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Die
Erfindung betrifft eine Anlage zum Beleimen von Fasern für die Herstellung
von Faserplatten, insbesondere MDF-Platten oder dergleichen Holzwerkstoffplatten. – MDF-Platten
meint Medium Density Fiber-Platten.
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Für die Herstellung
von Faserplatten müssen die
zunächst
aus Hackschnitzeln erzeugten Fasern getrocknet und beleimt werden,
um eine hinreichende Bindefähigkeit
für den
späteren
Pressvorgang zu erreichen. Die Trocknung der Fasern erfolgt regelmäßig in pneumatischen
Fasertrocknern. Die Beleimung kann beispielsweise durch die so genannte "Blow-Line"-Beleimung erfolgen.
Dabei werden die Fasern unmittelbar nach ihrer Herstellung bei hohen Temperaturen
in der so genannten "Blow-Line" mit Leim vermischt.
Die Beleimung findet folglich durch Eindüsen des Leims in den Faserdampfstrom
in der Blow-Line bei verhältnismäßig hohen
Temperaturen statt. Dadurch gehen erhebliche Leinrungen verloren.
Das Trocknen der Fasern erfolgt dann erst nach der Beleimung. Als
Leim kommen beispielsweise Isocyanate, Phenolharze oder dergleichen
Leimharze in Frage.
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Man
kennt aber auch eine so genannte Mischerbeleimung, bei welcher die
bereits getrockneten Fasern beispielsweise in Mischtrommeln beleimt
werden. Eine Mischerbeleimung kann mit einer Blow-Line-Beleimung
kombiniert werden, um Leim einzusparen oder andere Leimtechnologien
einsetzen zu können.
Im Fall der Mischerbeleimung ist die Leimverteilung auf den Fasern
verhältnismäßig ungleichmäßig, so
dass es zu unerwünschten
Fleckenbildungen in den Oberflächen
der Faserplatten kommen kann. Solche fleckenbehafteten Faserplatten sind
in Strenge Ausschuss und können
allenfalls als Minderware Verwendung finden.
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Aus
der
DE 197 40 676
A1 kennt man ein Verfahren bzw. eine Anlage zum Beleimen
von Fasern, wobei Leim auf Fasern mit einer Faserfeuchte unter 100%
aufgetragen wird und wobei anschließend Faseraglomerate, die nach
dem Beleimen vorhanden sind, wieder aufgelöst werden. Kernstück der Anlage
ist ein Turm aus Edelstahl, der im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet
ist. In die Wand des Turms sind Leimauftragsdüsen eingelassen, deren Sprühkegel einstellbar
sind. Weiter sind in die Wand des Turms Luftdüsen eingelassen, die ebenfalls
einstellbare Sprühkegel
haben. Die Fasern werden über eine
Einfüllöffnung in
einem Faser-/Luftstrom in den Turm eingebracht und in einer Beleimzone
umleimt. Um Leimverluste zu minimieren, werden die Luftdüsen, die
zwischen den Leimauftragsdüsen
in der Beleimungszone angeordnet sind, so ausgerichtet, dass sie
den Faser-/Luftstrom so ausrichten, dass die Fasern dem Sprühkegel der
Leimauftragsdüsen möglichst
gleichmäßig ausgesetzt
sind. Dabei kann der Sprühkegel
der Luftdüsen
auch entgegen der Hauptbewegungsrichtung des Faser/Luftstroms ausgerichtet
sein.
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Ferner
kennt man ein Verfahren zur Herstellung von Faserplatten durch Heissverpressung
einer aus beleimten Fasern geformten Faserplatte, wobei zur Erzeugung
der Fasern Hackschnitzel mit Dampfüberdruck erweicht und dann
zu Fasern aufgemahlen werden, die mit Dampfdruck durch eine Blow-Line in
einen Rohrtrockner gefördert
und nach ihrer Trocknung einer Streumaschine oder dergleichen zugeführt werden.
Dabei ist der Endabschnitt des Rohrtrockners als Leim-Benetzungszone
ausgebildet, in der durch Vergrößerung des
Rohrtrocknerströmungsquerschnittes
die Transportgeschwindigkeit des Fasergemisches reduziert und dadurch
eine turbulente Strömung
erzeugt wird, deren Turbulenz durch Eindüsung zusätzlicher Luft erhöht wird,
die gleichzeitig mit der Eindüsung
des Bindemittels mit diesem Axial in das Zentrum der Benetzungszone eindüst wird.
