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Aus der DE-GMS 76 29 194 ist ein Warmluft-Handfrisiergerät der eingangs
erwähnten Art bekanntgeworden, bei dem die Rundbärste mit einem Elektromotor gekuppelt
ist und so auf elektrischem Wege in Drehung versetzt werden kann. Zur Trocknung
der Haare ist dabei die Rundbürste abzunehmen. Zwar wird dadurch das Drehen des
gesamten Gerätes beim Eindrehen der
Haare vermieden, jedoch muß
weiterhin beim Abwikkeln sehr genau darauf geachtet werden, daß die Drehung der
Rundbürste und die Führung des Gerätes vom Kopf weg genau aufeinander abgestimmt
sind, um eine Zerstörung der Locke zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Warmiuft-Handfrisiergerät
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welchem das Zurückdrehen auch für den
Selbstbenutzer auf einfache Weise und ohne Gefahr einer gegenläufigen Aufwickelung
der eigentlich abzuwickelnden Haare möglich ist. Dabei soll ein schnelles Arbeiten
auch für einen Ungeübten und erst recht für einen Geübten möglich sein. Ein teilweises
Zerstören der beim Aufwickeln gebildeten Locke od. dgl. soll weitestgehend vermieden
werden.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der
Bürstenkörper und die Halterung relativ zueinander drehbar und gegeneinander festlegbar
sind. In festgelegtem Zustand kann dann das Haar mit diesem Warmluft-Handfrisiergerät
eingedreht werden, wobei das Gerät und die Bürste in der entsprechenden Wickelrichtung
gedreht werden. Danach erfolgt die Trocknung mit Hilfe der Warmluft des Gerätes.
Schließlich wird die Verbindung zwischen Bürstenkörper und Halterung gelöst, wonach
es genügt, bei festliegender Halterung, also bei in seiner Lage unverändertem Gerät,
diese etwa geradlinig vom Kopf wegzubewegen, wobei sich der Bürstenkörper aufgrund
der aufgewickelten Haare dreht und schließlich die Haarsträhne freigibt Dabei ist
aufgrund der Vereinfachung der Bewegung des gesamten Gerätes vom Kopf weg eine trotz
des vorhandenen und mitzuführenden Gerätes exakte und entsprechend günstige Führung
möglich. Darüber hinaus wird die Abwickeldrehung und der dabei vom Kopf weg zurückzulegende
Weg automatisch aufeinander abgestimmt.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Bürstenkörper auf einer Achse
drehbar gelagert ist und wenn an der Halterung und/oder zwischen Bürstenkörper und
Achse eine lösbare Kupplung für den Bürstenkörper angeordnet ist. Dabei können als
Kupplung ein Schieber, eine Spannhülse, ein Schwenkhebel od. dgl.
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vorgesehen sein. Dies ergibt besonders einfach zu handhabende Kupplungsmöglichkeiten,
die ggf. auch bei einhändiger Bedienung anwendbar sind. Befindet sich die zu betätigende
Kupplung an der der Halterung gegenüberliegenden Stirnseite des Bürstenkörpers,
ist eine zweihändige Bedienung möglich, die den Vorteil hat, daß eine bessere Führung
des Bürstenkörpers vom Kopf weg erfolgen kann.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung insbesondere
hinsichtlich der verschiedenen Kupplungsmöglichkeiten sind Gegensatz weiterer Ansprüche.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden
Einzelheiten anhand der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung F i g. 1 einen Längsschnitt durch
eine zu einem Warmluft-Handfrisiergerät gehörende Rundbürste, wobei an der Halterung
ein koaxial zum Bürstenkörper der diesen durchsetzenden Achse ein Schieber vorgesehen
ist, der als Kupplung in die Stirnseite des Bürstenkörpers eingreift, Fig. 2 einen
Querschnitt gemäß der Linie 11-11 in F i g. 1 mit Blick auf die Kupplungsstelle
am Bürstenkörper, wobei die Borsten der Einfachheit halber
weggelassen sind, F i
g. 3 einen Längsschnitt durch eine abgewandelte Rundbürste, bei der als Drehachse
ein im Kupplungsbereich geschlitztes Rohr vorgesehen ist, in dessen Inneren ein
dornartiger Schieber gegen die Kraft einer Feder verschiebbar ist, der einen abgewinkelten
Kupplungsfortsatz zum wahlweisen Eingriff in den Bürstenkörper oder in die Halterung
aufweist, Fig. 4 einen Querschnitt gemäß der Linie IV- IV in F i g. 3 durch die
Übergangsstelle zwischen Halterung und Bürstenkörper und durch das in diesem Bereich
geschlitzte Lagerungsrohr, Fig.5 einen Querschnitt gemäß der Linie V-V in F i g.
4 durch die Halterung und das Endstück des geschlitzten Rohres sowie Fig.6 einen
Längsschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform, bei der eine fest mit der
Halterung verbundene Achse an ihrem der Achse entgegengesetzten Ende eine Verbreiterung
und eine darauf angeordnete, in den Bürstenkörper eingreifende Spannhülse trägt.
