DE3019537C2 - Verfahren zur Herstellung von Sebacinsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SebacinsäureInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Sebacinsäure durch elektrolytische Kondensation
von Monomethyladipat.
Die elektrochemische Kondensationsreaktion von Carbonsäuren wird allgemein als Kolbe-Reaktion
bezeichnet und in der Literatur von H. Kolbe (Ann. 69
[1849] 257), A.C. Brown (Ann. 261 [1891] 107) und anderen Autoren beschrieben. Bei dieser Reaktion wird
Dimethylsebacat aus Monomethyladipat in Methanol als Lösungsmitte! und in Gegenwart eines Alkalisalzes
von Monomethyladipat gebildet.
Zur Herstellung von Sebacinsäure aus Adipinsäure im großtechnischen Maßstab muß das vorstehend genannte
Verfahren in drei aufeinanderfolgenden Stufen durchgeführt werden. Als erste Stufe wird Monomethyladipat
hergestellt In der zweiten Stufe erfolgt die elektrolytische Kondensation des Monomethyladipats
zu Dimethylsebacat, die Abtrennung des letzteren von der es enthaltenden Elektrolytlösung und die anschließende
Reinigung, und in der dritten Stufe erfolgt die Hydrolyse des Dimethylsebacats unter Bildung von
Sebacinsäure.
ίο Bei der Durchführung der üblichen Verfahren scheint
das wichtigste Problem, das noch zu lösen ist, die Abtrennung des Dimethylsebacats in viel reinerer Form
aus der es enthaltenden Elektrolytlösung in der zweiten Stufe zu sein.
is Für die Lösung des vorstehend genannten Problems für den Fall, in dem die elektrolytische Lösung im
wesentlichen drei Bestandteile, nämlich Monomethyladipat, ein Alkalisalz von Monomethyladipat und Dimethylsebacat
enthält beschreiben die JP-OS 69 317/75,
1 49 919/78. 1 49 920/78 und 1 35 921/78 als großtechnisch
durchführbare Methoden ausführliche Maßnahmen zur Abtrennung von reinerem Dimethylsebacat
und zur Gewinnung von Monomethyladipat und seines Alkalisalzes aus der Elektrolytlösung, die nach der
elektrolytischen Kondensation erhalten wird.
Für den anderen Fall, in dem die Elektrolytlösung, die
durch chargenweise elektrolytische Kondensation erhalten wird, im wesentlichen kein Monomethyladipat.
sondern im wesentlichen zwei Bestandteile, nämlich ein
JO Alkalisalz von Monomethyladipat und Dimethylsebacat
enthält, beschreiben die JP-AS 37 564/71 und 51 327/72 und die JP-OS 3 816/71 Verfahren zur Abtrennung und
Reinigung von Dimethylsebacat und zur Gewinnung eines Alkalisalzes von Monomethyladipat aus der
Elektrolytlösung. Diese Verfahren sind jedoch in der Anwendung im großtechnischen Maßstab unbefriedigend.
Beispielsweise beschreibt die JP-AS 51 327/72 ein Verfahren, das für die großtechnische Herstellung
anwendbar ist und dem Verfahren g,,rnäß der Erfindung nahekommt. Gemäß der Beschreibung wird die
Elektrolytlösung einer Behandlung zur Entfernung von Methanol unterworfen, dann mit Wasser gemischt, um
sie in eine ölige Schicht, die im wesentlichen Dimethylsebacat enthält, und eine wäßrige Schicht, die
im wesentlichen ein Alkalisalz von Monomethyladipat enthält, zu trennen, worauf die wäßrige Schicht durch
Eindampfen eingeengt wird, wodurch das Alkalisalz als gesättigte wäßrige Lösung gewonnen wird.
In dieser Beschreibung wird jedoch nicht die Wasserkonzentration in der Lösung, in der die
elektrolytische Kondensation durchgeführt wird, genannt, außer, daß in einem Beispiel festgestellt wird, daß
der ursprüngliche Wassergehalt der Elektrolytlösung 2.5 Mol/l beträgt. Es ist allgemein bekannt, daß der
Wassergehalt einer elektrolytischen Lösung in enger Beziehung zu den Ergebnissen der elektrolytischen
Kondensation steht. In der JP-OS 22 317/79 wird festgestellt, daß sowohl die Stromausbeute als auch die
hn Produktausbeute geringer werden, wenn nicht der
Wassergehalt der Elektrolytlösung während der elektrolytischen Kondensation im Bereich von 0,15 bis 3.0
Gew.-% gehalten wird. Demgemäß ergeben sich unter der Annahme, daß die elektrolytische Kondensation
*" durchgeführt wird, während der Wassergehalt der
Elektrolytlösung im Bereich von 0.15 bis 3.0 Gew.-% gehalten wird, die nachstehend genannten beiden
Probleme bei der Durchführung des in der JP-AS
51 327/72 beschriebenen Verfahrens.
Das erste Problem steht mit der Stufe der Entfernung von Methanol aus der Elektrolytlösung im Zusammenhang.
Da in diesem Fall weder Wasser noch das als Ausgangsmaterial verwendete Monomethyladipat in
wesentlicher Menge vorhanden sind, müßte das Alkalisalz von Monomethyladipat in der Methanoldestillationskolonne
am Boden abgeschieden werden, wenn das Methanol entfernt worden ist, um die Methanolkonzentration zu erniedrigen. Ein Beispiel für ι ο
einen solchen Fall wird im später folgenden Vergleichsbeispiel 1 beschrieben.
Um die Ausfällung des Alkalisalzes von Monomethyladipat am Boden der Methanoldestillationskolonne
vollständig zu verhindern, scheint es notwendig zu sein, nach der Entfernung des Methanols eine gewisse
Methanolmenge zurückzulassen. Dies scheint jedoch die anschließende Maßnahme der Extraktion des Alkalisalzes
mit Wasser zu komplizieren, weil dann, wenn die Menge des restlichen Methanols in der Elektrolytlösung
eine bestimmte Grenze überschreitet, die Verteilung bzw. der Übergang des Alkalisalzes in die ölige Schicht
während der Wasserextrakticusbehandlung gesteigen
wird. Das Alkalisalz von Monomethyladipat in der öligen Schicht verursacht nicht nur einen Materialverlust,
sondern pflegt auch bei der Reinigung von Dimethylsebacat durch Destillation der öligen Schicht
in Dimethyiadipat und andere Verbindungen umgewandelt zu werden und das gereinigte Dimethylsebacat zu
verunreinigen. Um den Übergang des Alkalisalzes von Monomethyladipat in die ölige Schicht zu verhindern, ist
es notwendig, eine größere Wassermenge für die Extraktion zu verwenden oder die Extraktion mehrmals
zu wiederholen. Die Anwesenheit von Methanol bewirkt nicht nur den Übergang eines Alkalisalzes von
Monomethyladipat in die ölige Schicht, sondern stört auch die Phasentrennung zwischen der öligen Schicht
und der wäßrigen Schicht.
Das zweite Problem steht mit der Maßnahme der Entfernung von Wasser durch Abdampfen aus der *<>
wäßrigen Schicht.die ein Alkalisalz von Monomethyladipat enthäh. im Zusammenhang. Bei dem in der
vorstehend genannten JP-AS 51 327/72 beschriebenen Verfahren wird eine durch Abdampfen "on Wasser
gewonnene gesättigte wäßrige Lösung des Alkalisalzen 4^
zur elektrolytischen Kondensationsstufe zurückgeführt. Angesichts der Einfachheit der Regelung der Konzentration
an restlichem Wasser im Wasserverdampfer und Temperatursenkung in der zur elektrolytischen Kondensation
führenden Kreislaufleitung erscheint es >" notwendig, eine gewisse Wassermenge nicht zu
entfernen und im Verdampfer zu belassen, um die Konzentration des Alkalisalzes des Monomethyladipats
unter dein Sättigungspunkt zu halten, damit die Ausfällung des Alkalisalzes des Monomethyiadipats im 5^
Wasserverdampfer und in der Kreislaufleitung vollständig verhindert wird. Dies bedeutet, daß das im Kreislauf
geführte Alkalisalz des Monomethyladipats eine ziemlich große Wassermenge mit sich führt, so daß es
schwierig ist. den Wassergehalt der Lösung für die b0
elektrolytische Kondensation innerhalb des notwendigen Bereiches von 0.15 bis 3.0 Gew.-% zu halten.
Demzufolge werden sowohl die Stromausbeute als auch die Produki ausbeute der elektrolytischen Kondensation
unvermeidlich verringert, falls nicht die im Kreislauf b5
geführte Menge des Alkalisalzes des Monomethyladipats sehr niedrig gehalten wird.
In dem Bemühen, die vorstehend genannten Probleme
unter der Voraussetzung zu losen, daß die elektrolytische Kondensation durchgeführt wird, während
der Wassergehalt der elektrolytischen Lösung innerhalb des Bereiches von 0,15 bi« 3,0 Gew.-%
gehalten wird, wurde nun gefunden, daß das ersie Problem gelöst werden kann, indem Wasser der
elektrolytischen Lösung vor oder gleichzeitig mit der Entfernung des Methanols zugesetzt wird, und daß das
zweite Problem durch Zusatz von Monomethyladipat vor der durch Verdampfung erfolgenden Entfernung
von Wasser aus der wäßrigen Schicht gelöst werden kann. Der Erfindung liegen diese Feststellungen
zugrunde.
