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"Vorrichtung zum kontinuierlichen Mischen relativ kleiner Mengen einer
feinteiligen Komponente mit einem durch einen Luftstrom bewegten Trägerstoff" ====================================================================
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Mischen relativ
kleiner Mengen einer feinteiligen Komponente mit einem durch einen Lurtstrom bewegten
Trkgerstoff, insbesondere zum Benetzen von span- und faserartigen Stoffen mit Bindemitteln.
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Die Vorrichtung ist in der Anwendung aber nicht auf diese Stoffe beschränkt,
sondern kann auch zur Mischung von anderen Stoffen, wie dies z.B. in der Bauindustrie
oder chemischen Industrie erforderlich ist, verwendet werden.
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Mischer dieser Art sind bekannt. So werden beispielsweise in umlaufenden
oder feststehenden Trommeln RUhrwerke angeordnet, mittels welcher die Spän)e hochgeworfen
werden, wobei gleichzeitig das Bindemittel eingespritzt wird. Man kennt auch eine
kontinuierlich arbeitende Mischvorrichtung, gebildet durch eine aus einem Transportband
und einem Rührwerk bestehende Mischan lage, bei welcher das durch die Mischtrommel
laufende Transportband im Bereich des Rührwerkes eins teilkreisförmige Ärbeitsmulde
bildet
und bei welcher sich die Drehachse des Rührwerkes mit dem Krümmungszentrum der Arbeitsmulde
deckt. Diese Vorrichtung besitzt einen liegend angeordneten stirnseitig offenen
Mischbehälter mit einem RUhrwerk und einem Transportband, das das Mischgut durch
den Mischbehälter fdrdert. Im MischbehäLter wird das'Mischgut mittels des Rührwerkes
hochgeworfen und von an der Mischbehälterwand angeordneten Sprühdüsen von oben her
besprüht. Ein besonderer Nachteil dieser bekannten Mischvorrichtung besteht darin,
dass die im Mischbehälter-autgewirbelten Staubteilchen und der Bindemittelnebel
aus dem Mischbehälter abziehen können. Es sind daher aufwendige Absaugvorrichtungen
erforderlich und es entstehen merkliche Verluste durch die entweichenden oder abgesaugten
Bindemittel- und Feinanteile des Mischgutes. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich
durch die Lagerung des RWhrwerkes.
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Ferner sind Mischer bekannt, bei denen in großräumigen Schächten das
Spangut weiträumig aufgeteilt herabfällt und bei denen von t der Schachtperiperie
aus das Bindemittel zugespruht wird. Die erstgenannte Mischerausführung verlangt
sehr aufwendige Anlagen und setzt einen großen Teil der Antriebs- und Bewegungsenergie
in Reibung um, was schädliche Temperaturerhöhungen und Spanzerstörungen zur Folge
hat. Ein Schachtmischer hat den Nachteil, dass er keine nennenswerte Sicherheit
fur ein annehmbar gleichmässiges Zusammentreffen des Spangutes mit dem zugesprilhten
Bindemittel bietet. Eine gleichmäßige Verteilung des Bindemittels auf den Spänen
wird erst bei mehrmaligem Durchlauf des Mischgutes durch den Schachtmischer erreicht.
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Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, eine preiswerte, mit geringem
räumlichen Aufwand zu erstellende Mischanlage zu schaffen, die die schädliche Erwärmung
und Spanzerstörung vermeidet und trotzdem eine weitestgehende Sicherheit fUr die
gleichmässige Verteilung eines Bindemittels oder dergleichen auf Spänen, Fasern
usw. gewährleistet.
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Die Erfindung wird bei einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Mischen
relativ kleiner Mengen einer feinteiligen Komponente mit einem durch einen Luftstrom
bewegten Trägerstoff, insbesondere zum Benetzen von span- und faserartigen Stoffen
mit Bindemitteln, darin gesehen, dass der von einem Luftstrom bewegte Trägerstoff
ein Mischrohr passiert und dem Mischrohr eine Bedüsungseinrichtung zugeordnetxist,
deren Sprühkegel die Querschnittsfläche des Mischrohres bestreicht.
