DE2744739C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rohrkupplung gemäß dem Ober­ begriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zur Herstellung einer Rohrmuffe für eine solche Rohrkupplung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 10.

Es sind bereits zahlreiche Rohrkupplungen unterschiedlicher Bauart bekannt, die jedoch noch verschiedene Nachteile auf­ weisen. Insbesondere ist durch die DE-OS 18 06 616 bereits eine Rohrkupplung gemäß dem Oberbegriff des 1. Anspruchs bekanntgeworden. Bei dieser ist jedoch ihr Dichtelement nur in einem mittleren Abschnitt der Rohrmuffe verankert und diese hat bei ihren Einsteckenden radial nachgiebige Schlitzabschnitte, in deren Bereich zur Abdichtung dienende Dichtlippen des Dichtelementes vorgesehen sind. Beim je­ weiligen Dichtbereich weist diese bekannte Rohrkupplung also eine gewisse radiale Nachgiebigkeit auf. Deshalb ist bei ihr eine sichere Abdichtung nicht gewährleistet, nament­ lich wenn die mit dieser Rohrkupplung zu verbindenden Rohre unter hohem Innendruck stehen.

Es besteht daher die Aufgabe, eine Rohrkupplung der ein­ gangs erwähnten Art zu schaffen, bei der in den Dichtbe­ reichen ein hoher Dichtdruck zwischen Rohrmuffe und zu verbindenden Rohren eine sichere Dichtwirkung gewährleistet und dabei sich einerseits die Rohrmuffe nicht aufweiten kann und andererseits eine unverschiebbare Halterung des Dichtelementes in der Rohrmuffe bei der Montage und im Betrieb sicherge­ stellt ist.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht bei einer Rohrkupplung der eingangs erwähnten Art darin, daß die Rohrmuffe über die ganze Länge formstabil ausgebildet ist und beidseits der Mittelverbindung über die ganze Länge verteilte ring­ förmige Haltenuten aufweist, in die für die vorgesehene Formschlußverbindung entsprechende Ringrippen als Außen­ profilierung des Dichtelementes eingreifen, und daß jeder Dichtungsvorsprung als Kompressionswulst ausgebildet ist, wobei der Höchstwert seines lichten Durchmessers wenig unter dem Rohraußendurchmesser liegt und Länge sowie Durchmesser des radial erweiterten Abschnittes so gewählt sind, daß der Kompressionswulst bei eingeschobenem Rohr unter ra­ dialer Kompression und axialer Deformation mit seiner stei­ len Flanke auf den dafür als Widerlager dienenden, ra­ dial erweiterten Abschnitt des Dichtelementes zu liegen kommt.

Bei einer solchen Rohrkupplung kann sich die Rohrmuffe über ihre ganze Länge nicht aufweiten und dementsprechend das Dichtelement im Bereich der beiden Kompressionswülste zuverlässig und dicht als Kompressionsdichtung wirken; da­ bei ist das axial durchgehende, mehrfach in der Rohrmuffe verankerte Dichtelement gegen Lageverschiebung innerhalb der Rohrmuffe sowohl beim Einschieben der Rohre als auch entgegen einem Innendruck gesichert.

Über die ganze Länge formstabile Rohrmuffen sind an sich bekannt, jedoch mit abweichender Form- bzw. Stoffschluß­ verbindung zwischen Dichtung und Rohrmuffe sowie abweichen­ der Ausbildung der Dichtungsvorsprünge.

Zusätzliche Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Rohrkupplung sind in den Unteransprüchen 2 bis 9 aufgeführt. Dabei erreicht man bei der Ausführung gemäß Anspruch 3 auch, daß infolge der durchgehenden Ausbildung des Dichtelementes innerhalb der beiden endflanschartigen Ringrippen keinerlei abzu­ dichtende Stellen zwischen Rohrmuffe und Dichtelement vor­ handen sind.

Wie eingangs bereits erwähnt, befaßt sich die Erfindung auch mit einem Verfahren zur Herstellung einer Rohrmuffe für eine Rohrkupplung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden unter Verwendung eines bereits hergestellten, entsprechend ausge­ bildeten Dichtelementes. Die erfindungsgemäße Lösung für dieses Verfahren ist im Kennzeichnungsteil von Anspruch 10 aufgeführt.