Aus der JP-AS 51 327/72 geht nicht hervor, daß das Metallsalz des Monomethyladipats ausfällt, wenn das
Methanol entfernt wird. Diese Ausfällung wird auch nur beobachtet, wenn man den Wassergehalt der Elektrolytlösung
im Bereich von 0,15 bis 3 Gew.-°/o hält. Gegen die Zugabe von Wasser während oder vor der Entfernung
des Methanols bestand ein Vorurteil, da der Fachmann erwarten mußte, daß durch Zugabe von Wasser
Hydrolyse eintritt. Diese unerwünschte Hydrolyse der Esterbindung tritt auch tatsächlich ein. Sie kann aber
überraschenderweise dadurch unterdrückt werden, daß man die Verweilzeit des Rückstandes am Boden der
Destillationskolonne so kurz wie möglich hält. Weiterhin wurde überraschenderweise festgestellt, daß bei der
Auftrennung des Gemisches in zwei Schichten das Monomethyladipat-Alkalisalz sich praktisch ausschließlich
in der wäßrigen Phase ansammelt und sich nur noch äußerst geringe Mengen in der öligen Phase befinden.
Schließlich wurde überraschenderweise festgestellt, daß Monomethyladipat als Lösungsmittel das Ausfallen des
Monomethyladipat-Salzes bei der Entwässerung der in die Elektrolyse zurückzuführenden Lösung verhindert.
Der Einsatz dieses Lösungsmittels hat nicht nahegelegen, da zunächst zu befürchten war, daß unter den
hohen Temperaturbedingungen Hydrolyse des Esters eintritt. Weiterhin war nicht zu erwarten, daß
Monomethyladipat in der Lage ist, erhebliche Mengen des Monomethyladipat-Alkalisalzes zu lösen. Überraschenderweise
wurde weiterhin festgestellt, daß ein Gf -nisch von Monomethyladipat und Monomethyladipat-Alkalisalz
mit Wasser lückenlos mischbar ist. so daß es möglich ist. das Wasser zu verdampfen und die
Ausfällung des Alkalisalzes des Monomethyiadipats zu verhindern, ohne daß es hierbei zu einei unerwünschten
Hydrolyse des Esters kommt.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von Sebacinsäure aus
Adipinsäure im großtechnischen Maßstab verfügbar zu machen, bei dem man
a) Adipinsäure mit Methanol in Monomethyladi^at überführt,
b) das Monomethyladipat chargenweise elektrolytisch in Methanol als Medium in Gegenwart eines
Alkalisalzes von Monomethyladipat kondensiert, wobei man den Wassergehalt der Elektrolytlösung
im Bereich von 0.15 bis 3,0 Gew.-% hält.
c) die erhaltene Elektrolyt-Lösung in zwei Schichten,
nämlich eine ölige Schicht, die im wesentlichen Dimethylsebacat enthält, und eine wäßrige Schicht,
die im wesentlichen das Alkalisaiz von Monomethyladipat enthält, trennt.
d) das Dimethylsebacat aus der öligen Schicht gewinn! und '.inter Bildung von Sebacinsäure
hydrolysiert.
e) die wäßrige Schicht einengt Lind in die Elektrolyse
zurückführt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man in der Stufe c) Methanol aus der Dimethylsebacat enthaltenden
Elektrolytlösung nach oder gleichzeitig mit der Zugabe von Wasser in einer Menge von 0.5 bis 5.0
Gew.-Teilen pro Gew.-Teil Alkalisalz von Monomethyladipat
zur Elektrolytlösung entfernt, bis der Methanolgehalt der restlichen Lösung 6 Gew.-% oder weniger
beträgt, und in Stufe e) Monomethyladipat zur wäßrigen
Schicht zugibt, bevor man Wasser durch Abdampfen von der wäßrigen Schicht in einem solchen Maße
entfernt, daß die Höhe des Wassergehaltes der Elektrolytlösung bei der elektrolytischen Kondensation
aufrechterhalten wird, und das Alkalisalz von Monomethyladipat als Monomethyladipatlösung in die elektrolytische
Kondensation zurückführt.
Vorzugsweise wird das Verfahren so durchgeführt,
lCl L/4.1 UU
restlichen Lösung von 3 Gew.-% oder weniger entfernt.
Weiterhin hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, daß man das Monomethyladipat der wäßrigen Schicht, die
im wesentlichen ein Alkalisalz von Monomethyladipat enthält, in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-Teilen pro
Gew.-Teile Alkalisalz von Monomethyladipat zusetzt.
Die Abbildung zeigt ein Fließschema, das eine der Ausführungsformen der Erfindung veranschaulicht.
Die Herstellung von Monomethyladipat durch Halbveresterung von Adipinsäure in der ersten Stufe des
Verfahrens gemäß der Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben.
Die Ausgarigslösung kann einfach aus Adipinsäure und Methanol zusammengesetzt sein. Um jedoch das
Monomethyladipat in vorteilhafter Weise durch Unterdrücken der Bildung von Dimethyladipat herzustellen,
besteht die Ausgangslösung vorzugsweise aus 1 Mol Adipinsäure. 02 bis 2 Mol Dimethyladipat, 0J5 his 5 MnI
Methanol und I bis 10 Mol Wasser.
Die Reaktion wird in Gegenwart von sauren Katalysatoren, beispielsweise Schwefelsäure. Salzsäure.
Salpetersäure, anderen anorganischen Säuren. p-Toluolsulfonsäure
und anderen organischen Sulfonsäuren durchgeführt. Die Reaktionsbedingungen unterliegen
keiner besonderen Begrenzung, jedoch wird vorzugsweise bei Normaldruck oder Überdruck und bei einer
Temperatur von 5O0C oder höher gearbeitet. Es ist ferner möglich, die Reaktion in Abwesenheit von
Katalysatoren bei höherer Temperatur und höherem Druck, nämlich einem Druck von 2 bis 14.7 bar und einer
Temperatur von 120° bis 200'C durchzuführen.
Als saure Katalysatoren können auch stark saure
Kationenaustauscherharze verwendet werden. Gegenüber der Verwendung einer Mineralsäure oder einer
organischen Sulfonsäure als Katalysator hat die Verwendung von stark sauren Kationenaustauscherharzen
den Nachteil hinsichtlich der katalytischen Wirkung, jedoch Vorteile in bezug auf Korrosion des Reaktors
und Abtrennung des Reaktionsproduktes vom Katalysator. Ferner ist das Arbeiten ohne Katalysator
nachteilig gegenüber der Verwendung eines Katalysators, nämlich vom Standpunkt der Reaktionsbedingungen
und der Bildung von Nebenprodukten. Es ist bekannL daß bei Durchführung der Halbveresterung in
Abwesenheit eines Katalysators bei höherer Temperatur, höherem Druck und bei längerer Reaktionszeit die
Bildung von Nebenprodukten, z_ B. Cyclopentanon und hochsiedenden Verbindungen, gesteigert wird. Unter
Berücksichtigung dieser Aspekte isi es besonders
vorteilhaft, ein stark saures Kationenaustaiischerharz
als Katalysator bei der Herstellung von Monomethyladipat im großtechnischen Maßstab zu verwenden.
Als Beispiele stark saurer Kaiionenaustauscherharze,
die sich für die Zwecke der Erfindung eignen, sind Sulfonsäuregruppen enthaltende Polystyrolharzc zu
nennen die vom Geltyp oder vom porösen Typ sein können. Das Harz sollte im Festbett verwendet werden,
so daß die Veresterung kontinuierlich durchgeführt und das Harz seine Aktivität wirksam entfalten kann. Bei
kontinuierlicher Verwendung für einen langen Zeitraum wird die katalytische Aktivität des stark sauren
Kationenaustauscherharzes für die Veresterung als Folge der Anhäufung adsorbierter Metallionen schlechter.
Falls erforderlich, kann das Harz für die Wiederverwendung in üblicher Weise, beispielsweise
durch Behandlung mit wäßriger Salpetersäure, regeneriert werden. Für diesen Zweck isl es zweckmäßig, die
Adsorption der Meuiiiioncii und die Veresterungsreaktion
getrennt in zwei lonenaustauscherharzsäulen durchzuführen.
Zwar wird durch eine höhere Reaktionstemperatur im Festbett eines stark sauren Kationenaustauscherharzes
die Reaktionsgeschwindigkeit begünstigt, jedoc.h ist es im Hinbück auf die Wärmebeständigkeit des Harzes
zweckmäßiger, die Temperatur bei 60° bis 900C zu halten.
Beim Ojrchleiten der Ausgangslösung durch das
Festbett des stark sauren Kationenaustauscherharzes ist die Abscheidung von Adipinsäure im Harzfestbett bei
der Arbeitstemperfitur unerwünscht. Um dies zu vermeiden, ist ein Überschuß der Menge der Lösungsmittel,
z. B. Methanol, Wasser und Dimethyladipat. bis zu einer gewissen Grenze erforderlich. Da jedoch das
Lösungsmittel zur Abtrennung von im wesentlichen reinem Monomethyladipat aus dem Reaktionsgemisch
entfernt werden niuß. ist die Verwendung des
Lösungsmittels im großen Überschuß unerwünscht. Um die Abscheidung von Adipinsäure ohne Verwendung
des Lösungsmittels im großen Überschuß zu verhindern, muß der Lösungsmittelunterschuß durch Kreislaufführung
eines Teils der aus dem Festbett ablaufenden Lösung wieder ergänzt werden. Die Menge der
Kreislauflösung läßt sich nicht vorher bestimmen, weil sie von den Mengen der Adipinsäure und des
Lösungsmittels in der Ausgangslösung und von der Arbeitstemperatur des Festbettes abhängt, jedoch
genügt es. die Kreislaufmenge so hoch zu halten, daß Abscheidung von Adipinsäure vermieden wird. Ebenso
unterliegt die Zuführungsrate der Ausgangslösung 7-im
Festbett keiner besonderen Begrenzung, jedoch wird sie vorzugsweise so eingestellt, daß die Reaktion im
Festbett bis nahe zum Gleichgewichtspunkt verlaufen kann.
