DE2742777B2 - Verfahren zur Herstellung eines Feststoffgemisches für Sensibilisierungslösungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Feststoffgemisches für SensibilisierungslösungenInfo
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Description
Vennischen der Feststoffkomponenten in fester Form hergestellt wird
Überraschenderweise sind die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Feststoffgemische
den durch Verdampfen hergestellten Feststoffgemischen qualitativ überlegen. Einstufige, aus einem
Feststoffgemisch hergestellte Sensibilisierungsbäder haben gegenüber zweistufigen Sensibilisierungsbädern
große Vorteile; darüber hinaus bieten Feststoffgemische im Versand und bei der Lagerung große Vorteile
gegenüber den bisher bekannten und benutzten säurehaltigen, fertigen Sensibilisierungsbädern, oder
auch gegenüber den Konzentraten solcher Bäder.
Weiterhin bieten die Feststoffgemische und daraus hergestellte Sensibilisierungslösungen auch noch Vorteile
bei der Produktion; beim Ergänzen der Badflüssigkeit wird eine nachteilige Volumensvergrößerung
vermieden.
Vorzugsweise ist das Grammatomverhäitnis der Komponenten (a): (b): (c) zwischen 1:1:3 bis 1:6:24.
Unter dem Ausdruck »Feststoffgemisch« werden in der vorliegenden Erfindung trockene, aber hygroskopische
Pulver, feste Stücke (die aber auch hygroskopisch sein können), feste Niederschläge oder Pasten sowie
auch solche Aufschlämmungen und Flüssigkeiten verstanden, die im wesentlichen aus festen Bestandteilen
bestehen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Feststoffgemische hergestellt, die nach dem Auflösen
Lösungen ergeben, die Oberflächen für die Metallab- )<> scheidung aus stromlos arbeitenden Bädern katalysieren.
Als erfindungsgemäße Verfahren sind zunächst die folgenden zu nennen:
1) Fällung und lI)Trocken-Mischung.
Das Fällungsverfahren wird bei Lösungen angewendet, die die drei obengenannten Komponenten (a), (b)
und (c) enthalten und aus denen das Feststoffgemisch ausgefällt wird.
Im Falle der Trocken-Mischung können beispielsweise die Komponenten (a) und (c) sowie die Komponenten
(b) und (c) gemischt und getrennt gehalten werden, bis diese zur Herstellung der erfindungsgemäßen Sensibilisierungslösung
in das flüssige Medium eingebracht werden.
Das Feststoffgemisch kann durch Fällung aus einer, beispielsweise wäßrigen Lösung der Komponenten (a),
(b) und (c) hergestellt werden. Vorzugsweise stellt man jedoch je eine wäßrige Lösung der Komponenten (a)
und (c) und der Komponenten (b) und (c) her, vermischt to diese und erhitzt die Mischung auf eine Temperatur von
zwischen 80°C und dem Siedepunkt.
Bei diesem Erhitzungsvorgang bildet sich ein katalytisch ganz besonders aktiver Komplex. Eine
weitere Möglichkeit zur Herstellung des Feststoffgemi- «
sches besteht darin, daß eine der drei Komponenten bis zu ihrem Schmelzpunkt erhitzt wird und die anderen
Komponenten in der Schmelze gelöst werden und sich nach dem Abkühlen ein fester Stoff bildet.
Die Fällung kann beispielsweise eingeleitet werden, indem man den pH-Wert in einer Lösung, die alle drei
Komponenten enthält, erhöht oder indem man die Herstellung der Lösung im alkalischen Bereich durchführt
und so daß gewünschte Gemisch gleich nach oder gleichzeitig mit seiner Bildung ausfällt.
Im ersteren Fall können zur Erhöhung des pH-Wertes NaOH, Erdalkalihydroxid, Carbonat, Ammoniumhydroxid,
ein Aminhydroxid oder ein anderes Mittel zur Erhöhung des pH-We-tes benutzt werden. Das erwünschte
Feststoffgemisch beginnt bei einem pH-Wert von 1,5 bis 2 auszufallen. Eine vollständige Ausfällung
erzielt man bei pH-Werten zwischen 5 und 11. Der Niederschlag, bestehend aus dem erwünschten Feststoffgeirasch
und möglicherweise gleichzeitig ausgefällten Nebenprodukten, wie Sn(OH)Cl, kann durch die
üblichen Verfahren, wie Dekantieren, Filtrieren oder
Zentrifugieren vom flüssigen Medium getrennt werden. Wird der pH-Wert zu niedrig eingestellt, so werden
nicht alle Salze ausgefällt, wird er zu hoch gewählt, so lösen sich die Salze wieder auf. Die Einstellung des
richtigen pH-Wertes ist dem Fachmann vertraut
Wie bereits oben ausgeführt, besteht eine weitere Möglichkeit zur Herstellung des erwünschten Feststoffgemisches
darin, die einzelnen Komponenten in alkalischer Lösung zu mischen. In diesem Fall fällt das
Gemisch gleichzeitig mit der Bildung aus. Man kann bei diesem Verfahren beispielsweise so vorgehen, daß man
die Komponenten (b) und (c), z. B. SnCl2, in Wasser löst
und so viel Lauge zusetzt, daß die Lösung alkalisch wird.