Wegen des zwischen Formmantel und Dichtelement angeordneten Stützringes kann die gleiche Form für unterschiedlich pro­ filierte Dichtelemente des gleichen Rohrdurchmessers ver­ wendet werden und durch den beim Wickeln auftretenden Bandzug läßt sich ein einwandfreier Verbund zwischen der sich den Verankerungsprofilen des Dichtelementes anpassenden Rohrmuffe und diesem Dichtelement erzielen. Außerdem wird eine, etwa im Gegensatz zu Stahl­ muffen, relativ elastische Rohrmuffe erzeugt, weswegen man eine Rohrkupplung erhalten kann, die unabhängig vom Rohr­ material elastischer ist als die zu verbindenden Rohre, ohne daß dabei auf die im Verhältnis zum Dichtelement notwendige radiale Formstabilität der Rohrmuffe verzichtet zu werden braucht. Somit erhält man eine Rohrkupplung, die sich den im Rohrleitungsbau meist unvermeidlichen Knick- und De­ formationsbelastungen an den Kupplungsstellen anpassen kann.

Zwar kennt man durch die DE-OS 16 75 385 auch bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer Innen­ dichtung zur Verbindung von Muffenrohren. Dort wird jedoch aufgezeigt, daß man eine herzustellende Dichtung unmittel­ bar in den Muffenteil eines Rohres durch Eingießen einer polymerisierbaren Masse in einen Hohlraum herstellt, der einerseits durch den Hohlraum einer Gießform und anderer­ seits durch die innere Wandfläche des Muffenteils des Rohres begrenzt ist.

Nachstehend wird die erfindungsgemäße Rohrkupplung sowie ihr Herstellungsverfahren anhand der Zeichnung näher be­ schrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Teil-Axialschnitt einer Rohrkupplung mit einer Kunststoff-Rohrmuffe,

Fig. 2 im axialen Teil-Längsschnitt und vergrößertem Maßstab die eine Hälfte des Dichtelementes der Rohrkupplung nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Rohrkupplung nach Fig. 1 im Teil-Axial­ schnitt, wobei mittels der Rohrkupplung zu verbindende Rohre zum einen teilweise, zum anderen vollständig im Kupplungseingriff sind, und

Fig. 4a bis 4d im Teil-Axialschnitt je einen Arbeitsschritt des Verfahrens zur Herstellung der Rohrkupplung nach Fig. 1.

Die in Fig. 1 bis 3 gezeigte Rohrkupplung weist eine zylindrische Rohrmuffe 1 aus glasfaserarmiertem Kunst­ stoff auf, die mit einem bezüglich seiner Längsmitte symmetrisch profilierten, im wesentlichen rohrförmigen Dichtelement 2 aus gummielastischem Material ausgekleidet ist. Zur Verankerung des Dichtelementes 2 an der Rohrmuffe 1 greift es beiderends mittels je einer endflanschartigen Ringrippe 3 in je eine stirnseitige Randausnehmung der Rohrmuffe 1 ein. Außerdem befinden sich außen am Dicht­ element 2 zwischen diesen endflanschartigen Ringrippen 3 nachfolgend noch näher beschriebene Ringrippen 4, 5 und 6, die in entsprechende Ringnuten der Innenwand der Rohrmuffe 1 eingreifen. Wie gut aus Fig. 2 erkennbar, sind die beiden endflanschartigen Ringrippen 3 durch je eine relativ breite Ringnut 7 des Dichtelementes 2 gebildet, in deren Längs­ mitte eine relativ niedrige Umfangs-Ringrippe 4 vorsteht. Dabei ist jede Ringnut 7 des Dichtelementes 2 in axialer Richtung zur mittleren Radialebene der Rohrmuffe 1 durch eine Verankerungs-Ringrippe 5 begrenzt, an die sich eine relativ lange, konisch in eine zylindrische Wandpartie des Dichtelementes 2 auslaufende Nut 8 anschließt. Von den beiden zylindrischen Wandpartien der beiden Muffen­ hälften ragen in gleichmäßigen Abständen im Querschnitt rechteckige Ringrippen 6 radial nach außen weg und greifen in entsprechende Aussparungen der Rohrmuffe 1 ein (vgl. Fig. 2 u. 1). Dabei sind die vorerwähnten zylindrischen Wandpartien der beiden Dichtelement-Hälften durch eine relativ tiefe Ringnut 9 voneinander getrennt. Zu be­ achten ist, daß die Begrenzungsflanken der Ringnuten 7 des Dichtelementes 2 radial verlaufen, wobei die Tiefe jeder Ringnut 7 axial einwärts der Umfangs-Ringrippe 4 größer ist als axial auswärts dieser Umfangs-Ringrippe 4, während die größte Tiefe der Nut 8 axial einwärts der Verankerungs-Ringrippe 5 geringer ist als die Tiefe der axial äußeren Partie der Nut 7. Während die axial äußere Flanke der Umfangs-Ringrippe 4 im wesentlichen radial verläuft, geht deren radial innere Rippenflanke unter einem Winkel von etwa 40° konisch in den zylindrischen Boden der angrenzenden Partie der Ringnut 7 über. Die axial innere Flanke der Verankerungs-Ringrippe 5 verläuft radial, während der Boden der anschließenden Nut 8 unter einem Winkel von etwa 10° bis 15°, zweckmäßig 12°, in die zylindrische Außenwandpartie des Dichtelementes 2 über­ geht.