Nachstehend wird die Umwandlung des in der vorstehend beschriebenen Stufe erhaltenen Monomethyladipats
in Dimethylsebacat durch elektrolytische Kondensation in der zweiten Stufe des Verfahrens
gemäß der Erfindung ausführlich beschrieben.
Zur Herstellung einer Einsatzlösung für die elektrolytische Kondensation werden das Monomethyladipat,
das in der vorherigen Stufe erhalten worden ist und das aus der später beschriebenen Reinigungsstufe der
Elektrolytlösung im Kreislauf geführte Alkalisalz von Monomethyladipat in dem Methanoi gelöst, das
ebenfalls aus der Reinigungsstufe der elektrolytischen Lösung zurückgeführt wird.
Wenn der Wassergehalt der in dieser Weise hergestellten Einsatzlösung unter 0,15 Gew.-% liegt,
wird die Stromausbeute äußerst gering, während bei
einem über 3,0 Gew.-% liegenden Wassergehalt sowohl die Stromausbeute als auch die Produktausbeute
> erheblich geringer werden. Es ist daher erforderlich, den Wassergehalt im Bereich von 0,15 bis 3,0 Gew.-% zu
halten, um die elektrolytische Kondensation unter Aufret^erlialmng sowohl einer hohen Stromausbeute
als auch einer hohen Produktausbeute durchzuführen.
Die elektronische Kondensation wird chargenweise durchgeführt, bis das Monomcthyladipat irn wesentlichen
verbraucht ist. Das restliche Monomethyladipat in
der Elektrolytlösung geht nach Beendigung der elektrolyiischen Kondensation in erheblichen Mengen r>
in die ölige Schicht über, wenn, wie später beschrieben
werden wird, die Elektrolytlösung zum Zwecke der Renigung mit Wasser behandelt wird. Die Menge des
Monomethyladipats, die in die ölige Schicht übergeht, muß uuM.ii Verwendung einer großen Wassermenge λ>
gering gehalten werden, weil das Monomethyladipat mil Dimethylsebacat ein Azeotrop bildet und durch
Destillation nicht entfernt werden kann und daher als Verunreinigung im gereinigten Dimethylsebacat bleibt.
Vorzugsweise wird daher die Restmenge an Monomethyladipat möglichst niedrig gehalten, indem die
elekirolytische Kondensation fortgesetzt wird, bis die Restmenge im Hinblick auf die Reinheit des Dimethylsebacats
höchstens noch 0,1 Gew.-% des eingesetzten Monomethyladipats beträgt. w
Die Konzentration des Monomethyladipats in der Einsau.osung beträgt 10 bis 60 Gew.-%. Wenn die
Konzentration 60 Gew.-% überschreitet, wird die Zellenspannung höher, während eine Konzentration
unter 10 Gew.-% eine Verschlechterung des volumen- r> mäßigen Ausnutzungsfaktors und der Stromausbeute
zur Folge hat.
Zur Erhöhung der Leitfähigkeit der Elektrolytlösung für die elektrolytische Kondensation können neutralisierende
Basen, z. B. Hydroxide, Carbonate, Bicarbona- ^o te, Methylate oder Äthylate von Lithium, Kalium und
Natrium oder Amine verwendet werden. Amine werden jedoch an der Anode oxidiert, wodurch der Anodenverbrauch
beschleunigt wird, während Lithiumverbindungen eine Senkung der Stromausbeute bewirken. Daher 4"'
werden vorzugsweise Hydroxide, Carbonate, Bicarbonate und Methylate von Natrium oder Kalium
verwendet. Da ferner, wie später beschrieben werden wird, ein Alkalisalz von Monomethyladipat aus der
Reinigungsbehandlung der Elektrolytlösung in Form "·" einer Lösung in Monomethyladipat im Kreislauf geführt
wird, wird im Hinblick auf die Löslichkeit die Verwendung von Hydroxiden, Carbonaten oder Bicarbonaten
von Kalium besonders bevorzugt. Der Neutralisationsgrad des Monomethyladipats (der Neutralisationsgrad
wird definiert als die mit einer Base neutralisierte Monomethyladipatmenge in Mol-%) in
der Einsatzlösung beträgt vorzugsweise 5 bis 50 Mol-%. Wenn er unter 5 Mol-% liegt, wird die Zellenspannung
hoch, während ein Neutralisationsgrad über 50 Mol-% eine Senkung der Stromausbeute zur Folge hat
Für die Zwecke der Erfindung eignet sich eine üblicherweise für organische elektrolytische Reaktionen
verwendete Elektrolyse-Zelle, die es ermöglicht, daß die Elektrolytlösung mit hoher Strömungsgeschwindigkeit
zwischen beiden Elektroden fließt. Beispielsweise werden in die Elektrolyse-Zelle eine Kathodenplatte
und eine Anodenplatte, die einander gegenüberstehen, und /wischen diese Platten eine Polypropylenplatte, die
den Absland /wischen den beiden Elektroden bestimmt, eingesetzt. Die Polypropylenplatte ist im zentralen Teil
mit einer Öffnung versehen, die den Durchgang der Elektrolytlösung ermöglicht. Die wirksame Oberflächengröße
der Elektroden ist durch die Fläche der öffnung bestimmt, und der Elektrodenabstand hängt
von der Dicke tier Polypropylenplatte ab. Die umlaufende elektrolytisch^ Lösung aus einem Vorratsbehälter
für die Elektrolytlösung gelangt durch eine in der Elektrolyse-Zelle vorgesehene Eintrittsöffnung in
die Zelle, strömt dann zwischen den Elektroden hindurch, um die Reaktion einzugehen, und verläßt die
Elektrolyse-Zelle durch eine Austrittsöffnung, um in den Vorratsbehälter zurückzukehren.
Als Elektrodenwerkstoffe für die Anode dienen Platin, Rhodium, Ruthenium, Iridium, die jeweils allein
oder als Legierungen verwendet und gewöhnlich auf ein als Unterlage dienendes Metallblech, beispielsweise aus
Tiian oder Tantal, plattiert sind. Für die Kathode werden vorzugsweise Werkstoffe verwendet, die eine
geringe Wasserstoffüberspannung aufweisen, aber nicht auf besondere Metalle begrenzt sind. Geeignet sind
Platin, Eisen, nichtrostender Stahl und Titan.
Die Strömungsgeschwindigkeit der Elektrolytlösung in der Elektrolyse-Zelle beträgt vorzugsweise 1 bis
4 m/Sek. Wenn sie unter 1 m/Sek. liegt, wird die Stromausbeute geringer, während beim Überschreiten
von 4 m/Sek. der Druckverlust in der Zelle steigt. Der Abstand zwischen den Elektroden beträgt vorzugsweise
0,5 bis 3 mm. Wenn der Abstand geringer ist als 0,5 mm, steigt der Druckverlust in der Elektrolyse-Zelle,
während bei Überschreiten von 3 mm die Zellcnspannung höher wird. Die Stromdichte beträgt vorzugsweise
5 bis 40 A/dm2. Wenn sie geringer ist als 5 A/dm2, wird
die Stromausbeute geringer. Die Temperatur der Elektrolytlösung beträgt vorzugsweise 45° bis 65°C.
Wenn die Temperatur 45° C unterschreitet, wird die Stromausbeute geringer und die Zellenspannung höher.
Die obere Temperaturgrenze hängt vom Siedepunkt der Elektrolytlösung ab.
Nachstehend werden ausführlich die Maßnahmen in der nächsten Stufe, d. h. bei der Reinigung der
Elektrolytlösung, beschrieben, in der Dimethylsebacat von der bei der elektrolytischen Kondensation in der
zweiten Stufe des Verfahrens erhaltenen Elektrolytlösung abgetrennt und anschließend gereinigt und das
Alkalisalz von Monomethyladipat gewonnen wird.
Die Stufe der Reinigung der Elektrolytlösung umfaßt die Entfernung von Methanol, die Abtrennung von
Dimethylsebacat aus dem Alkalisalz von Monomethyladippt, die Reinigung des abgetrennten Dimethylsebacats
und die Isolierung und Rückführung (zur elektrolytischen Kondensation) des abgetrennten Alkalisalzes
von Monomethyladipat
Methanol wird aus der Elektrolytlösung nach oder gleichzeitig mit der Zugabe von Wasser zur Elektrolytlösung
entfernt Das Wasser kann direkt der Methanoldestillationskolonne oder der Elektrolytlösung," die auf
die Methanoldestillationskolonne aufgegeben wird, zugesetzt werden. Das Wasser wird in einer Menge
zugesetzt, die genügt um zu verhindern, daß das Alkalisalz von Monomethyladipat am Boden der
Methanoldestillationskolonne abgeschieden wird. Sie beträgt 04 bis 5 Gew.-Teile pro Gew.-Teil Alkalisalz
von Monomethyladipat Wenn die zugesetzte Wassermenge unter O^ Gew.-Teilen liegt, muß die Methanolmenge,
die nicht entfernt wird, erhöht werden, während
bei einer Wassermenge von mehr als 5 Gcw.-Teilen
Hydrolyse der Esterbindung stattfinden kann.