Dann kann man die Komponenten (a), z. B. PdCIj und (c) zugeben und es wird sich spontan der Feststoffkomplex
bilden und ausfallen. Der entstandene Niederschlag kann nach den oben schon angeführter: Verfahren vom
flüssigen Medium getrennt werden.
Des weiteren kann die Fällung auch dadurch erfolgen, daß man bei erhöhte- Temperatur, beispielsweise bei
80° C, eine gesättigte Lösung herstellt und diese dann abkühlt
Verwendet man als Metall Zinn, beispielsweise als SnCb · 2 H2O, welches einen relativ niedrigen Schmelzpunkt
(37,7° C) hat. oder auch die entsprechende Germaniumverbindung, so kann deren Schmelze als
flüssiges Medium dienen. Nach dem Verdampfen des überschüssigen Wassers wird weiteres Erwärmen
vermieden. Es wird also nicht zur Trockne eingedampft, sondern die Mischung wird durch Abkühlen zum
Erstarren gebracht. Man kann allerdings auch von vornherein nach dem gleichen Verfahren mit einer
wasserfreien Schmelze arbeiten.
Des weiteren kann das erfindungsgemäße Feststoffgemisch aus einer Lösung, bestehend aus Wasser und
den drei Komponenten (a),(b) und (c), auch durch Zusatz eines Gegenions ausgefällt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden zur Herstellung des gewünschten Feststoffgemisches
die einzelnen Komponenten in fester Form oder in Form von Aufschlämmungen ve/mischt In
diesem Fall geht man am besten so vor, daß man die Komponenten (b) und (c), z. B. SnCl2, und die
Komponenten (a) und (c), z. B. PdCb in liester Form nach
konventionellen Methoden zu einem innigen Gemisch verarbeitet, beispielsweise in einer Kugelmühle.
Selbstverständlich können auch noch weitere Komponenten, wie Alkalimetallhalogenide, z. B. Natriumchlorid,
oder feste Säuren, wie beispielsweise Weinsäure, zugesetzt werden. Werden Aufschlämmungen
verwendet, so können diese auch flüssige Komponenten, wie Lösungsmittel oder saure Lösungen oder beides
enthalten.
In jedem Falle kann das Feststoffjj:emisch bis zum
späteren Gebrauch gelagert werden; vorzugsweise benutzt man hierzu festschließende Gefäße, um eine
Oxidation durch den Luftsauerstoff zu vermeiden.
Man kann den erfindungsgemäßeri Feststoffgemischen noch weitere Komponenten in fester Form
zugeben. Geeignet hierfür sind beispielsweise NaCI,
NaHSO4 und ähnliche Verbindungen, ferner feste
Säuren, wie Weinsäure, Zitronensäure und ähnliche organische Säuren, des weiteren Germanium- und
Zinnchlorid und neben diesen Bleichlorid und andere Halogenide. Zur besseren Benetzungsfähigkeit der
fertigen Sensibilisierungslösung könr.en dem Gemisch
ein oberflächenaktives Reagens, wie Perfluorosulfonsäure, oder eine ähnliche Verbindung sowie Stabilisatoren
zugesetzt werden. Alle diese Beimischungen werden zur Herstellung der gebrauchsfertigen Sensibilisierungslösung
in Wasser oder in saurer Lösung oder in einem anderen geeigneten Lösungsmittel gelöst
Die katalytisch wirksame Substanz entsteht durch Reaktion in der aus dem Feststoffgemisch hergestellten
Sensibilisierungslösung. Diese Reaktion ist reversibel. Deshalb wird die Bildung der katalytisch wirksamen
Substanz durch einen großen Überschuß der Komponente (b) über die Komponente (a) gefördert Allerdings
wurde festgestellt, daß ein zu großer Goerschuß der Komponente (b) eine Verringerung der katalytischen
Wirkung zur Folge hat. Das Grammatom-Verhältnis der Komponente (b) zur Komponente (a) sollte nicht unter
3 :1 liegen; andererseits sollte es auch n;cht wesentlich
höher als 100:1 sein, weil bei noch größerem Überschuß ein merklicher Rückgang der katalytischen
Aktivität festzustellen ist. Im Gebrauch bewährt sich eine Lösung mit verhältnismäßig großem L berschuß
der Komponente (b), weil diese Lösung eine wesentlich längere Lebensdauer aufweist. Die besten Resultate
werden erzielt, wenn der Überschuß der Komponente (b) im Vergleich zur Komponente (a) in Grammatom
zwischen 5 und 70 liegt
Neben dem erwünschten hohen Überschuß der Komponente (b) zur Komponente (a) ist auch ein
weiterer Überschuß der Komponente (c) zur Verbesserung der Löslichkeit des Feststoffgemisches erwünscht.
