DE102008011056A1 - Verfahren zur Reinigung von Sieben in einer Streumaschine und eine Streumaschine mit einer Reinigungsleiste für zumindest einen Sieb - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Sieben in einer Streumaschine und eine Streumaschine mit einer Reinigungsleiste für zumindest einen Sieb Download PDF

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Rolf Kasper
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Dieffenbacher GmbH Maschinen und Anlagenbau
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von Sieben (6, 7, 8) in zumindest einer Streumaschine (1) einer Anlage zur Bildung einer Streugutmatte (9) auf einem Formband (14) im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten in einer in Produktionsrichtung nachfolgenden Presse, wobei zur Streuung ein Luftstrom (10) eine Windstreukammer (13) durchströmt und dabei in den Luftstrom (10) eintretendes Streugut (4) klassiert und auf dem Formband (14) ablegt. Die Erfindung besteht darin, dass an zumindest einem Sieb (6, 7, 8) zumindest eine Reinigungsleiste (17) parallel zur Sieboberfläche verfahren oder verschwenkt wird und das Sieb (6, 7, 8) dabei reinigt. Weiter betrifft die Erfindung eine Streumaschine zur Bildung von Streugutmatten (9) auf einem Formband (14) im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten in einer in Produktionsrichtung nachfolgenden Presse, wobei zur Streuung ein Luftstrom (10) eine Windstreukammer (13) durchströmt und dabei in den Luftstrom (10) eintretendes Streugut (4) klassiert und auf dem Formband (14) ablegt. Die Erfindung für die Streumaschine besteht darin, dass in der Streumaschine an zumindest einem Sieb (6, 7, 8) zumindest eine Reingungsleiste (17) parallel zur Sieboberfläche verfahrbar oder verschwenkbar angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Sieben in einer Streumaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Streumaschine mit zumindest einer Reinigungsleiste an einem Sieb nach dem Oberbegriff des Anspruches 16.
  • Die Herstellung von Werkstoffplatten aus zum Beispiel mitteldichten Fasern oder anderen rieselfähigen Materialien sind mittlerweile automatisierte Prozesse und werden bereits in vielen Ländern sein Jahren angewandt. Wie bekannt findet die Verpressung von aufbereiteten Spänen oder Fasern entweder taktgebunden oder kontinuierlich statt. Dabei spielt neben den vielen Anlagenteilen vor und nach der Presse die Herstellung eine Streugutmatte mittels Streumaschinen eine herausragende Rolle, ist doch die Qualität der erstellten Streugutmatte neben der Qualität der Rohstoffe ein wichtiger Faktor. Bei der großindustriellen Herstellung von Holzwerkstoffplatten kommen kontinuierlich arbeitende Pressen zum Einsatz. Bei diesen Pressen, wie in DE 39 13 991 C2 beschrieben, wird die Presskraft durch hydraulische Stellglieder auf die Press- und Heizplatten und weiter über Stahlbänder, die abgestützt über einen Wälzkörperteppich (Rollstangen) umlaufend angeordnet sind, auf das Streugut übertragen. Derartige Pressen verarbeiten in der Regel beleimtes Streugut, das in Streumaschinen zu einer flächigen Pressgutmatte auf einem kontinuierlichen Formband geformt worden ist