Die Entfernung von Methanol in der Methanoldestillationskolonne
wird unter Normaldruck durchgeführt. Die Methanolrestmenge im Destillationsrückstand nach ">
der Entfernung eines größeren Anteils des Methanols muß möglichst geling sein, um die Menge des
Alkalisalzes von Monomethyladipat, das bei der anschließenden Phasentrennungsbehandlung in die
ölige Schicht übergeht, so gering wie möglich zu halten, i"
Beim großtechnischen Betrieb beträgt das restliche Methanol 6 Gew.-% oder weniger, wobei ein Restgehalt
von 3 Gew.-% oder weniger bevorzugt wird. Bei der Entfernung des Methanols steigt die Temperatur der
Destillationskolonne am Boden auf 800C oder höher, r>
und bei einer solchen Temperatur kann Hydrolyse der Esterbindung stattfinden, wenn der Rückstand längere
Zeit am Boden zurückgehalten wird. Die Verweilzeit sollte weniger als 2 Stunden betragen. Je kürzer sie ist,
um so besser. -'"
Zur Abtrennung von Dimelhyisebacat vom Aikaiisaiz des Monomethyladipats wird der Rückstand nach der
Methanolentfernung gekühlt und stehengelassen, wobei er sich in eine ölige Schicht und eine wäßrige Schicht
trennt. Wie bereits beschrieben, geht, wenn die Menge -'"> des zurückbleibenden Methanols 6 Gew.-% im Rückstand
nach der Entfernung von Methanol überschreitet, eine größere Menge des Alkalisalzes von Monomethyladipat
in die ölige Schicht über, und gleichzeitig geht die Trennung in eine ölige Schicht und eine wäßrige Schicht J<
> weniger glatt vonstatten, obwohl das Ausmaß des Übergangs des Salzes vom Gehalt an Salz und Wasser
im Rückstand abhängt. Mit steigendem Methanolgehalt des Rückstandes pflegt die ölige Phase die untere
Schicht zu sein, obwohl dies auch vom Gehalt an r> Alkalisalz von Monomethyladipat und vom Wassergehalt
des Rückstandes abhängt. Demzufolge muß ein Methanolgehalt des Rückstandes im kritischen Bereich,
in dem είπε Umkehrung der relativen Lage der öligen
Schicht und der wäßrigen Schicht stattfindet, vermieden ·">
werden.
Die Reinigung des Dimethylsebacats erfolgt durch übliche Destillation der abgetrennten öligen Schicht.
Die Rückgewinnung des Alkalisalzes von Monomethyladipat und die Rückführung des zurückgewonnenen
Salzes zur elektrolytischen Kondensation werden so durchgeführt,daß vorder Entfernung von Wasser durch
Verdampfung Monomethyladipat der abgetrennten wäßrigen Schicht zugesetzt wird.
Der Wassergehalt des Rückstandes kann leicht geregelt werden, weil keine Ausfällung des Alkalisalzes
von Monomethyladipat stattfindet. Es ist demzufolge möglich, den Wassergehalt in der vorstehend genannten
zweiten Stufe des Verfahrens sehr leicht zu regulieren. Das der abgetrennten wäßrigen Schicht zugesetzte
Monomethyladipat kann durch die Ausgangslösung für die elektrolytische Kondensation ersetzt werden. Die
zuzusetzende Menge des Monomethyladipats muß gerade genügen, um die Abscheidung von Alkalisalz von
Monomethyladipat aus dem Rückstand zu verhindern, wenn das Wasser möglichst wettgehend entfernt
worden ist. Der Zusatz von Monomethyladipat im großen Oberschuß erfordert einen Wasserverdampfer
mit erhöhter Kapazität
Im großtechnischen Betrieb werden vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-Teile Monomethyladipat pro Gew.-Teil
Alkalisalz von Monomethyladipat zugesetzt Um eine chemische Veränderung als Folge eines (hermischen
Effektes zu vermeiden, betrügt die Verwcilzeit des
Rückstandes beim großtechnischen Betrieb vorzugsweise bis zu 10 Minuten, wobei der Vorteil Lim so größer ist.
je kurzer die Verwcilzcit ist. Da der Wasserdampf aus
dem Verdampfer das Monomethyladipat — wenn auch in geringer Menge — begleitet, ist es zweckmäßiger,
eine Kolonne zur Rückgewinnung des mitgenommenen Monomethyladipats vorzusehen.
Wie vorstehend ausführlich beschrieben, ist es gemäß der Erfindung möglich, den Wassergehalt der Elektrolytlösung
während der gesamten chargenweisen elektrolytischen Kondensation durch die folgenden verbesserten
Methoden bei einer Konzentration im Bereich von 0,15 bis 3,0 Gew.-% zu halten: Bei der Reinigung der
Elektrolytlösung nach der eleklrolytischen Kondensation wird Methanol nach Zusatz von Wasser entfernt.
Bei der Entfernung von Wasser durch Abdampfen aus der das Alkalisalz von Monomethyladipat enthaltenden
wäßrigen Schicht wird Monomethyladipat der wäßrigen Lösung vor der Entfernung von Wasser zugesetzt.
Das in dieser Weise in Form einer Lösung in Monomethyladipat zurückgewonnene Alkalisalz von
Monomethyladipat wird zur elektrolytischen Kondensation zurückgeführt, damit der Wassergehalt der
Elektrolytlösung bei einer Konzentration im Bereich von 0,15 bis 3,0 Gew.-% gehalten werden kann. Es ist
somit möglich, ein Verfahren auszubilden, bei dem die chargenweise elektrolytische Kondensation mit hoher
Stromausbeute und hoher Produktausbeute durchgeführt wird und die Elektrolytlösung sehr leicht gereinigt
werden kann.
In der dritten Stufe des Verfahrens gemäß der Erfindung wird das in der vorhergehenden Stufe
abgetrennte und gereinigte Dimethylsebacat in der nachstehend ausführlich beschriebenen Weise hydrolysiert.
Um die Hydrolyse bis zur Vollendung zu führen und die Reinheit der Sebacinsäure durch Vermeidung einer
Verunreinigung mit nicht umgesetzten Komponenten, beispielsweise Monomethylsebacat, zu erhöhen, wird
die Reaktion chargenweise auf Grund des wirtschaftlichen Vorteils gegenüber einem kontinuierlichen Verfahren
durchgeführt.
Die Hydrolyse kann unter Verwendung von Katalysatoren, beispielsweise anorganischen Säuren, z. B. Salpetersäure,
Schwefelsäure und Salzsäure, oder organischen Sulfonsäuren, z. B. p-Toluolsulfonsäure, durchgeführt
werden. Hiervon wird Salpetersäure im Hinblick auf die Korrosion der Werkstoffe des Reaktors und der
Reaktionsgeschwindigkeit bevorzugt. Die Reaktion kann schnell zur Vollendung gebracht werden, indem zu
einer wäßrigen Lösung, die 10 bis 20 Gew.-% eines sauren Katalysators enthält, Dimethylsebacat in einer
Menge, die die Löslichkeit bei der Reaktionstemperatur nicht überschreitet, gegeben und die Reaktion unter
Entfernung des freigesetzten Methanols durchgeführt wird. Es ist auch möglich, die Hydrolyse zuerst in
Wasser und dann in wäßriger Salpetersäure durchzuführen. In diesem Fall kann die Hydrolyse des Dimethyisebacats
durch Zusatz von Wasser in der 4fachen Gewichtsmenge des Dimethylsebacats 2 bis 5 Stunden
bei 220 bis 2800C unter einem Druck von 343 bis 49 bar
und dann in wäßriger Lösung, die 12 bis 25 Gew.-% Salpetersäure enthält, 03 bis 1,5 Stunden bei 80 bis
100° c durchgeführt werden. Es ist ferner möglich, die
Hydrolyse durch Zusatz von Sebacinsäure, dem gewünschten Produkt, durchzuführen, um die Reaktion
zu beschleunigen und das freigesetzte Methanol
kontinuierlich zu entfernen. Dieses Verfahren weist gegenüber der Hydrolyse in Gegenwart von Salpetersäure
die Vorteile auf, daß die Reaktion in einer Stufe bei verhältnismäßig niedriger Temperatur mit annehmbarer
Geschwindigkeit vollendet werden kann, chne daß eine chemische Veränderung des Meihanols
verursacht wird und ohne daß die anschließende Entfernung des Katalysators notwendig ist, obwohl das
Verfahren vom Standpunkt der Reaktionsgeschwindigkeit nachteilig ist. Dei Verwendung von Salpetersäure
als Katalysator reagiert sie mit einem Teil des freigesetzten Methanols unter Bildung von Methylnitrat,
auch wenn die Reaktion unter Entfernung des Methanols durchgeführt wird. Ferner hat das Verfahren,
bei dem Sebacinsäure verwendet wird, gegenüber dem vorstehend beschriebenen Verfahren, bei dem die
Hydrolyse in der ersten Hälfte der Reaktionszeit ohne Katalysator durchgeführt wird, einen Vorteil hinsichtlich
der Farbe des Produktes. Unter Berücksichtigung
Betrieb besonders vorteilhaft, die Hydrolyse von Dimethylsebh^-at durch Zusatz von Sebacinsäure unter
Entfernung des durch die Reaktion freigesetzten Methanols aus dem Reaktionssystem durchzuführen.
Die beschleunigende Wirkung der Sebacinsäure ist besonders ausgeprochen in der ersten Hälfte der
Reaktionszeit, in der zwei Phasen, nämlich Dimethylsebacat und Wasser, gleichzeitig vorliegen. Die zuzusetzende
Menge der Sebacinsäure beträgt 1 bis20Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von Ditrsthylsebacat.