In der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verfahren wird als Komponente (c) eine Halogenverbindung benutzt, die ein Alkalihalogenid
sein kann, z. B. NaCI oder NaBr, oder eine Trihalogenverbindung, z. B. SnCI-3, oder auch HCI. Selbst ein sehr
großer Überschuß der Komponente (c) wirkt sich nicht störend auf die katalytische Wirkung der Sensibilisierungslösung
aus. Wird als Komponente (c) HCI gewählt, so hat dies zwei erwünschte Wirkungen: Einmal wird ein
großer Überschuß an Cl- und H+ erzielt, und zum anderen die Löslichkeit des Feststoffgemisches günstig
beeinflußt.
Ein niedriger pH-Wert allein, wie er beispielsweise durch einen Zusatz von Fluorborsäure erzielt wird,
reicht nicht aus, um eine ausreichende Löslichkeit des Feststoffgemisches zu erzielen, es sei denn, die
Komponente (c) ist ebenfalls in großem Überschuß vorhanden.
Wird Natriumchlorid als Komponente (c) verwendet, beispielsweise in 25- und lOOfachem molarem Überschuß,
so bewirkt dies eine ausreichende Löslichkeit des Feststoffgemisches und, falls vorhanden, auch die
Auflösung von überschüssiger Komponente (b). Bei Einsatz von Stannochlorid als Komponente (b) ist zu
beachten, daß dieses zur Hydrolyse und zur Bildung basischer Salze neigt, wenn nicht durch einen Säurezusatz
die Hydrolyse vermieden wird.
Die Gegenwart von basischem Zinnchlorid bewirkt eine Reduzierung der katalytischen Wirksamkeit;
deshalb ist es vorteilhaft, dem Gemisch Säure in verhältnismäßig hoher Konzentration zuzusetzen. Dies
wird in der weiteren Beschreibung noch eingehenH erläutert
Es wird angenommen, daß die Reaktion zwischen dem Anion und den Metallen zu verschiedenen
Reaktionsprodukten führt; vermutlich weisen die entstehenden komplexen Anionen die folgenden Formeln
auf:
(MeSn2X8)-2;
(Me2Sn4X14)"4;
(MeSn5XiO-3;
(Me2Sn4X18)-";
(Me2Sn4X14)"4;
(MeSn5XiO-3;
(Me2Sn4X18)-";
(MeSnX6)"2:
(Me2Sn4X16)-4;
(Me2Sn4X16)-4;
(MeSn4X12H)-3
oder Mischungen davon, in denen Me, Ru, Rh, Pd, Os, Ir,
Ag, Pt, Au oder ein Gemisch davon darstellt und X ein Halogenatom, z. B. Fluorid, Chlorid, Bromid oder Jodid,
bedeutet; vorzugsweise steht Me für Pd oder Pt und X für Cl. Die Konzentrationen der einzelnen Komponenten
werden in Grammatom-Verhältnissen ausgedrückt. Das Verhältnis soll zwischen 1:1:3 und 1 :6 :24 oder
noch höher liegen. Wie schon zuvor erwähnt, ist es aber ratsam, insbesondere, wenn Palladium und Zinnchlorid
in dem Komplex vorliegen, die Komponente (b) in großem Überschuß im Vergleich zur Komponente (a) zu
verwenden und zusätzlich einen großen Überschuß des Anions der Komponente (c). Vorzugsweise wird für die
Verbindung der Komponente (a) und (b) das gleiche Anion verwendet, das die Komponente (c) bildet.