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Insgesamt sind drei Ausführungsbeispiele von zu einem Warmluft-Handfrisiergerät
gehörenden Rundbürsten 1a (vgl. Fig. 1), Ib (vgl. Fig. 3) und 1c (vgl.
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F i g. 6) dargestellt, wodurch aber die Ausführung der Erfindung nicht
begrenzt wird. In jedem Falle handelt es sich um eine Rundbürste zum Aufwickeln
von vorzugsweise zunächst feuchten Haaren zur Bildung von Locken od. dgl die in
aufgewickeltem Zustand in der Regel mit einem Walrmluftgerät getrocknet und dann
abgewickelt werden, wobei die RunJbürste eine koaxiale Halterung 3 zum Verbinden
mit dem Ausblastei; des nicht näher dargestellten Griffkörpers des Gerätes aufweist.
Die Halterung 3 kann dabei fest oder lösbar im Bereich von dessen Luftaustritten
angeordnet sein.
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Erfindungsgemäß ist bei allen Ausführungsbeispielen vorgesehen, daß
der Bürstenkörper 4a, 4b bzw. 4c und dessen Halterung 3 relativ zueinander drehbar
und gegeneinander festlegbar sind. Dadurch ist es möglich, in festgelegter Position
in der üblichen Weise eine Haarlocke aufzuwickeln. Zum Abwickeln in entgegengesetzter
Richtung wird dann diese Verbindung gelöst, so daß es genügt, bei festgehaltenem
Halteteil 3 mit daran befestigtem Gerät die Rundbürste vom Kopf wegzuziehen, wobei
durch die aufgewickelte Haarsträhne der Bürstenkörper selbsttätig in Drehung versetzt
wird; der Benutzer kann also seine Hand bis auf die Rückzugsbewegung ruhig halten,
wodurch sich eine viel exaktere Führung und demgemäß ein besseres Abwikkeln der
Haarsträhne ergibt. Dabei gibt es an der Halterung und/oder zwischen Bürstenkörper
und der diesen durchsetzenden, im folgenden jeweils gesondert bezeichneten Achse
verschiedene Möglichkeiten für eine lösbare Kupplung.
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F i g. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem der Bürstenkörper
4a von einer Achse 17 drehbar durchsetzt ist und an seiner der Halterung 3 gegenüberliegenden
Stirnseite eine axial über den Bürstenkörper 4a vorstehende Verbreiterung 18 aufweist,
die im Ausführungsbeispiel drehfest auf die Achse 17 aufgesteckt ist. Als lösbare
Kupplung ist in diesem Falle ein in Richtung des Dopelpfeiles Pf2 hin- und herverschiebbarer
Schieber 19 vorgesehen, der koaxial in der Halterung 3 gelagert ist; die Achse 17
ist fest mit der Halterung 3 verbunden. An dem Bürstenkörper 4a sind im Ausführungsbeispiel
stirnseitige Ausnehmungen 20 zum Eindrücken eines Kupplungsansatzes 21 des
Schiebers
19 in Kupplungsposition vorgesehen.
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An seiner radial etwas vorstehenden, als Angriffsfläche dienenden
Oberseite 19a ist der Schieber 19 aufgerauht, so daß er von einem Benutzer mit der
Hand betätigt werden kann, die die Rundbürste la bzw. den damit verbundenen Griffkörper
hält. Ist der Schieber 19 in der dargestellten Position, können Haare aufgewikkelt
werden. Sind die Haare getrocknet, kann der Schieber aus der Kupplungsposition verschoben
werden, wodurch der Bürstenkörper 4a freigegeben und drehbar wird. Ein Wegziehen
des gesamten Warmluft-Handfrisiergerätes vom Kopf bewirkt dann eine freie Drehung
des Bürstenkörpers 4a für ein selbsttätiges Abwickeln der Haare. Dabei kann noch
an Verbreiterung 18 zusätzlich angefaßt werden, um eine möglichst exakte Führungsbewegung
vom Kopf weg durchzuführen. In F i g. 2 erkennt man noch, wie der Kupplungsansatz
21 in eine von vier Ausnehmungen 20 eingreift.
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In den Fig.3 bis 5 ist eine abgewandelte Ausführungsform dargestellt.
