DE2744187A1 - Verfahren zur rueckgewinnung eines katalysators - Google Patents
Verfahren zur rueckgewinnung eines katalysatorsInfo
- Publication number
- DE2744187A1 DE2744187A1 DE19772744187 DE2744187A DE2744187A1 DE 2744187 A1 DE2744187 A1 DE 2744187A1 DE 19772744187 DE19772744187 DE 19772744187 DE 2744187 A DE2744187 A DE 2744187A DE 2744187 A1 DE2744187 A1 DE 2744187A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- iodine
- carboxylic acid
- metal
- acetoxylation
- compounds
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J27/00—Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
- B01J27/28—Regeneration or reactivation
- B01J27/32—Regeneration or reactivation of catalysts comprising compounds of halogens
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/04—Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides onto unsaturated carbon-to-carbon bonds
- C07C67/05—Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides onto unsaturated carbon-to-carbon bonds with oxidation
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/50—Improvements relating to the production of bulk chemicals
- Y02P20/584—Recycling of catalysts
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abtrennung
von katalysatorhaltigen Verbindungen aus einem Reaktionsprodukt und auf die Rückführung des Katalysators
in den Kreislauf zurück zu dem Reaktor. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Abtrennung von
jodhaltigen Verbindungen aus vicinalen Glykolestern, die durch die jodkatalysierte Acetoxylierung eines Olefins mit
Sauerstoff und einer Carbonsäure hergestellt wurden, und auf die Rückführung des Jods in einer aktiven Form in den
Reaktor.
Der neuere Stand der Technik zeigt, daß vicinale Glykolester als Vorläufer für gewisse wichtige Chemikalien
verwendbar sind. Z.B. wird in der US-Patentschrift 3 586
gelehrt, daß Ester wie Athylenglykolmonoacetat und Äthylenglykoldiacetat
unter Bildung von Äthylenglykol hydrolysiert
8098U/0854
XI/17
23*4187
werden können, und in der Deutschen Offenlegungsschrift
2 412 136 wird ein Verfahren offenbart, bei dem Propylenglykolmonoacetat
unter Bildung von Propylenoxid gecrackt wird.
Diese Ester werden durch die Acetoxylierung eines Olefins mit Sauerstoff und
einer Carbonsäure unter Verwendung eines homogenen Flüssigphasenkatalysatorsystems hergestellt, normalerweise
unter Verwendung eines Katalysatorsystems, das ein Halogen, insbesondere Jod enthält. Wenn bei der Reaktion Jod eingesetzt
wird, so setzt es sich unter Bildung einer Vielzahl von Verbindungen um, wobei die Mehrzahl dieser Verbindungen
organische Verbindungen sind. Aus Gründen, die nachstehend dargelegt werden, muß vor Weiterverwendung der Ester im
wesentlichen das ganze Jod aus den Estern entfernt werden, und das Jod muß in aktiver Form über den Reaktor in den Kreis.— ·
lauf zurückgeführt werden, wobei der Verlust so niedrig wie möglich zu halten ist.
Bei einer großen Anlage zur Herstellung dieser Ester müssen stündlich 2300 kg bis 14000 kg Jod in den Reaktor
eingegeben werden. Wenn das Jod mit einem Wirkungsgrad von 95 % rückgewonnen und in den Kreislauf zurückgeführt wird,
d. h., wenn man 5 % des Jods, mit dem der Reaktor beschickt wurde, nicht aus der aus dem Reaktor fließenden Flüssigkeit
wiedergewinnt und in den Kreislauf zurückführt, so müssen zur Auffüllung jährlich 0,91.10 kg bis 5,4.10 kg Jod eingesetzt
werden. Wenn das Jod mit einem Wirkungsgrad von 99 % rückgewonnen und in den Kreislauf zurückgeführt wird,
müssen jährlich 0,18.1O6 kg bis 1,1.1O6 kg Jod zur Auffüllung
eingesetzt werden. Jedoch herrscht ein Mangel an Jod,und es ist teuer.
Weiterhin kann Jod, falls es nicht aus den rohen.
8Q98U/0854
27U187
- 6 - B 8468
vicinalen Glykolestern entfernt wird,die verschiedenen
Endprodukte verunreinigen, die aus diesen Estern hergestellt werden. Z. B. enthält Äthylenglykol, das aus rohen
Äthylenglykolacetaten hergestellt wurde, die unter Verwendung eines Jodkatalysators produziert wurden, die aber
nicht in Übereinstimmung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
behandelt wurden, zuviel Jod, als daß es zur Herstellung von synthetischen Fasern als Einsatzgut verwendet
werden könnte. Auf diese Weise müssen die Ester, damit das jodkatalysierte Acetoxylierungsverfahren technisch und
wirtschaftlich anwendbar wird, hoch gereinigt werden, und der Wirkungsgrad der Rückgewinnung des Jodkatalysators
und seiner Zurückführung in den Kreislauf muß sehr hoch sein. Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Behandlung der
aus einem Acetoxylierungsreaktor ausfließenden Flüssigkeit entwickelt worden, bei dem hochgereinigte Ester hergestellt
werden, verbunden mit einer Rückgewinnung des Jodkatalysators und seiner Rückführung in den Kreislauf mit einem sehr
hohen Wirkungsgrad.
Kurz gesagt besteht das Verfahren aus fünf Schritten. Im ersten Schritt wird die aus dem Acetoxylierungsreaktor
ausfließende Flüssigkeit fraktioniert, wobei man mehrere Fraktionen herstellt. Eine davon ist eine Rohesterfraktion,
die einen Teil (annähernd 1/3 bis 1/20) des Jods enthält, mit dem der Acetoxylierungsreaktor beschickt wurde. Es
ist nicht möglich, dieses verbleibende Jod durch zusätzliche Fraktionierung vollständig zu entfernen (es handelt sich
in erster Linie um organische Jodverbindungen), weil die entsprechenden Siedepunkte sehr nahe beieinanderliegen.