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Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung erfolgt die Zumischung, beispielsweise
eines Bindemittels zu Spänen, während des Fluges der Späne, und zwar durch mehrere
axial im Mischrohr hintereinander angeordnete Sprühdüsen, deren Düsenkegel die Rohre
im Querschnitt voll bestreicht. Auf diese Art und Weise wird der Trägerstoff gezwungen,
den Sprühkegel der Bedüsungseinrichtung auf jeden Fall zu durchlaufen. Durch die
Anordnung mehrerer hintereinander geschalteter Dosen nimmt die statistische Wahrscheinlichkeit
einer gleichmäßigen Beaufschlagung des gesamten Trägerstoffes zu. Eingehende Versuche
haben gezeigt, dass die statistische Wahrscheinlichkeit der gleichmässigen Verteilung
eines Bindemittels auf Spänen schon bei der Anordnung von zwei hintereinander geschalteten
axial im Mischrohr angeordneten Düren
gegenüber nur einer Sprühdüse
sich mehr als verdoppeltr Die Anzahl der im Mischrohr hintereinander geschalteten
Sprühdüsen kann in einfacher Weise dem mit einer feinteiligen Komponente zu mischenden
Trägerstoff, der Durchsatzmenge xund der DUsenqualität angepasst werden. Die Zugabe
des im folgenden als Spangut bezeichneten Trägerstoffes- kann mit üblichen Dosiereinrichtungen,
vorteilhafterweise mit solchen, die eine absolut kontinuierliche Zugabe, ermöglichen,
geschehen. Die Trennung zwischen dem beleimten Spangut Und der notwendigen mitlaufenden
Trägerluft kann über Exhaustoren oder Trennkammern erfolgen.
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Die Verwendung von -Mis6hrohren mit einer Rohrweite, die von den Sprühkegeln
der Sprühdüsen bestrichen wird, zeiht eine gewisse Rohrwandverschmutzung nach sich.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind
deshalb Mittel zur Verhinderung oder Beseitigung einer Rohrwandverschmutzung vorgesehen.
Gemäss einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird im Bereich der Sprühkegel
das Mischrohr mit einem Belag ausgekleidet, der gegenüber Bindemitteln und Mischgut
nur geringe Adhäsion besitzt. Dieser Belag im Mischrohr kann beispielsweise aus
einer geeigneten Kunststoffauskleidung bestehen. Eine besonders -vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung besteht darin dass das Mischrohr auf einer gesamten Länge oder in
den Bereichen der Sprühdüsen elastisch ausgebildet ist. Das Mischrohr kann aus elastischen
Schläuche bzw. Rohren bestehen, die aus Stoff oder Kunststoff gefertigt sind. Diese
Schläuche können von Hand in, zeitlichen Abständen von Hand oder durch eine Klopfeinrichtung
ständig so beaufschlagt werden, dass ein sich an der Rohrinnenwand bildender Ansatz
gelöst bzw. das Bilden eines Ansatzes verhindert wird. Je nach Ausführung kann ferner
die Klopfeinrichtung um das Mischrohr
rotieren oder sich ein oder
mehrere Mischrohre um eine KlopSeinrichtung drehen.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann ein beispielsweise aus
Storf oder dünnem Kunststoff bestehendes elastisches Mischrohr über zwei feststehende
Rohrstutzen so in oder entgegen der Transportrichtung des Mischgutes verschiebbar
angeordnet werden, dass ein Teil des über den Rohrstutzen hinaus stehenden elastischen
Mischrohres jeweils gewendet und gesäubert werden kann, ohne dass der Mischvorgang
unterbrochen zu werden braaucht.