In diesem Falle ist der Bürstenkörper 4b drehbar auf einer als Rohr 22 ausgebildeten
Achse gelagert. Das Rohr 22 ist seinerseits von einem als Dorn 23 ausgebildeten
Kupplungsschieber durchsetzt, der am halterungsseitigen Ende des Bürstenkörpers
4b einen durch einen dort vorgesehenen Schlitz 24 des Rohres 22 sich radial nach
außen erstreckenden Kupplungsfortsatz 25 aufweist, der in axialer Richtung um seine
Eingrifftiefe in Richtung des Pfeiles Pf3 zum Auskuppeln verschiebbar ist. An der
Stirnseite des Bürstenkörpers 4b ist wenigstens eine Ausnehmung 26 für diesen Kupplungsfortsatz
25 vorgesehen; im Ausführungsbeispiel sind gemäß F i g. 4 insgesamt vier solche
Kupplungsausnehmungen 26 am Bürstenkörper 4b vorgesehen. le nachdem, in welcher
Position sich der Bürstenkörper 4b nach einer Drehung gerade befindet, wird dann
die eine oder andere der Ausnehmungen 26 zur Kupplung dienen. Gegebenenfalls können
dabei noch Schrägflächen im Einlauf in diese Ausnehmungen 26 oder auch am Kupplungsfortsatz
25 den eigentlichen Kupplungsvorgang vereinfachen, wenn der Dorn entgegen dem Pfeil
PF3 in Kupplungsposition gebracht wird. In dieser Stellung können dann die Haare
aufgewickelt werden.
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Die Halterung 3 weist eine axiale Ausnehmung 27 zur Aufnahme des
Kupplungsfortsatzes 25 des Dornes 23 in ausgekuppeltem Zustand auf. Zur Verschiebung
des Dornes 23 in Richtung des Pfeiles Pf3 dient eine Verbreiterung 28 an dem der
Halterung 3 entgegengesetzten Ende der Rundbürste ib, wobei die axiale Verschiebung
des Dornes 23 in die ausgekuppelte Position im Ausführungsbeispiel gegen die Kraft
einer Feder 29 erfolgt. Das Einkuppeln kann dann also selbsttätig durch diese Feder
29 bewirkt werden. Die
Verbreiterung 28 übergreift dabei einen Anschlag 30, von dem
sie einen dem Kupplungsweg entsprechenden Abstand hat.
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Es sei noch erwähnt, daß die Breite des Schlitzes 24 etwa dem Innendurchmesser
des Rohres 22 entspricht, so daß der Kupplungsfortsatz 25 gegebenenfalls durch einfache
Umbiegung des Dornes 23 gebildet werden kann und in jedem Falle ein möglichst breiter
Kupplungsfortsatz 25 möglich ist. Bei dieser Ausführungsform nach den F i g. 3 bis
5 ist in jedem Falle die zweite Hand des Benutzers beim Aufwickeln der Haare erforderlich,
da das Auskuppen mit dieser zweiten Hand durchzuführen ist, die dann gleichzeitig
beim Wegziehen des Warmluft-Handfrisiergerätes von dem Kopf dieses auch mithält
und führt.
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Eine weitere Möglichkeit, die eine einhändige oder zweihändige Führungsbewegung
erlaubt, zeigt F i g. 6.
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Dort ist vorgesehen, daß die fest mit der Halterung 3 verbundene Achse
32 an der dieser abgewandten Stirnseite des Bürstenkörpers 4c vorsteht und eine
Verbreiterung 33 aufweist, auf der eine vorzugsweise geschlitzte, sich zum Inneren
des Bürstenkörpers 4c in ihrem Inneren verjüngende Spannhülse 34 verschiebbar angeordnet
ist, die an ihrer Außenseite in einer Bohrung 35 des Bürstenkörpers geführt ist.
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Durch Einschieben der Spannhülse 34 in Richtung des Bürstenkörpers
4cwird diese Spannhülse also gelockert und damit ausgekuppelt, während durch ein
Herausziehen der Spannhülse diese aufgespreizt und damit zwischen der Verbreiterung
33 der Achse 32 und der Bohrung 35 des Bürstenkörpers 4c eine Klemmwirkung, also
eine Kupplung erzielt wird. Die Spannhülse 34 hat dabei an ihrem äußeren Ende ihrerseits
eine Verbreiterung 36, an der sie gut erfaßt werden kann, um sie in Richtung des
Doppelpfeils PF4 hin- und herverschieben zu können.
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Dabei ist es sinnreich, daß vor der Benutzung diese Spannhülse nach
außen gezogen werden kann, wodurch eine feste Klemmkupplung zwischen Bürstenkörper
4c und der Achse 32 erzielt werden kann. Nun kann mit dem Gerät zusammen eine Haarsträhne
auf die Rundbürste aufgewickelt werden. Für das nach dem Trocknen erfolgende Abwickeln
wird die Spannhülse einfach gegen den Bürstenkörper 4c hin und in dessen Inneres
verschoben, wodurch die Klemmwirkung aufgehoben und damit die Kupplung gelöst wird.
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Nunmehr kann wiederum durch einfaches Wegziehen des Gerätes bei festgehaltenem
Halteteil 3 das Abwickeln durch die selbsttätige Drehung des Bürstenkörpers 4c erfolgen.
Gegebenenfalls kann dabei sogar auch noch an der Verbreiterung 36 der Spannhülse
mit der zweiten Hand des Benutzers angefaßt werden.