diese Forderungen erfüllen, sind nicht nur sehr zweifelhaft in ihrer Wirkung, sondern gestatten auch nur wenige verschiedene Neigungsstellungen·

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kippbeschlag für eine verstellbare Sitz-Rückenlehne anzugeben, der es erlaubt, bei Lösung aus einer Arretierstellung die Sitz-Rückenlehne frei nach vorn zu klappen und anschließend die Arretierstellung wiederzufinden, wobei diese aus einer großen Vielzahl praktisch stufenlos aufeinanderfolgender Stellungen ausgewählt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch angegebene Erfindung gelöst.

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Bei dem erfindungsgemäßen Kippbeschlag läßt sich die Sitz-Rückenlehne nach Betätigen eines Lösehebels aus einer frei vorgewählten Arretierungsstellung sofort frei nach vorn klappen. Andererseits braucht nur ein einziger Einstellhebel betätigt zu werden, um die Rückenlehne aus einer gegebenen Arretierungsstellung in eine frei wählbare andere Arretierungsstellung zu bringen.

Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert werden. Es zeigt:

Fig. 1 eine seitliche schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Beschlags in seiner arretierten Stellung;

Fig. 2 eine Darstellung des Beschlags in seiner gelösten Stellung;

Fig. 3 eine Abbildung in vorgeklappter Stellung der Rückenlehne;

Fig. 4 eine schematische Darstellung während der Wahl einer neuen Neigungsstellung;

Fig. 5 einen Querschnitt der Vorrichtung längs der Linie A-A von Fig. 1, und

Fig. 6 bis 8 verschiedene Obergangsstellungen, die die Einzelteile des erfindungsgemäßen Beschlags beim Wechsel der Neigungsstellungen durchlaufen.

In den Zeichnungen ist ein feststehender Schenkel 1 dargestellt, der am Sitz 2 befestigt ist. Dieser Schenkel 1 weist im Mitten-

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bereich seines einen Endes eine Bohrung 3 auf, aus welcher eine Buchse 4 hervorsteht. An seinem unteren Teil ist der Schenkel 1 mit einem Paar prismatischer Leisten 5 versehen, die parallel zueinander verlaufen und gemeinsam eine Führung bilden, zwischen welchen eine bewegliche Gabel 6 sitzt, deren oberes U-förmiges Ende die Buchse 4 teilweise umgreift und deren unterer Teil einen Vorsprung 7 aufweist, dessen äußerer Rand 8 bogenförmig ausgeführt ist. An dem mittleren Teil der Gabel 6 ist ein diagonal verlaufender Schlitz 9 wahrzunehmen, in welchem ein Querbolzen 10 eines Lösehebels 11 geführt ist, der schwenkbar auf der Buchse 4 gelagert und mit einem Pedal 12 verbunden ist, das die Betätigung vom rückwärtigen Sitz aus ermöglicht. Der Lösehebel 11 wird von einer im unteren Bereich des feststehenden Schenkels 1 _k befestigten Zugfeder 13 in Richtung seiner unteren Endstellung gezogen.

Am feststehenden Schenkel 1 ist mittels eines Achsbolzens 14, der von der Buchse 4 aufgenommen wird, der bewegliche Schenkel 15 des Beschlags schwenkbar gelagert, der an der Rücklehne befestigt ist. Der bewegliche Schenkel 15 ist mit einer bogenförmigen Leiste 17 versehen, die an ihrer Innenseite gezahnt ist und dem ebenfalls gezahnten Rand 8 am Vorsprung 7 der Gabel 6 gegenübersteht und durch das Ineinandergreifen der Zähne die Position der Lehne arretieren kann.

Zwischen den Schenkeln 1 und 15 befindet sich eine Wahlscheibe 18, die verdrehbar auf der Buchse 4 montiert ist. Die Wahlscheibe 18 ist mit einem kreisbogenförmigen Schlitz 19 versehen, welcher in seinem mittleren Teil einen Absatz 20 aufweist, der Platz für einen Arretierungsbolzen 21 gibt, der an der Gabel 6 befestigt ist. An ihrem äußeren Rand weist die Wahlscheibe 18 einen gezahnten Abschnitt 22 auf, in welchem eine Zahnleiste 23 aufsitzt, die an einem bogenförmigen Arretierungshebel 24 ausgebildet ist, der an dem

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beweglichen Schenkel 15 an einem Stift 25 angelenkt ist und durch eine Feder 26 gegen die Wahlscheibe gedrückt wird.

Auf einem Lagerteil 27, welches an den Querbolzen 10 anschließt, ist ein Einstellhebel 28 schwenkbar gelagert. Dessen hinterer Teil hat die Form eines Kopfes 29 und liegt dem Arretierungshebel 24 gegenüber.

Der Mechanismus des Beschlages arbeitet in folgender Weise:

1. Kippen der Rückenlehne soweit als möglich nach vorn, um die hinteren Sitze zugänglich zu machen (siehe Fig. 6)i

Durch Anheben des Hebels 11 oder alternativ durch Hinunterdrücken des Pedals 12 wird der Querbolzen am Lösehebel 11 innerhalb des Schlitzes 9 in der Gabel 6 bewegt und hebt diese an, so daß sich der Eingriff der Zahnungen am Vorsprung 7 und an der Leiste 17 löst. Der Arretierungsbolzen 21, der mit der Gabel 6 verbunden ist, folgt der geradlinigen Bewegung der Gabel und verläßt seinen Sitz am Absatz 20 in der Wahlplatte 18. Der bewegliche Schenkel 15 ist vom festen Schenkel 1 bereits gelöst. Der Einfluß einer äußeren, nicht dargestellten Feder auf den Mechanismus zieht nun den beweglichen Schenkel nach vorn (in Fig. 3 nach links) bis zum Anschlag. Der Arretierungsbolzen 21 bleibt in dem Schlitz 19 der Wahlplatte 18. Wenn der Hebel 11 wieder losgelassen wird, kann die Gabel 6 nicht in ihre Arretierungsstellung zurückfallen, da dies der Arretierungsbolzen 21 verhindert, der jetzt in angehobener Stellung in der Nut 19 auch die Gabel 6 in einer angehobenen Stellung hält.