  • Die Art der Streumaschinen, auf die in vorliegender Anmeldung Bezug genommen wird, fällt in die Kategorie Windstreumaschinen mit Windstreukammern oder auch Windsichter genannt. Das Prinzip der Windsichtung wird verwendet, wenn das Streugut vor oder nach Streuwalzen einer Luftströmung parallel zur Formbandrichtung unterworfen wird. Durch diese Luftströmung werden kleine und feine Streugutpartikel weit getragen und gelangen so zuerst auf das Formband um eine Deckschicht aus Feinpartikeln zu bilden. Größeres und schwereres Streugut wird durch die Luftströmung nicht so stark beeinflusst und gelangt somit bereits auf einen Teppich aus den Deckschichtpartikeln und bildet so den gröberen Teil einer Deckschicht oder eine Mittelschicht. Nach EP 0 800 901 A1 kann nun eine derartige Streuvorrichtung seitenverkehrt nochmals angeordnet sein, so dass nochmals eine Schicht aus schwererem Streugut auf das bereits vorhandenen Material der Streugutmatte aufgebracht wird und abschließend wieder eine feine Schicht aus Deckschichtpartikeln auf die nun fertige Streugutmatte gelangt. Somit kann mit einfachen Mitteln eine mehrschichtige Streugutmatte hergestellt werden, die unterschiedliche Schichten aufweist, wobei vorzugsweise feine Partikel die Deckschichten bilden und das größere und gröbere Material die Mittelschicht. Besonders soll hier auf Windstreukammern eingegangen werden, in denen im oder in der Nähe des Luftstromes Flugspansiebe oder ähnliche Siebe angeordnet sind. In DE 42 12 001 A1 ist ein Flugspanfänger direkt in der Luftströmung angeordnet und in DE 42 12 017 C2 ist dieser in Fallrichtung unterhalb der Luftströmung angeordnet. Die genannten Schutzrechte dienen dem geneigten Leser als Hinweis und Erläuterung für das Anwendungsprinzip von Streumaschinen nach dem Windsichtungsprinzip.
  • Ein wichtiger Produktivitätsfaktor bei großindustriellen Anlagen ist die mögliche Ausnutzung der einzelnen Anlagenteile und deren grundsätzlichen Stillstandszeiten aufgrund von Wartung und/oder Reinigung. Es hat sich herausgestellt, dass bei den üblichen Streumaschinen nach dem Windsichtungsprinzip einmal in einer Betriebsschicht (8 Stunden) eine manuelle Reinigung durchgeführt werden muss. Besonders anfällig sind Streumaschinen mit Altholzverwendung oder in einem Klima mit hoher relativer Luftfeuchtigkeit. Zur manuellen Reinigung betritt eine Person mit einer Luftdrucklanze die stillgelegte Streumaschine und reinigt die darin angeordneten Siebe und die Wände. Bei einer 10 m langen Streumaschine, die eine Höhe von 1,5 m aufweist und zwei Siebe aufweist ergibt sich für die Wände ein Zeitaufwand von 10 Minuten und für zwei Siebe nochmals 10 Minuten. Die Siebe sind in ihrer manuellen Reinigung intensiver, da diese nicht flächig wie die Wände sondern sehr intensiv gereinigt werden müssen und hier die Anbackungen in der Regel auch adhäsiver verkleben. Es ergibt sich also eine Mindestunterbrechung von 20 Minuten für die reine manuelle Reinigung einer Streumaschine. Sind zwei Streumaschinen angeordnet (für zwei Deckschichten analog der EP 0 800 901 A1 ergibt sich hier eine Reinigungszeit von 40 Minuten bei nur einer Person. Berechnet man noch die Ein- und Auslaufzeit einer Pressgutmatte, die benötigt wird bis eine Anlage angefahren ist bzw. leer gefahren wurde, so ergibt sich je Produktionsschicht eine Zeit von 45 bis fast 60 Minuten. In einem Drei-Schicht-Betrieb steht die Anlage somit annähernd 3 Stunden am Tag still, um gereinigt zu werden. Das ergibt pro Woche fast einen vollständigen Tag (21 h) Produktionsausfall, auf weitere Hochrechnungen wird hier verzichtet. Zudem ist die Raumhöhe von 1,5 m für Arbeitsgänge ergonomisch sehr ungünstig.