Außer der Zugabe von Sebacinsäure, die ein Reaktionsprodukt ist, ist es zur Beschleunigung der
Hydrolyse vorteilhaft, das durch die Reaktion gebildete Methanol ständig aus dem Reaktionssystem abzuziehen
und gleichzeitig ständig Wasser zuzusetzen, um den durch die Entfernung von Wasser zusammen mit dem
Methanol verursachten Unterschuß zu ergänzen. Die Hydrolyse kann in dieser Weise bis zur Vollendung
geführt werden. Zwar kann das Methanol unmittelbar nach Beginn der ersten Hälfte der Reaktion, in der
Dimethylsebacat und Wasser als heterogenes Gemisch gebildet werden, entfernt werden, jedoch wird es
vorzugsweise in der zweiten Hälfte der Reaktion entfernt, in der die beiden Phasen eine homogene
Lösung bilden, weil der Effekt der Entfernung von Methanol in dieser Phase stärker ist. Die Entfernung
von Methanol aus dem Reaktionssystem durch Verdampfung ist von der Verdampfung von Wasser
begleitet. Die Mengen von Methanol und Wasser, die entfernt werden, betragen vorzugsweise 2 bis 6
Gew.-Teile pro Gew.-Teil des eingesetzten Dimethylsebacats.
Vorzugsweise wird der Wassergehalt des Gemisches der Reaktionsteilnehmer während der
gesamten Reaktionszeit bei 10 bis 75 Gew.-% gehalten.
Eine hohe Reaktionstemperatur ist zwar für die Reaktionsgeschwindigkeit vorteilhaft führt jedoch zu
einem erhöhten Reaktionsdruck und zu Verfärbung des Reaktionsproduktes. Besonders, wenn die Temperatur
220° C überschreitet wird die Verfärbung stark. Vorzugsweise wird die Reaktion während ihrer ersten
Hälfte, in der das Gemisch der Reaktionsteilnehmer noch in Form einer heterogenen Lösung bleibt bei 180
bis 2200C und dann während der zweiten Hälfte, in der das Gemisch eine homogene Lösung bildet, bei 150 bis
2200C durchgeführt
Eine der Ausführungsformen der Erfindung wird
nachstehend unter Bezugnahme auf das Fließschema in der Abbildung beschrieben.
In der ersten Stufe wird einem Lösebehäiter 2 Adipinsäure und Methanol durch den Eintritt 1
zugeführt. Methanol und Wasser, die vom Kopf der Destillationskolonne 5 abgezogen werden, Dimethyladipat
vom Kopf der Destillationskolonne 7, Adipinsäure und Monomethyladipat vom Boden der Destillationskolonne
8 und ein Teil der Reaktions'ösung aus dem verzweigten Austritt 9 werden in den Lösebehälter 2
zurückgeführt. Im Lösebehälter 2 wird Adipinsäure gelöst, und die gebildete Lösung wird als Ausgangslösung
oben auf eine lonenaustauscherharzsäule 3 aufgegeben. In der Säule 3 werden geringfügige
Mengen von Metallionen in der Ausgangslösung adsorbiert. Ferner findet die Veresterungsreaktion
teilweise statt. Die von Metallionen befreite Ausgangslösung tritt am Boden der Säule 3 aus und wird oben auf
die lonenaustauscherharzsäule 4 aufgegeben. DL-Veresterungsreaktion
findet hauptsächlich in der Säule 4 statt. Sobald der Ablauf vom Boden der Säule 3 die
zeigt, die eine vorbestimmte Grenze überschreitet, muß das Ionenaustauscherharz in üblicher Weise durch
Behandlung beispielsweise mit wäßriger Salpetersäure regeneriert werden. Ein Teil der vom Boden der Säule 4
ablaufenden Veresterungsreaktionslösung wird durch den verzweigten Austritt 9 in den Lösebehäiter 2
zurückgeführt, und der Rest wird der Destillationskolonne 5 zugeführt. Methanol und Wasser, die am Kopf
der Kolonne 5 übergehen, werden in den Lösebehälter 2
zurückgeführt, während der am Boden abgezogene Rückstand einer Destillationskolonne 6 zugeführt wird.
In der Kolonne 6 werden Wasser und Cyclopentanon abdestilliert. Der vom Boden abgezogene Rückstand
wird einer Destillationskolonne 7 zugeführt. In der Kolonne 7 wird Dimethyladipat abdestilliert, und der
vom Fuß der Kolonne abgezogene Rückstand wird einer Destillationskolonne 8 zugeführt. Das vom Kopf
der Destillationskolonne 7 ab^zo^ne Dimethyiad!n3t
wird zum Lösebehälter 2 zurückgeführt. Vom Kopf der Destillationskolonne 8 wird ! lonomethyladipat abgezogen,
und der Adipinsäure und Monomethyladipat enthaltende Rückstand wird vom Boden der Kolonne
abgezogen und zum Lösebehälter 2 im Kreislauf geführt. Das vom Kopf der Kolonne 8 abgezogene
Monomethyladipat wird der zweiten Stufe des Verfahrens zugeführt.
In der zweiten Stufe wird einem Elektrolytlösungsbehälter
12 das vom Kopf der Destillationskolonne 8 in der ersten Stufe abgezogene Monomethyladipat zugeführt.
Das vom Kopf der Destillationskolonne 14 erhaltene Methanol und die vom Fuß der Rückgewinnungskolonne
20 abgezogene Monomethyladipatlösung, die das Alkalisalz von Monomethyladipat enthält,
werden dem Elektrolytlösungsbehälter 12 zugeführt Die im Behälter 12 gebildete Lösung wird durch eine
Elektrolyse-Zelle 13, in der die elektrolytische Kondensation stattfindet, umgewälzt Nach Beendigung der
elektrolytischen Kondensation wird die Elektrolytlösung aus dem Behälter 12 abgezogen und mit Wasser,
das vom Kopf der Rückgewinnungskolonne 20 über einen Eintritt 21 zugeführt wird, gemischt. Die hierbei
gebildete, Wasser enthaltende Elektrolytlösung wird der Destillationskolonne 14 zugeführt In der Destillationskolonne
14 wird Methanol über Kopf abdestilliert und zum Elektrolytlösungsbehälter 12 zurückgeführt,
während der vom Fuß der Kolonne abgezogene Rückstand einem Dekantiergefäß 15 zugeführt wird, wo
er stehengelassen wird, wobei er sich in zwei Schichten
trennt
Die ölschicht wird einer Destillationskolonne 16
zugeführt während die vom Boden abgezogene wäßrige Schicht mit Monomethyladipat das von einem
abgezweigten Austritt 11 über einen Eintritt 22 zugeführt wird, gemischt wird. Das hierbei erhaltene
Gemisch wird zun^ boden eines Verdampfers 19 geführt,
wo Wasser verdampft wird. Das verdampfte Wasser wird zusammen mit dem Rückstand der Gewinnungskolonne 20 zugeführt. Das Wasser wird vom Kopf der
Rückgewinnungskolonne 20 abgezogen und zur Eintragöffnung 21 zurückgeführt während eine Monomethyladipatlösung, die das Alkalisalz von Monomethyladipat
enthält, vom Fuß der Kolonne 20 abgezogen und zum Elektrolytlösungsbehälter 12 zurückgeführt wird. In der
Destillationskolonne 16 werden die niedrigsiedenden Verunreinigungen abdestilliert während der Rückstand
einer Destillationskolonne 17 zugeführt wird. Vom Rückstand werden in der Kolonne 17 weiter niedrigsiedende Verunreinigungen abgestreift worauf der Rückstand auf eine Destillationskolonne 18 aufgegeben wird.
Vom Kopf der Kolonne 18 wird Dimethylsebacat erhalten and der dritten Stufe des Verfahrens zugeführt
Hochsiedende Verunreinigungen werden vom Boden der Kolonne 18 abgezogen.