Die Lufteindüsung
kann dabei ringförmig
um die Bindemittel-Eindüsung
herum und vorzugsweise unter gleichem Winkel erfolgen (vgl.
DE 199 30 800 A1 oder
WO 00/07785 A1 ).
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs beschriebenen
Ausführungsform
zu schaffen, mit der sich Fasern für die Herstellung von Faserplatten
und insbesondere MDF-Platten einwandfrei in rationeller und wirtschaftlicher
Weise beleimen lassen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe lehrt die Erfindung eine Anlage zum Beleimen von
Fasern für
die Herstellung von Faserplatten,
mit einer Faserzuführeinrichtung,
mit zumindest einer in ein Faseraustrittsrohr mündenden und mit Förderluft
für den
Fasertransport beaufschlagbaren Faserzuführungsleitung,
mit einem
dem Faseraustrittsrohr nachgeordneten Fallschacht,
und mit
einer zwischen dem Faseraustrittsrohr und dem Fallschacht angeordneten
Beleimungsvorrichtung mit Sprühdüsen zum
Besprühen
der aus dem Faseraustrittsrohr austretenden und in den Fallschacht
eintretenden Fasern mit Leimtropfen,
und mit einer Mantelluftzuführeinrichtung
mit einer oder mehreren Mantelluftleitungen zur Erzeugung eines
den Faserstrom im Fallschacht umgebenden und im Wesentlichen vertikal
nach unten gerichteten Mantelluftstroms,
wobei das Faseraustrittsrohr
und der Fallschacht in vertikaler Orientierung angeordnet sind. – Die Faserzuführungsleitung
kann gleichsam als Blasleitung ausgebildet sein, an welche beispielsweise
ein Ventilator, ein Gebläse
oder eine Pumpe angeschlossen ist. Durch die pneumatische Zufuhr
der Fasern in der Faserzuführungsleitung
wird zunächst
einmal eine gleichmäßige Faserverteilung
erreicht, die Fasern sind folglich in dem aus dem Faseraustrittsrohr
austretenden Faserstrom gleichmäßig verteilt.
Die den Faserstrom umgebenden Sprühdüsen sorgen für eine gleichmäßige Verdüsung der
Leimzugabe. Dieses gilt insbesondere dann, wenn die Sprühdüsen auf
einem den Faserstrom umgebenden Düsenkranz angeordnet sind oder
einen den Faserstrom umgebenden Düsenkranz bilden. Im Rahmen
der Erfindung können
aber auch Düsenreihen
mit Sprühdüsen neben
oder in dem Faserstrom angeordnet sein. Jedenfalls wird eine tropfenförmige Leimverdüsung erzielt,
bei welcher die mittlere Tropfengröße unter 100 μm, vorzugsweise
unter 60 μm
liegt. In dem dem Faseraustrittsrohr nachgeordneten Fallschacht
erfolgt ein Abtrocknen der beleimten Fasern ohne dass ein Anbacken
der beleimten Fasern an der Innenwandung des Fallschachtes zu befürchten ist.
Denn im Rahmen der Erfindung kann die Leimbedüsung des Faserstroms bzw. seiner
Fasern derart erfolgen, dass sich zwischen der Innenwandung des
Faserschachtes und dem Faserstrom gleichsam ein Luftmantel einstellt.
Das gilt insbesondere dann, wenn der Fallschacht einen größeren Querschnitt
als das Faseraustrittsrohr aufweist. Damit wird nicht nur ein Anbacken
der beleimten Fasern, sondern auch eine unerwünschte Faserverdichtung vermieden.
Es lässt sich
unschwer ein Faserstrom mit 0,5 kg Faser pro 1 kg Luft erzeugen,
der für
eine gleichmäßige Faserverteilung
ebenso wie für
eine gleichmäßige Faserbeleimung
im Zuge eines pneumatischen Fasertransportes optimal ist. Besonders
zuverlässig
lassen sich Anbackungen der beleimten Fasern an der Innenwandung
des Fallschachtes vermeiden, weil eine Mantelluftzuführungseinrichtung
mit einer oder mehreren Mantelluftleitungen zur Erzeugung eines
den Faserstrom im Fallschacht umgebenden Mantelluftstromes vorgesehen
ist. Die Mantelluftleitungen können
im oberen Bereich des Fallschachtes unmittelbar unter den Sprühdüsen in den
Fallschacht münden. Es
kann aber auch ein dem Fallschacht vorgeordnetes Kopfgehäuse bzw.