In einer vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung wird das erwünschte Feststoffgemisch hergestellt,
indem man eine wäßrige Lösung aus den Komponenten (a) und (b) herstellt, diese erhitzt und
anschließend den Komplex ausfällt. Als Säuren können z. B. verwendet werden: Salzsäure, Fluorwasserstoffsäure,
Schwefelsäure, Zitronensäure und Essigsäure.
Vorzugsweise ist das Anion der verwendeten Säure das gleiche wie das in der Edelmetallverbindung als
Komponente (a) verwendete, und ebenfalls das gleiche Anion wird vorzugsweise in der Verbindung eines der
Metalle Zinn, Germanium und Titan in der Komponente (b) verwendet. Für den Fall, daß die Anionen der
Komponenten (a) und (b) verschieden sind, sollte das Anion der Komponente (a) das gleiche sein wie das der
Säure. Es können aber auch Säuren verwendet werden, deren Anion von dem der Edelmetallverbindung oder
der Verbindung eines der Metalle Zinn, Germanium und Titan abweicht. Vorzugsweise wird Cl- oderSnClj- als
Anion verwendet
Das erfindungsgemäß hergestellte Palladium-Zinnchlorid-Feststoffgemisch
ist säurelöslich. Die erfindungsgemäßen Feststoffgemische können gelöst und anschließend verdünnt werden, bis sie eine Konzentration
erreichen, die als Aktivierungslösung zur Herstellung katalytisch aktiver Oberflächen dienen kann. Es ist
ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß hergestellten Aktivierungslösungen, daß überraschenderweise mit
den aus den Feststoffgemischen hergestellten Sensibilisierungslösungen bei geringerer Edelmetallkonzentration
die gleiche Aktivierungsstärke erreicht wird, wie bei Sensibilisierungslösungen, die nach den bisher
üblichen Verfahren in flüssiger Phase hergestellt werden.
Als Edelmetallverbindungen werden beiden erfindungsgemäßen Feststoffgemischen Verbindungen der
Metalle Palladium, Platin, Gold, Silber, Ruthenium, Rl.odium, Osmium, Iridium und Mischungen eingesetzt,
und zwar deren anorganische und organische Verbindungen in Form von Salzen; ebenfalls werden die
Metalle Zinn, Germanium und Titan in Form von Salzen verwendet, und zwar eignen sich in beiden Fällen die
Chloride, Bromide, Fluoride, Fluorborate, Iodide, Nitrate, Sulfate und Azetate von Zinn, Germanium und
Titan.
Die Salze sollten jedoch möglichst in Wasser oder in wäßrigen Lösungen organischer oder anorganischer
Säuren löslich sein. Von den Salzen sind die Chloride am besten geeignet, sowohl für die Edelmetallverbindungen
als auch für die Verbindungen der Metalle Zinn, Germanium und Titan. Als Edelmetall eignen sich am
besten Platin und Palladium und als Metall aus der Gruppe Zinn, Germanium und Titan wird vorzugsweise
Zinn verwendet.
Hochaktive Sensibilisierungslösungcn werden durch Auflösen des Feststoffgemisches in flüssigen Säuren
oder in Säure-Wasscr-Gemischen hergestellt; die
Verdünnung der Lösung wird so lange fortgesetzt, bis die Edelmetallkonzentration zwischen 0,0003 und 1,5 g/l
liegt.
Die so hergestellten Sensibilisierungslösungen bewirken einen festhaftenden Metaliniederschlag aus stromlos
arbeitenden Bädern nach bekannten Verfahren. Beispielsweise bewirken saure Edelmetall-Lösungen
nach Einwirken auf leitende oder nichtleitende Oberflächen, daß diese katalytisch auf die Metallabscheidung
aus stromlos arbeitenden Kupfer-, Nickel-, Kobalt-, Palladium-, Gold- oder Silberbädern wirken; insbesondere
sind sie für Kupfer- und Nickel-Abscheidungsbäder wirksam.
Besondere Vorteile des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens zeigen die anschließenden Beispiele.
Beispie! 1
Ein F'.ststoffgemisch wird hergestellt, das nach Auflösung eine Sensibilisierungslösung ergibt. Hierzu
wird folgendermaßen verfahren:
Eine erste Lösung wird hergestellt aus:
Palladiumchlorid
Salzsäure (37%)
Salzsäure (37%)
Mit Wasser auf 1 Liter auffüllen.