In der dritten Stufe wird Dimethylsebacat das vom Kopf der Destillationskolonne 18 in der zweiten Stufe
abgezogen wird, einem Reaktor 23 zugeführt Sebacinsäure und Wasser werden durch einen Eintritt 27
e: .!geführt Nach Auslösung der Reaktion wird weiter
erhitzt bis eine homogene Lösung gebildet worden ist Nach Bildung der homogenen Lösung werden Methanol
und Wasser kontinuierlich abgezogen und einer Destillationskolonne 24 zugeführt In der Kolonne 24
wird Methanol über Kopf abdestilliert und dem Eintritt 10 zur ersten Stufe zugeführt während Wasser vom
Boden als Kuckstand abgezogen und kontinuierlich im Kreislauf in den Reaktor 23 zurückgeführt wird. Nach
Beendigung der Hydrolyse im Reaktor 23 wird Aktivkohle durch einen Eintritt 27 zugesetzt, um die
Reaktionslösung zu entfärben. Eine wäßrige Lösung, die die Aktivkohle und Sebacinsäure enthält, wird vom
Reaktor 23 ausgetragen und zur Abtrennung der Aktivkohle einem Filter 25 zugeführt Das Filtrat wird
zu einem Verdampfer 26 geleitet Im Verdampfer 26 wird Wasser verdampft und abgezogen. Geschmolzene
Sebacinsäure wird vom Verdampfer 26 abgezogen und einer Schuppenbildungsvorrichtung oder einem Granulator zugeführt um schuppenförmige oder körnige
Sebacinsäure zu bilden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert
IO
15
55
Sebacinsäure wurde aus Adipinsäure gemäß dem Fließschema in der Abbildung hergestellt Die Herstellung von Monomethyladipat in der ersten Stufe wurde
wie folgt durchgeführt:
Dem Lösebehälter 2 wurden stündlich 133 kg
Adipinsäure und 3,0 kg Methanol durch den Eintritt 1 «> Tabelle
zugeführt. In den Behälter 2 wurden ferner Kreislaufmethanol und Wasser vom Kopf der Destillationskolonne 5, Dimethyladipat vom Kopf der Destillationskolonne 7. Adipinsäure und Monomethyladipat vom Boden
der Destillationskolonne 8 und ein Teil der Reaktionslösung vom abgezweigten Austritt 9 eingeführt. Während
die Temperatur des Behälters 2 bei 80°C gehalten wurde, wurde die im Behälter gebildete Lösung des
Ausgangsmaterials in einer Menge von 240 kg/Std. abgezogen und oben auf die Ionenaustauscherharzsäule
3 aufgegeben. Die Lösung der Ausgangsmaterialien hatte die folgende Zusammensetzung: 28,0 Gew.-%
Adipinsäure, 203 Gew.-% Dimethyladipat, 30,8 Gew.-% Monomethyladipat, 5,7 Gew.-% Methanol. 145 Gew.-%
Wasser und 03 Gew.-% Cyclopentanon. Diese Lösung wurde bei 80" C durch eine Ionenaustauscherharzsäule 3
geleitet, die mit 151 eines regenerierten, stark sauren
Kationenaustauscherharzes vom H+-Typ gefüllt war. Das Harz wurde nach jeweils 200 Stunden kontinuierlichen Betriebes unter Verwendung von N-Salpetersäure
als Regenerierungsmittel regeneriert Der Ablauf vom Fuß der Säule 3 wurde oben auf eine weitere
Ionenaustauscherharzsäule 4 aufgegeben, die mit 601 regeneriertem, stark saurem Kationenaustauscherharz
vom H+-Typ gefüllt war. Die Temperatur der Lösung wurde ständig bei 800C gehalten. Die Reaktionslösung
wurde vom Fuß der Ionenaustauscherharzsäule 4 in
einer Menge von 240 kg/Std. abgezogen. Ein Viertel der
Reaktionslösung wurde der Destillationskolonne 5 zugeführt und dreiviertel wurden über den abgezweigten Austritt 9 dem Lösebehälter 2 zugeführt. Die vom
Fuß der Ionenaustauscherharzsäule 4 abgezogene
Reaktionslösung hatte die folgende Zusammensetzung:
22,0 Gew.-% Adipinsäure. 20,2 Gew.-% Dimethyladipat.
37.4 Gew.-% Monomethyladipat 43 Gew.-% Methanol. 15,7 Gew.-% Wasser und 03 Gew.-% Cyclopentanon.
Die Änderungen des Gehaltes an Eisenionen und
4 abgezogenen Lösung mit der Zeit sind in Tabelle 1
genannt. Die Temperatur am Boden der bei Normaldruck arbeitenden Destillationskolonne 5 wurde auf
140° C eingestellt Methanol und Wasser, die am Kopf
der Kolonne 5 übergingen, wurden zum Lösebehälter 2 zurückgeführt während der vom Boden abgezogene
Rückstand der Destillationskolonne 6 zugeführt wurde. Die Temperatur am Boden der unter vermindertem
Druck von 266 mbar arbeitenden Kolonne 6 wurde auf
175° C eingestellt. Wasser und Cyclopentanon wurden
vom Kopf der Kolonne 6 abdestilliert während der vom Boden abgezogene Rückstand der Destillationskolonne
7 zugeführt wurde. Die Temperatur am Boden der unter Normaldruck von 27 mbar arbeitenden Kolonne 7
wurde auf 2000C eingestellt Das am Kopf der Kolonne
7 übergehende Dimethyladipat wurde zum Lösebehälter 2 zurückgeführt, während der Rückstand, der
Adipinsäure und Monomethyladipat enthielt, vom Boden abgezogen und der Destillationskolonne 8
zugeführt wurde. Die Temperatur der am Boden unter vermindertem Druck von 27 mbar arbeitenden Kolonne
8 wurde auf 2100C eingestellt Das am Kopf der
Kolonne 8 in einer Menge von 15 kg/Std. übergehende Monomethyladipat wurde zur Herstellung der Elektrolytlösung für die elektrolytische Kondensation verwendet. Eine Lösung, die Adipinsäure und Monomethyladipat enthielt, wurde vom Boden der Kolonne 8
abgezogen und zum Lösebehälter 2 zurückgeführt.
Verstrichene
Zeit, Ski.
Cyciopentanongchalt, Gew.-%
Gehalt an Eisenionen, ppm
50 100 150 200
0,3
0,3
0,3
0.3
Für die vorstehend genannten Apparaturen wurden die folgenden Konstruktionswerkstoffe verwendet:
Auflösebehälter 2: SUS 304 (JIS); Ionenaustauscherharzsäulen 3 und 4: SUS 304; Destillationskolonnen 5
und 6: SUS 304; Destillationskolonne 7: SUS 316; Destillationskolonne 8: Titan und SUS 316 (andere
Teile).
In der zweiten Stufe wurde Dimethylsebacat wie folgt hergestellt:
In den Elektrolytlösungsbehälter 12 wurden das in der
ersten Stufe hergestellte Monomethyladipat vom Kopf der Destillationskolonne 14 übergehendes Methanol
und eine vom Boden der Rückgewinnungskolonne 20 abgezogene Monomethyladipatlösung, die das Kaliumsalz
von Monomethyladipat enthielt Die Einsatzlösung hatte ein Gewicht von insgesamt 500 kg und bestand aus
einer Methanollösung, die 35,7 Gew.-% Monomethyladipat, 5,0 Gew.-% (der Neutralisationsgrad entsprach 10
MoI-%) des Kaliumsalzes von Monomethyladipat und 1,8 Gew.-% Wasser enthielt Die Einsatzlösung wurde
durch den Elektrolytlösungsbehälter 12 und die Elektrolyse-Zeile 13 umgewälzt Die Elektrolyse-Zelle
war mit einer Anode, einer Kathode und drei Zwischenelektroden versehen. Jede Elektrode bestand
aus einem 100 cm χ 100 cm großen Titanblech von 3 mm
Dicke. Die Anode und die drei Zwischenelektroden waren auf einer Seite mit Platin in einer Dicke von 3 μπι
plattiert Die Elektroden wurden durch Einsetzen von Polypropylenplatten von je 1 mm Dicke zwischen
benachbarte Elektroden in einem Abstand von 1 mm w gebalten. Die effektive Fläche der Elektroden betrug
insgesamt 277 dm2. Die Elektrolyse-Zelle war mit einem
Eintritt und einem Austritt für die Lösung versehen. Die Elektrolyse wurde 13,7 Stunden durchgeführt, wobei die
Elektrolytlösung zwischen den Elektroden mit einer linearen Strömungsgeschwindigkeit von 2,0m/Sek.
geleitet und die Stromdichte bei 10,1 A/dm2 und die Temperatur der Lösung bei 53 bis 56° C gehalten wurde.
Die Zellenspannung pro Elektrodenpaar änderte sich von 7.5 V auf 5,7 V. Die Menge der Elektrolytlösung -»o
nach Beendigung der elektrolytischen Reaktion betrug 445 kg. Sie hatte die folgende, durch Gaschromatographie
bestimmte Zusammensetzung: 23,0 Gew.-% Dimethylsebacat, 0.01 Gew.-% Monomethyladipat, 1.8
Gew.-% Wasser. Die Stromausbeute für die Bildung von Dimethylsebacat betrug 62.2% und die Materialausbeuie
79.8%.
Nach Beendigung der elektrolytischen Reaktion wurde die Elektrolytlösung vom Elektrolytlösungsbehälter
12 abgezogen und mit 46 kg Wasser gemischt, das
vom Kopf der Rückgewinnungskolonne 20 abgezogen und durch den Austritt 21 der Elektrolytlösung
zugeführt wurde. Die mit dem Wasser gemischte Elektro'ytlösung wurde dann der Destillationskolonne
14 zugeführt. Die Temperatur am Boden der bei Normaldruck arbeitenden Kolonne 14 wurde bei 980C
gehalten. Methanol wurde vom Kopf der Kolonne 14 abdestilliert, während ein Gemisch von Öl und Wasser
vom Boden abgezogen wurde. Die mittlere Verweilzeit am Boden der Kolonne 14 betrug 1 Stunde und der b0
mittlere Methanolgehalt des vom Boden abgezogenen Gemisches 1,1 Gew.-%. Nach der Abkühlung wurde
dieses Gemisch dem Dekantiergefäß 15 zugeführt und darin 1 Stunde stehengelassen, wobei es sich in zwei
Schichten, eine Ölschicht und eine Wasserschicht. ""'
trennte. Die ölige Schicht wog 139 kg und enthielt 0,01
Ge\v.-% Kaliumsalz von Monomethyladipat. Die ölige Schicht wurde der Destillationskolonne 16 zugeführt. In
der bei Normaldruck arbeitenden Kolonne 16 wurde die Bodentemperatur auf 1700C eingestellt Niedrigsiedende
Nebenprodukte wurden aus der Kolonne 16 über Kopf abdestilliert, und der Rückstand wurde zur
Destillationskolonne 17 geführt In der unter vermindertem Druck von 27 mbar arbeitenden Kolonne 17 wurde
die Bodentemperatur auf 185° C eingestellt Niedrigsiedende Nebenprodukte wurden aus der Kolonne 17 über
Kopf abdestilliert während der Rückstand der Destillationskolonne 18 zugeführt wurde. In der unter
vermindertem Druck von 27 mbar arbeitenden Kolonne 18 wurde die Bodentemperatur auf 230° C eingestellt
Dimethylsebacat wurde vom Kopf der Kolonne 18 abgezogen und der dritten Stufe zugeführt Das
Dimethylsebacat hatte eine Reinheit von 993% oder
mehr (die Reinheit als Konzentration in Gew.-% wurde durch Gaschromatographte bestimmt). Die vom Dekantiergefäß
15 abgezogene wäßrige Schicht wurHe mit
71 kg Monomethyladipat, das vom Austritt 11 aogezogen
wurde, gemischt und durch den Eintritt 22 eingeführt Das erhaltene Gemisch wurde dem Boden
des Verdaninfers 19 zugeführt !n dem bei NonnEkimck
arbeitenden Verdampfer 19 wurde die Temperatur auf 120° C eingestellt Der am Kopf des Verdampfers 19
austretende Wasserdampf und der Rückstand wurden der Rückgewinnungskolunne 20 zugeführt Wasser, das
kein Monomethyladipat enthielt, wurde vom Kopf der Rückgewinnungskolonne 20 abgezogen und zum
Eintritt 21 zurückgeführt Eine Monomethyladipatlösung, die das Kaliumsalz von Monomethyladipat
enthielt wurde vom Boden der Kolonne 2Ü abgezogen und zur Elektrolyse-Anlage zurückgeführt Die Verweilzeit
der Lösung im Verdampfer 19 und in der Rückgewinnungskolonne 20 betrug insgesamt 3 Minuten.
