DE2745358A1 - Wandernder hilfsausbau fuer den uebergangsbereich streb-strecke - Google Patents
Wandernder hilfsausbau fuer den uebergangsbereich streb-streckeInfo
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Description
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4630 Bochum
Die Erfindung betrifft einen wandernden Hilfsausbau für
den Übergangsbereich Streb-Strecke gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Der Übergangsbereich Streb-Strecke bildet ungeachtet moderner Gewinnungsmaschinen und -verfahren sowie Fördermittel eine nach
wie vor kritische Zone im untertägigen Bergbau. Eine Schwierigh keit liegt darin, da£ sich hier die einerseits im Streb und andererseits
in der Strecke eingesetzten Betriebsmittel überlappen. Ferner müssen in diesem Übergangsbereich zeitlich nebeneinander
verschiedene Arbeitsvorgänge abgewickelt werden. Dazu zählen beispielsweise das überleiten des Gewinnungsgutes von den Strebfördermitteln
auf die Streckenfördermittel, das Verlagern der Förderer- und/oder Gewinnungsmaschinenantriebe entsprechend dem Abbaufortschritt
und das Einbringen des Streckenbegleitdammes. Da die Förderer- und/oder Gewinnungsmaschinenantriebe in der Regel
in die Strecke hinausgezogen sind, ist es ferner erforderlich, die strebseitigen Stoßelemente der Baue des Streckenausbaus für
die Zeit des Strebdurchgangs zu entfernen und den stehenbleibenden Rest des Ausbaus durch eine Hilfskonstruktion zu unterfangen.
Schließlich ist noch zu beachten, daß in diesem kritischen Bereich auch eine möglichst ungehinderte Abwicklung aller die vorstehend
erwähnten Arbeitsvorgänge tangierenden Naßnahmen wie Materialtransport, Personenfahrung und Wetterführung gewährleistet
sein muß.
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Die bislang für den Übergangsbereich Streb-Strecke vorgeschlagenen
Hilfsausbaue weisen in der überwiegenden Mehrzahl an die Streckenausbaurahmen anklemmbare oder anschraubbare Anbauteile,
wie z.B. Kappenabfangschuhe, sowie diese Anbauteile tragende, zumeist mehrteilige Kappenunterzüge auf, die von HilfsStempeln
unterfangen werden. Derartige Hilfsausbaue bestehen also unabhängig davon, ob es sich um einen bogenförmigen Streckenausbaurahmen
oder um einen Türstockausbau handelt, aus einer relativ großen Anzahl von montage- und demontagefähigen Bauelementen, die
entsprechend dem Abbaufortschritt häufig umgesetzt und somit entsprechend häufig montiert und wieder demontiert werden müssen.
Der zeitliche und personalmäßige Aufwand für diese nahezu ausschließlich von Hand durchgeführten Arbeiten ist hoch. Außerdem
sind hierzu qualifizierte Bergleute erforderlich. Ferner sind Beschädigungen der verschiedenen Elemente der Hilfsausbaue sowie
der Förder- und Gewinnungseinrichtungen insbesondere aber Schäden an den stehenbleibenden Elementen der Streckenausbaurahmen durch
die anklemmbaren oder anschraubbaren Anbauteile kaum zu vermeiden. Verbogene Ausbauelemente behindern jedoch die Umsetzarbeiten noch
mehr. Mit den bekannten Hilfsausbauen ist darüber hinaus der weitere
Mangel verbunden, daß durch das häufige Umsetzen der verschiedenen Bauelemente das Gebirge erhebich beunruhigt wird. Unter
Berücksichtigung des vorstehend geschilderten Sachverhaltes ist es daher erforderlich, daß die in dieser Problemzone tätigen
Bergleute eine besondere Befähigung zir Improvisation besitzen müssen, damit sie den gestellten Anforderungen wenigstens teilweise
gerecht werden können.