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Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung kommt ein endloses Transportband
zur Anwendung das im Bereich der Mischzone zu einem Rohr geformt wird und auf seinem
Rücklaufweg zwischen Umlenkrollen wieder in Form eines Bandes eine Reinigungsvorrichtung
passiert, Diese Ausführungsform lässt eine automatische, ständige Reinigung der
vom Band gebildeten^Misohrohrinnenwand zu. Ferner können weiterhin im Bereich der
Mischzone in dem vom Band gebildeten Mischrohr an beliebiger Stelle Sprühdüsen angeordnet
werden, die dann durch den Stoß des zu einem Rohr gewundenen Fiachbandes durchgeführt
sind.
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Eine räumlich günstige Ausbildung der Mischvorrichtung gemäss der
Erfindung besteht darin, dass mehrere Rohr stücke über RohrkrUmmer zu einem Mischrohr
zusammengesetzt sind-. Es besteht die Möglichkeit, die Mischrohre relativ eng zu
bündeln und um ein einziges Schlagwerk anzuordnen.
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Die Sprührichtung der Bedüsungseinrichtung kann der Transport richtung
des Spangutes gleich oder entgegengesezt@ gerichtet sein.
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Ferner können in einem Mischrohr Soprühdüsen in und entgegen der
Transportrichtung
des Spangutes sprühen. Um den Mischgutstrom möglichst zentral in die Sprühkegel
der Sprühdüsen zu leiten, werden nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Mischrohre
im Bereich der Düsen verengt ausgebildet, wodurch die an sich bereits günstige Längere
Verweilzeit der schwereren Mischgut en bestandteile im Bereich der Düskegel noch
weiter begünstigt wird.
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Die Verweilzeit der Späne im Bereich der Düsenkegel kann weiterhin
noch durch die Geschwindigkeit der Transportluft sowie auch durch die Erdbeschleunigung
bei senkrechter oder geneigter Anordnung der Mischrohre beeinflusst werden. Um Mischgutansatzbildungen
an den Sprühdüsen weitestgehend zu vermeiden, wird vorgeschlagen, die im Mischrohr
befindlichen Bedüsungseinrichtungen stromliniengünstig zu gestalten. Als Bedüsungseinrichtungen
können sowohl reine Druckdüsen als auch Zweistoffdüsen mit Luft als Zerstäubungsmittel
Verwendung finden. Auch können höchsttourige Zentrifugalzerstäuber relativ kleiner
Rotierkörperausdehnung zur Anwendung kommen.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Mischrohr mit in Spangut-Luftstromrichtung sprühenden axial im Rohr hintereinander
angeordneten SprUhdUsen, Fig. 2 ein sich drehendes und von einem Schlägerwerk beaufschlages
Mischrohr, Fig. 3 ein Mischrohr mit Nebenleitung, Fig. 4 ein endloses Transportband,
das im Mischberetch zu einem Mischrohr geformt 1-st, Fig. 5 und 6 Seitenansichten
der Vorrichtung nach Fig. 4.
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Fig. 7 ein aus mehreren Rohrteilen zusammengesetztes Mischrohr, Fig.
8 ein über zwei feststehende. Rohrstutzen verschiebbares elastisches Mischrohr,
Fig. 9 um ein Schlägerwerk angeordnete sich drehende Mischrohre, Fig. lo einen mit
einer Sprühdüse versehenen Mischrohrabschnitt, Fig. 11 eine zur Anwendung kommende
Sprühdüse mit Zufuhrleitung, Fig. 12 eine Mischvorrichtung mit Kreislauftstrom,
Fig, 13 einen an das Mischrohr anschließbaren mechanischen Nachmischer, Fig. 14
ein Mischrohr zur getrennten Behandlung der Fein- und Grobanteile des Spangutes,
und Fig. 15 ein nach dem Gegenstromprinzip arbeitendes Mischrohr.
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Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemässes Mischrohr 1 mit Düsen 2a und 2b.
Die Pfeile T1 und T2 zeigen die Bewegungsrichtung des mit Luftgemischten Spangutes.