Die anderen Fraktionen, die bei der Fraktionierung anfallen, und die den Rest des Jods enthalten, werden über den Reaktor
in den Kreislauf zurückgeführt.
Im zweiten Schritt werden die bei der Fraktionierung
8098U/0854
27U187
- 7 - B 8468
gewonnenen Rohester in der Flüssigphase mit bestimmten
basischen Materialien in Kontakt gebracht, um die Jodverbindungen, die in ihnen enthalten sind, in anorganische
Jodsalze umzuwandeln. Im dritten Schritt werden die Ester von den Salzen abgetrennt und stehen zur weiteren Verarbeitung
(z. B. zur Crackung und zur Hydrolyse) zur Verfügung. Im vierten Schritt wird elementares Jod mittels einer
Peroxidatiorsreaktion aus diesen Salzen freigesetzt, wobei
auch eine Base hergestellt wird. Im fünften Schritt wird das elementare Jod von dem Reoktionsgemisch der Peroxidation
abgetrennt und über den Acetoxylierungsreaktor in den Kreislauf zurückgeführt. Die im Schritt 4 hergestellte
Base kann über Schritt 2 in den Kreislauf zurückgeführt werden.
Nach dem Stand der Technik war noch kein zufriedenstellendes Verfahren bekannt, nach dem man sowohl
a) eine weitgehende Reinigung der Ester und b) die Rückgewinnung des Jods und seine Rückführung in den Kreislauf
in einer aktiven Form mit einem sehr hohen Wirkungsgrad erreichen kann.
Erfindungsgemäß wurde überraschenderweise gefunden,
daß man die Aufgaben der Esterreinigung und der mit einem hohen Wirkungsgrad erfolgenden Rückgewinnung und Rückführung
des Jods und der Base in den Kreislauf dadurch lösen kann, daß man zuerst einen Vorfraktionierungsschritt durchführt,
bei dem die Ester von den hoch- und niedrigsiedenden Jodverbindungen abgetrennt werden, die sich während der
Reaktion gebildet haben (etwa 2/3 aller Jodverbindungen).
Erst nachdem die Hauptmenge der Jodverbindungen mittels des Fraktionierungsschrittes abgetrennt wurde,
wird der Ester mit der Verbindung eines Metalls der Gruppe 1A behandelt. Da die Menge des in den Estern verbliebenen
8Q98U/0854
27U187
- 8 - B 8468
Jods nur 5 % bis 30 % der Jodmenge beträgt, die am Anfang
für die Reaktion eingesetzt wurde, wird die Menge der Verbindung eines Metalls der Gruppe 1A, die man benötigt,
wesentlich verringert. Die gebildeten anorganischen Jodide können leicht von dem Ester abgetrennt werden, und das
Jod kann mit einem minimalen Ausrüstungsaufwand und einer minimalen Menge von zur Behandlung dienenden Chemikalien
aus den anorganisclien Jodiden zurückgewonnen werden, was eine wesentliche
Verbesserung gegenüber dem Verfahren darstellt,bei dem die gesamte,
aus dem Reaktor ausfließende Flüssigkeit behandelt wird.
Weiterhin wurde überraschenderweise gefunden, daß die organischen Jodverbindungen, die man während des Fraktionierungsschrittes
entfernt, katalytisch aktives Jod enthalten und daher über den Acetoxylierungsreaktor direkt
in den Kreislauf zurückgeführt werden können. Es ist daher nicht notwendig, die bei der Fraktionierung zurückgewonnenen,
organischen Jodverbindungen in die übliche Katalysatorform umzuwandeln, wodurch eine weitere Vereinfachung des
Gesamtverfahrens erzielt wird.
Bei der Acetoxylierung werden Olefine mit 2 bis 6 C-Atomen,
vorzugsweise A'thylen und Propylen eingesetzt. Als Carbonsäuren setzt man Säuren mit 2 bis 8 C-Atomen, vorzugsweise
Essigsäure und Propionsäure, insbesondere Essigsäure ein.
Im ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die aus dem Acetoxylierungsreaktor ausfließende
Flüssigkeit fraktioniert, um die hoch- und niedrigsiedenden Jodverbindungen von den Estern abzutrennen, und um diese
Jodverbindungen über den Reaktor in den Kreislauf zurückzuführen.
Die Fraktionierung kann mittels EntspannungsVerdampfung/
8098U/0854
27U187
- 9 - B 8468
Strippung, Verdampfung, Destillation und ähnlicher Verfahren durchgeführt werden. Um eine Zersetzung zu vermeiden, sollten
die Ester im allgemeinen nicht über einige Minuten hinaus auf Temperaturen oberhalb von etwa 3000C gehalten
werden. Die normalen Siedepunkte dieser Ester bewegen sich im Bereich von 1600C bis 2000C, so daß es nicht notwendig
ist, die Fraktionierung unter Vakuum durchzuführen.
Die aus dem Acetoxylierungsreaktor ausfließende Flüssigkeit enthält die Ester, nicht umgesetzte Carbonsäure, Jodverbindungen,
Reaktionswasser und aufgelöste Gase. Im industriellen Maßstab wird die Fraktionierung vorzugsweise
in mindestens zwei Stufen durchgeführt, so daß man ein leichtsiedendes Kopfprodukt, das leichtsiedende Jodverbindungen
enthält, die im wesentlichen frei von den Estern sind, und ein schwersiedendes Sumpfprodukt erhält,
das schwersiedende Jodverbindungen enthält und auch im wesentlichen frei von den Estern ist. Nachstehend werden
mit "leichten Jodverbindungen ", "mittleren Jodverbindungen" und "schweren Jodverbindungen" die Verbindungen bezeichnet,
deren Dampfdrucke höher als, so hoch wie bzw. niedriger als die Dampfdrucke der Ester sind.