10 g/l
200 ml/1
200 ml/1
Eine zweite Lösung wird hergestellt aus:
Zinnchloriddihydrat
Salzsäure (37%)
Salzsäure (37%)
800 g
500 ml
500 ml
Unter kräftigem Rühren werden die beiden Lösungen gemischt und auf 85°C erhitzt und anschließend für
1,5 Stunden unter dem Abzug gekocht.
Nach dem Abkühlen wird die Lösung im Verhältnis 1 :15 verdünnt und der pH-Wert durch Zugabe von
NaOH auf 1,5 bis 2 erhöht; dabei bildet sich ein grauer Niederschlag.
Anschließend wird die Lösung auf 23° C gehalten und
weiter NaOH zugegeben. Während der graue Niederschlag verschwindet, entsteht ein schwarzer Niederschlag, der stabil ist. Die Lösung wird dann zentrifugiert
und der Niederschlag mit einer alkalischen Lösung nachgewaschen. Man erhält ein schwarzes Pulver,
welches dem erfindungsgemäßen Feststoffgemisch entspricht Dieses Pulver wird in 4 η HQ gelöst und
nach Zugabe von SnCb · H2O ergibt sich wiederum
eine aktive Sensibflisierungslösung, welche Palladium m
einer Konzentration von 0.5 g/l und SnCb - 2 H2O von
40 g/l enthält; des weiteren wird dieser Lösung 0,04 g/l
eines Benetzers zugesetzt.
Das erfindungsgemäße Feststoffgemisch wird folgendermaßen hergestellt:
Zu einer Lösung von 8,5 g SnCl2 in einem Liter
Wasser wird so lange NaOH zugesetzt, bis sich der entstandene Niederschlag wieder aufgelöst hat. Ist
dieser vollständig gelöst, so werden noch 10 g/l mehr NaOH zugesetzt. Danach setzt man 4 g PdCI2 aus einer
Lösung zu, die 50 g/l Palladiumchlorid und 5 ml/l HCI enthält. Es bildet sich ein schwarzer Niederschlag, der
von der überstehenden Flüssigkeit getrennt wird. Dieser Niederschlag entspricht dem erfindungsgemäßen Feststoffgemisch.
Aus diesem kann die erfindungsgernäße Serssibiüsierungslösung
wie folgt hergestellt werden: Das Pulver wird in einer Lösung von HCI und SnCI2 · 2 H2O gelöst,
so daß die entstehende Lösung die folgende Konzentration aufweist:
0,5 g/l PdCI2
100,0 ml/l HCI
55,0 g/l SnCI2
Ein Feststoffgemisch entsprechend der vorliegenden Erfindung wird folgendermaßen hergestellt:
25 ml einer 260 g/l enthaltenden Palladiumchloridlösung werden zu 400 ml/I HCl gegeben; hierzu werden
40 ml einer 800 g/l SnCI2 · 2 H2O enthaltenden Lösung
und 500 ml HCl gegeben. Diese Mischung wird etwa 1 Stunde langsam gekocht, wobei die Wärmezufuhr
ausreichend sein muß, um überschüssige Salzsäure sowie das Wasser zu entfernen; zu große Wärmezufuhr
führt jedoch zu einer Überhitzung der Lösung und Reduzierung ihrer Sensibilisierungsaktivität und sollte
deshalb vermieden werden. Nach dem Erhitzen wird die Lösung abgekühlt. Da SnCI2 ■ 2 H2O bei 37.7°C
schmilzt, bleibt die Lösung flüssig; beim anschließenden Abkühlen auf Zimmertemperatur bildet sich das
erfindungsgemäße Feststoffgemisch. Zum Herstellen einer besonders aktiven Sensibilisierungslösung wird
dieses Feststoffgemisch in einer salzsauren Zinnchloridlösung, der außerdem ein Benetzer zugesetzt ist, gelöst.
Die entstehende Lösung hat die folgende Zusammensetzung:
0,5 g
25,0 g
0,05 g
350.0 ml
25,0 g
0,05 g
350.0 ml
PdCl2
SnCl2
Benetzer
Salzsäure (37%)
SnCl2
Benetzer
Salzsäure (37%)
Mit Wasser auf 1 Liter auffüllen.