Die Sprühkegel 5a und 3b der Sprühdüsen stehen in einer solchen Relation zum Mischrohrinnendurchmesser,
dass sie den Mischrobrquerschnitt voll ausfüllen. Zur Vermeidung von innerem Ansatz
im Mischrohr werden nicht gesondert dargestellte Vibratoren verwendet.
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In den folgend beschriebenen Ausführungsformen sind gleiche Teile
wieder mit den gleichen Bezugsziffern versehen, Bei der AusfUhrungsform nach Fig.
2 befindet sich zwischen festen Rohrstutzen 4, 5 ein aus elastischem Material bestehendes
Mischrohr 6, das @ @ zur Durchmischung des Mischgutes und zur vollständigen Beaufschlagung
durch ein Schlägerwerk drehbar angeordnet ist. Der Antrieb für das Mischrohr ist
in der Zeichnung, nieht dargestellt. Das Schlägerwerk
ist schematisch
durch eine Welle 7 mit Schlagarmen 8 gezeichnet.
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Die Schlägerwelle 7 wird getrennt vom Mischrohr 6 über einen Motor
9 und einen Riemen lo angetrieben. Die Schlagarme 8 schlagen kontinuierlich auf
das vorzugsweise aus elastischem Material-bestehende Mischrohr 6. Am Rohrstutzen
4 ist die in Förderrichtung T1, T2 sprühende Düse d 2a dargestellt. Am Rohrstutzen
5 ist eine weitere SprühdUse 11 mit Sprührichtung entgegen der Spangutriehtung vorgesehen.
Die Düsenköpfe der Sprühdüse können somit in und/oder gegen die Strömungsrichtung
T1, T2 des Trägerstoffes gerichtet sein.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist das Mischrohr im Einlauf 4
in zwei Rohrstutzen 4a, 4b aufgeteilt. An'die Rohrstutzen 4a und 4b sind elastische
Rohre oder Schläuche 6a,- 6b vorzugsweise auswechselbar angeschlossen.-- Am Mischrohrauslauf
5 sind die Rohre bzw, Schläuche 6a, 6b wieder über Rohrstutzen 5b, 5c zusammengefasst'.
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Im Einlauf 4 und Auslauf 5 des Mischrohres befinden sich Steuerklappen
12, 13 für den Spangut-Lurtstrom, In der gezeigten Ausführungsform ist der Durchgang
des Spangutes durch das elastische liohr 6b mit äiner Düse 2a in Spangutrichtung
und einer Düse 11 mit Sprührichtung @ entgengen der Spannutrichtung vorgesehen.
Dabei besteht die MögLichkeit, ohne den kontinuierlichen Mischvorgang zu unterbrechen,
die Nebenleitung 6a zu reinigen.
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Fig. 4 stellt eine Mischvorrichtung dar, bei der das elastische Mischrohr
14 durch ein endloses Transportband 15 gebildet wird.
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Das Band 15 läuft über Umlenkrollen 16 und 17 und wird durch Verformungsringe
18 und 19, die das Band zu einem Mischrohr verformen, durchgeführt. Die Sprühdüsen
2a und 2b sind durch den Längsstoß dieses zu einem Mischrohr verformten Bandes gesteckt.
Das Spangut
passiert die Mischvorrichtung in Richtung T1, T2. Das
Spangut wird durch ein Zugaberohr 20 eingegeben und vom Mischrohr durch ein Abnahmerohr
21 ausgetragen. Das zwischen den Rollen 16 und 17 zurücklaufende Band 15 wird mittels
einer Bürstenwalze 61 gereinigt. Zur Unterstützung der Reinigung oder anstelle der
BUrstenwalze kann das zurücklaufende Band 15 auch ein Wasserbad oder dergleichen
durchlaufen. Bei der sich ergebenden einfachen Ausgestaltung einer Mischvorrichtung
nach der Ausführung gemäss Fig. 4 ist es in einfacher Weise möglich, den Spangutstrom
umzulenken und die einzelnen Mischrohre ohne Unterbrechung des kontinuierlichen
Arbeitsvorganges zur Reinigung abzunehmen.