Die bezüglich ihrer Längsmitte ebenfalls symmetrisch pro­ filierte Innenwand des Dichtelementes 2 hat, ausgehend von der freien Stirnseite der endflanschartigen Ringrippe 3, einen axial bis kurz vor die Umfangs-Ringrippe 4 reichen­ den konischen Einführabschnitt 10. Dieser verengt sich unter einem Winkel von etwa 15° auf den Rohraußendurch­ messer D des einzuführenden Rohres 21 (vgl. Fig. 2 u. 3). Axial einwärts schließt sich an den Einführabschnitt 10 ein axialer Abschnitt des Dichtelementes 2 mit kleiner, sich auf einen lichten Durchmesser D 1 verengender Konus­ abschnitt 11 an, wobei dieser lichte Durchmesser D 1 nur wenig kleiner als der Rohraußendurchmesser D ist. Dieser Konusabschnitt 11 endet in Achsrichtung kurz nach dem inneren Ende der Ring­ nut 7. Daran schließt sich beim Dichtelement 2 jeweils axial nach innen ein Kompressionswulst 12 mit einer sich axial nach innen hin konisch verengenden äußeren Wulst­ flanke 13 a an, wobei sich der Kompressionswulst 12 im unverformten Zustand unter einem Winkel von etwa 15° ko­ nisch auf einen Durchmesser D 2 verengt und über eine innere, steile Wulstflanke 13 b im Bereich des axial inneren Endes der Nut 8 in einen ersten, zylindrischen und radial erweiterten Abschnitt 14 des Dichtelementes 2 übergeht. Dessen Durchmesser D 3 ist wesentlich größer als der Rohraußendurchmesser D. Die zur Axialrichtung unter einem Winkel von etwa 70° geneigte steile Wulstflanke 13 b ist durch eine Kehlung 13 c vom ersten radial erweiterten Abschnitt 14 abgesetzt. Dessen axiale Länge entspricht etwa der Höhe der steilen Wulstflanke 13 b des Kompressions­ wulstes 12. An den ersten radial erweiterten Abschnitt 14 schließt sich eine Ringlippe 15 an, deren vom ersten radial erweiterten Abschnitt 14 durch eine Kehlung 16 c getrennte axial äußere Lippenflanke 16 a erheblich steiler ist als die entsprechende äußere Wulstflanke 13 a des Kompressionswulstes 12. Dabei beträgt ihr Neigungswinkel zur Axialrichtung etwa 45° bis 55°. Die Ringlippe 15 weist im unverformten Zustand (Fig. 2) an ihrer axial inneren Seite eine steilere, hinterschnittene Lippen­ flanke 16 b auf, deren Neigungswinkel gegenüber der Axial­ richtung etwa 65° bis 75° beträgt. Während die axiale Basislänge des Kompressionswulstes 12 größer ist als seine radiale Höhe, ist die axiale Basislänge der Ring­ lippe 15 kleiner als deren radiale Höhe. Dabei ist der kleinste Innendurchmesser der Ringlippe 15 gleich dem entsprechenden kleinsten Innendurchmesser D 2 des Kompressionswulstes 12. In Achsrichtung von außen nach innen gesehen, folgt auf die Ringlippe 15 ein zweiter zylindrisch erweiterter Abschnitt 17, dessen Durchmesser gleich dem Durchmesser D 3 des ersten axial erweiterten Abschnitts 14 ist. An diesen zweiten erweiterten Ab­ schnitt 17 schließt sich ein flacher innerer Konusab­ schnitt 18 relativ großer Länge an, dessen Enddurchmesser gleich dem Rohraußendurchmesser D ist. Dabei beträgt der Neigungswinkel dieses sich axial nach innen verjüngenden Konusabschnittes 18 etwa 8° bis 10°.