Der Wassergehalt der Monomethyladipatlösung, die das Kaliumsalz von Monomethyladipat enthielt und
vom Boden der Rückgewinnungskolonne 20 abgezogen wurde, betrug 6,8 Gew.-%.
In der dritten Stufe wurde Sebacinsäure wie folgt hergestellt:
In den Reaktor 23 wurden 210 kg des in der zweiten Stufe erhaltenen Dimethylsebacats. 9,8 kg Sebacinsäure
und 130 kg Wasser gegeben. Unter kräftigem Rühren wurde das Einsatzgemisch auf eine Reaktionstemperatür
von 180° C erhitzt, um die Reaktion stattfinden zu
lassen. Das Reaktionsgemisch war zunächst heterogen, wurde jedoch nach einer Reaktionszeit von 5.0 Stunden
zu einer homogenen Lösung. Sobald das Gemisch homogen wurde, wurden Methanol und Wasser stetig
vom Reaktor 23 abdestilliert und der Destillationskolonne
24 zugeführt. In der bei Normaldruck arbeitenden Kolonne 24 wurde die Bodentemperatur auf 100°C
eingestellt, und das am Kopf übergehende Methanol wurde dem Eintritt 10 zur ersten Stufe zugeführt. Das
vom Methanol befreite Wasser wurde vom Boden der Kolonne 24 abgezogen und zum Reaktor 23 zurückgeführt.
Die Reaktion im Reaktor 23 wurde weitere 10 Stunden durchgeführt, während ständig Methanol und
Wasser entfernt wurden und das fehlende Wasser durch Kreislaufwasser aus der Destillationskolonne 24 und
einer geringen Menge Frischwasser durch den Eintritt 27 ergänzt wurde. Insgesamt 956 kg Methanol und
Wasser wurden abdestilliert, und die zugeführte Wassermenge betrug insgesamt 996 kg. Der Druck im
Reaktor 23 wurde während der gesamten Reaktion bei 6,9 bis 8.8 bar (Manometerdruck) gehalten. Der
Hydrolysengrad nach Beendigung der Reaktion betrug 99.8 Mol-%. Der Hydrolysengrad wurde als gebildete
Sebacinsäuremenge in MoI-0Zb, bezogen auf eingesetztes
Dimeth ylsebacat, ausgedrückt
Nach Beendigung der Reaktion wurde 1 kg Aktivkohle durch den Eintritt 27 in den Reaktor 23 gegeben,
worauf das Reaktionsgemisch 1 Stunde bei 1300C gerührt wurde. Nach Beendigung der Entfärbungsbehandlung
mit Aktivkohle wurde das Reaktionsgemisch aus dem Reaktor entfernt und dem Filter 25 zugeführt,
um die Aktivkohle abzufiltrieren. Das Filtrat wurde dem
Verdampfer 26 zugeführt, wo es auf eine Endtemperatur ι ο von 1800C erhitzt wurde, um das Wasser durch
Verdampfung zu entfernen. Die geschmolzene Sebacinsäure wurde einer Schuppenbildungsvorrichtung zugeführt,
um Sebacinsäure in Flockenform zu bilden. Die in dieser Weise hergestellte Sebacinsäure zeigte eine
Schmelzfarbe von 70, einen Aschegehalt von 50 ppm, einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,05 Gew.-°/o und eine
Säurezahl von 552 mg KOH/g. Für die Messung der Farbe der Schmelze wurden 25 g Sebacinsäure 20
Minuten bei 1500C erhitzt. Die Farbe der Sebacinsäure
im geschmolzenen Zustand wurde nach der Methode der American PuMc Health Association (APHA-Methode)
bestimmt
B e i s ρ i e I 2 7J
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch das Dimethylsebacat in der
zweiten Stufe wie folgt hergestellt wurde:
In den Elektrolytlösungsbehälter 12 wurden Monomethyladipat, Methanol und eine Monomethyladipatlösung,
die das Kaliumsalz von Monomethyladipat enthielt, die vom Bc-den der Rückgewinnungskolonne 20
zurückgeführt wurde, gegeben. Die Einsatzlösung wog insgesamt 500 kg und enthitlt 33,0 Gew.-% Monomethyladipat,
10,0 Gew.-% (uer Neutralisationsgrad entsprach 20 Mol-%) des Kaliumsalzt., von Monomethyladipat
und 1,2 Gew.-% Wasser. Unter Verwendung einer ähnlichen Elektrolyse-Zelle wie in Beispiel 1
wurde die Lösung durch den Elektrolytlösungsbehälter 12 und die Elektrolyse-Zelle 13 umgewälzt Die -to
Einsatzlösung wurde mit einer linearen Strömungsgeschwindigkeit von 2 m/Sek. zwischen den Elektroden
geführt. Die Elektrolyse wurde 6,3 Std. durchgeführt,
während die Stromdichte bei 20 A/dm2 und die Temperatur der Lösung bei 55 bis 58° C gehalten wurde.
Die Zellenspannung pro Elektrodenpaar änderte sich von 9,2 auf 7,6 V. Nach beendeter Reaktion wog die
Elektrolytlösung 442 kg. Sie hatte die folgende, durch Gaschromatographie bestimmte Zusammensetzung:
21,5 Gew.-% Dimethylsebacat, 0,02 Gew.-% Monomethyladipat,
1.0 Gew.-% Wasser. Die Stromausbeute betrug 633% und die Materialausbeute 80,1%. Nach
Beendigung der Reaktion wurde die Elektrolytlösung in der gleichen Weise, wie in Beispiel I beschrieben, aus
dem Elektrolytlösungsbehälter 12 abgezogen, mit 80 kg Wasser gemischt und der Destillationskolonne 14
zugeführt. Die Lösung wurde in der Kolonne in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise behandelt. Vom Boden
wurde ein Gemisch von öl und einer wäßrigen Lösung abgezogen. Die mittlere Verweilzeit am Boden der b0
Kolonne betrug 0,8 Stunden und der mittlere Methanolgehalt des vom Boden abgezogenen Gemisches 2,1
Gew.-%. Das Gemisch trennte sich im Dekantiergefäß 15 wie in Beispiel 1 in zwei Schichten. Die ölige Schicht
wog 130 kg und enthielt 0.03 Gew.-% des Kaliumsalzes b5
von Monomethyladipat. Die wäßrige Schicht wog 141°C. Ebenso wie in Beispiel 1 wurde die ölige Schicht
in den Destillationskolonnen 16, 17 und 18 gereinigt.
Das vom Kopf der Destillationskolonne 18 abgezogene Dimethylsebacat wurde der dritten Stufe zugeführt Die
Reinheit des erhaltenen Dimethylsebacats betrug 995%
oder mehr. Die wäßrige Schicht aus dem Dekantiergefäß 15 wurde mit 150 kg Monomethyladipat gemischt,
das durch den Eintritt 22 zugeführt wurde, und wie in Beispiel 1 zum Verdampfer 19 und zur Rückgewinnungskolonne
20 geleitet In dem bei Normaldruck arbeitenderi Verdampfer 19 wurde die Temperatur auf
128° C eingestellt Die Verweilzeit der Lösung im
Verdampfer 19 und in der Rückgewinnungskolonne 20 betrug insgesamt 4 Minuten. Der Wassergehalt der
Monomethyladipatiösung, die Kaliumsalz von Monomethyladipat
enthielt und vom Boden der Rückgewinnungskolonne 20 abgezogen wurde, betrug 2,3 Gew.-%.
Bezugsbeispiel 1
Der in Beispiel i beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch das Dimethylsebacat in der
zweiten Stufe in der nachstehend beschriebenen Weise hergestellt wurde.