Kopfrohr vorgesehen sein, in welches die Mantelluftleitungen münden. Dieses Kopfgehäuse kann
auch als dem Düsenkranz
zugeordneter Ansaugtrichter ausgebildet sein, welcher den Düsenkranz
umgibt bzw. umfasst. Jedenfalls lassen sich durch den separat erzeugten
Mantelluftstrom Anbackungen zuverlässig vermeiden, so dass ein
dauerhafter Betrieb der Anlage gewährleistet ist und zugleich
eine verbesserte Leimverteilung sowie eine Leimersparnis erreicht
wird.
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Das
Faseraustrittsrohr und der Fallschacht sind jeweils im Wesentlichen
in vertikaler Orientierung angeordnet. Vorzugsweise ist eine dem
Fallschacht nachgeordnete Auffangvorrichtung zum Auffangen und ggf.
Abführen
der Fasern auf einem luftdurchlässigen
Transportband, z. B. Siebband oder Filterband, und mit einer dem
Transportband nachgeordneten Saugvorrichtung zum Absaugen der Förderluft
und ggf. der Mantelluft sowie ggf. zum Ansaugen der Fasern vorgesehen.
Jedenfalls kann durch die Ausbildung als Fallschacht mit sehr niedrigen
Fasergeschwindigkeiten der Fasern nach der Beleimung gearbeitet
werden, so dass die Fasern selbst eine geringe Energie aufweisen
und damit Verkleben und Verklumpen vermieden wird.
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Weiter
lehrt die Erfindung, dass die Sprühdüsen als Zweistoffdüsen ausgebildet
und an eine Leimversorgungsleitung und eine Druckluftleitung angeschlossen
sind. Auf diesem Wege wird eine besonders feine Leimversprühung, und
folglich Leimverteilung erreicht. Der Anstellwinkel der Sprühdüsen gegen
den Faserstrom kann einstellbar sein, um von Fall zu Fall eine besonders
gezielte Leimverteilung an den Fasern in Abhängigkeit von der Fasergeschwindigkeit,
Faserverteilung und Faserart zu erreichen. Dazu besteht ferner die
Möglichkeit,
den Abstand der Sprühdüsen von
dem Faserstrom einzustellen. Schließlich ist es auch möglich, dass
die Sprühdüsen in ihrer
Position veränderbar,
z. B. verschiebbar, auf dem Düsenkranz
angeordnet sind.
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Sofern
eine dem Fallschacht nachgeordnete Saugvorrichtung zum Ansaugen
der Luft und/oder der Fasern vorgesehen ist, können die Einblasgeschwindigkeit
und/oder Einblasmenge der Förderluft, die
Einblasgeschwindigkeit und/oder Einblasmenge der Mantelluft und/oder
die Sauggeschwindigkeit bzw. Saugleistung der Saugvorrichtung zur
Erzielung einer vorgegebenen Geschwindigkeit oder Verweilzeit der
Fasern (zu deren Abtrocknen) in dem Fallschacht einstellbar sein.
Diese Einstellung kann in Abhängigkeit
von der Länge
des Fallschachtes erfolgen. Denn Blasgeschwindigkeit, Absauggeschwindigkeit
und Länge
des Schachtes bzw. Rohres sind neben Temperatur und Feuchte des
Luftstromes die entscheidenden Parameter für die Verweilzeit der Fasern
und folglich für
deren Abtrocknung in dem Fallschacht.
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Die
erfindungsgemäße Anlage
kann im Bereich der Sprühdüsen ein
im Wesentlichen vollständig
geschlossenes Gehäuse
aufweisen, welches sich oberseitig an den Fallschacht anschließt, wobei
das Faseraustrittsrohr dann in dieses Kopfgehäuse ragt bzw. an dieses Kopfgehäuse angeschlossen
ist.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist allerdings vorgesehen, dass der Fallschacht unter
Bildung eines offenen (d. h. gehäusefreien)
Düsenbereiches
mit vorgegebenem Abstand zu dem Faseraustrittsrohr oder der Faserzuführeinrichtung
angeordnet ist, wobei die Sprühdüsen in diesem
offenen Düsenbereich
angeordnet sind. Folglich wird auf ein Gehäuse im Bereich der Sprühdüsen verzichtet,
so dass eine einwandfreie Montage, Wartung, Justierung und Überwachung
der Sprühdüsen möglich ist.