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2. Zurückklappen der Lehne in ihre Ausgangsposition (Fig. 7):

Die Rückenlehne kann aus der vorgeklappten Stellung durch Oberwinden der Kraft der nicht dargestellten Feder leicht wieder nach hinten gedrückt werden. Da die Wahlscheibe 18 mit dem beweglichen Schenkel 15 über den Arretierungshebel 24 verbunden ist, bewegen sich beide simultan. Folglich gleitet der Arretierungsbolzen 21 im Schlitz 19. Gelangt er an den Absatz 20 im Schlitz 19, fällt er dort herunter, wobei die Gabel 6 und der gezahnte Rand 8 sich gemeinsam mit ihm nach unten bewegen, so daß die Zahnung am Rand 8 in die Zahnung an der bogenförmigen Leiste 17 einrastet. Die beiden Schenkel des Kippbeschlages sind nun wieder fest miteinander verrastet.

3. Wahl einer neuen Neigungsstellung der Rückenlehne (Fig. 8):

Um eine neue Neigungslage der Rückenlehne zu wählen, wird der Einstellhebel 28 angehoben, welcher auf seinem Schwenkweg zwei Etappen zurücklegt.

Während der ersten Etappe dreht er sich um den Querbolzen 10. Der runde Kopf 29 an seinem rückwärtigen Ende drückt auf den inneren Teil des Arretierungshebels 24 und dreht diesen um den Stift 25 nach außen und befreit so dessen Zahnleiste 23 von dem gezahnten Abschnitt an der Wahlscheibe 18. Die Wahlscheibe 18 bleibt so außer Funktion. Am Ende der ersten Etappe des Schwenkweges stößt der Einstellhebel 28 gegen den Lösehebel 11.

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Während der zweiten Etappe der Schwenkbewegung nimmt der Einstellhebel 28 den Lösehebel 11 mit, wodurch der Zahneingriff an den Teilen 7 und 17 gelöst wird. Der Arretierungsbolzen 21 verläßt seinen Sitz am Absatz 20, ohne dabei den Schlitz 19 zu verlassen, denn die Wahlscheibe 18 dreht sich nicht. Hat die Lehne die gewünschte Position erreicht, läßt man den Einstellhebel 28 los. Unter der Wirkung der Federn 13 und 26 tritt der umgekehrte Effekt ein und die Lehne wird in ihrer neuen Position arretiert.

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Claims (1)

1. D-8 MÜNCHEN aa · WIDENMAYERSTRASSE 40 D-I BERLIN-DAHLEM 33 · PODBIELSKIALLEE

   _L?RINFA SOCIEDAD DE berlin: dipl-inq. r. müllir-börner

   RESPONSABILIDAD LIMITADA, München= DiPL.-iNa. hans-heinrich wey

   Capital Federal/Argentinien dim-in·. bkkbhaho körner

   28 892/5

   Anspruch

   Kippbeschlag für eine verstellbare Rückenlehne eines Sitzes mit zwei gegeneinander verschwenkbaren Belagschenkeln, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mit der Rückenlehne (16) verbundenen beweglichen Schenkel (15) eine kreisbogenförmige, an ihrer inneren Radiusseite mit einer Zahnung versehene Bremsleiste (17) befestigt ist, deren Radiusmittelpunkt in die Schwenkachse fällt, daß an dem mit dem Sitzteil (2) verbundenen festen Schenkel (1) eine stirnseitig kreisbogenförmig ausgebildete und mit einer Zahnung (8) versehene Bremsgabel (6) radial in Richtung auf die Bremsleiste (17) verschiebbar gelagert ist, daß ein Lösehebel (11) vorgesehen ist, der mit einem Bolzen (10) versehen ist, der in Bremsstellung die Bremsgabel (6) gegen die Bremsleiste (17) drückt und daß Einrichtungen (9) vorgesehen sind, die in gelöster Stellung des Lösehebels die Bremsbacke von der Bremsleiste abheben, daß zwischen dem festen Schenkel (1) und dem beweglichen Schenkel (15) eine Wahlscheibe (18) angeordnet ist, welche auf einer in der Schwenkachse angeordneten Buchse (4) montiert und mit einem Schlitz (19) versehen ist, . in welchem ein Arretierungsbolzen (21) läuft, der mit

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   MÜNCHEN: TELEFON (O80) 335686 BERLIN: TELEFON (O3O) 8313088

   KABEL: PROPINDUS ■ TELEX 00 94 344 KABEL: PROPINDUS ■ TELEX OI 84OS7

   der Bremsgabel (6) verbunden ist, die Wahlscheibe (18) einen äußeren Zahnkranz (22) aufweist, in welchen ein wiederum gezahnter Arretierungshebel (24) eingreift, Federn (13, 26) vorgesehen sind, die die gezahnten Teile (8, 17; 22, 24) gut aneinanderdrücken, und ein Einstellhebel (28) vorgesehen ist, der unabhängig vom Lösehebel (11) bewegt werden kann.

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