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In Fig. 5 ist eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig, 4 und zwar in
Förderrichtung gesehen, gezeigt. Dabei ist das endlose Förderband-wiedermit 15 und
die eine Umlenkrolle mit 16 bezeichnet. Mit den Bezugsziffern 22 und 23 wird der
uebergang des Förderbandes zum Mischrohr gekennzeichnet. 20 stellt das Spangut-Luftstrcm-Zufuhrrohr
dar, In Fig. 6 ist 15 das endlose Förderband, 17 die ausgangsseitige Umlenkrolle,
2a und 2b die Sprühdüsenzuleitungen, 22' und 23' die Verformungskonturen des Mischrohres
14 im uebergang zum Bad 15; 14 das vom Band gebildete Mischrohr und 19 der das Mischrohr
wieder in das Band zurückverformende Verformungsring.
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Nach der in Fig. 7 veranschaulichten erfindungsgemässen Vorrichtung
sind mehrereRohrstUcke 1, 1', 1" uber Rohrkrümmer la und 1b zu einem Mischrohr zusammengesetzt.
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Fig. 8 di stellt ein elastisches Mischrohr 24 dar, das in Pfeilrichtung
y über feststehende Rohrstutzen 25 und 26 verschiebbar ist.
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Das elastische Mischrohr ist dabei so lang gewählt, dass es nach
einer
oder der anderen Richtung über die feststehenden Rohrstutzen 25 und 26 hinaus verschoben,
gereinigt werden kann. Mit 24a ist das teilweise gewendete, über den Rohrstutzen
26 hinausgeschobene Mischrohr bezeichnet. Die in den feststehenden Rohrstutzen angeordneten
Sprühdüsen 2a und 11 haben in der gezeigten Ausführung entgegngesetzte Sprührichtung.
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In Fig. 9 sind vier elastische Mischrohre 27, 28, 29 und 30 um ihre
eigene Achse drehbar, wn ein Schlägerwerk 31, 32 angeordnet.
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Die Anordnung der einzelnen Mischrohre um das Schlägerwerk kann noch
u-elter abgewandelt werden.
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In vorteilhafter Weise wird das Misch---rohr im Bereich der SprUhdüsen
mit einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten Belag ausgekleidet, der gegenüber
dem Spangut und dem Bindemittel nur geringe Haftung besitzt. Für eine vorteilhafte
Besprühung insbesondere der Grobanteile des Spangutes wird das Mischrohr 73 im Bereich
der Sprühdüsen 34 verengt ausgebildet. Die Rohrweite im verengten Bereich 35 kann
bis zur Hälfte des normalen Mischrohrdurchmessers vermindert werden.
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Fig. 11 stellt in schematischer Form eine bei den erfindungsgemäßen
Mischvorrichtungen zur Anwendung kommende stromlinienförmig gestaltete Sprühdüse
dar. Im Düsenkopf bzw. Düseninund 36 entspringen die Sprühstrahlen 37, wobei die
Sprührichbung der Luftstrom-Spangutrichtung T1, T2 gleichgerichtet ist. Die gezeigte
Sprühdüse soll als Zweistoffdüse ausgebildet sein, wobei 38 ein Innenrohr für die
Bindemittelzufuhr und 39 ein Aussenrohr für die Zersprühluftzufuhr darstellt. Zur
Verminderung der Ansatzbildung am im Spangut-Luftstrom liegenden Sprühüsekopfes
4o ist dieser stromlinienförmig ausgebildet.In vorteilhafter Weise wird ebenfalls
-das äussere Rohr 39
stromlinienförmig in Bezug auf die-Spangut-LuStstromrichtung-Tl,
T2 gestaltet.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemässen
Mischvorrichtung wird erhalten, wenn wie im Ausführungsbeispiel nach-Fig. 12 schematisch
gezeigt, das Mischrohr 41 an einen Ventilator 42 angeschlossen ist und in einen
Zyklonabscheider 44 mündet, und ferner eine Rückluftleitung 46 vom Zyklonabscheider
zum Ventilatoransaugstutzen--43 vorgesehen ist. Zum Austrag des Trägerstoffes aus
dem Zyklonabscheider 44 dient eine Zellradschleuse 47T Nach dieser Ausführungsform
ist die Spangut-Transportluft im Kreislauf geführt, so dass der mit der Transportluft
durch das Mischrohr geführte Bindemittelnebel weitestgehend ausgenutzt wird.