Diese Ausführungsform
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn mit einem Fallschacht gearbeitet
wird, bei welchem der Fasertransport innerhalb des Fallschachtes
in Wesentlichen durch die Schwerkraft hervorgerufen wird. Denn dann
kann mit verhältnismäßig geringen
Förderluftgeschwindigkeiten
bzw. Sauggeschwindigkeiten gearbeitet werden, so dass auf ein geschlossenes
Gehäuse
verzichtet werden kann.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen
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1 eine
erfindungsgemäße Anlage
zum Beleimen von Fasern in schematischer Darstellung,
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2 eine
abgewandelte Ausführungsform des
Gegenstandes nach 1,
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3 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus dem Gegenstand nach 1 im Bereich der Beleimungsvorrichtung
in perspektivischer Darstellung,
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4a ausschnittsweise
den Gegenstand nach 2 im Bereich des Faserverteilkopfes
K in abgewandelter Ausführungsform,
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4b den
Gegenstand nach 4a aus Richtung des Pfeils A,
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5a eine
abgewandelte Ausführungsform des
Gegenstandes nach 4a,
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5b den
Gegenstand nach 5a aus Richtung des Pfeils A,
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6a den
Gegenstand nach 4a in abgewandelter Ausführungsform
und
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6b den
Gegenstand nach 6a aus Richtung des Pfeils A,
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In
den Figuren ist eine Anlage zum Beleimen von Fasern 1 für die Herstellung
von Faserplatten, insbesondere MDF-Platten oder dergleichen Holzwerkstoffplatten
dargestellt. Die Anlage ist für
einen kontinuierlichen Betrieb eingerichtet und weist eine Faserzuführeinrichtung 2 mit
zumindest einer an ein Faseraustrittsrohr 3 angeschlossenen
und mit Förderluft
F für den
Fasertransport beaufschlagbaren Faserzuführungsleitung 4 auf.
Ferner ist ein Fallschacht 5 vorgesehen, welcher dem Faseraustrittsrohr 3 nachgeordnet
ist. Zwischen dem Faseraustrittsrohr 3 und dem Fallschacht 5 ist
eine Beleimungsvorrichtung 6 mit Sprühdüsen 7 zum Besprühen der
aus dem Faseraustrittsrohr 3 austretenden und in den Fallschacht 5 eintretenden
Fasern mit Leimtropfen angeordnet. Die Sprühdüsen 7 sind auf einem
den aus dem Faseraustrittsrohr 3 austretenden Faserstrom
umgebenden Düsenkranz 11 angeordnet
bzw. bilden einen den Faserstrom umgebenden Düsenkranz 11. Der Fallschacht 5 weisen
einen größeren Querschnitt
als das Faseraustrittsrohr 3 auf.
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Im
oberen Bereich der Anlage ist eine Mantelluftzuführeinrichtung 12 mit
einer Mantelluftleitung 13 zur Erzeugung eines den Faserstrom
(bzw. Faser- und Förderluftstrom)
im Fallschacht 5 umgebenden Mantelluftstroms vorgesehen.
Faseraustrittsrohr 3 und Fallschacht 5 sind im
Wesentlichen in vertikaler Orientierung angeordnet. Die Sprühdüsen 7 sind
als Zweistoffdüsen
ausgebildet und an eine Leimversorgungsleitung 17 und eine
Druckluftleitung 18 angeschlossen. Dabei ist der Anstellwinkel
der Sprühdüsen 7 gegen
den Faserstrom und der Abstand der Sprühdüsen 7 von dem Faserstrom
einstellbar. Außerdem
können
die Sprühdüsen in ihrer
Position veränderbar,
z. B. verschiebbar auf dem Düsenkranz
angeordnet sein. Dem Fallschacht 5 ist eine Saugvorrichtung 10 nachgeordnet,
zum Ansaugen der Luft und/oder der Fasern, wobei die Einblasgeschwindigkeit
und/oder die Einblasmenge der Förderluft,
die Einblasgeschwindigkeit und/oder Einblasmenge der Mantelluft
und/oder die Sauggeschwindigkeit bzw. der Saugleistung der Saugeinrichtung
zur Erzielung einer vorgegebenen Geschwindigkeit bzw. Verweilzeit
der Fasern in dem Fallschacht 5 einstellbar sind.