  • Um nun die Siebe einer Streumaschine automatisch zu reinigen, ist mit DE 27 42 566 A1 eine Windstreukammer offenbart, in der nach 2 dieser Offenlegung ein Bandfilter verbaut ist, der umlaufend die Funktion eines Flugspansiebes annähernd erfüllt. Dieser Bandfilter wird während seines Umlaufens durch eine feststehende Reinigungsbürste kontinuierlich abgestreift. Eine Reinigungsfunktion selbst ist hier nicht beschrieben, vielmehr soll somit für einen gleichmäßigen Materialeintrag in die Pressgutmatte gesorgt werden. Derartige Bandfilter sind für geringe Durchsätze an Spanmaterial durchaus praktikabel, aber bei hochindustriellen Anlagen mit mehr als 20 m3/h Spandurchsatz nicht mehr verwendbar. Hinzu kommt, dass dieser Bandfilter eine Trennungsfunktion von der verwendeten Luft und dem Sichtungsmaterial vorsieht und nicht mit den üblichen verwendeten Flugspansieben in heutigen Windstreukammern vergleichbar ist. Diese werden mittlerweile verwendetet, um verschiedene Fraktionen des Sichtungsmaterials zu trennen.
  • Mit DE 199 14 389 C1 ist ein Verfahren zum Reinigen der Luftkanäle einer Windsichteinrichtung bekannt geworden, mit dem die Luftkanäle einzeln oder in zusammengefassten Gruppen nacheinander gereinigt werden, indem die vom Gebläse erzeugte Luftzufuhr jeweils zu den nicht zu reinigenden Kanälen unterbrochen und gleichzeitig die Gebläseleistung durch kurzzeitige Erhöhung der üblichen Gebläsedrehzahl erhöht wird. Mit diesem Verfahren lassen sich die Flugspansiebe in einer Windstreukammer nicht reinigen, da selbst eine punktuelle starke Luftströmung, die aus einem Register austritt nicht ausreichend ist, um ein mehr als einen Meter entferntes Flugspansieb zu reinigen. Weder weiter hinten in der Streumaschine angeordnete Flugspansiebe noch unterhalb der Luftströmung angeordnete Flugspansiebe könnten mit dem vorgeschlagenen Verfahren gereinigt werden. Im weiteren Verlauf werden die angeordneten Siebe jeglicher Art, besonders die Flugspansiebe nur noch als Siebe bezeichnet.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Reinigung zumindest eines Siebes in einer Streumaschine zu schaffen, um Produktionsstillstände aufgrund von manuellen Reinigungsvorgängen in einer Streumaschine zu minimieren. Weiter soll eine Streumaschine geschaffen werden die eine Möglichkeit der automatischen Reinigung zumindest eines Siebes aufweist. Gleichzeitig sollen das Verfahren und die Streumaschine in der Lage sein während des laufenden Betriebes eine Reinigung der Siebe durchzuführen ohne signifikante bzw. statistisch erkennbare Störungen in der Streuqualität der Pressgutmatte zu bewirken.
  • Die Lösung für das Verfahren besteht nach Anspruch 1 darin, dass an zumindest einem Sieb zumindest eine Reinigungsleiste parallel zur Sieboberfläche verfahren oder verschwenkt wird und das Sieb dabei reinigt.