In der Längsmitte des Dichtelementes 2, also im Bereich der äußeren Ringnut 9, ist ein unter den Rohraußendurch­ messer D einspringender Trennflansch 20 am Dichtelement 2 vorgesehen. Dieser geht mittels einer relativ steilen Konusfläche 19 in den flachen Konusab­ schnitt 18 über.

Beim Einschieben der zu verbindenden Rohre 21 (Fig. 3) stößt deren zweckmäßigerweise angeschrägte Stirnkante zu­ erst gegen den sich nur schwach unterhalb des Maßes des Rohraußendurchmessers D verengenden, wegen der Ringnut 7 relativ dünnwandigen Konusabschnitt 11 des Dichtelementes 2. Die sich an der Rohrmuffe 1 abstützende endflanschartige Ringrippe 3 verhindert dabei einwandfrei ein axiales Ausweichen der Anfangspartie des Dichtelementes 2 nach innen. Dagegen erfährt der vorerwähnte Konusabschnitt 11 wegen der Unterschreitung des Rohraußendurchmessers D eine von außen nach innen zunehmende leichte Vorspannung, so daß im Zusammenwirken mit der diesem Konusabschnitt 11 zuge­ ordneten Umfangs-Ringrippe 4, die auch eine Verankerungs­ funktion ausübt, eine auf diesen Abschnitt etwa einwirken­ de (z. B. durch den Innendruck des Rohres 21) axial aus­ wärts gerichtete Kraft im Sinne einer Erhöhung dieser Vor­ spannung und damit einer das Ausweichen dieses Konusab­ schnittes 11 nach außen verhindernde Blockung wirkt. Beim weiteren Einschieben des Rohres 21 wird der Kompressions­ wulst 12 einerseits relativ stark radial komprimiert und andererseits axial einwärts in den denjenigen freien Ring­ raum hineindeformiert, der durch den ersten, radial er­ weiterten zylindrischen Abschnitt 14 geschaffen ist. Da­ bei kommt die innere, im unverformten Zustand steile Wulst­ flanke 13 b der Kompressionswulst 12 relativ flach über den zylindrischen Abschnitt 14 zu liegen. Die Ringlippe 15 wird wegen ihrer im unverformten Zustand steilen Anordnung und weil sie mit ihrer Basis relativ weit vom Rohraußendurch­ messer D angesetzt ist, beim Weiterschieben des Rohres 21 axial einwärts deformiert. Dabei sind die Abmessungen der Kompressionswulst 12, des ersten radial erweiterten Ab­ schnittes 14, der Ringlippe 15 und des zweiten erweiterten zylindrischen Abschnittes 17 so gewählt, daß der im unver­ formten Zustand radial innerste Bereich 12 a (Fig. 2) des Kompressionswulstes 12, wenn er axial einwärts deformiert ist, praktisch gegen die Ringlippe 15 anliegt, während axial einwärts dieser Ringlippe 15 zwischen dem Außenum­ fang des am inneren Ende des inneren Konusabschnittes 18 gegen das Dichtelement 2 stoßenden Rohres 21 und dem zweiten erweiterten zylindrischen Abschnitt 7 sowie dem inneren Konusabschnitt 18 eine Tasche 22 verbleibt (Fig. 3). Falls sich in dieser ein vom Innendruck des Rohres 21 erzeugter Druck aufbaut, belastet dieser die Ringlippe 15 axial aus­ wärts, was ihre Dichtwirkung am Rohr 21 erhöht. Ein Aus­ weichen des axial einwärts deformierten Lippenteils 15 a nach außen ist jedoch durch die der Ringlippe 15 als Stütze dienende Wulstpartie 12 a, also des im unverformten Zu­ stand radial innersten Bereiches 12 a der Kompressions­ wulst 12 in der verformten Lage gemäß Fig. 3, unterbunden. Der unter starker Kompression stehende Kompressionswulst 12 kann dagegen, da ihm kein Ausweichraum zur Verfügung steht, nach keiner Seite hin ausweichen. Dazu ist zu bemerken, daß die Vorspannung des Konusabschnittes 11 und die starke Querschnittsverminderung des Dichtelementes 2 zwischen der Kompressionswulst 12 und diesem Konusabschnitt 11 einer Deformation des Kompressionswulstes 12 unter Innendruck in den Konus­ abschnitt 11 hinein entgegenwirkt. Um andererseits der relativ großen Masse des Kompressionswulstes 12, insbe­ sondere beim Einschieben des Rohres 21, ein freies Defor­ mieren bzw. Anpassen an den verbleibenden Raum zwischen der Rohrmuffe 1 und dem Rohr 21 zu ermöglichen, ohne daß durch allzu starke Verankerung der Basisfläche des Kompressionswulstes 12 an der Muffe 1 unerwünscht hohe Scherkräfte im Kompressionswulst 12 auftreten, ist zwischen der im Anfangsbereich des Kompressionswulstes 12 liegenden Verankerungs-Ringrippe 5 und der ersten, im Bereich des ersten erweiterten Abschnittes 14 liegenden Ringrippe 6 keine weitere zur Verankerung dienende Ringrippe vorge­ sehen. Die konisch von der Verankerungsringrippe 5 gegen die zylin­ drische Außenfläche hin auslaufende Nut 8 gewährleistet je­ doch, daß jeder von innen auf den deformierten Kompressions­ wulst 12 wirkende Druck eine nach außen zunehmende Kompression dieses Kompressionswulstes 12 (Keilwirkung) und damit eine Verstärkung der Wulstblockwirkung gegen Ausweichen nach außen erzeugt.