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Die 1 bis 3 zeigen
Ausführungsformen
der Erfindung mit Fallschacht 5. Diesem Fallschacht 5 ist
eine Auffangvorrichtung 8 mit einer Transportvorrichtung 9 zum
Auffangen und ggf. Abführen
der Fasern und einer Saugvorrichtung 10 zum Absaugen der
Luft aus dem Fallschacht 5 nachgeordnet. Dabei ist die
Transportvorrichtung 9 als luftdurchlässiges Siebband 9 oder
Filterband ausgebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel nach 1 ist
ein dem Fallschacht 5 vorgeordnetes Kopfgehäuse 14 bzw.
Kopfrohr vorgesehen, in welches die Mantelluftleitung 13 mündet. Dieses
Kopfgehäuse 14 umschließt gleichsam
das Faseraustrittsrohr 3 und kann zudem den Düsenkranz 11 bzw.
die Sprühdüsen 7 aufnehmen.
Demgegenüber
ist die Mantelluftleitung 13 bei dem Ausführungsbeispiel
nach 2 unterhalb des Düsenkranzes 11 im oberen
Bereich des Fallschachtes 5 an diesen angeschlossen. Dabei
ist ein konzentrisch in dem Fallschacht bzw. Kopfgehäuse angeordneter
Leitring 15 vorgesehen, welcher die eintretende Mantelluft
M unter Erzeugung des im Wesentlichen vertikal nach unten gerichteten
Mantelluftstromes umlenkt. Gemäß 2 ist
der Fallschacht 5 unter Bildung eines offenen bzw. gehäusefreien
Düsenbereiches 16 mit
vorgegebenem Abstand zu dem Faseraustrittsrohr 3 bzw. der
Faserzuführeinrichtung angeordnet,
wobei der Düsenkranz 11 mit
den Sprühdüsen 7 in
diesem offenen Düsenbereich 16 angeordnet
ist. Dieses ermöglicht
einen einwandfreien Zugriff auf die Düsen, beispielsweise zu Wartungs-
oder Reinigungszwecken wie auch Zwecke der Justage. 3 zeigt
im Übrigen,
dass der Düsenkranz
von einem ringförmigen
Düsenträger 19 gebildet
wird, an welchem die Düsen
auf entsprechend einstellbaren Düsenhaltern 20 angeordnet
sind. In dem Kopfgehäuse
sind Durchbrechungen 21 angeordnet, durch welche die Düsen in das
Gehäuseinnere
ragen.
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Die
Saugvorrichtung 10 besteht gemäß 1 bis 3 aus
einer Mehrzahl von in Bandlaufrichtung B bzw. Transportrichtung
hintereinander angeordneten Saugelementen 22. Bei den Saugelementen 22 handelt
es sich um gleichsam trichterförmige
Saugregister 22, welche sich jeweils über im Wesentlichen die gesamte
Breite des Transportbandes 9 erstrecken. Dabei sind die
Saugregister 22 an eine gemeinsame Saugleitung 23 angeschlossen. Jedes
der Saugelemente 22 ist mit einem Absperr- und/oder Regelorgan 24, 24' versehen, mit
welchem sich der Saugstrom selektiv und ortsabhängig einstellen lässt. 1 zeigt
dabei eine Ausführungsform mit
Schiebern 24, während
bei 2 Klappen 24' als Absperrorgane vorgesehen sind.
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Ferner
weist die Auffangvorrichtung 9 eine Nachtrocknungsstrecke 25 vorgegebener
Länge L auf,
welche von den auf dem Transportband 9 angeordneten und
beleimten Fasern durchlaufen wird. An die Auffangvorrichtung 8 ist
unter Zwischenschaltung einer Zellradschleuse 26 eine Faserabführvorrichtung 27 in
Form einer Faserabführleitung 27 angeschlossen.