In den Elektrolytlösungsbehälter 12 wurden Monomethyladipat
Methanol und die vom Verdampfer 19 zurückgeführte Monomethyladipatiösung, die das Kaliumsalz
von Monomethyladipat enthielt, gegeben. Die Einsatzlösung wog insgesamt 500 kg und enthielt 25,0
Gew.-% Monomethyladipat 23 Gew.-% (der Neutralisationsgrad
entsprach. 6,9 Mol-%) Kaliumsalz von Monomethyladipat und 2,9 Gew.-% Wasser. Die
Einsatzlösung wurde 9,6 Stunden auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise dektrolysiert Die Zellenspannung
pro Elektrodenpaar änderte sich von 8,8 auf 6,2 V. Nach Beendigung der Elektrolysenreaktion wog die Elektrolytlösung
446 kg und enthielt 16,1 Gew.-% Dimethylsebacat und 0,01 Gew.-% Monomethyladipat. Die
Stromausbeute betrug 623% und die MaterialausWute 793%. Nach Beendigung der etektrolytischen Reaktion
ähnlich wie in Beispiel 1 wurde die Lösung mit Wasser gemischt, in der Destillationskolonne 14 von Methanol
befreit und im Dekantiergefäß 15 in zw«J 5*hichten, eine
ölschicht und eine wäßrige Schicht, getrennt. Die ölige
Schicht wog 98 kg und enthielt 0,01 Gew.-% des Kaliumsalzes von Monomethyladipat Auf die in
Beispiel 1 beschriebene Weise wurde die ölige Schicht in den Destillationskolonnen 16,17 und 18 gereinigt, wobei
Dimethylsebacat vom Kopf der Kolonne 18 abgezogen wurde. Das Dimethylsebacat hatte eine Reinheit von
99,9% oder mehr. Die aus dem Dekantiergefäß kommende wäßrige Schicht die 70 kg wog, wurde
unmittelbar dem Verdampfer 19 zugeführt. In dem bei Normaldruck arbeitenden Verdampfer 19 wurde die
Temperatur auf 110° C eingestellt. Wasserdampf ging
über Kopf über, und eine wäßrige Lösung, die 47 Gew.-% des Kaliumsalzes von Monomethyladipat
enthielt, wurde als Seitenstrom erhalten. Die wäßrige Lösung wurde durch Zusatz von 100 kg Monomethyladipat
abgeschreckt wobei eine Monomethyladipatiösung, die das Kaliumsalz von Monomethyladipat enthielt,
erhalten wurde.
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch das Dimethylsebacat in der
zweiten Stufe wie folgt hergestellt wurde:
Die elektrolytische Kondensation wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise durchgeführt, wobei
jedoch das Natriumsalz von Monomethyladipat an Stelle des Kaliumsalzes verwendet wurde. Die Zellen-
Spannung pro Elektrodenpaar wurde von 7,6 V auf 5,6 V geändert. Die Stromausbeute betrug 613% und die
Materiaiausbeute 79,1%. Nach Beendigung der Reaktion ähnlich wie in Beispiel 1 wurde die Elektrolytlösung
mit Wasser gemischt dann in der Destillationskolonne 14 von Methanol befreit und im Dekantiergefäß 15 in
eine ölige Schicht und eine wäßrige Schicht getrennt Die ölige Schicht die 0,01 Gew.-% des Natriumsalzes
von Monomethyladipat enthielt wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise in den Destiliationsko- |0
tonnen 16, 17 und 18 gereinigt. Das vom Kopf der Kolonne 18 abgezogene Dimethylsebacat zeigte eine
Reinheit von 993% oder mehr. Die wäßrige Schicht aus dem Dekantiergefäß 15 wurde mit 150 kg Monomethyladipat.
das durch den Eintritt 22 zugeführt wurde, ΐϊ
gemischt Das Gemisch wurde wie in Beispiel 1 zum Verdampfer 19 geführt Eine Monomethyladipatlösung,
die das Natriumsalz von Monomethyladipat enthielt, wurde als Bodenstrom von der Rückgewinnungskolonne
20 abgezogen. Der Wassergehalt dieser Lösung betrug 4,1 Gew.-%.
Vergleichsbeispiel 1
Die elektrolytische Kondensation wurde auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise durchgeführt Nach
Beendigung der Kondensation wurde die Elektrolytlösung unmittelbar ohne vorherigen Zusatz von Wasser
der Destillationskolonne 14 zugeführt. In der Kolonne 14 wurde Methanol unter den in Beispiel 2 genannten
Bedingungen entfernt. Wenn der Methanolgehalt des *> Bodenstroms aus der Kolonne 14 auf 9,2 Gew.-%
eingestellt wurde, wurde teilweise Zersetzung des Natriumsalzes von Monomethyladipat festgestellt.
Bezugsbeispiel 2
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurden Methanol, Monomethyladipat und eine das Kaliumsalz
von Monomethyladipat enthaltende Monomethyladipatiösung in den Elektrolytlösungsbehälter 12 gegeben, -»o
Die insgesai-.t 500 kg wiegende Einsatzlösung enthielt 35,5 Gew.-% Monomethyladipat 53 Gew.-% (der
Neutralisationsgrad entsprach 11 Mol-%) Kaliumsalz von Monomethyladipat und 4,5 Gew.-% Wasser. Die
Elektrolyse wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene 4;
Weise durchgeführt. Die Zellenspannung pro Elektrodenpaar änderte sich von 6,8 V auf S3 V. Nach
Beendigung der elektrolytischen Reaktion enthielt die 443 kg wiegende Elektrolytlösung 203 Gew.-% Dimethylsebacat
und 0,01 Gew.-% Monomethyladipat Die Stromausbeute betrug 55,2% und die Materialausbeute
71,1%.
Der in Beispiel 2 beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch das Dimethylsebacat in der
nachstehend beschriebenen Weise hergestellt wurde.
Auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise wurden 500 kg einer Lösung hergestellt die 33,0 Gew.-%
Monomethyladipat, 10,0 Gew.-% Kaliumsalz von Monomethyladipat und 0,7 Gew.-% Wasser enthielt
Die Lösung wurde in den Elektrolytlösungsbehälter 12 gegeben, worauf die eiektrolytische Kondensation auf
die in Beispiel 2 beschriebene V/eise durchgeführt wurde. Die Zellenspannung änderte sich von 93 V auf
7,6 V. Nach Beendigung der Elektrolyse-Reaktion enthielt die 443 kg wiegende Elektrolytlösung 21,6
Gew.-% Dimethylsebacat, 0.01 Gew,-% Monomethyladipat und 0,6 Gew.-% Wasser. Die Stromausbeute für
die Bildung von Dimethylsebacat betrug 63,8% und die Produktausbeute 80,5%. Auf die in Beispiel 2 beschriebene
Weise wurde die Elektrolytlösung nach Beendigung der Reaktion mit 40 kg Wasser das durch den
Eintritt 21 zugeführt wurde, gemischt und in der Destillationskolonne 14 von Methanol befreit. Die
mittlere Verweilzeit in der Kolonne H betrug 0,6 Std. und der Methanolgehalt des Bodenstroms 2$ Gew.-%.
Der Bodenstrom wurde im Dekantiergefäß 15 in eine ölige Schicht und eine wäßrige Schicht getrennt. Die
ölige Schicht, die 0,06 Gew.-% Kaliumsalz von Monomethyladipat enthielt, wurde auf die in Beispiel 2
beschriebene Weise in den Destillationskolonnen 16,17 und 18 gereinigt Die Reinheit des vom Kopf der
Kolonne 18 abgezogenen Dimethylsebacats betrug 993% oder mehr. Die wäßrige Schicht aus dem
Dekantiergefäß 15 wurde mit 100 kg Monomethyladipat, das durch den Eintritt 22 zugeführt wurde, gemischt
und wie in Beispiel 2 zum Verdampfer 19 geführt. Eine Monomethyladipatlösung, die das Kaliumsalz von
Monomethyladipat enthielt, wurde als Bodenstrom von der Rückgewinnungskolonne 20 erhalten. Der Wassergehalt
dieser Lösung betrug 2,1 Gew.-%.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Sebacinsäure aus Adipinsäure, bei dem man
a) Adipinsäure mit Methanol in Monomethyladipat überführt,
b) das Monomethyladipat chargenweise elektrolytisch in Methanol als Medium in Gegenwart
eines Alkalisalzes von Monomethyladipat kondensiert, wobei man den Wassergehalt der
Elektrolytlösung im Bereich von 0,15 bis 3,0 Gew.-% hält,
c) die erhaltene Elektrolyt-Lösung in zwei Schichten, nämlich eine ölige Schicht, die im
wesentlichen Dimethylsebacat enthält, und eine wäßrige Schicht, die im wesentlichen das
Alkalisalz von Monomethyladipat enthält, trennt,
d) das Dimethylsebacat aus der öligen Schicht gewinn* und unter Bildung von Sebacinsäure
hydrolysiert,
e) die wäßrige Schicht einengt und in die Elektrolyse zurückführt,
dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe c) Methanol aus der Dimethylsebacat enthaltenden
Elektrolytlösung nach oder gleichzeitig mit der Zugabe von Wasser in einer Menge von 03 bis
5,0 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil Alkalisalz von Monomethyladipat zur Elektrolytlösung entfernt, bis
der Methanol?chalt der restlichen Lösung 6 Gew.-% oder weniger beträgt, und in Stufe e) Monomethyladipat
zur wäßrigen Schiern zugibt, bevor man Wasser durch Abdampfen *on der wäßrigen Schicht
in einem solchen Maße entfernt, daß die Höhe des Wassergehaltes der Elektrolytlösung bei der elektrolytischen
Kondensation aufrechterhalten wird, und das Alkalisalz von Monomethyladipat als
Monomethyladipatlösung in die elektrolytische Kondensation zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man Methanol bis auf einen Methanolgehalt der restlichen Lösung von 3 Gew.-% oder
weniger entfernt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Monomethyladipat der wäßrigen Schicht, die im wesentlichen ein Alkaltsalz
von Monomethyladipat enthält, in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-Teilen pro Gew.-Teile Alkalisalz von
Monomethyladipat zusetzt.
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