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Das Mischrohr 41 kann für diese Ausführungsform jede ber bisher erwähnten
Ausbildungsarten besitzen. Der Ventilatoransaugstutzen 43 dient gleichzeitig als
Eingabetrichter für das Spangut. Der Ventilator treibt das Spangut durch das Mischrohr
41, wobei es mittels der Düsen 2 mit Bindemittel beaufschlagt wird. Im Zyklonabscheider
44 wird das Mischgut von der Transportluft getrennt. Die Luft wird durch den Rohrstutzen
45, der mit der Leitung 46 und dem Eingabetrichter 43 verbunden ist, zurückgeführt
Zum Austrag der Späne aus dem Zyklonabscheider dient die Zellradschleuse 47. Der
in der durch den Stutzen 45 entweichenden Luft nqch vorhandene Staub- und Bindemittelanteil
wird auf diese Weise im Kreislauf gehalten und kann dem Spangut nicht verloren gehen.
Für den Fall, dass die Düsen 2 als Zweistoffdüsen ausgebildet sind, also mit Luft
arbeiten, braucht nur der Anteil der DUsluft abgeführt zu werden, was in einfachster
Weise entgegen der Eingaberichtung der Späne in den Tichter 43 erfolgt, so dass
selbst dieser Luftanteil durch die hier hereinfallenden Späne noch gefiltert wird.
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Für eine gegebenenfalls gewünschte Nachmischung des aus dem Mischrohr
kommenden Spangutes zeigt Fig. 13 einen -dem Mischrohr nachschaltbaren mechanischen
Mischer. Dieser Mischer hat die Aufgabe, die auf den Spänen befindlichen Bindemitteltröpfchen
durch Verreiben auszubreitenr Die zum Beispiel von einem Zyklonabscheider 44 über
eine Zellradschleuse 47 abgegebenen Späne durchlaufen einen an sich bekannten hochtourig
betriebenen Mischer, der aus einem Mischbehälter 48 und einer Mischzelle 49 mit
Mischarmen 50 besteht. Eine Ringblende 51 im Mischbehälter 48 ermöglicht die Einhaltung
des unter der Zentrifugalwirkung entstehenden Spanpolsters 52. Die Mischwelle 49
ist in den Lagern 53 gelagert und wird von einem nicht gesondert dargestellten Antrieb
hochtourig in Umdrehung versetzt. Die im Mischer einer mechanischen Reibung unterworfenen
und über die Blende 51 austretenden Späne werden über einen Stutzen 54 zur weiteren
Verarbeitung abgeführt.
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Um den Spanstrom gegebnenfalls durch einen Sichteffekt so zu teilen,
dass Fein- und Grobanteile verschiedenen Behandlungen ausgesetzt werden können>
wird die Ausführungsform nach Fig. 14 vorgeschlagen.
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Bei dieser Ausführungsform wird das gesamte Spangut über eine bestimmte
Mischstrecke gemeinsam geführt und dabei Bindemittel zugesprüht. Daraufhin wird
das Spanguizur Trennung der Feinanteile von den Grobanteilen gesichtet. In der weiteren
Behandlung kann dem Grobanteil zusätzlich Bindemittel zudosiert werden. Diese Möglichkeit
ist deshalb wichtig, weil bei allen Beleimungssystemen das Feingut mehr Leim aufnimmt
als das Grobgut. Nach der erfindungsgemässen Ausführungsform lässt sich dieses Verhältnis
steuern. In der in Fig, 14 gezeigten Mischzverrichtung durchlaufen die Späne zunächst
ein Mischrohr
55. Dieses Mischrohr ist mit Sprühdüsen 2a bestückt.
Das Mischrohr 55 erweitert sich in einer Abzweigung-56 derart, dass zu die schwereren
Anteile der Späne über diese Abzweigung/der Mischrohrleitung 55b geführt werden.