Es wird ein Fraktionierungsverfahren vorgezogen, bei dem man die aus dem Reaktor ausfließende Flüssigkeit z. B.
durch Entspannung sehr rasch verdampft, um aufgelösten Sauerstoff und aufgelöstes Olefin zwecks Rückführung in den
Kreislauf über den Reaktor zurückzugewinnen, und bei dem man die verbleibende Flüssigkeit einem Verdampfer zuführt
und alle Verbindungen über Kopf verdampft, die leichter sieden als die schweren Jodverbindungen. Das flüssige
Sumpfprodukt, das die schweren Jodverbindungen enthält,
wird über den Acetoxylierungsreaktor in den Kreislauf zurückgeführt.
35
35
8098U/08BA
- iO - B
Das Kopfprodukt des Verdampfers wird einer ersten Kolonne zugeführt, in der alle Verbindungen, die leichter
sieden als die Ester und die mittleren Jodverbindungen, über Kopf abdestilliert werden. Das Einsatzgut für diese
Kolonne kann ggf. teilweise kondensiert sein, um die Belastung der Kolonne durch den Dampf zu vermindern. Im
allgemeinen werden bei dieser ersten Kolonne ein Rücklaufverhältnis
(l/d) kleiner als 3/1 und eine praktische Bodenzahl kleiner als 50 benötigt, doch müssen die Bedingungen
durch eine Optimierung aller Parameter festgelegt werden.
Im Destillat dieser ersten Kolonne sind die nicht umgesetzte Carbonsäure, Wasser und leichte Jodverbindungen
enthalten. Die Carbonsäure und die leichten Jodverbindungen werden nach bekannten Verfahren, z. B. durch Destillation,
extraktive Destillation, azeotrope Destillation, Extraktion usw. in einer zweiten Kolonne getrocknet. Wenn bei der
Acetoxylierungsreaktlon Essigsäure als Carbonsäure eingesetzt wird, wird die azeotrope Destillation mit Benzol
vorgezogen. Nach teilweisem oder vollständigem Trocknen, wobei das Ausmaß des Trocknens durch Optimierung festgelegt
wird, werden die Carbonsäure und die leichten Jodverbindungen über den Acetoxylierungsreaktor in den Kreislauf zurückgeführt.
Es ist im allgemeinen ökonomisch, eine kleine Wassermenge in diesem zur Rückführung in den Kreislauf
bestimmten Strom zu belassen (d. h. 1 % bis 5 %). Das Trocknen mit Benzol hat keinen Effekt auf die Reaktivität
der leichten Jodverbindungen.
Als Ergebnis dieses ersten Schrittes wird ein Rohesterstrom hergestellt, der nur mit mittleren Jodverbindungen
verunreinigt ist,und werden leichte und schwere Jodverbindungen über den Reaktor in den Kreislauf zurückgeführt» wo
durch sie das Jod für die Katalyse zur Verfügung gestellt wird.
8098U/0854
- 11 - B 8468
Im zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Lösung von Estern und mittleren Jodverbindungen
in der Flüssigphase mit einer reaktiven Metallverbindung in Kontakt gebracht, um in organischen Verbindungen vorliegendes
Jod in anorganisches Jod umzuwandeln. Die reaktiven Metallverbindungen werden erfindungsgemäß in der
Form von Carbonaten, Hydroxiden und Carbonsäuresalzen von Metallen der Gruppe IA des Periodensystems eingesetzt.
Vorzugsweise wird ein Carbonsäuresalz von Lithium, Natrium oder Kalium eingesetzt. Insbesondere werden die Lithium-,
Natrium- oder Kaliumsalze von Carbonsäuren eingesetzt, deren Carbonsäureanteil der Carbonsäure entspricht, die
bei der Acetoxylierungsreaktion eingesetzt wird. Wenn man z. B. Ethylen, Essigsäure und Sauerstoff unter Bildung von
Äthylenglykolacetaten umsetzt, so sind Lithiumacetat, Natriumacetat und Kaliumacetat die am meisten bevorzugten
Verbindungen für den zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die reaktive Metallverbindung wird in einer Menge von 1 Äquivalent bis 10 Äquivalenten, vorzugsweise von 1,5 Äquivalenten
bis 4,0 Äquivalenten des Metalls pro Äquivalent des Jods, das in den Estern verblieben ist, eingesetzt. Die
Reaktionstemperatur liegt zwischen 800C und 2500C, vorzugsweise
zwischen 14O°C und 2000C, und der Druck sollte dazu
ausreichen, das Gemisch hauptsächlich in der flüssigen Phase zu halten, doch kann ein siedendes System angewandt werden.
Die Kontaktzeit, die benötigt wird, ändert sich mit der Temperatur. Im allgemeinen werden Kontaktzeiten zwischen
1 min und 5 h-angewandt, doch werden Kontaktzeiten vorgezogen, die zwischen 5 min (für Temperaturen um 2000C) und
30 min (für Temperaturen um 14O0C) liegen.
Um die Zugabe und die Dosierung der Metallverbindung während dos zweiten Schrittes zu vereinfachen, kann die
809Ö1 4/0854
- 12 - B 8468
Verbindung in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. in Wasser oder in der bei der Acetoxylierung eingesetzten
Carbonsäure aufgelöst werden. Das Lösungsmittel sollte jedoch vorzugsweise aus der Reaktionszone entfernt werden,
nachdem eine ausreichende Menge der reaktiven Metallverbindung zugefügt wurde. Dies kann unter Anwendung bekannter
Destillationsverfahren erreicht werden.
Am Ende der Kontaktperiode hat sich der größte Teil des in Form von organischen Verbindungen vorliegenden
Jods umgewandelt, und die Rohester enthalten Salze, d.h. die überschüssige Metallverbindung und das Metalljodid.