Die beschriebene Rohrkupplung gewährleistet absolute Dicht­ heit sowohl von innen als auch von außen. Ihr Dichtelement 2 kann sich wegen seiner äußeren und inneren Profilierung unter jeder vorkommenden axialen Druckbelastung weder ganz noch teilweise verschieben und es läßt an keiner Stelle innerhalb der Kupplungslänge einen Kontakt zwischen einem die Rohre 21 durchströmenden Medium und der Rohr­ muffe 1 zu. Wegen der Ringlippe 15 gilt die erwähnte ab­ solute Dichtheit sowohl nach innen als auch nach außen auch für eine Rohrkupplung bei unter hohem Innendruck stehenden Rohren 21. Besteht kein bzw. nur ein niedrigerer Innendruck, kann die Ringlippe 15 auch weggelassen sein.

Die axiale Erstreckung des Dichtelementes 2 bis zu den Stirnenden der Rohrmuffe 1 unter gleichzeitiger Veran­ kerung mittels der endflanschartigen Ringrippe 3 hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Jedoch könnten die Einführ- sowie die Konusabschnitte 10 u. 11 mit den endflanschartigen Ringrippen 3 sowie den Umfangs-Ringrippen 4 auf folgende Weise ersetzt sein: Die Eingangspartie der Bohrung der Rohrmuffe 1 könnte etwa dem Einführabschnitt 10 entsprechend konisch ausgebildet sein, gefolgt von einer zylindrischen Partie, deren Durchmesser etwas größer ist als der Rohraußendurchmesser D, wobei der in diesem Fall die Anfangspartie des Dichtelementes 2 bildende Kompressions­ wulst 12 von diesem gegenüber dem Rohraußendurchmesser D nur wenig größeren Durchmesser ausgehen müßte.

Obwohl es an sich möglich ist, die beschriebene Rohr­ kupplung aus einer metallischen Rohrmuffe 1 mit z. B. hinterschnittenen Nuten bzw. Rippen sowie darin verankertem Dichtungselement 2 herzustellen, hat sich eine Rohrmuffe 1 aus glasfaserarmiertem Kunststoff als besonders vorteilhaft erwiesen. Dies gilt besonders dann, wenn sie zum Verbinden von Kunststoff-Großrohren (z. B. für Druckwasser-, Abwasser- oder Lüftungsleitungen) verwendet wird. Ein besonders vor­ teilhaftes Verfahren zum Herstellen einer solchen Kupplung wird als Ausführungsbeispiel nachstehend anhand der Fig. 4a bis 4d erläutert:

Zum Herstellen wird eine rohrförmige Stahlform 31 ver­ wendet, nachstehend auch kurz "Form 31" genannt. Diese (Fig. 4a) hat einen zylindrischen Formmantel 32, dessen Außendurchmesser kleiner ist als der Außendurchmesser der Rohre 21, zu deren Verbindung die herzustellende Rohr­ kupplung dienen soll. Dabei ist die axiale Länge dieses Formmantels 32 etwas kleiner als die Länge der herzu­ stellenden Rohrkupplung. Der Formmantel 32 ist beidseitig durch Randflansche 33 begrenzt, die einwärts geneigte Konusflächen 34 a, 34 b und 34 c aufweisen. Axiale Länge, Neigung und Durchmesser dieser Konusflächen 34 a, 34 b u. 34 c entsprechen den zugeordneten Werten der Einführab­ schnitte 10, Konusabschnitte 11 sowie der äußeren Wulst­ flanken 13 a der jeweiligen Kompressionswulst 12 des Dichtelementes 2 der herzustellenden Rohrkupplung. Die axial äußere Begrenzung der Konusflächen 34 a bilden radiale, auf die Randflansche 3 aufgesetzte Formstirnwände 35. Auf den Formmantel 32 der rohrförmigen Form 31 wird ein Stützring 36 aus gummielastischem Material aufgesetzt (Fig. 4b). Die äußere Umfangsfläche und die Stirnflächen des hier zweiteiligen Stützringes 36 weisen eine bezüglich Lager und radialer Höhe den Wulstflanken 13 b, den ersten radial erweiterten Abschnitten 14, den Ringlippen 15, den zweiten erweiterten Abschnitten 17, den inneren Konusab­ schnitten 18, den Konusflächen 19 sowie dem Trennflansch 20 angepaßte Gegenprofilierung auf. Diese bildet also die Negativ-Form des Innenprofils der vorgenannten Abschnitte des Dichtelementes 2, das nun passend auf diesen Stützring 36 aufgesetzt wird (Fig. 4c). Dabei kommen die axialen Ab­ schnitte 20, 10, 11 und 12 des Dichtelementes 2, nämlich der Trennflansch 20, die Einführabschnitte 10, die Konus­ abschnitte 11 sowie die Kompressionswülste 12 auf den Formmantel 32 bzw. die Konusflächen 34 a, 34 b u. 34 c der Form 31 zu liegen, während sich die übrigen Abschnitte des Dichtelementes 2 radial in bzw. auf den entsprechenden Vertiefungen bzw. Erhöhungen des Stützringes 36 abstützen. Damit ist gewährleistet, daß das Dichtelement 2 während der anschließenden Arbeitsschritte seine zylindrische Grundform behält.

Auf den so vorbereiteten Formkern gemäß Fig. 4c wird nun das zum Aufbau der Rohrmuffe 1 dienende Material bis zur gewünschten radialen Höhe zwischen den Formstirnwänden 35 aufgetragen, wie dies in Fig. 4d ersichtlich ist. Hierzu wird Kunststoff mit einer geeigneten Armierung verwendet. So können zweckmäßigerweise ein z. B. textiles Trägerband und ein Glasfaserstrang (Roving) gleichzeitig durch eine flüssigen Kunststoff enthaltende Tränkwanne geführt und an­ schließend gemeinsam zum Außenumfang des Dichtelementes 2 geleitet werden, während die Form 31 um ihre Achse gedreht wird. Dabei erfolgt das Umwickeln des die Außenschicht des Formkern bildenden Dichtelementes 2 mit dem kunststoff­ getränkten glasfaserarmierten Band. Zweckmäßigerweise be­ wirkt die rotierend angetriebene Form 31 den Nachzug des Wickelmaterials von den Vorratsrollen bzw. durch die Tränk­ wanne. Die dadurch im Wickelmaterial entstehende Zug­ spannung ergibt ein sattes Anliegen und Anpassen des Wickel­ material an die Verankerungsprofilierung des Dichtelementes 2. Dies führt, unterstützt durch das beim anschließenden Aus­ härten des Kunststoffes auftretende Schrumpfen des Wickel­ materials, zu einem absolut dichten, festen Verbund zwischen dem Dichtelement 2 und der Rohrmuffe 1. Anschließend wird die Form 31 geöffnet, z. B. durch Abnahme des einen, lös­ bar am Formmantel 32 befestigten Randflansches 33, wonach die fertige Rohrkupplung samt Stützring 36 vom Formmantel 32 abgezogen und der Stützring entfernt werden kann.