Ua den Übergangsbereich Streb-Strecke bei kontinuierlicher
Unterstützung des Gebirges abfangen zu können, ohne daß die hier beschäftigten Bergleute ein besonderes Geschick zur Improvisation
aufweisen müssen, sieht ein älterer, nicht zum Stand der Technik gehörender Vorschlag längenveränderbare sowie umsetz-
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bare Ausgleichskörper vor, welche zwischen dem Firstbalken eines in Streckenlängsrichtung verlagerbaren Hilfsausbaus und die
Streckenbaue eingegliedert werden. Obwohl es mit Hilfe dieser Ausgleichskörper sowohl bei einem bogenförmigen Streckenausbau
als auch bei einem Türstockausbau erstmals möglich ist, die zumeist ausbruchstechnisch bedingten unterschiedlichen Höhen der
in Streckenlängsrichtung aufeinanderfolgenden Baue in Relation zu dem durchgehenden einteiligen Firstbalken des Hilfsausbaus
auszugleichen, hat ihr praktischer Einsatz indessen noch Mängel offenbart.
Einer dieser Mängel ist der relativ hohe Herstellungs- und Wartungsaufwand für die Ausgleichskörper und ihr hydraulisches
Zubehör. Ein weiterer Mangel zeigt sich beim Umsetzen der Ausgleichskörper. Der Zeitbedarf für die Demontage und Wiedermontage
insbesondere im Hinblick auf die Hydraulikanschlüsse der die Längenveränderbarkeit der Ausgleichskörper bewirkenden Schubkolbeneinheiten
ist groß. Ferner verringert sich die lichte Höhe unterhalb des Firstbalkens wenigstens um das Maß der Mindesthöhe der
Ausgleichskörper. Dieser Sachverhalt tritt besonders dann deutlich hervor, wenn mit dem HiIfsausbau Mulden oder Sättel zu durchfahm
sind. Infolge des ungeteilten geradlinigen Firstbalkens muß dieser daher so weit eingefahren werden, daß der Mulden- oder Sattelbereich
unter Berücksichtigung der Höhe der Ausgleichskörper auch überall abgefangen werden kann. Dabei kann es jedoch geschehen,
daß die Längenveränderbarkeit der in der Mitte oder der an den Enden des Firstbalkens liegenden Ausgleichskörper je nach dem,
ob ein Sattel oder eine Mulde durchfahren wird, nicht mehr ausreicht, um die Distanz zwischen dem Firstbalken und den dort liegenden
Bauen zu überwinden. Diese Baue werden folglich nicht unterstützt.
Zwar wäre es theoretisch möglich, die Längenveränderbarkeit der Ausgleichskörper zu vergrößern. Dies würde jedoch
wiederum zu einer Vergrößerung der Mindesthöhe der Ausgleichs-
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körper und damit zu einer weiteren Verringerung der lichten Höhe unterhalb des Pirstbalkens führen.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorstehend aufgezeigten Mängel des älteren, nicht
zum Stand der Technik gehörenden Vorschlages den Hilfsausbau der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Gattung so
zu verbessern, daß es unter weitgehender Vermeidung von Handarbeit möglich ist, den Streckenaasbau im Übergangsbereich Streb-Strecke
fUr len Zeitraum des Strebdurchgangs einwandfrei abzufangen, ohne daß die hier beschäftigten Bergleute ein besonderes
Geschick zur Improvisation aufweisen müssen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.
Grundelement des Vorschlags bildet demnach ein aus zwei Ausbaurahmen bestehendes Bchreitfähiges Ausbaugestell, wie es
prinzipiell vom Strebaieoau her bekannt ist. Hierbei übernehmen
die in der Regel hydraulisch beaufschlagbaren Stempel die Höhenverlagerung des Firstbalkens, während die Viergelenkgetriebe dafür
Sorge tragen, daß der Firstbalken parallel zur Sohlschwelle verlagert wird. Zu diesem Zweck sind zwei Lenker jedes Viergeinkgetriebes
an der Sohlschwelle schwenkbar befestigt, während der freie Endabschnitt der endeeitig an die Lenker schwenkbar
angeschlagenen Koppel mit dem Firstbalken gelenkig verbunden ist.