Der dritte Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Abtrennung der Ester von diesen Salzen. Verschiedene
bekannte Verfahren können angewandt werden, z. B. das Ausdämpfen, die Destillation mit einem Abtreiblösungsmittel
oder die Verdampfungskristallisation. Es ist nicht entscheidend, welches Verfahren man im einzelnen praktisch anwendet
Der Jodgehalt der wiedergewonnenen Ester liegt im allgemeinen im ppm-Bereich, wenn jedoch das Jod nach diesen
zwei Schritten (den Schritten 2 und 3) nicht in genügendem Maße entfernt worden ist, können diese Schritte
wiederholt werden.
Der vierte Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Umsetzung des Metalljodids mit einer Carbonsäure
und mit Wasserstoffperoxid, wodurch man elementares Jod, das Metallsalz einer Carbonsäure und Wasser erhält.
Man zieht es vor, es ist jedoch nicht notwendig, daß die im Schritt 3 gewonnenen Salze im wesentlichen
frei von organischen Verbindungen sind, bevor sie in Übereinstimmung mit Schritt 4 verarbeitet werden. Organische
Verbindungen können sich bei der Kristallisation
809814/0854
des hergestellten, elementaren Jodids störend auswirken. Restliche organische Verbindungen (z. B. die Ester,
ein Abtreiblösungsmittel, falls in Schritt 3 eingesetzt,
usw.) können mittels bekannter Trocknungsverfahren aus den Salzen entfernt werden.
Die Reaktion von Schritt 4 wird in der Flüssigphase bei Temperaturen zwischen 100C und 800C, vorzugsweise
zwischen 100C und 350C durchgeführt. Der Betriebsdruck
ist kein entscheidender Parameter.Mäßige Drucke über Atmosphärendruck sind ausreichend. Die Säure wird in
einer Menge zwischen 100% und 200% der Theorie und das Peroxid wird in einer Menge zwischen 80% und 120% der
Theorie eingesetzt. Höhere Mengenverhältnisse können verwendet werden, sind aber nicht wirtschaftlich. Vorzugsweise
setzt man die Säure und das Peroxid in Mengen ein, die 100% bis 120% bzw. 80% bis 100% der Theorie entsprechen.
Weder die anderen Salze, die vorhanden sind, noch das Wasser wirken sich störend auf die Reaktion aus, die in
hohem Maße exotherm ist und die eine Wärmemenge von etwa 120 kJ pro mol des umgewandelten Metalljodids erzeugt.
Vorzugsweise wird dieser Peroxidationsschritt folgendermaßen durchgeführt: Man löst die in Schritt 3 gewonnenen
Salze in der benötigten Säuremenge auf und gibt eine Wassermenge hinzu, die dazu ausreicht, die Salzkonzentration
auf 10 % bis 50 %, vorzugsweise auf 25 % bis 40 % zu vermindern. Dann wird das Wasserstoffperoxid mit einer
Geschwindigkeit zu der Lösung hinzugegeben, die klein genug ist, um ein Freiwerden von Wärme in einem unerwünschten
Ausmaß zu verhindern. Im industriellen Maßstab werden Hilfsmittel benötigt, durch die die Reaktionswärme schnell
abgeführt werden kann. Man kann Kühlschlangen in dem Per oxidationsreaktionsbehälter
und einen Kühlmantel an dem Behälter verwenden. Die Wärme kann auch abgeführt werden.
8098U/08B4
- 14 - B 8468
indem man das Reaktionsgemisch kochen läßt. Wenn in Schritt 2 das Metallsalz einer Carbonsäure eingesetzt wird, setzt
man vorzugsweise in Schritt 4 die entsprechende Carbonsäure ein.
Bei der am meisten bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man in Schritt 2 als reaktive Metallverbindung das Lithium-, Natrium- oder
Kaliumsalz der bei der Acetoxylierungsreaktion verwendeten Carbonsäure ein? verwendet man in Schritt 4 die .
gleiche Carbonsäure wie bei der Acetoxylierungsreaktion und führt man das in Schritt 4 hergestellten Lithium-,
Natrium- oder Kaliumsalz der Carbonsäure, nach Schritt 5 über Schritt 2 in den Kreislauf zurück, wodurch
man bezüglich der reaktiven Metallverbindungen mittels des im geschlossenen Kreislauf durchgeführten Betriebs
eine wesentliche Erhöhung der Wirtschaftlichkeit erzielt.
Auf diese Weise setzt man, wenn bei der Acetoxylierungsreaktion Essigsäure verwendet wird, ein Acetat wie z. B.
Kaliumacetat im Schritt 2 ein, handelt es sich bei den im Schritt 3 gewonnenen Salzen um das überschüssige
Kaliumacetat und das gebildete Kaliumjodid, zieht man im
Schritt 4 Essigsäure als Carbonsäure vor und wird das im Reaktionsschritt 4 gebildete Kaliumacetat zur Wiederverwendung
über Schritt 2 in den Kreislauf zurückgeführt. In diesem Falle würde der Reaktionsschritt A nach
folgender Gleichung ablaufen:
KJ+ CH3COOH + 1/2 H2O2 ^CH3COOK + 1/2 J2 +H2O
Nachdem die Peroxidzugabe beendet ist, ist im wesentlichen das ganze Metalljodid unter Bildung von elementarem
Jod umgewandelt worden. Falls das Gemisch frei von organisehen Verbindungen (Glykolestern, Carbonsäure und anderen
8Q98U/0854
- 15 - B 8468
Verbindungen) ist, kann sich das elementare Jod als kristalliner Niederschlag zeigen, oder das Jod kann in
Lösung bleiben, falls große Mengen von organischen Verbindungen vorhanden sind. Am häufigsten liegt jedoch das
Jod in beiden Formen vor.