Je nach Material, Aufbau und Armierung der Rohrmuffe 1 kann deren Steifigkeit in gewissen Grenzen beliebig ge­ wählt werden. Damit ist es z. B. möglich, die Rohrkupplung elastischer auszubilden als die zu verbindenden Rohre 21, so daß sie im Leitungsbau oft unvermeidbare Knickungen und Deformationen an den Kupplungsstellen ohne Beschä­ digung oder Undichtwerden aufzunehmen vermag. Auch das vorangehend beschriebene Dichtelement 2 läßt solche Knickungen, ohne undicht zu werden, zu, z. B. aufgrund der konischen Ausbildung des das Stirnende der Rohre 21 aufnehmenden inneren Konusabschnittes 18, wobei der Trennflansch 20 ein direktes Berühren der Rohrstirn­ flächen in jedem Fall verhindert. In gewissen Fällen, wo z. B. ein Nachlassen der Elastizität und damit der Dichtwirkung des Dichtelementes 2 befürchtet werden muß, kann der Kompressionswulst 12 mit Ausnehmungen versehen sein, in die z. B. Drahtspiralen eingelegt sind. Eine solche Kompressionswulst kann auch ohne Spiraldrahteinlage von Vorteil sein, da sie die Montage der Rohrmuffe 1 auf den Enden der Rohre 21 er­ leichtert. Die mit einer Rohrmuffe 1 aus Kunststoff ver­ sehene Rohrkupplung kann auch zum Verbinden von Stahl- oder Betonrohren verwendet werden. Ebenso ist es möglich, das beschriebene Dichtelement 2 mit einer Rohrmuffe 1 aus Beton, Eternit oder einem anderen geeigneten Werkstoff zu versehen.

Claims (12)

1. Rohrkupplung, deren zur Aufnahme von zwei einschiebbaren Rohrenden bestimmte, bezüglich ihrer mittleren Radial­ ebene symmetrische Rohrmuffe mit einem einzigen, zusammen­ hängenden und sich über die ganze Muffenlänge erstrecken­ den Dichtelement ausgekleidet ist, wobei wenigstens eine Haltenut und eine Ringrippe der Rohrmuffe und des Dicht­ elementes eine radial ineinandergreifende Mittelverbindung bilden, das beiderseits der Mittelverbindung außen profi­ lierte Dichtelement formschlüssig über die ganze Länge der Rohrmuffe anliegt und an seiner Innenfläche nahe den Muffenenden je einen Dichtungsvorsprung aufweist, bei dem im unverformten Zustand der Höchstwert seines lichten Durchmessers axial zum Rohrinneren abnimmt und der Dich­ tungsvorsprung axial innen mit einer hinterschnittenen steilen Flanke in einen gegenüber dem Höchstwert seines lichten Durchmessers radial erweiterten Abschnitt des Dichtelementes übergeht, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Rohrmuffe (1) über die ganze Länge formstabil ausgebildet ist und beiderseits der Mittelverbindung über die ganze Länge verteilte ring­ förmige Haltenuten aufweist, in die für die vorgesehene Formschlußverbindung entsprechende Ringrippen (3 bis 6) als Außenprofilierung des Dichtelementes (2) eingreifen, und daß jeder Dichtungsvorsprung als Kompressionswulst (12) ausgebildet ist, wobei der Höchstwert (D 1) seines lichten Durchmessers wenig unter dem Rohraußendurchmesser (D) liegt und Länge sowie Durchmesser (D 3) des radial erweiterten Abschnitts (14) so gewählt sind, daß der Kompressionswulst (12) bei eingeschobenem Rohr (21) unter radialer Kompression und axialer Deformation mit seiner steilen Flanke (13 b) auf den dafür als Wider­ lager dienenden, radial erweiterten Abschnitt (14) des Dichtelementes (2) zu liegen kommt.

2. Rohrkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompressionswulst (12) axial auswärts in einen gegenüber diesem Wulst mehrfach dünnwandigeren Konus­ abschnitt (11) übergeht, der an einer entsprechen ra­ dial vorspringenden Ringpartie der Rohrmuffe (1) an­ liegt und der sich vom Höchstwert (D 1) des lichten Durchmessers des Kompressionswulstes (12) auf den Rohr­ außendurchmesser (D) erweitert.