Die mehrgliedrige Gestaltung des Firstbalkens und der Sohlschwelle
jedes Ausbaurahmens erlaubt Jetzt eine wesentlich günstigere Anpassung des Hilfsausbaus an den Richtungsverlauf der
Strecke, als dies ein starrer durchgehender Firstbalken ermöglichen könnte. Die lichte Höhe unterhalb des Firstbalkens wird damit
vergrößert und folglich mehr Raum für Mensch und Maschine
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geschaffen. Trotz seiner Mehrgliedrigkeit hat der Firstbalken dennoch eine ausreichende Stabilität und Verwindungssteifheit,
die ihn dazu befähigt, das Widerlager für einen Vielgelenk-Kappenzug zu bilden, welcher oberhalb des Firstbalkens angeordnet
und durch eine Anzahl von Stützgliedern gegenüber dem Firstbalken abstandsveränderbar ist.
Der Vielgelenk-Kappenzug weist eine Dicke auf, die geringer ist als die Dicke des Firstbakens. Die Stützmittel können dabei
weitgehend in entsprechende Ausnehmungen des Firstbalkens eintauchen, so daß bei Anlage des Vielgelenk-Kappenzuges am Firstbalken
die Gesamtdicke Firstbalken zuzüglich Vielgelenk-Kappenzug die Dicke des Firstbalkens nicht wesentlich übersteigt. Von
Bedeutung ist jedoch nunmehr, daß der Vielgelenk-Kappenzug infolge der Vielgliedrigkeit unter Einschaltung der Stützmittel
an jeden einzelnen Streckenausbaurahmen herangedrückt werden kann, so daß über die Länge des Hilfsausbaus gesehen jeder Streckenausbaurahmen
eine nahezu gleichmäßige und dabei definierte Unterstüzung erfährt. Die über die Stempel in den Firstbalken eingeleitete
Stützkraft wird folglich intensiv und gleichmäßig auf alle in Frage kommenden Streckenausbaurahmen übertragen und damit
definiert an das Gebirge weitergegeben. Auf diese Weise erfährt das Gebirge eine weitgehend schonende Behandlung. Auch schmiegt
sich der VieIgelenk-Kappenzug eng an den mehrgliedrigen Firstbalken
und an den Verlauf der Firstelemente der aufeinanderfolgenden Streckenausbaurahmen an. Die lichte Höhe unterhalb des
Firstbalkens wird somit auch in Mulden oder Sätteln über die gesamte
Länge des Hilfsausbaus weitgehend beibehalten. Umsetzarbeiten
finden nicht statt, so daß auch die damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Demontage und Wiedermontage insbesondere
bei Hydraulikanschlüssen in Fortfall gelangen.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Grundgedankens besteht
ein vorteilhaftes Merkmal darin, daß der VieIgelenk-Kappen-
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zug aus mehreren begrenzt vertikalgelenkig sowie gegebenenfalls begrenzt längsverschieblich miteinander verbundenen Kurzkappen
besteht, deren Länge etwa gleich dem Abstand von zwei benachbarten Bauen des Streckenausbaus bemessen und von denen jede durch
ein Stützglied mit dem Firstbalken verbunden ist.
Die Begrenzung der relativen Verschwenkbarkeit zwischen zwei benachbarten Kurzkappen dient dem Zweck, eine zu starke Auslenkung
des Vielgelenk-Kappenzüges nach oben oder unten zu vermeiden.