Das Rohr 55 geht-in die Leitung 55a über und stößtRim Sammelstutzen 57 wieder mit
der-Leitung 55b zusammen. Die Düsen d 2a beleimen das gesamte Spangut. Die Düsen
2b beleimene zusätzlich im gewollten dosierten Umfang die Grobanteile der Späne,
die durch die Leitung 55b geführt sind. In der Abzweigstelle 56 befindet sich eine
Drehklappe 58, die durch ihre Stellung den Anteil der Späne, welcher durch die düsenfreie
Leitung 55a oder die Leitung 55b geht, bestimmt.
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Erfindungsgemäss wird schliesslich eune Mischvorrichtung vorgeschlagen,
in welcher die Späne mindestens einmal gegen den Luftstrom und die gleichgerichtete
Düsrichtung geworfen werden. Dabei legen die Späne je nach Gewicht versehieden lange
Wege entgegen der Düsrichtung zurück, bevor sie vom Hauptluftstrom wieder in. umgekehrter
Richtung bewegt werden. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt wiederum darin,
die schwereren Grobspäne besser mit Bindemittel zu besprühen, um in der Bindemittelaufnahme
gegenüber den Feinanteiien ein gleiches Verhältnis zu erlangen.
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In dem den Luftstrom führenden Rohr 59 ist eine Sprühdüse 2 angeordnet.
Die Düsrichtung der Sprühdüse 2 ist der Luftstromrichtung a gleichgerichtet. In
die Sprühstrahlen 3 wird durch ein Spantransportrohr 60, das konzentrisch in das
Lufttransportrohr 59 mündet, das Spangut mit hoher Gesohwindigkeit der Düse 2 in
Richtung der Pfeile b entgegengeworfen. Durch den intensiveren Transportluftstrom
werden die Späne je nach ihrer Grö#e und ihrem Gewicht mehr oder weniger weit vor
der'Sprühdüse 2 abgebramst. Die in den Hauptluftatrom
und die Sprühstrahlen
3 der Sprühdüse 2 geschleuderten Späne führen dabei eine Bewegung aus, deren Bahn
mehr oder weniger Wurfparabeln gleicht. Die schwereren Späne dringen aufgrund ihrer
größeren kinetischen Energie am weitesten in den Sprühkegel des Düssenstrahles vor
und werden somit-im Verhältnis zurn Feingut, das bereits früher seine Richtung wechselt,
mit mehr Leim beaufschlagt. Die Mittel für den Transport der Späne in den Luftstrom
können verschiedener Art sein.. Besonders bietet sich ein pneumatischer Transport
an. Es können jedoch auch mechanische Einrichtungen, wie z.B. hochtourig betriebene,
Schnecken oder Wurfwerke Verwendung finden.
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Im allgemeinen ist zu erwarten, dass bei Mischvorrichtungen der vorliegenden
Art für eine zufriedenstellende Beaufschlagung des Spangutes mit feinzerteilten
Bindemitteln, ein zwei bis dreimaliges Bedüsen des Spangutes bei gleichgerichtetem
Luft- und Spanstrom und ein einmaliger Gegenwurf gemäss der Ausführung nach Fig.
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15 genügt.Es ist mit einfachen konstruktiven~1 {itteo aber auch möglich,
eine Anordnung gemäss Fig. 15 in einer erfindungsgemässen Mischvorrichtung mehrfach
vorzusehen. Die Erfindung ist daher nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfasst auch alle Kombinationen und Unterkombinationen
der beschriebenen und dargestellten Merkmale.
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-Ansprüche-