  • Die Lösung der Aufgabe für eine Streumaschine besteht darin, dass an zumindest einem Sieb zumindest eine Reinigungsleiste parallel zur Sieboberfläche verfahrbar oder verschwenkbar angeordnet ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Streumaschine weisen folgende signifikante Vorteile auf:
    Es ist nunmehr möglich die Siebe, besonders die Flugspansiebe, einer Reinigung während des Betriebes der Anlage zu unterziehen. Dabei kann die Reinigung mit pneumatischen Mitteln, beispielsweise Druckluft, mit mechanischen Mitten, beispielsweise mit festen oder rotierenden Bürsten oder mit Schabern durchgeführt werden. Alternativ wird in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel die Reinigung mit Wasser durchgeführt. Das an den Sieben herablaufende Wasser wird mit Leisten unterhalb des Siebes wieder aufgefangen. Auch die Reinigung mit Wasser kann während des Betriebes durchgeführt werden, wobei vorzugsweise hochfeine Düsen zur Anwendung kommen. In vorteilhafter Weise wird die Reinigung nach vorgeschriebenen Intervallen durchgeführt und ggf. während der Reinigung eine Schwingung durch einen Vibrationsantrieb in das zu reinigende Sieb eingebracht. Während der Produktion können die Siebe auf Durchlässigkeit überwacht werden, wobei nur bei Bedarf eine Reinigung durchgeführt wird. Vorzugsweise findet die Reinigung dann dergestalt statt, dass immer nur ein Sieb in der Anlage (beispielsweise bei zwei Streumaschinen) gereinigt wird. In diesem Zusammenhang kann die Funktion der Siebe während der Produktion mittels der Flächengewichtsverteilung des Streugutes in der Streugutmatte oder optisch überwacht werden. In vorteilhafter Weise wird bei mehreren zu reinigenden Sieben in einer Streumaschine die Reinigung derart synchronisiert durchgeführt, dass die Reinigungsfragmente auf das fortlaufende Formband nur in einem möglichst kurzen Bereich der Streugutmatte auftreffen. Ähnliches gilt bei mehreren Streumaschinen mit Windstreukammern in einer Anlage, so dass die Reinigungsfragmente nach Verlassen der Anlage nur in einem möglichst kurzen Bereich der Streugutmatte auftreten, und dass dieser kurze Bereich der Streugutmatte vor einer nachfolgenden Presse entsorgt wird.
  • Grundsätzlich haben Versuche gezeigt, dass eine kurze Überdeckung (unter 5%) der Siebe über die Breite hingenommen werden kann, da Luftverwirbelungen bis zur Ablage des Streugutes auf dem Formband für eine Vergleichmäßigung Sorge tragen und in statistischer Hinsicht in der Streugutmatte kein Nachweis mehr für die Störung durch die Reinigungsleiste zu finden ist. Anders kann es sich bei abzulösenden Anbackungen verhalten, die durchaus einen hohen punktuellen Störfaktor bei Abwurf aus dem Sieb in die Streugutmatte einbringen können. Ergibt sich aus Erfahrungswerten im Betrieb, dass aufgrund des Streugutes bzw. dessen adhäsiven Verhaltens signifikante Dichteerhöhungen während des Reinigungsprozesses auftauchen, so wird dazu geraten die Reinigung aller Siebe gleichzeitig durchzuführen und den durch Leimklumpen oder Koagulationskörper kontaminierten Bereich der Streugutmatte in einen Abwurfbunker vor einer Presse zu entsorgen und sicherheitshalber nicht zu verpressen.
  • Es ist herauszustellen, dass die Streumaschine in ihrer Ausführung nicht nur zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens dienen kann, sondern auch für sich alleine stehend erfindungswesentliche Merkmale verwirklicht und somit auch als eigenständig betrachtet werden kann.
  • Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung mit der Zeichnung hervor.
  • Es zeigen:
  • 1 in schematischer Seitenansicht einen Längsschnitt durch eine Streumaschine mit Windsichtung,
  • 2 einen Schnitt II-II nach 1 mit Blick auf eine Reinigungsleiste zur Reinigung und zugehörigem Sieb und
  • 3 einen Draufsicht auf einen Teil der Streumaschine gemäß Schnitt III-III nach 2.