Auf diese Weise können die Kurzkappen keine Winkelstellungen in bezug auf die Firstelemente des Streckenausbaus einnehmen,
welche dasu führen, daß die annähernd vertikale Stützkraft erheblich vermindert und in eine überwiegend in Streckenlängsrichtung
gerichtete Kraft umgesetzt wird. Die begrenzte Längsverechieblichkeit
gleicht in diesem Zusammenhang die Abwinklungen der Kappen untereinander in Relation zu dem Firstbalken unter
Berücksichtigung der zwischengeschalteten Stutzglieder aus. Die Längenbemessung der Kurzkappen etwa entsprechend dem Abstand von
zwei benachbarten Bauen des Streckenausbaus und die Zuordnung von Stützgliedern zu jeder Kurzkappe ermöglicht es, die Ausbaurahmen
so schreiten zu lassen, daß in den Unterstitzungspositionen
die Stützglieder und damit auch die mittleren Längenabschnitte der Kurzkappen weitgehend unterhalb der Firstelemente der Strekkenbaue
zu liegen kommen.
Es ist nach der Erfindung von Vorteil, daß die Stützglieder durch hydraulisch beaufschlagbare Schubkolbeneinheiten gebildet
sind, welche sowohl mit den Kurzkappen als auch mit dem Firstbalken geleakig verbunden sind. Die gelenkige Lagerung erlaubt
es den Schubkolbeneinheiten, den Verlagerungen der Kurzkappen relativ zum Firstbalken zu folgen, ohne daß schädliche Querkräfte
auf die empfindlichen Schubkolbeneinheiten einwirken.
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Eine für den praktischen Einsatz zweckmäßige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hilfsausbaus kennzeichnet sich dadurch,
daß der Firstbalken aus drei vertikalgelenkig miteinander verbundenen Längenabschnitten besteht, wobei die Länge jedes
Endabschnittes der Gesamtlänge von etwa vier Kurzkappen und die Länge des Mittelabschnittes der Gesamtlänge von etwa drei Kurzkappen
entspricht.
Nach der Erfindung ist es ferner vorteilhaft, daß der Vielgelenk-Kappenzug
und der Firstbalken in ihren mittleren Längenabschnitten durch ein Parallelführungsgestänge miteinander verbunden
sind. Das Parallelführungsgestänge sorgt mithin dafür, daß der Vielgelenk-Kappenzug in seiner Gesamtheit keine Verlagerung
gegenüber dem Firstbalken in Streckenlängsrichtung erfährt. Das Parallelführungsgestänge nimmt ferner diejenigen
Schubkräfte auf, die sich aus den geringfügigen Schrägstellungen der Schubkolbeneinheiten gegenüber dem Firstbalken b«w. den
Kurzkappen einerseits und der Kurzkappen gegenüber den Firstelementen der Streckenbaue andererseits ergeben. Es verhindert also,
daß auf die Schubkolbeneinheiten Querkräfte einwirken.
Das Parallelführungsgestänge kann konstruktiv in verschiedener Weise verwirklicht werden. Indessen ist es im Rahmen einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform von Vorteil, daß das Parallelführungsgestänge
aus zwei beidseitig am Firstbalken starr befestigten, annähernd vertikalgerichteten Führungsgehäusen und in
den Führungsgehäusen gleitenden plattenartigen Zungen besteht,
die mit dem Vielgelenk-Kappenzug gelenkig verbunden sind.
Damit der Hilfsausbau im Bereich des Strebmundloches einen
ausreichend großen Raum insbesondere zum überführen der maschinellen
Einrichtungen aus dem Streb in die Strecke zur Verfttgung
stellen kann, sieht die Erfindungwr, daß die Sohlschwelle und
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der Firstbalken nur in ihren Endbereichen durch die Stempel voneinander
distanziert und hier auch durch die Viergelenkgetriebe miteinander verbunden sind.