Die Faserabführleitung 27 und
die Saugleitung 23 der Saugvorrichtung münden dabei
in eine gemeinsame Saug- und Förderleitung 28,
welche wiederum an ein Saugzyklon 29 mit Ventilator 30 angeschlossen
ist. Das Transportband 9 ist als endlos umlaufendes Transportband 9 mit
Transportbandvorlauf 9a und Transportbandrücklauf 9b ausgebildet, welches über Umlenkrollen 31 geführt ist.
Die Auffangvorrichtung 8 weist ein unterseitig an den Fallschacht 5 angeschlossenes
Auffanggehäuse 32 auf, welches
von dem Transportbandvorlauf 9a mit den Fasern durchlaufen
wird. Dabei ist auch die Nachtrocknungsstrecke 25 innerhalb
des Auffanggehäuses 32 angeordnet.
Der Transportbandrücklauf 9b ist
im Wesentlichen außerhalb
und unterhalb des Auffanggehäuses 32 angeordnet,
wobei das Transportband 9 unter der Saugvorrichtung 10 zurückgeführt wird.
Dabei ist im Bereich des Transportbandrücklaufes 9b eine Reinigungsvorrichtung 33 für das Transportband
angeordnet. Diese Reinigungsvorrichtung ist als Nassreinigungsvorrichtung
ausgebildet, wobei im Bereich des Transportbandrücklaufes 9b eine der
Nassreinigungsvorrichtung nachgeordnete Trocknungsvorrichtung 34 für das Transportband 9 angeordnet
ist. Die Nassreinigungsvorrichtung 34 arbeitet im Wesentlichen
mit einer im Kreislauf geführten
Reinigungsflüssigkeit,
z. B. Wasser. Dazu sind eine Pumpe 35 und eine Wasseraufbereitungsvorrichtung 36 vorgesehen.
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Bei
der Ausführungsform
nach 2 ist in dem Faseraustrittsrohr 3 ein
Faserverdrängungskörper 37 angeordnet.
Auf diese Weise wird ein Faserstrom FS mit einem ringförmig ausgebildeten
Querschnitt (mit vorgegebener Ringbreite R) eingestellt, und zwar
im Bereich der Sprühdüsen (vgl.
auch 4a, 4b). Der Faserverdrängungskörper ist zentral
bzw. konzentrisch in dem Faseraustrittsrohr 3 angeordnet.
Dabei ist der Faserverdrängungskörper 37 rotationssymmetrisch,
nämlich
kegelförmig
ausgebildet, so dass ein kreisringförmiger Faserstromquerschnitt
entsteht. Die Anordnung ist so getroffen, dass sich der Faserverdrängungskegel 37 nach
unten erweitert, so dass ideale Strömungsverhältnisse eingerichtet sind.
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4a, 4b zeigen
im Übrigen,
dass bei der Ausführungsform
mit Verdrängungskörper 37 im Faseraustrittsrohr 3 nicht
nur eine Mantelluftzuführeinrichtung 12,
sondern auch eine Stützluftzuführeinrichtung 46 vorgesehen
ist. Diese weist eine oder mehrere Stützluftleitungen 47 zur
Erzeugung eines innerhalb des Faserstroms angeordneten Stützluftstromes
S auf. An die Stützluftleitungen 47 können nicht
dargestellte Stützluftdüsen angeschlossen
sein, welche unterhalb des Verdrängungskörpers 37 in den
Faserstrom münden.
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Bei
der Ausführungsform
nach 5a, 5b weist das Faseraustrittsrohr 3 endseitig
einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt auf, nämlich einen
gleichsam ovalen bzw. langlochartigen Querschnitt. Auf diese Weise
wird im Bereich der Sprühdüsen ein
Faserstrom FS mit einem von der Kreisform abweichenden, nämlich gleichsam
ovaler, Querschnitt erzeugt.
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Demgegenüber zeigen
die 6a, 6b eine Ausführungsform mit einem Faseraustrittsrohr 3 mit
kreisförmigen
Querschnitt, so dass auch ein Faserstrom FS mit kreisförmigen Querschnitt
im Bereich der Sprühdüsen erzeugt
wird.