3. Rohrkupplung nach Anspruch 2 mit an jedem Ende des Dichtelementes angeformten endflanschartigen Ring­ rippen zur stirnseitigen Abstützung an der Rohrmuffe, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Konusabschnitt (11) axial auswärts ein sich bis zum Muffenende er­ streckender konischer Einführabschnitt (10) anschließt, dessen Konuswinkel größer ist als jener des Konusab­ schnittes (11), und daß jeweils zwischen der endflansch­ artigen Ringrippe (3) und einer im Anfangsbereich des Kompressionswulstes (12) vorgesehenen, in eine passende Nut der Rohrmuffe (1) eingreifenden Veran­ kerungs-Ringrippe (5) des Dichtelementes (2) eine im Bereich des Konusabschnittes (11) liegende und diese gegen axiales Ausweichen nach außen an der Rohrmuffe (1) abstützende Umfangs-Ringrippe (4) vorgesehen ist.

4. Rohrkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an den radial erwei­ terten Abschnitt (14) eine axial einwärts geneigte Ring­ lippe (15) vorgesehen ist, deren radial innere Kante auf dem gleichen Durchmesser (D 2) wie die höchste Stelle des Kompressionswulstes (12) liegt und an die ein zweiter, radial erweiterter zylindrischer Abschnitt (17) sowie ein sich auf den Rohraußendurchmesser (D) verengender Konusabschnitt (18) anschließt.

5. Rohrkupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die axial äußere Lippenflanke (16 a) der Ringlippe (15) steiler ist als die entsprechende Flanke (13 a) des Kompressionswulstes (12), während die axial einwärts liegende Lippenflanke (16 b) der Ringlippe (15) steiler als die erstgenannte Lippenflanke (16 a), jedoch etwa gleich steil wie die axial einwärts liegende steile Flanke (13 b) der Kompressionswulst ist.

6. Rohrkupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Flanken (13 b, 16 a) von Kompressionswulst (12) und Ringlippe (15) durch je eine Kehlung (13 c, 16 c) vom dazwischenliegenden ersten radial erweiterten Abschnitt (14) getrennt sind.

7. Rohrkupplung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die axiale Länge des zwischen Ringlippe (15) und Kompressionswulst (12) liegenden ersten erweiterten Abschnittes (14) und die Wulsthöhe über diesem Abschnitt so gewählt sind, daß bei durch das Rohr (21) auf Rohrdurchmesser (D) komprimierter Kompressionswulst (12) deren axial einwärts deformierte Partie (12 a) derart in den Bereich der Ringlippe (15) ragt, daß sie der letzteren als Stütze dient.

8. Rohrkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompressionswulst (12) einen Hohlraum aufweist, in welchen ggfs. eine Drahtwendel eingelegt ist.

9. Rohrkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrmuffe (1) aus kunststoffge­ tränktem Bandmaterial gebildet ist, wobei als Band­ material ein textiles Trägerband oder geschnittene Glas­ fasern und ein Glasfaserstrang vorgesehen sind.

10. Verfahren zur Herstellung einer Rohrmuffe für eine Rohr­ kupplung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden unter Verwendung eines bereits hergestellten, entsprechend ausgebildeten Dichtelementes, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine zylindrische Metallform (31) ein Stütz­ ring (36) aus gummielastischem Material aufgebracht wird, dessen Außenwandfläche etwa der Negativform der zuge­ ordneten Abschnitte des Innenwandprofils des Dicht­ elementes (2) entsprechend profiliert ist, worauf das Dichtelemente (2) aus gummielastischem Material mit seinem Innenwandprofil in das Außenwandprofil des Stützringes (36) eingreifend auf letzterem aufgesetzt wird, und wonach über dem an seiner Außenwandfläche mit über seine Länge verteilte Verankerungsprofilen (4, 5, 6, 9) versehenem Dichtelement ein mit ent­ sprechenden Gegenprofilen fest daran haftende Rohrmuffe (1) aufgebaut wird, indem kunststoffgetränktes Band­ material um den aus Formmantel (32) Stützring (36) und Dichtelement (2) gebildeten Formkern gewickelt wird, wonach der Kunststoff ausgehärtet wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Form rotierend angetrieben und dabei durch Nachziehen des eine Kunststoff-Tränkwanne passierenden Bandmaterials unter Spannung umwickelt wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11 bei Ausbildung der Rohr­ muffe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Band oder die Glasfasern und der Glasfaserstrang durch die rotierende Form von getrennten Vorrats­ rollen durch die Tränkwanne gezogen und auf den Form­ kern zu einem einzigen Wickelband zusammengeführt werden.