Darüber hinuus ist es gemäß der Erfindung empfehlenswert,
daß das Ausbaugestell auch quer zur Streckenlängsrichtung verlagert werden kann, um hiermit einen Ausgleich bei Unregelmäßigkeiten
der Strickenführung, der Anordnung der Streckenausbaurahmen
oder der maschinellen Einrichtungen herbeiführen zu können. Zu diesem Zweck 3ind nach der Erfindung die Ausbaurahmen im Bereich
der Sohlschwellen und/oder der Pirstbalken durch längenveränderbare
Distanzelemente miteinander verbunden. Solche Distanzelemente können beispielsweise durch hydraulisch beaufschlagbare Schubkolbeneinheiten
gebildet sein.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Grundgedankens kennzeichnet sich ein vorteilhaftes Merkmal dadurch, daß
dem Ausbaugestell den strebseitigen Streckenstoß abfangende Flankenkappen zugeordnet sind. Die vorteilhaften Eigenschaften derartiger
Flankenkappen zeigen sich insbesondere bei einem Türstockausbau, bei welchem in der Regel die strebseitigen Stoßelemente
über die gesamte Streckenhöhe für die Dauer des Strebdurchgangs entfernt werden müssen. Hier ist es nunmehr mit Hilfe bevorzugt
großflächig ausgebildeter Flankenkappen möglich, die freien Streckenstoßflächen einwandfrei abzufangen und ihr Einbrechen
in die Strecke hinein zu verhindern. Die Flankenkappen sind gegenüber dem Ausbaugestell abstandsveränderbar. Die Veränderung
des Abβtandes wird zweckmäßig durch hydraulisch beaufschlagbare
Schubkolbeneinheiten bewirkt. Durch entsprechende Anordnung der Schubkolbeneinheiten ist darüber hinaas erreichbar, daß auch die
Höhenlage der Flankenkappen variiert werden kann.
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Sofern es die Gebirgsverhältnisse zulassen, kann es ausreichen,
nur einem Ausbaurahmen entsprechende Flankenkappen zuzuordnen. Vorteilhafter ist es hingegen im Hinblick auf den
Schreitvorgang des Ausbaugestells, daß jedem Ausbaurahmen des Ausbaugestells mindestens eine Flankenkappe zugeordnet ist. Auf
diese Weise können auch während des Schreitvorganges mindestens Teile des Streckenstoßes durch den jeweils zwischen der Firste
und der Sohle verspannten Ausbaurahmen sicher abgefangen werden. Die Größe der Flankenkappen wird zweckmäßigerweise an die Größe
des frei werdenden Streckenstoßes angepaßt.
Damit eine Unabhängigkeit von Streckenausbrüchen und dem Abstand des Ausbaugestells vom Streckenstoß erreicht wird, sieht
die Erfindung gemäß einer weiteren Ausführungsform vor, daß jedem
Ausbaurahmen zwei übereinander angeordnete Flankenkappen zugeordnet sind. Hierbei ist es dann zweckmäßig, daß die obeen Flankenkappen
mittels der ihnen zugeordneten Schubkolbeneinheiten im wesentlichen nur horizontal verlagerbar sind. Hingegen ist es von
besonderem Vorteil, wenn die unteren Flankenkappen durch Schubkolbeneinheiten gehalten werden, die sowohl eine horizontale als
auch eine vertikale Verlagerung der Flankenkappen ermöglichen.
Um Schwierigkeiten bei den sich überlappenden Arbeitsvorgängen
bei der Wegnahme der Stoßelemente und bei der Verlagerung des Hilfsausbaus vorzubeugen, sieht die Erfindung schließlich
noch vor, daß die Flankenkappen längenveränderbar ausgebildet sind. Die Längenveränderbarkeit kann z.B. dadurch verwirklicht
werden, daß ein Teil der Flankenkappen mit Hilfe von hydraulisch beaufschlagbaren Schubkolbeneinheiten abklappbar ist. Auch ist
es möglich, einen Längenabschnitt der Flankenkappen verschieblich su gestalten. Mit Hilfe derart längenveränderbarer Flankenkappen
können darüber hinaus zusätzliche Stützkräfte in den Streckenstoß eingeleitet werden.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Strecke im
Bereich eines einmündenden Strebs mit/einem Hilfsausbau
in Frontalansicht;
Fig. 2 den Übergangsbereich Streb-Strecke in einem schematisch
gehaltenen horizontalen Querschnitt mit dem Hilfsausbau in der Draufsicht;
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung den mittleren Firstbereich
des Hilfsausbaus gemäß dem Ausschnitt III der Fig. 1 und
Fig. 4 in nochmals vergrößerter Darstellung einen vertikalen
Querschnitt durch den mittlaen Firstbereich gemäß der Linie IV-IV der Fig. 3.