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Die
erfindungsgemäße Anlage
nach den 1 bis 6 arbeitet
wie folgt. Die Fasern gelangen zunächst aus einem Faserbunker 38 unter
Zwischenschaltung eines Ventilators 39 oder einer Pumpe 39' über die
Faserzuführleitung 4 und
das Faseraustrittsrohr 3 in im Wesentlichen vertikaler
Orientierung mit einer Geschwindigkeit von 3 bis 7 m/sek. und einer Feuchte
von 6 bis 12% in den Fallschacht 5. Zwischen Faseraustrittsrohr 3 und
Fallschacht 5 erfolgt die Leimbedüsung. Außerdem wird oberhalb (1) oder
unterhalb (2) des Düsenkranzes 11 die Mantelluft
M unter Erzeugung des den Faserstrom im Fallschacht umgebenden Mantelluftstromes
zugeführt.
Dabei kann es sich insbesondere um in einem Wärmetauscher 40 vorgewärmte Frischluft
handeln, welche mit Hilfe einer Pumpe 41 oder einem Ventilator
zugeführt
wird. Die beleimten Fasern fallen in dem sich aufweitenden Fallschacht
mit geringer Geschwindigkeit im Wesentlichen unter Wirkung der Schwerkraft
herab und gelangen auf das Siebband 9. Durch den Mantelluftstrom
wird gewährleistet,
dass Anbackungen an den Schachtwänden
zuverlässig verhindert
werden. Ggf. ungenutzte Leimtropfen (z. B. in Form von Aerosolen)
fallen ebenfalls durch den Fallschacht 5 und gelangen auf
die sich auf den Siebband 9 bildende Fasermatte 42,
so dass es gleichsam zu einer Nachbeleimung kommt. Auf diese Weise
bildet sich eine Fasermatte mit einer Höhe von 150 bis 200 mm, maximal
300 mm, die aus der Fallzone Z unmittelbar unterhalb des Faserschachtes austritt
und in den Bereich der versetzt unterhalb des Fallschachtes angeordneten
Nachtrocknungsstrecke 25 gelangt. Hier erfolgt eine Nachtrocknung
der Fasern, ohne dass weiterer Leim zugeführt wird. Die Förderluft
F und die Mantelluft M werden über
die Saugvorrichtung 10 durch das Siebband 9 hindurch abgesaugt,
so dass ideale Strömungsverhältnisse aufrechterhalten
werden. Über
die Zellradschleuse 26 und die Saug- und Förderleitung 28 gelangen
die Fasern dann in den Saugzyklon 29, wo eine Trennung
der Fasern von der gasförmigen
Phase erfolgt. Auf diese Weise gelangen die Fasern dann in einen Faserbunker 43,
während
die abgetrennte Luft über einen
Ventilator oder eine Pumpe und eine Abluftleitung 44 entsorgt
oder auch wiederverwendet werden kann. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach 2 wird ein Teil der im Zyklon 29 abgeschiedenen
Fasern über
die Faserzuführleitung 4 erneut
der Faserbeleimung zugeführt.
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Im Übrigen ist
in 2 angedeutet, dass im Bereich der Transportvorrichtung 9 unterhalb
des Fallschachtes 5 eine Frischfaserzufuhr 45 vorgesehen
sein kann. Es lassen sich folglich Frischfasern auf das Siebband 9 aufbringen,
bevor dieses unterhalb des Fallschachtes 5 entlanggeführt wird.
Dadurch bildet sich gleichsam ein Vorvlies auf dem Siebband wobei
die beleimten Fasern dann nicht unmittelbar auf das Siebband, sondern
auf das Vorvlies aufgestreut werden. Auf diese Weise lässt sich
eine Verschmutzung des Siebbandes mit noch nicht ausgehärteten beleimten
Fasern oder auch Leim vermeiden bzw. verringern. Außerdem werden
die durch das Siebband 9 hindurch in die Absaugelemente 22 eindringenden
Leimmengen erheblich reduziert.
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Der
Fallschacht kann im Übrigen
innenseitig eine Anti-Haft-Beschichtung aus z. B. Polytetrafluorethylen
aufweisen, um ein Anbacken der benannten beleimten Fasern 1 mit
Sicherheit zu verhindern.
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Die
Erfindung ist nicht auf das Beleimen von Fasern für die Herstellung
von Faserplatten beschränkt,
vielmehr ist die erfindungsgemäße Anlage auch
zum Beleimen von Spänen
für die
Herstellung von Spanplatten aus beispielsweise OSB(Oriented Strand
Board)-Spänen
unter Berücksichtigung
einer entsprechenden Dimensionierung der einzelnen Aggregate geeignet.