Ein erfindungsgemäßes Feststoffgemisch wird vermittels einer Schmelze hergestellt. Es wird hierzu eine
Mischung von 625 g PdQ2 und 3,48 g NaQ und 32 g
SnCl2 - 2 H2O hergestellt und diese erhitzt Die
weiteren Bestandteile lösen sich in dem geschmolzenen SnCl2 - 2 H2O. Nachdem die Schmelze einige Zeit
erhitzt worden ist wird sie abgekühlt und erstarrt
Die erstarrte Schmelze wird in einer Lösung von Zinnchlorid und Salzsäure gelöst und der Lösung etwas
Benetzer zugesetzt wie in Beispiel 3 beschrieben.
Ein Feststoffgemisch wird vermittels inniger Vermischung wie folgt hergestellt:
40 g SnCb · 2 H2O werden in einer Kugelmühle mit 0,5 g PdCb für 48 Stunden gemahlen und so ein
Feststoffgemisch hergestellt, welches nach dem Auflösen in 4 η HCl eine aktive Sensibilisierungslösung ergibt.
1 g Platinchlorid wird in einer Kugelmühle mit 20 g SnCb · 2 H2O für 48 Stunden vermählen. Das entstandene
Feststoffgemisch wird in 1 Liter 4 normaler Salzsäure gelöst und als Sensibilisierungslösung verwendet.
Beispiel 6 wird wiederholt mit einem geringen Zusatz an Flüssigkeit, so daß eine Art Aufschlämmung entsteht.
Beispiel 7 wird wiederholt, die Aufschlämmung jedoch durch Zugabe einer inerten Flüssigkeit hergestellt.
Das Verfahren nach Beispiel 7 wird wiederholt, die Aufschlämmung jedoch durch Zugabe von Salzsäure
hergestellt.
Ein Feststoffgemisch wird hergestellt, indem zuerst eine Lösung hergestellt wird, die die folgende
Zusammenretzung aufweist:
Goldchlorid (2%ige Lösung) 5 ml
Zinndichlorid 17 g
Salzsäure (37%) 50 ml
Mit Wasser auf 1 Liter auffüllen.
Das Zinn(ll)chlorid wird in Wasser gelöst und die Salzsäure zugegeben. Dann wird unter heftigem Rühren
die Goldchlorid-Lösung zugegeben und der entstehende geringfügige Niederschlag abfiltriert Dann wird der
pH-Wert durch die Zugabe von NaOH so lange erhöht, bis sich ein Gold-Stannochlorid-Niederschlag bildet, der
von der überstehenden Flüssigkeit getrennt und dann getrocknet wird. Das trockene Produkt kann wieder in
Wasser gelöst werden, wodurch eine Sensibilisierungslösung entsteht
Ein Feststoffgemisch wird folgendermaßen hergestellt:
Eine Lösung von
50 ml
10 ml
10
55
to
Palladiumchlorid 4 g
Schwefelsäure (98%) 140 ml
Zinnsulfat 20 g
Mit Wasser auf 1 Liter auffüllen.
Der pH-Wert wird durch Zugabe von NaOH so lange erhöht, bis die Fällung des Palladium/Zinnsulfat
vollständig erfolgt ist. Das Präzipitat wird dann getrocknet und zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Sensibilisierungslösungen wieder aufgelöst wie zuvor beschrieben.
Ein Feststoffgemisch wird hergestellt, indem man eine wäßrige Lösung aus den folgenden Bestandteilen
herstellt:
20
Platinchlorid 1 g
Zinnchlorid 20 g
HCI (37%) 40 ml
Mit Wasser auf 1 Liter auffüllen.
25
30 Der pH-Wert wird durch Zugabe von NaOH so lange erhöht, bis die Fällung des Platin/Zinnchlorids vollständig
erfolgt ist. Dieses wird dann abgetrennt, getrocknet und anschließend wieder in einer sauren wäßrigen
Lösung gelöst zum Herstellen einer Sensibilisierungslösung, wie zuvor beschrieben.
8,5 g SnCb · 2 H2O werden in einem Liter Wasser
gelöst und so viel NaOH zugesetzt bis sich der zunächst entstandene Niederschlag wieder aufgelöst hat. Dieser
Lösung werden etwa noch 10 g NaOH und anschließend 4 g Rhodiumchlorid zugegeben. Der sich bildende
schwarze Niederschlag wird in einer salzsauren Zinn(II)salzlösung aufgelöst, wonach die Rhodiumkonzentration
in der gebrauchsfertigen Sensibilisierungslösung 0,5 g/l beträgt.
Eine Lösung aus den folgenden Bestandteilen wird hergestellt:
Palladiumbromid
Essigsäure (98%)
SnBr2
1,75 g
880,0 ml
30,0 g
880,0 ml
30,0 g
Mit Wasser auf 1 Liter auffüllen.
