DE2742566A1 - Windstreukammer zur herstellung eines spaenevlieses - Google Patents
Windstreukammer zur herstellung eines spaenevliesesInfo
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Description
- Windstreukammer zur Herstellung eines Spänevlieses
- Die Erfindung betrifft eine Windstreukammer zur Herstellung eines Spänevlieses mit in einer Seitenwand angeordnetem Gebläse, einer Schüttgutöffnung und einem die Windstreukammer nach unten abschließendem bewegten Formband.
- Durch die DT-PS 10 61 059 ist eine Windstreukammer bekannt geworden, welche zur Erzeugung eines Spanvlieses dient. Hierbei wird über eine Schüttgutöffnung unsortiertes Spangut eingebracht und mit Hilfe des aus einem Gebläse austretenden Luftstromes,der quer das herabfallende Spangut durchströmt, entsprechend seiner Größe separiert, als Vlies auf einem Formband abgelegt. Nachteilig ist es hierbei, daß die den Luftstrom nicht verlassenden Partikelchen mehrmals im Kreislauf geführt das Gebläse und vor allem die Einrichtungen, welche zur Führung des Luftstromes dienen, verschmutzen. Die an den einzelnen Bauteilen wie Einströmdüsen oder Register anbackenden Feinteilchen brechen unregelmäßig ab und zwar nach Erreichen einer bestimmten Dicke und beeinflussen somit das bereits aufgeschüttete Vlies negativ. Weiterhin trocknen die Feinteilchen durch mehrfache Umwälzung innerhalb des geschlossenen Kreislaufs aus, so daß auch hierdurch die Qualität der Spanplatte negativ beeinflußt wird.
- Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man versucht Anlagen zu konzipieren, bei denen das Feingut in nachgeschalteten Zyklonabscheidern aus dem Luftstrom herausgenommen wird.
- Derartige Windstreueinrichtungen besitzen den Vorteil, daß jeweils eine saubere Frischluft verwendet wird und somit ein Verschmutzen der den Luftstrom führenden Bauteile nicht verursacht wird, machen es jedoch erforderlich, daß die in den Zyklonabscheidern ausgeschiedenen Späne vor dem Zusetzen zum Spangut erneut beleimt werden müssen.
- Ausgehend von der eingangs genannten Windstreukammer zur Herstellung eines Spänevlieses hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, eine Windstreukammer in Vorschlag zu bringen, bei der das Austrocknen der Späne vermieden wird und bei der darüberhinaus in der Deckschicht eines Spänevlieses ein wählbares Mischungsverhältnis zwischen Fein- und Feinstgut ermöglicht wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die dem Gebläse gegenüberliegende Seite der Windstreukammer durch ein diese Seite abdeckendes in entsprechendem Abstand vom Gebläse angeordnetes Filter und eine dahinter angeordnete luftundurchlässige Wand abgeschlossen ist. Durch die Wahl des Abstandes zwischen Gebläseaustritt und Filter wird erreicht, daß die Separierung des zu streuenden Gutes an einer vorbestimmbaren Stelle unterbrochen wird, so daß eine Deckschicht entsteht, die beispielsweise auch in der äußeren Lage noch gröberes Feingut enthält. Und zwar ähnlich wie es auch für die inneren Schichten eines Vlieses beabsichtigt ist. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe läßt sich auch dadurch lösen, daß die dem Gebläse gegenüberliegende Seite der Windstreukammer durch ein in entsprechendem Abstand vom Gebläse angeordnetes Bandfilter und eine das Bandfilter reinigende Bürstenwalze abgeschlossen wird. Durch die ständige Bewegung des Bandfilters über den Querschnitt und gleichzeitiges Reinigen des Bandfilters durch die Bürstenwalze wird auf die Oberfläche des geschütteten Vlieses eine Mischung aus feinstem und feinem Schüttgut aufgebracht, die im Hinblick auf die Spanplattenoberflächengüte sehr vorteilhaft ist.
- In Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, das das Filter ausgehend von seiner dem Spanvlies gegenüberliegenden Unterkante stromauf einstellbar neigbar ist. Durch das Neigen des Filters wird erreicht, daß der Partikelquerschnitt in der Spandicke stufenlos einstellbar wird.
- In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, daß das Filter entlang dem die Windstreukammer abschließendem Formband bewegbar ist. Durch Entlangbewegen des Filters,sei es als Band- oder Flächenfilter, läßt sich die Qualität der zu fertigenden Spanplatte auf ein Maximum einstellen und es wird darüberhinaus erreicht, daß die Windstreukammer selbst nur mit minimaler Länge ausgeführt werden muß, wenn entsprechend Windgeschwindigkeit und durchzusetzendem Schüttgut das Profil der Feingutmischung bestimmt wurde.
- In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, daß an dem Filter eine Rüttelvorrichtung angeordnet ist. Diese Rüttelvorrichtung hat bei stehendem Filter den Zweck einen Schleier von im Filter abgelagertem feinem Gut auf das auf der Formunterlage befindliche gröbere Gut abzulegen, so daß auch hiermit eine Deckschicht entsteht, die eine wählbare Mischung aus Fein- und Feinstgut enthält.
- Als besondere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen sich bewegenden Bandfilters wird vorgeschlagen, daß die Gebläseluft quer zur Fortschrittsrichtung des Formbandes aus dem Bandfilter abgesaugt wird. Die Duerabsaugung hat den Vorteil, daß ein noch wesentlich kompakteres Aggregat einer Windstreukammer erzielt wird. Als weitere Ausgestaltung der Erfindung wird es angesehen, daß Umführungsleitungen die vom Filter abgesaugte Luft zum Ansaugstutzen des Gebläses führen. Durch die Anordnung von Umführungsleitungen wird in der Windstreukammer ein konstantes Temperaturniveau erreicht, was sowohl für die eingestellte Feuchte der Späne und die Beleimung von Vorteil ist.
- Anhand des in der nachfolgenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels eines Bandfilters und eines Flächenfilters wird der Erfindungsgegenstand näher erläutert.
- Es zeigen: Fig. 1 eine Windstreukammer mit vibrierbarem Flächenfilter und Fig. 2 eine Windstreukammer mit Bandfilter und Abstreifbürste.
- Fig. 1 stellt schematisch eine Windstreukammer 1 dar, welcher über ein Gebläse 2 und einen Diffusor 3 über ein Register 4 Luft zugeführt wird. Der aus dem Register 4 austretende Luftstrom 5 trifft auf einen Materialstrom 6, welcher über eine Öffnung 7 ebenfalls der Windstreukammer 1 zugeführt wird.
- Entsprechend der im Materialstrom 6 enthaltenen Partikel werden diese nach ihrer Größe entgegen der Förderrichtung eines Förderbandes 9 auf diesem abgelegt und zwar dergestalt, daß die feinen Partikelchen zu unterst auf dem Förderband 9 abgelegt werden und allmählich von noch ebenfalls zur Deckschicht gehörenden gröberen Partikeln überdeckt werden. Über ein Gelenk 10 ist ein Flächenfilter 11 an einer luftundurchlässigen Wand 12 angeordnet und kann beispielsweise zusammen mit der luftundurchlässigen Wand 12 entsprechend dem Pfeil stromauf verschoben werden oder es kann das Flächenfilter 11 um das Gelenk verschwenkt werden. Über einen Kamin 13 wird die durch das Filter 11 gereinigte Ablut entweder ins Freie oder über eine nicht dargestellte Umführungsleitung zurück zum Gebläse 2 geführt.
- Eine schematisch dargestellte Parabelschar 14 zeigt die Flugbahnen der einzelnen Partikel des Materialstromes 6 und es ist in Fig. 1 zu erkennen, daß an dem Flächenfilter 11 Partikel verschiedener Größe angelagert werden. Mittels Rüttelvorrichtung 16, welche mit der Filteranordnung verbunden ist, wird das auf dem Flächenfilter 11 befindliche Material abgerüttelt auf die im Entstehen begriffene Vliesdeckschicht 17. Ein Abschnitt 20 der Deckschicht besteht somit aus Mischmaterial, welches bei der späteren Bearbeitung des Spanvlieses zufolge Abschleifens von der Oberfläche der Spanplatte abgenommen wird.
- Die nach dem Abschleifen noch verbleibende Restdeckschicht 21 besitzt somit eine sehr glatte und geschlossene Oberfläche.
- Durch die Erfindung wird also erreicht, bei Verminderung der Länge einer Windstreumaschine und erfindungsgemäßem Einsatz eines Filters, eine Spanplatte mit einer vorprogrammierten Deckschicht zu erhalten.
- Fig. 2 stellt eine Windstreukammer mit Bandfilter 30 und daran angeordneter Abstreifbürste 31 dar. Soweit dieselben Bauteile wie in Fig. 1 verwendet werden, werden auch hier dieselben Bezugsziffern verwendet. Der vom Gebläse 2 über Diffusor 3 und Register 4 einströmende Luftstrom 5 wird ebenfalls mit dem Materialstrom 6 vereinigt, so daß sich für die einzelnen Partikel eine Parabelschar 14 ergibt. Durch Bewegung des Bandfilters 30 in Richtung des Pfeiles wird das auf der Oberfläche des Bandfilters befindliche Mischmaterial gegen die Abstreifbürste 31 gewirbelt, welche entsprechend ihrer Rotationsrichtung dieses Material in den Abschnitt 20 der Deckschicht fördert, so daß auch hier die Restdeckschicht 21 völlig homogenes Material aufweist. Durch Führung des Bandfilters 30 auf schematisch dargestellten Führungen 35 an den Seitenwänden der Windstreukammer 1 kann auch hier die Windstreukammer 1 entsprechend verkürzt werden, um eine optimale Deckschichtqualität zu erreichen. Außerdem kann um eine Welle 36 im Bandfilter 30 das Bandfilter geschwenkt werden, so daß auch hiermit eine Beeinflussung des auf dem Bandfilter abzulagernden Mischgutes möglich wird. Durch einen zwischen vor- und rücklaufendem Trum des Bandfi lters 30 angeordneten Saugkanal 40 wird die abströmende Luft quer zur Fortschrittsrichtung des Vlieses 17 abgesogen und kann auf kürzestem Wege zum Gebläse 2 zurückgeführt werden, was zu einer konstanten Temperatur für die Herstellung des Spanvlieses beiträgt. Das Bandfilter 30 oder das Flächenfilter 11 konnen aus beliebigen Filtermaterialien hergestellt sein, wie beispielsweise Stoff, Filter oder aus Siebgewebe bestehendem Metallfilter.
Claims (7)
- Patentansprüche: Windstreukammer zur Herstellung eines Spänevlieses mit in einer Seitenwand angeordnetem Gebläse, einer Schüttgutöffnung und einem die Windstreukammer nach unten abschließendem bewegten Formband, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Gebläse gegenüberliegende Seite der Windstreukammer durch ein diese Seite abdeckendes in entsprechendem Abstand vom Gebläse an geordnetes Filter und eine dahinter angeordnete luftundurchlässige Wand abgeschlossen ist.
- 2. Windstreukammer zur Herstellung eines Spänevlieses mit in einer Seitenwand angeordnetem Gebläse, einer Schüttgutöffnung und einem die Windstreukammer nach unten abschliessendem bewegten Formband, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Gebläse gegenüberliegende Seite der Windstreukammer durch ein diese Seite abdeckendes, in entsprechendem Abstand vom Gebläse angeordnetes Bandfilter und eine das Bandfilter reinigende Bürstenwalze abgeschlossen wird.
- 3. Windstreukammer nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter ausgehend von seiner dem Spanvlies gegenüberliegenden Unterkante stromauf einstellbar geneigt ist.
- 4. Windstreukammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter entlang dem die Windstreukammer abschließendem Formband bewegbar ist.
- 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Filter eine Rüttelvorrichtung angeordnet ist.
- 6. Windstreukammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Umführungleitungen die vom Filter abgesaugte Luft zum Ansaugstutzen des Gebläses führen.
- 7. Windstreukammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebläseluft quer zur Fortschrittsrichtung des Formbandes aus dem Bandfilter abgesaugt wird.
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DE102009032074A1 (de) | 2009-07-07 | 2011-01-13 | Dieffenbacher Gmbh + Co. Kg | Verfahren zur Reinigung eines Strömungswiderstandes in einer Streumaschine und eine Vorrichtung zur Reinigung eines Strömungswiderstandes |
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