Im Schr.tt 5, dem Endschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens, wird das Jod aus der aus dem Peroxidationsreaktor
ausfließenden Flüssigkeit zurückgewonnen. Das auskristallifiierte Jod kann auf einfache Weise nach bekannten
Verfahren, z. B. durch Filtration oder Zentrifugieren gewonnen werden und wird dann über den Acetoxylierungsreaktor
in den Kreislauf zurückgeführt. Auch das gelöste Jod kann nach bekannten Verfahren gewonnen werden,
z.B. durch Adsorption an Aktivkohle, durch Kristallisation und durch Sublimation. Bei Verwendung eines Aktivkohlebetts
kann das adsorbierte Jod desorbiert werden, indem man das Bett mit heißer Carbonsäure, vorzugsweise
mit der bei der Acetoxylierungsreaktion eingesetzten Carbonsäure, auswäscht, oder indem man es mit einem Strom
eines heißen Inertgases austreibt, wobei man anschließend das Jod durch Waschen mit einer Carbonsäure, vorzugsweise
mit der bei der Acetoxylierungsreaktion eingesetzten Säure, aus dem Gas gewinnt. Der Strom aus Jod und Carbonsäure
wird dann über den Acetoxylierungsreaktor in den Kreislauf zurückgeführt.
Die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch die nachstehenden Beispiele näher
erläutert.
8098U/0854
- 16 - B 8468
1060 g Essigsäure, 6,67 g Tellurdioxid und 50,5 g elementares Jod wurden in einen Titan-Rührautoklav (Fassungsvermögen
3,785 1) gefüllt. Dann wurde der Autoklav auf 180eC erhitzt und unter einen Stickstoffdruck von 1,62 MPa
über Atmosphärendruck gesetzt. Dann wurde ein Gemisch von Propylen und Sauerstoff (Volumenverhältnis 90 : 10) über
einen Zeitraum von 3 h mit einer Zugabegeschwindigkeit von 8 1 (unter Standardbedingungen für Druck und Temperatur)/min
in den Reaktor hineingeblasen , wobei am Ende die Autoklavenflüssigkeit (1441 g) 56 % Propylenglykolmonoacetat und
Propylenglykoldiacetat enthielt.
Dann wurde der Druck vermindert und die 1441 g wurden in einen Rotationsverdampfer umgefüllt. 50 g Essigsäure
wurden zum Spülen des Autoklaven verwendet und dann in den Verdampfer hineingegeben. Die benötigte Wärme wurde
mittels eines heißen Ölbads (1600C) zugeführt, und 1283 g
(Jodgehalt 43,24 g) wurden über Kopf bei 100 mmHg verdampft. Das Sumpfprodukt wog 208 g, es enthielt schwere Jodverbindungen,
das Tellur und 7,26 g Jod und wurde über den Autoklav in den Kreislauf zurückgeführt.
Das Kopfprodukt des Verdampfers wurde kondensiert und in einem 3-1-Dreihalskolben gefüllt, der mit einem Thermometer
und einem Stickstoffeinblasrohr ausgerüstet war. An der Oberseite des Kolbens befand sich eine mit dem Kolben
verbundene Oldershaw-Kolonne mit 10 Böden. Die Kolonne war mit einem wassergekühlten Kühler, einem Elektromagneten zur
Kontrolle des Rücklaufverhältnisses und einem Thermometer ausgerüstet. Die nachstehend beschriebenen Fraktionen wurden
als Kopfprodukt erhalten:
8Q98U/0854
- 17 -
27U187
B 8468
Fraktion Kopfdruck Kopftempera- Rücklauf- Menge Jodgehalt
(mmHg) tür (°C) verhältnis (g) (g)
(L/t))
1 | 100 | 60-67 | 1/2 | 484 | 3 | ,15 |
2 | 100 | 67-110 | 2/1 | 43,4 | 5 | ,52 |
3 | 100 | 110-122 | 2/1 | 123,1 | 10 | ,27 |
4 | 100 | 122-126 | 2/1 | 451 ,5 | 8 | ,46 |
5 | 20 | 126-131 | 1/1 | 75,4 | 0 | ,49 |
Das Sumpfprodukt, das annähernd 100 g wog und 15,35 g
an schweren Jodverbindungen und hochsiedende Veresterungsprodukte enthielt, wurde über den Autoklav in den Kreislauf
zurückgeführt.
Die Fraktion 1, die hauptsächlich Wasser und Essigsäure
enthielt, wurde mittels Benzol azeotrop getrocknet und über den Autoklav in den Kreislauf zurückgeführt- Die
Fraktion 2, die hauptsächlich leichte Jodverbindungen und etwas Ester enthielt, wurde ebenfalls über den Autoklav
in den Kreislauf zurückgeführt. Auf die gleiche Weise wurde auch die Fraktion 3, die Ester und eine gewisse Menge
leichter und mittlerer Jodverbindungen enthielt, über den Autoklav in den Kreislauf zurückgeführt.
Essigsäure und Jod wurden zur Auffüllung, um die Anfangsmengen wiederherzustellen, in den Autoklav hineingegeben,
und der Autoklav wurde auf 1800C erhitzt und unter einen Druck von 1,62 MPa über Atmosphärendruck gesetzt.
Wieder wurde ein Gemisch von Propylen und Sauerstoff (Volumenverhältnis 90 : 10) in den Reaktor eingeblasen.
Am Ende der Reaktionsperiode erhielt man Propylenglykolmonoacetat und Propylenglykoldiacetat mit einer ähnlichen
Produktivität, wodurch gezeigt wurde, daß man die durch die Fraktionierung (Schritt 1) abgetrennten Jodverbindungen
ohne Aktivitätsverlust über den Reaktor in den Kreis-
8Q98U/0854
27U187
- 18 - B 8468
lauf zurückführen kann.