Der pH-Wert wird durch Zugabe von NaOH so lange erhöht, bis das entstandene Palladium/Zinnbromidazetat
vollständig ausgefällt ist Der entstandene Niederschlag wird getrocknet und anschließend in saurer,
wäßriger Lösung wieder gelöst und so die Sensibilisierungslösung hergestellt
in einem Liter Wasser wird hergestellt Der pH-Wert Eine Lösung aus den folgenden Bestandteilen wird
wird erhöht durch Zugabe von NaOH bis zur 60 hergestellt: vollständigen Bildung eines Palladium/Zinn/Fluorborat-Niederschlages, der von der Flüssigkeit getrennt,
getrocknet und zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Sensibflisieningslösungen dienen kann.
Beispiel 12
Ein Feststoffgemisch aus der folgenden wäßrigen Lösung wird hergestellt:
Palladiumjodid
HQ (37%)
SnJ2
HQ (37%)
SnJ2
880,0 ml
60,0 g
65
Der pH-Wert wird durch Zugabe von NaOH so lange erhöht, bis ein Niederschlag aus Palladhjm/Zinnjodid-
chlorid vollständig ausgefällt ist. Der Niederschlag wird abgetrennt, getrocknet und anschließend zur Herstellung
einer gebrauchsfertigen Lösung in säurehaltigem Wasser aufgelöst, um so die erfindungsgemäßen
Sensibilisierungslösungen herzustellen.
Statt des Palladiumchlorids können auch die stöchiometrisch
äquivalenten Mengen von RuCl3, RhCl3, OsCI3,
IrCl3 und PtCl3 verwendet werden.
Sensibilisierungslösungen werden hergestellt, indem das nach den Beispielen 1 bis 4 hergestellte Feststoffgemisch
in einer Mischung von 490 ml HCl (37%) und 490 ml H2O gelöst wird. Die entstandene Lösung enthält
0,6 g/l Pd in Form eines katalytisch aktiven Palladium/ Zinnchlorid-Komplexes, welcher hohe katalytische
Aktivität aufweist.
Es ist festzustellen, daß, obgleich der Palladium-Zinnchlorid-Komplex
als aktiver Bestandteil der erfin-
dungsgemäßen Lösungen eine bevorzugte Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung darstellt, sowohl
das Anion gegen Sulfat oder Fluorborat oder dergleichen ausgetauscht werden kann, als auch das Metall der
Gruppe IV, welches beispielsweise auch Germanium oder Blei anstatt Zinn sein kann, natürlich immer
vorausgesetzt, daß äquivalente Mengen verwendet werden.
Zur Demonstration der sensibilisierenden Wirkung werden einige Platten in eine erfindungsgemäße
Sensibilisierungslösung getaucht, die 2,5 g/l Edelmetall enthält. Nach angemessener Zeit werden die Platten aus
der Lösung genommen, sorgfältig gespült und auf diese Weise jeder Rest von überschüssiger Sensibilisierungslösung
entfernt.
Die so vorbehandelten Platten werden in eines der üblichen, stromlos arbeitenden Metaliisierungsbäder
getaucht. Nach kurzer Zeit bildet sich ein festhaftender Metallüberzug auf die Oberfläche.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung eines in Wasser oder anderen Lösungsmitteln nach Dispergierung oder
Auflösung eine Sensibiüsierungslösung bzw. -dispersion
ergebenden Fest toffgemisches zur Katalyse einer Metallabscheidung auf metallischen und
nicht-metallischen Oberflächen aus stromlos arbeitenden Bädern, die folgende Verbindungen enthalten:
a) eine Verbindung eines der Edelmetalle Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Ag, Pt oder Au,
b) eine Verbindung eines der in zwei Wertigkeitsstufen reaktionsfähigen Metalle Zinn, Germanium
und Titan,
c) eine Verbindung eines Anions, welches mit einem der Metalle Zinn, Germanium und Titan
in beiden Wertigkeitsstufen stabile Verbindungen bilden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß das Feststoffgemisch aus einer Reaktionslösung ausgefällt
wird oder durch inniges mechanisches Vermischen der Feststoffkomponenten in fester Form hergestellt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausfällen durch Erhöhung des
pH-Wertea der Lösung durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausfällen gleichzeitig mit der
Herstellung des die katalytisch wirksame Verbindung darstellenden Reaktionsprodukts erfolgt, indem
eine wäßrige Lösung mit einem im alkalischen Bereich liegenden pH-Wert hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Feststoffgemisch durch innige Vermischung erhalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das innige Mischen in einer Kugelmühle
durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Komponenten in einer
Kugelmühle unter Zugabe geringer Mengen Flüssigkeit als Aufschlämmung vermählen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine im festen
Aggregatzustand vorliegende Säure mit den anderen Komponenten mechanisch innig vermischt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente (c)
eine in fester Form vorliegende Halogenverbindung mit den anderen ebenfalls festen Komponenten
mechanisch innig vermischt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogenverbindung in einem
großen molaren Überschuß zu den Komponenten (a) und (b) mit diesen mechanisch innig vermischt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogenverbindung ein Alkalihalogenid,
eine Verbindung mit mehreren Halogenfunktionen oder eine Mischung hiervon mit den anderen
Komponenten mechanisch innig vermischt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zusammen mit der Komponente (c) Natriumchlorid mit den anderen Komponenten
mechanisch innig vermischt wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines in Wasser oder anderen Lösungsmitteln nach
Dispergierung oder Auflösung eine Sensibilisierungslösung bzw. -dispersion ergebenden Feststoffgemisches.
Aus Feststoffgemischen herstellbare Sensibilisierungslösungen zur Katalyse einer Metallabscheidung
auf metallischen oder nichtmetallischen Oberflächen aus stromlos arbeitenden Bädern sind beispielsweise aus der
DE-PS 21 32 863 und der US-PS 36 72 913 bekannt Sie bieten vielerlei Vorteile, insbesondere im Hinblick auf
Lagerhaltung und Transport, deren Kosten sich auf ein
Minimum verringern; auch ist die Herstellung der Lösungen aus dem Feststoffgemisch denkbar ei.ifach.
Die Feststoffgemische bzw. die daraus herstellbaren Lösungen nach der US-PS 36 72 913 weisen folgende
Komponenten auf:
a) ein nicht reduziertes Ion eines Edelmetalls der 5.
und 6. Periode der Gruppen VIII und Ib des Periodensystems der Elemente;
b) ein Metall der Gruppe IV des Periodensystems der Elemente, welches in zwei Wertigkeitsstufen
reagieren kann, und
c) ein Anion, das mit dem Metall der Gruppe IV in 7r beiden Wertigkeitsstufen beständige Verbindungen
zu bilden vermag.
Die bisher bekannten Verfahren zum Herstellen von Feststoffgemischen, die nach dem Auflösen Sensibilisierungslösungen
ergeben, hatten erhebliche Nachteile, da
in sie alle auf dem Erhitzen und Eindampfen von
entsprechenden Lösungen beruhen, wobei große Mengen von Wasserdampf und manchmal auch
Säuredämpfe entstehen. Darüber hinaus bedurften sie eines ungleich größeren apparativen Aufwandes. Der
J'· erfindungsgemäße Grundgedanke ist es deshalb, Feststoffgemische,
die nach dem Auflösen Sensibilisierungslösungen ergeben, nach Verfahren herzusteilen, bei
denen die obengenannten Nachteile vermieden werden und die in einfacher, wirtschaftlicher und die Umwelt
ίο nicht belastender Weise durchgeführt werden können.
Die neuen Verfahren zur Herstellung von Feststoffgemischen, die eine Edelmetallverbindung enthalten und
die daraus hergestellten Lösungen, die zur Sensibilisierung von Oberflächen für die nachfolgende Metallab-
■Γ) Scheidung aus stromlos arbeitenden Bädern verwendet
werden, sollen leicht anwendbar sein.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines in Wasser oder
anderen Lösungsmitteln nach Dispergierung oder
w Auflösung eine Sensibilisierungslösung bzw. -dispersion
ergebenden Feststoffgemisches zur Katalyse einer Metallabscheidung auf metallischen und nichtmetallischen
Oberflächen aus stromlos arbeitenden Bädern, die folgende Verbindungen enthalten:
a) eine Verbindung eines der Edelmetalle 1Ru, Rh, Pd,
Os, Ir, Ag, Pt oder Au,
b) eine Verbindung eines der in zwei Wertigkeitsstufen reaktionsfähigen Metalle Zinn, Germanium und
Titan-
c) eine Verbindung eines Anions, welches mit einem
der Metalle Zinn, Germanium und Titan in beiden Wertigkeitsstufen stabile Verbindungen bilden
kann,
zur Verfügung zu stellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Feststoffgemisch aus einer Reaktionslösung
ausgefällt wird oder durch inniges mechanisches
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