DE274491C - - Google Patents

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DE274491C
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furnace
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muffle
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DENDAT274491D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/04Compounds of zinc
    • C09C1/06Lithopone

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 274491 KLASSE 22/. GRUPPE
JOHANN KÜPPERS in HOMBERG α. Rhein.
ähnlichen Materialien enthaltenen chemisch gebundenen Wassers.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. März 1913 ab.
Das Ausscheiden des in Farben, und zwar vorzugsweise in Schwefelzinkfarben, chemisch gebundenen Wassers geschah bisher in auf Rotgluthitze gebrachten Muffelöfen. Die vorgetrocknete Farbe wurde hierbei von oben durch Trichter oder von der Seite durch die Chargieröffnungen eingefüllt, auf Rotgluthitze gebracht und dann durch die vorderen Türen in Wasser abgelassen. Um ein gleichmäßiges
ίο Glühen zu erzielen, mußte die dicht geschichtete Farbe in kurzen Zeitabschnitten von Hand gewendet und gerührt werden. Durch den hierdurch hervorgerufenen beständigen Zutritt der Außenluft wurde ein Teil der Farbe oxydiert, wodurch sie einen Verlust an Deckkraft erlitt.
Es ist bekannt, Farben, und zwar auch Metallfarben, durch im Gegenstromprinzip geführte erhitzte Luft zu trocknen, ferner dem Trockengut durch Schneckenschaufeln o. dgl. während des Durchganges durch den Trockenapparat eine Bewegung zu erteilen, welche je nach der Art des Trockengutes durch mehr oder weniger starkes Neigen des Trockenapparates geregelt wurde. Diese bekannten Einrichtungen haben indessen mit dem Erfindungsgegenstande nichts gemeinsam. Bei diesem handelt es sich nicht um Trockenvorrichtungen schlechtweg, sondern um einen Glühofen, welcher sich an den bekannten Trockenprozeß zum Vortrocknen von Farben, insbesondere Metallfarben, anschließt. Bei derartigen Trocken- und Glühprozessen liegen erhebliche Hitzegrade vor, welche die Anwendung von eisernen Konstruktionsteilen im Innern der öfen, wie sie die bekannten Einrichtungen zeigen, ausschließen. Außerdem würde Eisen usw. durch die sich entwickelnden Gase, wie schweflige Säure usw., nach kurzer Zeit zerstört sein. Aus diesem Grunde können auch im Innern der Retorte keine Rührvorrichtungen irgendwelcher Art angebracht werden. Die bekannt gewordenen Glüh- und Trockenapparate dagegen besitzen die eingangs angegebenen Nachteile.
Nach der vorliegenden Erfindung wird den Ubelständen der bekannten Glühöfen dadurch abgeholfen, daß man das zu trocknende Material in einem Drehrohrofen mittels einer geschlossenen Muffel unter Luftabschluß allmählich zum Glühen bringt und dann wieder abkühlt, wobei das Material durch die Rotation der Trommel ständig gewendet und nach dem Gegenstromprinzip erhitzt wird. Die Heizgase werden hierbei um die innere Retorte und nicht durch diese geführt, noch vorhandenes, mechanisch gebundenes Wasser verdampft, bevor das Material in die ungefähr in der Mitte des Apparates liegende heißeste Zone gelangt, und wird ebenso wie das beim stärkeren Erhitzen entweichende, chemisch gebundene durch einen Schlitz in den Fuchskanal abgeleitet. Nach dem Ablaß zu besteht die Muffel aus Gußeisen und wird entweder durch die Außenluft oder durch besondere Kühlvorrichtungen mittels Wasser
derart, abgekühlt, daß das aus dem sich selbsttätig abdichtenden Verschluß austretende, abgekühlte Material von dem Sauerstoff der Luft nicht mehr angegriffen wird.
Das gradweise und gleichmäßige, genau regulierbare Erhitzen und Abkühlen des kontinuierlich zu- und abgeführten Materials unter beständigem Wenden in der rotierenden, luftdicht abgeschlossenen Muffel in der beschriebenen Weise bewirkt, daß aus dem Material ohne jede Oxydation alles Wasser ausgetrieben wird, so daß ζ. B. eine Farbe von größter Deckkraft erzielt wird. Ebenso ist die Leistungsfähigkeit und Brennstoff ausnutzung gegen früher bedeutend größer und kommt durch den vollständigen Abzug aller entstehenden Gase und Staub die gesundheitsschädliche frühere Arbeitsweise gänzlich in Fortfall.
In der Zeichnung ist ein Apparat zur Ausführung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι einen Längenschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt nach A-A und
Fig. 3 einen Schnitt nach B-B.
Der Apparat besteht aus einem mit einem Blechmantel 1 versehenen Schamottemantel 2, in welchem eine Schamottemuffel 3, die durch zueinander versetzt angeordnete Steine 4 abgestützt und auf den beiden Stirnseiten durch Deckel 5, 6 verschlossen wird, angeordet ist. Letzterer bildet gleichzeitig den an den Fuchs 7 anschließenden Gasabzug 8 und ist mit einem Einfülltrichter 9 für das zu trocknende Material eingerichtet. An den versetzt angeordneten Steinen 4 stoßen und mischen sich die Rauchgase, wodurch eine gute Ausnutzung derselben erzielt wird. Damit auch das beim Eintreten des Materials verdampfende, mechanisch gebundene Wasser in den Fuchs 7 abgezogen wird, ist zwischen der Muffel 3 und der Stirnwand 6 ein geringer Zwischenraum 10 angeordnet. Die vordere Stirnwand 5 ist mit einem drehbaren Stopfbüchsenverschluß 11 ausgestattet, an welchem ein mit einer zentrisch angeordneten Drehfeuerung 12 versehener Ablaßkrümmer 13 angeschlossen ist. Letzterer besitzt als Verschluß und Transportmittel eine selbsttätig schließende Klappe 14 und eine Schnecke 15, welche mittels Zahnradübersetzung 16 und Riemenscheiben 17, 18 von der Welle 19 aus angetrieben wird. Die Drehrohrfeuerung 12, Welche für gas-, staubförmige und flüssige Brennstoffe eingerichtet werden kann, mündet mit Düsen 20 in entsprechende Öffnungen 21 der Stirnwand 5.
Das Umwenden des Materials während der Rotation des Apparates geschieht durch Längsrippen 22 in der Muffel 3. Die drehbare Lagerung des Apparates geschieht durch an dem Blechmantel 1 befestigte Laufringe 23 auf Rollen 24 (Fig. 2) des Gestells 25. Dieses ist auf einer Achse 26 gelagert, welche mittels des Zahnsegmentes 27 und des Zahnrades 28 durch die Handkurbel 29 gedreht werden kann. Auf dem Mantel 1 sitzt ein Zahnkranz 30, in den ein Schneckenrad 31 eingreift, dessen Antrieb mittels der Zahnräder 32, 33 und der Riemenscheibe 34 von der Transmission 0. dgl. aus erfolgt. Die Vorgelegewelle 35 liegt zentrisch zur Achse 26, so daß die Muffel 3 während der Rotation gleichzeitig in jede gewünschte Neigungsebene eingestellt werden kann.
Nachdem der Apparat mittels der Handkurbel 29 in eine bestimmte Schräglage gebracht und mittels des Antriebes 30, 31, 32, 33» 34- 35 in Rotation versetzt worden ist, wird das Material aus einem Silo in den Trichter 9 und von diesem in die Muffel 3 geleitet. Unter beständigem Wenden gelangt dann das Material durch die verschiedenen Heizzonen in den Krümmer 13, von wo es durch eine rotierende Schnecke 15 nach außen gedrückt wird. Bei dem Eintritt des Materials in die Muffel 3 wird das plötzlich verdampfende, mechanisch gebundene Wasser ohne weiteres durch den Spalt 10 und Fuchs 7 abgezogen. Das Material wird durch die von der Außenluft oder gegebenenfalls durch Wasser gekühlten Gehäuseflächen des Krümmers 13 und der Schnecke 15 derart abgekühlt, daß es bei seinem Austritt aus dem Apparat nicht mehr von dem Sauerstoff der Luft angegriffen wird. Während des Transportes ist die Schnecke 15 stets mit Material bedeckt und dichtet dadurch die Austrittsöffnung luftdicht ab, wogegen bei Leerlauf des Apparates die selbsttätige Klappe 14 die Abdichtung bewirkt. Die Menge und die Verarbeitung des Materials ist durch Einstellen des Apparats in die verschiedensten Schräglagen und durch Änderung der Brennstoffzufuhr genau zu regulieren.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    In j edee Schräglage einzustellender Drehrohrofen mit rotierender Feuerung zur Ausscheidung des in Farben, insbesondere Schwefelzinkfarben, sowie ähnlichen Materialien enthaltenen chemisch gebundenen Wassers, bestehend aus einem äußeren Schamottemantel (2) und einer in dessen Innerem gelagerten, mit Längsrippen versehenen Schamottemuffel (3), welche gegeneinander unter Belassung eines Kanals durch zueinander versetzte oder entsprechend geformte Steine (4) abgestützt sind, einem an der einen Stirnseite befindlichen Materialeinfülltrichter (9), einer Rauchgase-
    abzugsvorrichtung (7, 8), einer an der anderen Stirnseite befindlichen gekühlten Materialablaßvorrichtung (13, 14, 15) mit drehbarer Feuerung, einer zur Schrägstellung des Apparates mittels Zahnsegment und Kurbelzahnradantrieb (27, 28, 29) versehenen horizontalen Achse (26), welche in der Mittellinie der den Ofen mittels Schnecken- und Zahnradantrieb (30, 31, 32, 33, 34) in Rotation versetzenden Antriebswelle (35) angeordnet ist, einer den Ablaß (13) während des Arbeitsganges verschließenden Schnecke (15), die von der Welle (19) mittels Riemen- und Zahnradantrieb (16, 17, 18) betätigt wird, einer den Ablaß (13) während des Leerlaufes selbsttätig luftdicht verschließenden Klappe (14), einem Spalt (10), durch den die sich entwickelnden Gase und das verdampfende Wasser nach dem Fuchs (7) abgezogen werden, einer mit ihren Düsen (20) durch entsprechende Öffnungen (21) der Stirnwand (5) in den Feuerungskanal hineinragenden, für gas-, staubförmige und flüssige Brennstoffe eingerichteten Drehrohrfeuerung (12) und einer diese Feuerung zentrisch zur Rotationsachse des Apparates in dem Krümmer (13) abdichtenden Stopfbuchse.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1229987B (de) * 1962-06-01 1966-12-08 Fellner & Ziegler G M B H Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von chemischen Reaktionen zwischen rieselfaehigen Feststoffen und Gasen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1229987B (de) * 1962-06-01 1966-12-08 Fellner & Ziegler G M B H Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von chemischen Reaktionen zwischen rieselfaehigen Feststoffen und Gasen
DE1239667B (de) * 1962-06-01 1967-05-03 Fellner & Ziegler G M B H Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von chemischen Reaktionen zwischen rieselfaehigen Feststoffen und Gasen

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