Die Fraktionen 4 und 5, hauptsächlich Produktester, wurden vereinigt. 77,5 g dieses Materials, das 1,7 % Jod
(0,0104 Äquivalente) enthielt,wurden in einen 250-ml-Dreihalsrundkolben
gefüllt, der mit einem Magnetrührer, einem Thermometer, einem Nj-Einblasrohr und einem Kühler ausgerüstet
war. Die Kolbentemperatur wurde auf 1600C erhöht, und 2,03 g Kaliumacetat (0,0207 Äquivalente, Überschuß
100 %) wurden hinzugegeben. Danach wurde das Gemisch annähernd 15 min lang gerührt, dann gekühlt und filtriert,
um die nicht aufgelösten Salze zu entfernen. Annähernd 75 g FiItrat wurden gewonnen und in
einen 250-ml-Destillationskolben gefüllt. Das Destillat
(Produktester), das unter 100 iranHg bei 125°C gesammelt
wurde, enthielt weniger als 50 ppm Jod, was eine Entfernung von 99 und mehr % des Jods anzeigte. Es trat keine
Zersetzung des Produkts ein. Das vorstehend Beschriebene dient der Erläuterung der Schritte 2 und 3 des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
26,5 g wiedergewonnene, rohe Essigsäureester mit einer ähnlichen Zusammensetzung wie die Fraktionen 4 und 5 von
Beispiel 1 (Jodgehalt 1,7 %) wurden in einem 100-ml-Dreihalsrundkolben,
der wie in Beispiel 1 beschrieben ausgerüstet war, auf 16O0C erhitzt. Unter Rühren des Kolbeninhalts
wurden 0,95 g CH3COONa.3 H2O (Überschuß 100 %) hinzugegeben,
und das Rühren wurde 20 min lang fortgesetzt, worauf dann der Kolbeninhalt gekühlt wurde. Die
Produktester wurden mittels einer Mikrodestillationsapparatur von den Salzen getrennt. Die Vakuumdestillation bei
100 mmHg ergab ein Esterprodukt mit einem Jodgehalt unter 100 ppm. Das vorstehend Beschriebene dient der näheren
8Q98U/0854
27U187
- 19 - B 8468
Erläuterung einer alternativen Ausführungsform der Schritte 2 und 3 des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Aceto;:ylierungsreaktion von Beispiel 1 wurde unter ähnlichen Bedingungen, jedoch unter Einsatz von
Äthylen anstelle von Propylen und von Bariumjodid anstelle von Jod wiederholt. Der Autoklav enthielt am Ende der
Reaktionsperiode Äthylenglykolmonoacetat und Äthylenglykoldiacetat,
die wie in Beispiel 1 beschrieben mittels Verdampfung und Destillation gewonnen wurden. Das Sumpfprodukt
des Verdampfers, das Sumpfprodukt der Destillationskolonne und die Destillationsfraktionen mit Ausnahme der Fraktionen,
die die wiedergewonnenen Essigsäureester enthielten, wurden nach Entfernung des Reaktionswasser über den Autoklav in
den Kreislauf zurückgeführt.
100 g der wiedergewonnenen, rohen Essigsäureester (Jodgehalt: 1,67 %, 0,0133 Äquivalente) wurden in den
in Beispiel 1 beschriebenen 250-ml-Dreihalsrundkolben gefüllt.
In den Kolben wurden 5,22 g einer 50 %-igen, wässrigen Kaliumacetatlösung gefüllt, und der Kolbeninhalt
wurde gerührt und auf 16O0C erhitzt. Die Temperatur wurde
15 min lang aufrechterhalten, dann wurde das Gemisch gekühlt. Um die Destillation und die Wärmeübertragung zu
erleichtern, wurden 9,3 g Weißöl "Witco 40" [72 % paraffinische Cc14 bis COÜ ) und 28 % naphthenische Anteile,
Warenzeichen der Witco Chemical Company J in den Kolben hineingegeben. Die Vakuumdestillation ergab 91 g Produktester,
die 37 ppm Jod enthielten, was anzeigte, daß Jod mit einem Wirkungsgrad von 99 % und höher entfernt worden
war. Im Destillat befand sich kein "Witco 40".
Zu dem im Kolben verbliebenen Rückstand, einem Gemisch
8098U/085A
- 20 - B 8468
aus Salz und "Witco 40", wurden 15 g Wasser hinzugegeben/
um die Salze aufzulösen. Das Gemisch wurde einer Phasentrennung unterworfen. Das ganze "Witco 40" gelangte in
die organische Phase, die kein Jod enthielt. Die wässrige
Phase enthielt das ganze, überschüssige Kaliumacetat und
das Kaliumjodid, das sich gebildet hatte. Zu dieser wässrigen Phase wurden unter Rühren 0,8 g (0,0133 Äquivalente
oder 100 % der Theorie) Essigsäure hinzugegeben, dann wurden langsam 0,64 ml einer 30 %-igen, wässrigen Lösung
von H2O3 hinzugegeben, wobei die Temperatur des Systems
stets unterhalb von 400C lag.