Mit 1 ist in den Fig. 1 und 2 eine Förderstrecke bezeichnet,
die mit einem Türstockausbau 2 aus Doppe1-T-Profilen ausgerüstet
ist. In die Förderstrecke mündet ein Gewinnungsstreb 3, der durch nicht näher dargestellte Ausbauvorrichtungen offen gehalten wird.
Die im Streb verlegten Gewinnungs- und Fördereinrichtungen sind ebenfalls nicht näher veranschaulicht. Ferner sind die Streckenfördermittel
und die übrigen, für einen ordnungsgemäßen Ablauf eines untertägigen Gewinnungsbetriebes notwendigen Einrichtungen
fortgelassen.
Zum Unterfangen der für die Dauer des Strebdurchgangs um
die strebeeitigen Stoßsegmente verkürzten Baue des Streckenausbaus
2 ist ein Ausbaugestell 4 vorgesehen, das aus zwei nebeneinander angeordneten Ausbaurahmen 5 und 6 besteht. Der Abstand der Ausbaurahmen
voneinander entspricht etwa ihrer Dicke quer zur Strekkenlängsrichtung. Der Sehreitvorgang wird durch hydraulisch beauf-
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schlagbare Schubkolbeneinheiten 7 bewirkt (Fig. 2), die sowohl im Bereich der Sohlschwellen 8 als auch der Firstbalken 9 der
Ausbaurahmen vorgesehen sein können. Ferner können Zwangsführungselemente
10 zwischen den beiden Ausbaurahmen angeordnet sein (ebenfalls Fig. 2).
Wie Fig. 1 näher zeigt, besitzt jeder Ausbaurahmen 5, 6 eine
dreiteilige Sohbchwelle 8. Der mittlere Längenabschnitt 11 ist
flach gehalten und mit den Endabschnitten 12 höhenbeveglich gekuppelt. Die Endabschnitte dienen der Lagerung von hydraulisch
beaufschlagbaren Stempeln 13, welche die Endabschnitte 14 des ebenfalls
dreiteiligen Firstbalkens 9 jedes Ausbaurahmens unterfangen. Außerdem sind die Endabschnitte der Sohlschwelle Über Viergelenkgetriebe
15 mit den Endabschnitten des Firstbalkens gelenkig verbunden. Die beiden Lenker 16 jedes Viergelenkgetriebes sind an
einem hochgezogenen Rahmenteil der Schwellenendabschnitte 12 angelenkt und die endseitig der Lenker schwenkbar befestigten Koppeln
17 sind mit ihren Endabschnitten am Firstbalken angelenkt. Beide Viergelenkgetriebe weisen in die gleiche Richtung. Hierdurch
wird sowohl der Ausbau der strebseitigen Stoßelemente vor dem Strebdurchgang als auch der Wiedereinbau nach dem Strebdurchgang
erleichtert. Die Ausbildung und Anordnung der Viergelenkgetriebe ist mithin so getroffen, daß die Gelenkachsen 18 zwischen den
Koppeln und dem Firstbalken in dem vorgesehenen Verstellbereich
eine: weitgehend vertikale Bewegung durchführen, wodurch eine parallele
Verlagerung des Firstbalkens relativ zur Sohlschwelle gewährleistet ist.
Aus den Fig. 1 und 2 ist erkennbar, daß oberhalb der Firstbalken 9 Vielgelenk-Kappenzüge 19 angeordnet sind, deren Dicke
geringer ist als die Dicke der Firftfcbalken. Jeder Kappenzug besteht
aus Kurzkappen 20, deren Länge etwa dem Abstand von zwei benachbarten Bauen des Streckenausbaus 2 entspricht. Die Kurzkappen
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sind untereinander vertikalgelenkig verbunden. Die Vertikalgelenkigkeit
wird durch Bolzen 21 begrenzt, die in entsprechende Begrenzungsnuten 22 der benachbarten Kurzkappe eingreifen (siehe
auch Fig. 3). Porner weisen die Gelenkstellen der Kurzkappen eine begrenzte LängfverschiebIichkeit auf. Diese wird beispielsweise
dadurch gewährleistet, daß die Durchgangsbohrungen in den Kurzkappen für die Gelenkbolzen 23 oval gestaltet sein können.
Wie im einzelnen die Pig. 4 näher offenbart, ist jede Kurzkappe
20 üb'.r eine hydraulisch beaufschlagbare Schubkolbeneinheit
24 mit dem Firstbalken 9 verbunden. Zu diesem Zweck ist der Kopf
25 der Kolbenstange 26 der Schubkolbeneinheit auf einem Querbolzen
27 aufgesetzt, der die Kurzkappe quer durchsetzt (siehe auch Fig. 3). Der Zylinder 28 der Schubkolbeneinheit durchfaßt Ausnehmungen
im Firstbalken 9 und ist unterhalb des Firstbalkens in einer entsprechend gestalteten Gabel 29 schwenkbar gelagert. Die
HydraulikzuMtungen zu den verschiedenen Schubkolbeneinheiten 24 sind zur Erhaltung der Zeichnungsübecsichtlichkeit nicht dargestellt.
Auch sind die HydraulikZuleitungen zu den anderen Hydraulikaggregaten
nicht eingezeichnet.
Im Zentralbereich des Mittelabschnittes 30 des Firstbalkens 9 (siehe Fig. 1, 3 und 4) sind beidseitig Führungsgehäuse 31 befestigt,
in denen Führungszungen 32 mit begrenztem Spiel vertikalbeweglich
geführt sind. Die oberen Endabschnitte der Zungen sind an die Gelenkbolzen 27 der Kurzkappen 20 angeschlagen, die
oberhalb der Führungsgehäuse 31 liegen.
Aus den Fig. 1 und 2 ist darüber hinaus erkennbar, daß dem Ausbaugestell 4 Flankenkappen 33, 34 zugeordnet sind, die den
strebseitigen Stoß 35 der Strecke 1 anstelle der hier entfernten Stoßelemente des Streckenausbaus 2 abfangen. Zum Andrücken der
gegebenenfalls gelenkig unterteilten Flankenkappen sind Schubkol-
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beneinheiten 36, 37 vorgesehen, die sowohl an den Sohlschwellen
8 als auch an den Firstbalken 9 mindestens eines Ausbaurahmen 5 oder 6 angelenkt sind. Ferner ist den Fig. 1 und 2 zu entnehmen,
daß mit dem Hilfsausbau 4 ein im Mündungsbereich des Strebs 3
angeordneter Saumausbau 38 gekuppelt sein kann, so daß mit fortschreitendem
Abbau eine kontinuierliche Bewegungsmöglichkeit zwischen dem Hilfsausbau in der Strecke und dem Saumausbau im Streb
gewährleistet ist. Die Verbindung zwischen dem beispielsweise schildartig gestalteten Saumausbau 38 und dem Ausbaugestell 4
kann z.B. durch geneigt angeordnete Viergelenkgetriebe 39 erfolgen, die in der Fig. 2 andeutungsweise erkennbar sind.
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L e e r s e i t e
Claims (12)
1. Wandernder Hilfsausbau für den Übergangsbereich Streb-Strecke»
der für die Dauer des Strebdurchgangs den in diesem Streckenbereich gesetzten Streckenausbau bei strebseitig entfernten
Stoßelementen unterfängt, gekennzeichnet durch zwei nebeneinander angeordnete, in Streckenlängsrichtung
relativ zueinander schreitfähige Ausbaurahmen (5, 6), welche jeweils eine mehrgliedrige Sohlschwelle (8) und einen
mehrgliedrigen Firstbalken (9) aufweisen, die durch längenveränderbare
Stempel (13) voneinander distanziert und durch Viergelenkgetriebe (15) miteinander verbunden sind, wobei oberhalb
jedes Firstbalkens (9) ein durch mehrere^StUtzglieder (24)
.gegenüber dem Firstbalken (9) abständeveränderbarer Vielgelenk-Kappenzug
(19) vorgesehen ist.
2. Hilfsausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Vielgelenk-Kappenzug
(19) aus mehreren begrenzt vertikalgelenkig sowie gegebenenfalls begrenzt längsverschieblich miteinander verbundenen Kurzkappen
(20) besteht, deren Länge etwa gleich dem Abstand von zwei benachbarten Bauen des Streckenausbaus (2) bemessen und
von denen jede durch ein Stützglied (24) mit dem Firstbalken (9) verbunden ist.
3. Hilfsausbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Stützglieder (24) durch
hydraulisch beaufschlagbare Schubkolbeneinheiten gebildet sind, welche sowohl mit den Kurzkappen (20) als auch mit dem Firstbalken
(9) gelenkig verbunden sind.
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4. Hilfsausbau nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Firstbalken (9) aus drei vertikalgelenkig miteinander verbundenen
Längenabschnitten (14, 30) besteht, wobei die Länge jedes Endabschnittes (IM) der Gesamtlänge von etwa vier Kurzkappen (20)
und die Länge des Mittelabschnittes (30) der Gesamtlänge von etwa drei Kurzkappen (20) entspricht.
5. Hilfsausbau nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Vielgelenk-Kappenzug
(19) und der Firstbalken (9) in ihren mittleren Längenabschnitten durch ein Parallelführungsgestänge
(31, 32) miteinander verbunden sind.
6. Hilfsausbau nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet , daß das Parallelführungsgestänge
aus zwei beidseitig am Firstbalken (9) starr befestigten, annähernd vertikalgerichteten Führungsgehäusen (3D und in den
Führungsgehäusen (3D gleitenden plattenartigen Zungen (32) besteht, die mit dem Vielgelenk-Kappenzug (19) gelenkig verbunden
sind.
7. Hilfsausbau nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß die Sohlschwelle
(8) und der Firstbalken (9) nur in ihren Endbereichen durch die Stempel (13) voneinander distanziert und hier auch
durch die Viergelenkgetriebe (15) miteinander verbunden sind.
8. Hilfsausbau nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbaurahmen
(5, 6) im Bereich der Sohlschwellen (8) und/oder der Firstbalken (9) durch längenveränderbare Distanzelemente miteinander
verbunden sind.
909816/0457
ORIGINAL INSPECTED
ORIGINAL INSPECTED
-3- i745358
9. Hilfsausbau nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Ausbaugestell (1O den strebseitigen Streckenstoß (35) abfangende
Flankenkappen (33, 3Ό zugeordnet sind.
10. Hilfsausbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet
, daß jedem Ausbaurahmen (5, 6) des Ausbaugestells (4) mindestens eine Flankenkappe (33 bzw. 3*0
zugeordnet ist.
11. lilfsausbau nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet , daß jedem Ausbaurahmen (5, 6) zwei übereinander angeordnete Flankenkappen (33» 31O zugeordnet
sind.
12. Hilfsausbau nach Anspruch 9 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flankenkappen (33, 31O längenveränderbar ausgebildet sind.
90981S/CUS7
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ZA00785175A ZA785175B (en) | 1977-10-08 | 1978-09-12 | Self-advancing support for the transition area longwall-gallery |
GB7837068A GB2006864B (en) | 1977-10-08 | 1978-09-15 | Self-advancing auxiliary support for the transition area longwall gallery |
PL21010578A PL210105A1 (pl) | 1977-10-08 | 1978-10-06 | Kroczaca obudowa pomocnicza w obszarze przejscia sciana-chodnik |
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