  • In 1 findet sich der schematische Aufbau einer beispielhaften Streumaschine 1 aus dem Stand der Technik mit einer Windstreukammer 13. Je nach Ausbau und Ausführung der Produktionsanlage für Holzwerkstoffplatten befindet sich vor oder über dem Streuguteintrag ein Streugutbunker (nicht dargestellt). Aus diesem wird über die Breite des Formbandes 14 mittels Austragswalzen (nicht dargestellt) das Streugut kontrolliert in den Streuguteintrag 3 der Streumaschine eingeführt und mittels einem Leitblech 2 einem Walzensieb 5 oberhalb der Windstreukammer 13 zugeführt. Dieser optionale Walzensieb 5 besteht dabei aus parallel zueinander angeordneten Walzen, die durch ihren Abstand zueinander eine Spaltgröße definieren, durch die das Streugut 4 hindurch treten kann. Die Walzen können dabei glatt ausgeführt sein oder ein spezielles Oberflächenmuster aufweisen. Zusätzlich ist dem Walzensieb 5 eine Austragsvorrichtung 11 für übergroßes Streugut 15 zugeordnet, um dieses Streugut 15 aus dem Streuprozess zu entfernen. Nach erfolgreichem Durchlauf des Streugutes 4 durch das Walzensieb 5 trifft das Streugut 4 auf einen in der Windstreukammer 13 vorhandenen und gerichteten Luftstrom 10. Hierbei erfolgt eine Sichtung und Aufteilung des Streugutes 4 in schwere und leichtere Teilchen. Die leichteren und damit in der Regel auch kleineren Teilchen werden durch den Luftstrom 10 durch die Windstreukammer 13 geführt und landen in diesem Ausführungsbeispiel als erstes auf dem Formband 14, das mit Laufrichtung 24 umläuft. Der grundsätzliche Aufbau der Siebung in einer Windstreukammer ist beliebig und meist durch den Anwendungsfall festgelegt. Vorliegendes Beispiel ist nicht limitierend für die Verwendung von Reinigungsdüsen oder dergleichen gedacht. Die erste Windsichtung des Streugutes erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel durch ein schräg zur Horizontalen gestelltes Sieb 7, das damit auch schräg gegenüber dem Luftstrom 10 angeordnet ist. Hierbei wird nochmals übergroßes Streugut 15 gegenüber dem Sieb 7 aussortiert und fällt schließlich auf das Zweitsieb 6, das als Drahtsieb, Lochsieb oder wiederum als Walzensieb ausgeführt sein kann. In einer Ausführung als Drahtsieb oder Lochsieb ist eine Reinigungsvorrichtung mit Reinigungsleiste denkbar, aber hier nicht dargestellt. Während das Streugut 4 über das Zweitsieb 6 geführt wird, kann noch zulässiges Streugut 4 auf das Formband 14 fallen, das schon mit Streugut bedeckt ist, wobei übergroßes Streugut 15 schließlich mittels einer Austragsvorrichtung 11 aus dem Streuprozess ausgeschieden wird. Wie bereits ausgeführt fällt das durch das Sieb 7 tretende Streugut 4 auf das Formband 14 oder tritt je nach Ausführung der Anlage nochmals durch einen oder mehrere Siebe 8 hindurch, bevor es auf das Formband 14 gelangt. Der Luftstrom 10 in der Windstreukammer 13 kann im Übrigen durch ein Gebläse (nicht dargestellt) und/oder durch eine Absaugung (nicht dargestellt) herbeigeführt werden und ist Streugut- und Durchsatzabhängig geregelt. Der Luftaustritt aus der Windstreukammer 13 ist in der 1 rechts oben dargestellt.
  • Die Siebe 7, 8 und/oder das Zweitsieb 6 (falls nicht mit rotierenden Elementen ausgestattet) können mit einem Vibrationsantrieb 16 versehen sein, um die Förderwirkung in Richtung der Austragsvorrichtungen für übergroßes Streugut zu verstärken.
  • In 2 ist ein Schnitt II-II mit Blick entgegen der Laufrichtung 24 nach 1 auf eine Reinigungsleiste 17 während der Reinigung eines Siebes 8. Dabei soll die Reinigungsleiste 17 in einer Warteposition 20 hinter einem Leitblech 21 an der Außenwand 23 derart geschützt bis zum nächsten Reinigungszyklus warten, um Anbackungen von Streugut zu vermeiden. Während eines Reinigungszyklus verlässt die Reinigungsleiste 17 die Warteposition 20 und verfährt an den Führungen 18 und 19 entlang zur anderen Außenwand 23 der Windstreukammer 13. Während dem Verfahren reinigt dabei die Reinigungsleiste 17 das Sieb 7 mittels Druckluft oder Borsten oder einem Schaber. Je nach Verschmutzungsgrad ist es ausreichend, wenn die Reinigungsleiste 17 die Seite einmal wechselt und auf einen neuen Reinigungszyklus wartet. Dieser kann entweder nach einer vorgegebenen Zeit oder aufgrund von optischen Messergebnissen zumindest eines Siebes oder Messergebnissen der Flächengewichtsverteilung der Pressgutmatte starten. Der Verfahrantrieb und die Druckluftversorgung wurden im Rahmen der Zeichnung nicht vorgestellt oder näher erläutert, da dies ohne Zweifel im Rahmen dessen liegt, was ein Fachmann ohne weiteres Zutun zu erledigen vermag. Vorzugsweise sollte der Verfahrantrieb so angeordnet sein, dass dieser weder den Luftstrom 10 massiv beeinflusst noch für Anbackungen des verwirbelten Streugutes prädestiniert ist. Die Reinigungsleiste 17 sollte dazu im Übrigen entgegen dem Luftstrom 10 aerodynamisch ebenfalls so geformt sein, dass diese wenig Angriffsflächen für Verwirbelungen bietet. Die Führungen 18 und 19 werden aus diesem Grund bevorzugt so ausgeführt sein, dass sich in diesen kein Streugut 4 verfangen kann und so die Funktion der wandernden Reinigungsleiste 17 stört. In einem Schnitt III-III nach 2 stellt sich in 3 eine Draufsicht auf einen Teil der Streumaschine dar. Hier ist die Anordnung des Leitbleches 21 senkrecht zur Ebene des Formbandes 14 dargestellt. Die Reinigungsleiste 17 wandert dabei von links nach rechts oder von rechts nach links und reinigt dabei das Sieb 8. Die Fahrgeschwindigkeit der Reinigungsleiste 17 muss dabei nicht schnell sein, bevorzugt wird eine langsame gleichmäßige Fahrgeschwindigkeit.
  • Die Siebe 7, 8 können als aus dem Stand der Technik bekannte Harfensiebe ausgebildet sein. Dabei sind in bevorzugter Anwendung für diese Art Streumaschinen Harfensiebe empfohlen, die zwischen den vertikalen „Harfenseiten" einen Abstand von 8 mm aufweisen und in horizontaler Abstand von etwa 300 mm eine Querverstrebung aufweisen. Die entstehenden Kreuzungspunkte sind die in der Regel zu reinigenden Teile der Siebe 7, 8. Die Reinigungsleiste kann in diesem Fall nur eine Reinigungswirkung auf Höhe der Kreuzungspunkte aufweisen. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform könnte eine Verschwenken der Reinigungsleisten darstellen. Ein Verschwenken in dieser Art wäre möglich in der Art eines Scheibenwischers bei KFZ. Vorzugsweise finden hier zwei Reinigungsleisten Anwendung, die gegenüberliegend in einer Ecke des Siebes ihren Drehpunkt aufweisen um eine vollständige und optimale Reinigungswirkung zu erzielen.
  • 1
    Streumaschine
    2
    Leitblech
    3
    Streuguteintrag
    4
    Streugut
    5
    Walzensieb
    6
    Sieb
    7
    Sieb
    8
    Sieb
    9
    Streugutmatte
    10
    Luftstrom
    11
    Austragsvorrichtung
    12
    Austragsvorrichtung
    13
    Windstreukammer
    14
    Formband
    15
    übergroßes Streugut
    16
    Vibrationsantrieb
    17
    Reinigungsleiste
    18
    Führung oben für 17
    19
    Führung unten für 17
    20
    Warteposition
    21
    Leitblech
    22
    Mannschott
    23
    Außenwand
    24
    Laufrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3913991 C2 [0002]
    • - EP 0800901 A1 [0003, 0004]
    • - DE 4212001 A1 [0003]
    • - DE 4212017 C2 [0003]
    • - DE 2742566 A1 [0005]
    • - DE 19914389 C1 [0006]

Claims (21)

  1. Verfahren zur Reinigung von Sieben (6, 7, 8) in zumindest einer Streumaschine (1) einer Anlage zur Bildung einer Streugutmatte (9) auf einem Formband (14) im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten in einer in Produktionsrichtung nachfolgenden Presse, wobei zur Streuung ein Luftstrom (10) eine Windstreukammer (13) durchströmt und dabei in den Luftstrom (10) eintretendes Streugut (4) klassiert und auf dem Formband (14) ablegt dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einem Sieb (6, 7, 8) zumindest eine Reinigungsleiste (17) parallel zur Sieboberfläche verfahren oder verschwenkt wird und das Sieb (6, 7, 8) dabei reinigt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung während des Betriebes der Anlage durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung mit pneumatischen Mitteln durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung mit Druckluft durchgeführt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung mit mechanischen Mitteln durchgeführt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung mit festen oder rotierenden Bürsten oder mit Schabern durchgeführt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung mit Wasser durchgeführt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Wassers unterhalb des Siebes (6, 7, 8) wieder aufgefangen wird.
  9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung nach vorgeschriebenen Intervallen durchgeführt wird.
  10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass während der Reinigung eine Schwingung durch einen Vibrationsantrieb (16) in zumindest ein Sieb (6, 7, 8) eingebracht wird.
  11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das zu reinigende Sieb (6, 7, 8) während der Produktion auf Durchlässigkeit überwacht und bei Bedarf die Reinigung durchgeführt wird.
  12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion der Siebe (6, 7, 8) während der Produktion mittels der Flächengewichtsverteilung des Streugutes (4) in der Streugutmatte (9) oder optisch überwacht werden.
  13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren zu reinigenden Sieben (6, 7, 8) in einer Streumaschine (1) die Reinigung derart synchronisiert durchgeführt wird, dass die Reinigungsfragmente auf das fortlaufende Formband (14) nur in einem möglichst kurzen Bereich der Streugutmatte (8) auftreten.
  14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Streumaschinen (1) mit Windstreukammern (13) in einer Anlage die Reinigung derart synchronisiert durchgeführt wird, dass die Reinigungsfragmente nach Verlassen der Anlage nur in einem möglichst kurzen Bereich der Streugutmatte (8) auftreten.
  15. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der kurze Bereich der Streugutmatte (8) mit Reinigungsfragmenten vor einer nachfolgenden Presse entsorgt wird.
  16. Streumaschine zur Bildung von Streugutmatten (9) auf einem Formband (14) im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten in einer in Produktionsrichtung nachfolgenden Presse, wobei zur Streuung ein Luftstrom (10) eine Windstreukammer (13) durchströmt und dabei in den Luftstrom (10) eintretendes Streugut (4) klassiert und auf dem Formband (14) ablegt, dadurch gekennzeichnet, dass in der Streumaschine an zumindest einem Sieb (6, 7, 8) zumindest eine Reinigungsleiste (17) parallel zur Sieboberfläche verfahrbar oder verschwenkbar angeordnet ist.
  17. Streumaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsleiste (17) Reinigungsdüsen für Druckluft und/oder für Wasser aufweist.
  18. Streumaschinenach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsleiste (17) feste oder rotierende Bürsten und/oder Schaber aufweist.
  19. Streumaschine nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, dass der zu reinigende Sieb (6, 7, 8) eine Leiste zum Auffangen und Abführen überflüssigen Wassers aufweist.
  20. Streumaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass Messinstrumente zur Prüfung der Durchlässigkeit des Siebes (6, 7, 8) angeordnet sind.
  21. Streumaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Sieb (7, 8) als Harfensieb ausgebildet ist.
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DE202018102296U1 (de) 2018-04-25 2019-06-28 Dieffenbacher GmbH Maschinen- und Anlagenbau Flugsieb für Streugut einer Streumaschine zur Bildung einer Streugutmatte auf einem Formband und eine Streumaschine

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