15 min nach Beendigung der Peroxidzugabe wurde die Temperatur erhöht, um das Wasser zu verdampfen und das
Jod zu sublimieren. Im Kühler wurden Jodkristalle beobachtet. Der Kolben enthielt insgesamt 0,49 g nicht sublimiertes, elementares Jod, und über den Kopf des Systems
wurden 0,8 g elementares Jod wiedergewonnen. Der Wirkungsgrad der Rückgewinnung beträgt bezüglich des verfügbaren
Jods nur 80 %, was daran liegt, daß durch die am Kopf des Kühlers befindliche Falle Verluste eintreten,und daß mit
kleinen Mengen umgegangen wird, doch werden 99 % und mehr des Jods in die elementare Form umgewandelt. Das wiedergewonnene, elementare Jod wurde über den Autoklav in den
Kreislauf zurückgeführt, wobei man zur Auffüllung Essigsäure in einer Menge hinzugab, die dazu ausreichte, die
Gesamtmenge der Essigsäure auf den Stand zu bringen, der ursprünglich in der Apparateeinheit vorlag. Auch eine
kleine Jodmenge (0,38 g) wurde in den Autoklav hinein
gegeben, um den Verlust zu ersetzen, der durch die Fallen
eingetreten war. Der Acetoxylierungsdruck und die Acetoxylierungstemperatur wurden wiederhergestellt, und das
Äthylen-Sauerstoff-Gemisch wurde wieder durch den Reaktor
eingeblasen. Am Ende der Reaktionsperiode (3 h) war die
8098U/0854
- 21 - B 8468
hergestellten Menge. Das vorstehend Beschriebene dient der näheren Erläuterung der Schritte 2 bis 5 des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Vergleichsbeispiel 1
Annähernd 64 g von in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellten und wiedergewonnenen
rohen Propylenglykolacetaten (Jodgehalt: 2,11 %, 0,0107 Äquivalente), 7,1 g Wasser und 1,66 g Ca(OH)2 wurden in
einen 600-ml-Rührautoklav gefüllt. Folgende Reaktionsbedingungen
wurden 1 h lang aufrechterhalten: 18O0C und
ein Druck von 1,52 MPa über Atmosphärendruck (unter Stickstoff) . Dann wurde das Gemisch gekühlt und einer Vakuumdestillation
unterworfen, wobei man ein Esterprodukt mit einem Jodgehalt von 1,82 % erhielt, was anzeigt, daß kein
Jod entfernt wurde.
Annähernd 23 g des gleichen Esters, der im Vergleichsbeispiel 1 eingesetzt wurde, und der 2,11 % Jod enthielt t
und 0,65 g Calciumacetat wurden 2 h lang bei 14O0C in einem
Rundkolben vermischt. Die Mikrodestillation bei 100 mmHg
ergab ein Esterprodukt mit einem Jodgehalt von 2,2 %, wodurch weiterhin gezeigt wurde, daß die Verwendung von
Calciumverbindungen in Schritt 2 des erfindungsgemäßen Verfahrens unwirksam ist.
809814/0854
Claims (9)
1. Verfahren zur Rückführung eines Jodkatalysators
in den Kreislauf eines Verfahrens zur Herstellung vicinaler Glykolester mittels der Acetoxylierungsreaktion eines
Olefins, einer Carbonsäure und Sauerstoffs in der Gegenwart eines Jodkatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß
man
a) die aus dem Acetoxylierungsreaktor ausfließende Flüssigkeit fraktioniert, um wenigstens einen Teil dor
Jodverbindungen von den vicinalen Glykolestern abzutrennen und daß man wenigstens einen Teil der abgetrennten Jodverbindungen
über den Acetoxylierungsreaktor in den Kreislauf zurückgeführt, daß man
25
25
b) die vicinalen Glykolester in der Flüssigphase bei Temperaturen von 800C bis 2500C mit einer reaktiven
Metallverbindung in Kontakt bringt, wobei man als reaktive Metallverbindung ein Carbonat, Hydroxid oder Carbonsäuresalz
eines Metalls der Gruppe 1A des Periodensystems in einer Menge von 1 bis 10 Äquivalenten des Metalls pro
Äquivalent des in den Estern nach Schritt a) verbliebenen Jods einsetzt, wodurch man ein Metalljodid bildet, daß man
c) das Metalljodid abtrennt, daß man
B098U/0854
XI/17
Dresdner Bank (München) Klo. 3939 8*4 Posischeck (München) KIo 870-43-804
27U187
- 2 - B 8468
d) das Metalljodid in der Flüssigphase mit einer Carbonsäure und mit Wasserstoffperoxid bei Temperaturen
zwischen 1O0C und 800C in Kontakt bringt, wobei man pro
Mol Metalljodid mindestens 1 mol Carbonsäure einsetzt und wobei man pro Mol Metalljodid mindestens 0,8 mol Wasserstoffperoxid
einsetzt, wodurch man elementares Jod und ein Metallsalz einer Carbonsäure bildet, und daß man
e) das elementare Jod wiedergewinnt und wenigstens einen Teil davon aber den Acetoxylierungsreaktor in den
Kreislauf zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man im Schritt b) die reaktive Metallverbindung in einer
Menge von 1,5 bis 4 Äquivalenten des Metalls pro Äquivalent des Jods einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man im Schritt b) eine Temperatur aus dem Bereich von 14O0C bis 2000C auswählt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man im Schritt d) 1 mol bis
2 mol Carbonsäure pro Mol Metalljodid und 0,8 mal bis
1,2 m.ol Wasserstoffperoxid pro Mol Metalljodid einsetzt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man im Schritt b) als reaktive
Metallverbindung ein Carbonsäuresalz von Lithium, Natrium oder Kalium einsetzt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man im Schritt b) eine reaktive Metallverbindung einsetzt, deren Carbonsäureanteil der
Carbonsäure vom Schritt d) entspricht.
809814/0854
- 3 - B 8468
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man im Schritt d) die Carbonsäure
einsetzt, die bei der Acetoxylierungsreaktion eingesetzt wurde.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens einen Teil des
im Schritt d) gebildeten Carbonsäuresalzes eines Metalls zur Verwendung im Schritt b) in den Kreislauf zurückführt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Olefin Äthylen oder
Propylen und daß man als Carbonsäure Essigsäure einsetzt.
B Π Ί B 1 L I 0 R B k
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/728,551 US4087623A (en) | 1976-10-01 | 1976-10-01 | Catalyst recovery process |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2744187A1 true DE2744187A1 (de) | 1978-04-06 |
Family
ID=24927306
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772744187 Withdrawn DE2744187A1 (de) | 1976-10-01 | 1977-09-30 | Verfahren zur rueckgewinnung eines katalysators |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4087623A (de) |
JP (1) | JPS5353610A (de) |
BE (1) | BE859233A (de) |
CA (1) | CA1101442A (de) |
DE (1) | DE2744187A1 (de) |
FR (1) | FR2366059A1 (de) |
GB (1) | GB1591635A (de) |
NL (1) | NL7710830A (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4221917A (en) * | 1978-03-03 | 1980-09-09 | Phillips Petroleum Company | Production of esters from monoolefins and diolefins |
US4238624A (en) * | 1979-11-02 | 1980-12-09 | The Dow Chemical Company | Process for making glycol esters |
JPH0748717B2 (ja) * | 1989-09-12 | 1995-05-24 | 日本電気株式会社 | 回線切替装置 |
KR950013467B1 (ko) * | 1993-03-31 | 1995-11-08 | 포항종합제철주식회사 | 초산중의 요오드 화합물의 제거방법 |
US5399752A (en) * | 1994-05-31 | 1995-03-21 | Eastman Chemical Company | Purification of carboxyl streams |
CN113924282B (zh) * | 2019-06-12 | 2023-09-12 | 诺力昂化学品国际有限公司 | 用于从含水侧流中分离羧酸的方法 |
JP7336541B2 (ja) | 2019-06-12 | 2023-08-31 | ヌーリオン ケミカルズ インターナショナル ベスローテン フェノーツハップ | 過酸化ジアシルを生成するためのプロセス |
US11976034B2 (en) | 2019-06-12 | 2024-05-07 | Nouryon Chemicals International B.V. | Process for the production of diacyl peroxides |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2780528A (en) * | 1952-09-15 | 1957-02-05 | Nitroglycerin Ab | Process for recovering iodine from iodine-containing aqueous glycol solutions |
FR1148210A (fr) | 1956-04-26 | 1957-12-05 | Procédé de préparation de l'iode | |
US3770813A (en) * | 1971-10-26 | 1973-11-06 | Halcon International Inc | Process for producing glycol esters |
US3884965A (en) * | 1972-01-26 | 1975-05-20 | Halcon International Inc | Vicinal glycol ester purification process |
-
1976
- 1976-10-01 US US05/728,551 patent/US4087623A/en not_active Expired - Lifetime
-
1977
- 1977-09-29 CA CA287,798A patent/CA1101442A/en not_active Expired
- 1977-09-30 FR FR7729598A patent/FR2366059A1/fr not_active Withdrawn
- 1977-09-30 BE BE181331A patent/BE859233A/xx unknown
- 1977-09-30 DE DE19772744187 patent/DE2744187A1/de not_active Withdrawn
- 1977-10-01 JP JP11853077A patent/JPS5353610A/ja active Granted
- 1977-10-03 GB GB40928/77A patent/GB1591635A/en not_active Expired
- 1977-10-03 NL NL7710830A patent/NL7710830A/xx not_active Application Discontinuation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4087623A (en) | 1978-05-02 |
BE859233A (fr) | 1978-03-30 |
JPS5353610A (en) | 1978-05-16 |
GB1591635A (en) | 1981-06-24 |
CA1101442A (en) | 1981-05-19 |
JPS5616136B2 (de) | 1981-04-14 |
NL7710830A (nl) | 1978-04-04 |
FR2366059A1 (fr) | 1978-04-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69505190T3 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreiner Essigsäure | |
DE2416177B2 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung des schwermetall-oxidationskatalysators aus einem gemisch, das durch kontinuierliche oxidation von p-xylol erhalten worden ist | |
DE2829129A1 (de) | Oxidationsverfahren | |
DE3209069A1 (de) | Verfahren zur herstellung von terephthalsaeure | |
DE2814448C2 (de) | ||
DE2744187A1 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung eines katalysators | |
DE3308879A1 (de) | Verfahren zur herstellung von acrylsaeure- oder methacrylsaeureestern | |
DE2136688A1 (de) | ||
DE1518255B1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches der Oxydation von Cyclohexan mit sauerstoffhaltigen Gasen in fluessiger Phase | |
DE2901359A1 (de) | Verfahren zur entfernung von jod aus organischen verbindungen | |
DE2721858A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von adipinsaeure | |
DE1959621C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Adipinsäure aus 6-Hydroperoxyhexansäure | |
DE3019537C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Sebacinsäure | |
DE1618793C3 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von wäßriger Mutterlauge aus der Herstellung von Phthalsäureanhydrid | |
DE2632898A1 (de) | Kobaltkatalysierte oxidation von gesaettigten, aliphatischen c tief 3 - c tief 7 -kohlenwasserstoffen zu essigsaeure | |
DE2428081B2 (de) | Kontinuierliches Verfahren zum Reinigen von Glyoxal | |
DE1618793B2 (de) | Verfahren zur aufarbeitung von waessriger mutterlauge aus der herstellung von phthalsaeureanhydrid | |
DE977576C (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von Kobaltkatalysatoren | |
DE1568787C3 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Oxydation von Alkanen und Cycloalkanen mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen | |
DE2808867C3 (de) | Verfahren zur Entfernung von p-Toluylsäure und ggf. anderen aromatischen Carbonsäuren von Terephthalaldehydsäuremethylester oder Terephthalaldehydsäuremethylester enthaltenden Gemischen | |
EP0172931B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von 5-Ring-Dicarbonsäureanhydriden | |
DE1768753C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Bis-(ß-hydroxyäthyl)- terephthalat | |
AT228742B (de) | Verfahren zum Aufarbeiten von teilweise abgebauten Arbeitslösungen der Herstellung von Wasserstoffperoxyd nach dem Anthrachinonverfahren | |
DE1298977B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Adipinsaeure | |
DE2519294A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung organischer loesungen von percarbonsaeuren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |