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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Beleimung von Partikeln
mit zumindest einer Komponente eines Bindemittels für die Herstellung von
Formkörpern
aus der mit dem Bindemittel verleimten Partikeln, insbesondere von
Faserplatten, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs
1 und auf eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 8.
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STAND DER TECHNIK
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Ein
kritischer Punkt bei der Herstellung von Formkörpern aus mit einem Bindemittel
verleimten Partikeln ist die Beleimung der Partikel, d. h. das Aufbringen
des Bindemittels auf die Partikel, weil es insbesondere bei einer
großen
relativen Oberfläche
der Partikel und einer aus Kostengründen möglicht kleinen Menge an Bindemittel
schwierig ist, das relativ wenige Bindemittel gleichmäßig über die
Partikel zu verteilen. Besonders deutlich tritt diese Problematik bei
der Herstellung von mitteldichten Faserplatten, d.h. sogenannten
MDF-Platten, zutage. Zu Beginn der Herstellung von MDF-Platten erfolgte
die Beleimung der Fasern in sogenannten Trogmischern, wobei jedoch
Faseragglomerate und -anbackungen auftraten, aus denen eine ungleichmäßige Faserbeleimung
resultierte. Diese zeigte sich vor allem in einer unerwünschten
Ausbildung von Leimflecken an den Oberflächen der fertigen Faserplatten.
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Die
ungleichmäßige Faserbeleimung
tritt nicht auf, wenn wie bei einem Verfahren mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des unabhängigen
Patentanspruchs 1 bzw. in einer Vorrichtung mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des unabhängigen
Patentanspruchs 8 die Beleimung der Fasern in dem Blasrohr erfolgt.
Bei dieser Vorgehensweise, die heute bei der Beleimung von Fasern
für die
Herstellung von MDF-Platten am Weitesten verbreitet ist, wird das
Bindemittel auf die Fasern gedüst,
d.h. durch eine Düse
aufgesprüht,
während
diese in Wasserdampf suspendiert von einem Refiner durch das Blasrohr
zu einem Trockner geführt
werden. Der die Fasern suspendierende Wasserdampf entsteht bei der Übergabe
der Fasern aus dem Refiner, in dem sie unter Einwirkung von Feuchtigkeit
sowie erhöhtem
Druck und erhöhter
Temperatur aus einem Ausgangsmaterial aufgeschlossen wurden, unter
teilweiser Entspannung des erhöhten
Drucks in das Blasrohr übergeben
werden. Die teilweise Entspannung des Drucks führt neben der gewünschten
Vereinzelung der Fasern auf dem Wege einer Druckdesintegration auch
zu einem Verdampfen der Feuchtigkeit aus dem Aufschluss zu Wasserdampf.
Der dem Blasrohr nachfolgende Trockner dient zur Einstellung der Faserfeuchte
auf ein gewünschtes
Restmaß.
Die Turbulenzen in dem Blasrohr und am Ausgang des in den Trockner
mündenden
Blasrohrs sorgen für
eine Durchmischung der Fasern, die in eine ausreichend gleichmäßige Verteilung
des Bindemittels über
die Gesamtheit der Fasern resultiert. Bei einer Blasrohrbeleimung
treten entsprechend normalerweise keine Leimflecken an den hergestellten
Faserplatten auf.
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Ein
Nachteil der bekannte Blasrohrbeleimung ist der erhöhte Verbrauch
an Bindemittel, der mit etwa 11 bis 13 % Bindemittel/atro Fasern über dem
Bindemittelverbrauch der Trogmischerbeleimung von ungefähr 9 bis
11 % liegt, wenn gleiche mechanische Eigenschaften der hergestellten
Faserplatten erreicht werden. Trotz umfangreicher Untersuchungen
konnten die Gründe
für diesen
erhöhten Verbrauch
an Bindemittel bislang nicht eindeutig geklärt werden. Einer der Gründe ist
möglicherweise
die Übertragung
der Energie großer
Turbulenzen in dem Blasrohr auf immer kleinere Turbulenzelemente,
welche eine wirklich optimale Leimverteilung über die Gesamtheit der Faser
nicht gewährleisten.
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Aus
der
DE 103 41 960
A1 sind ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des unabhängigen
Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
8 bekannt, bei denen eine Mischarbeit, die von der durch statisch
angeordnete Mischwerkzeuge hindurch strömenden Wasserstoffsuspension
der Fasern geleistet wird, überwacht
und auf einen Mindestwert eingestellt wird. Dieser Mindestwert der Mischarbeit
stellt eine Mindestdurchmischung der Fasern sicher, während oder
nachdem das Bindemittel auf diese aufgedüst wird/wurde. Mit dieser Maßnahme ist
es zwar möglich,
den Bindemittelverbrauch etwas zu senken, weil die Qualität der Beleimung
und damit auch die von der Beleimung der Fasern abhängige Qualität der Faserplatten
stabilisiert wird und es deshalb möglich ist, auf Bindemittelzuschläge zur Sicherstellung
einer bestimmten Mindestqualität über Qualitätsschwankungen
hinweg zu verzichten. Eine wesentliche Reduktion des Bindemittelverbrauchs
wird aber unter grundsätzlichem Beibehalt
des üblichen
Druckverlaufs über
das Blasrohr nicht erreicht.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des unabhängigen
Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des unabhängigen
Patentanspruchs 8 aufzuzeigen, mit denen trotz Beleimung der Partikel
im Bereich des Blasrohrs eine signifikante Einsparung an Bindemittel
bei gleich bleibender Qualität
der hergestellten Formkörper
gegenüber
bekannten Verfahren der Beleimung im Blasrohr möglich ist.
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LÖSUNG
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des unabhängigen
Patentanspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
unabhängigen
Patentanspruchs 8 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
des neuen Verfahrens sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis
7 beschrieben, während
die abhängigen Patentansprüche 9 bis
13 bevorzugte Ausführungsformen
der neuen Vorrichtung betreffen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bei
der Beschreibung der Erfindung wird wie bereits bei der Würdigung
des Stands der Technik teilweise speziell auf die Beleimung von
Fasern für die
Herstellung von Faserplatten, insbesondere mitteldichten Faserplatten
Bezug genommen werden. Es ist aber festzuhalten, dass dies nur eine,
wenn auch besonders vorteilhafte Möglichkeit der Anwendung der
vorliegenden Erfindung ist. Grundsätzlich können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch andere Partikel mit einer oder auch mehreren Komponenten eines
Bindemittels beleimt werden, um Formkörper durch Aushärten des
Bindemittels aus den beleimten Partikeln herzustellen.
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Bei
dem neuen Verfahren werden die in dem Wasserdampf suspendierten
Partikel durch eine düsenförmige Verengung
des Blasrohrs geführt,
wobei die Komponente des Bindemittels im Bereich der Verengung auf
der Achse des Blasrohrs in der Hauptbewegungsrichtung der Partikel
auf die Partikel aufgedüst
wird. Die Komponente des Bindemittels wird von hinten auf die Partikel
aufgedüst,
während
diese durch die Verengung des Blasrohrs hindurch treten. Dadurch
kommt es nicht nur zu einer intensiven Durchmischung der Komponente
des Bindemittels und der Partikel beim Austreten der Suspension
aus dem Bereich der Verengung aufgrund der dabei auftretenden Turbulenzen;
die durch die Verengung beschleunigte Strömung der Suspension führt auch
zu einer vorteilhaften Zerstäubung
der Komponente des Bindemittels, die signifikant über die
Zerstäubung
der Komponente hinausgeht, welche darauf beruht, dass auch die Komponente
in das Blasrohr eingedüst
wird. Indem das Eindüsen
der Komponente des Bindemittels auf der Achse des Blasrohrs erfolgt,
gelangt die Komponente in das Zentrum der Suspension und damit in
den Bereich der durch die Verengung am Stärksten beschleunigten Strömung der
Suspension. Zudem wird ein unerwünschter
Kontakt der Komponente des Bindemittels mit der Wandung des Blasrohrs
möglichst
weitgehend vermieden. In Folge der feinen Zerstäubung der Komponente des Bindemittels
gepaart mit der starken Durchmischung der zerstäubten Komponente des Bindemittels
mit den Partikeln wird die Komponente des Bindemittels sehr fein und
gleichmäßig über die
Partikel verteilt. Diese sehr günstige
feine Verteilung der Komponente des Bindemittels erlaubt es, den
Bindemittelverbrauch ohne Einbußen
bei der Qualität
der hergestellten Formkörper
gegenüber
bekannten Verfahren zur Beleimung der Partikel in dem Blasrohr signifikant
zu reduzieren. Dabei ist zu berücksichtigen,
dass eine Reduktion des Bindemittelverbrauchs von nur einem Prozentpunkt
Bindemittel/atro Partikel beispielsweise bei der Herstellung von
mitteldichten Faserplatten bereits eine ganz erhebliche Kostenreduktion
bedeutet.
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Die
erfindungsgemäße düsenförmige Verengung
des Blasrohrs kann bereits am Ausgang eines die Fasern unter Druckentspannung
in das Blasrohr abgebenden Refiners vorgesehen sein und dort sogar
ein möglicherweise
vorhandenes Ventil, das im Stand der Technik als Glasventil bezeichnet
wird, ersetzen. Die düsenförmige Verengung
kann aber auch am anderen Ende des Blasrohrs vorgesehen sein, d. h.
am Eingang eines an das Blasrohr anschließenden Trockners. In diesem
Fall wird die Suspension der in dem Wasserdampf suspendierten Partikel
zusammen mit der Komponente des Bindemittels in den Trockner eingedüst. Dabei
kann eine am Eingang des Trockners auftretende Druckentspannung
der Wasserdampfsuspension zur zusätzlichen Durchmischung der
Komponente des Bindemittels mit den Partikeln genutzt werden. Das Beleimen
der Partikel mit der Komponente des Bindemittels kann aber auch
an jedem anderen Punkt des Blasrohrs erfolgen und insbesondere dort,
wo im Verlauf des Blasrohrs bei herkömmlichen Verfahren die Beleimung
der Partikel erfolgt.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn die Komponente des Bindemittels in der Bewegungsrichtung der
Partikel betrachtet kurz nach dem engsten Punkt der Verengung auf
die Partikel aufgedüst
wird. Die Verengung des Blasrohrs kann einschließlich einer für das Eindüsen der
Komponente des Bindemittels verwendeten Düse dabei so ausgestaltet sein,
dass sich die Anordnung einer Zweistoffdüse mit Außenmischung ergibt, bei der
die Wasserstoffsuspension der Partikel das Förder- oder Zerstäubungsmedium ausbildet,
von dem die Komponente des Bindemittels zerstäubt wird. So wird eine sehr
feine Zerstäubung der
Komponente des Bindemittels erreicht, ohne dass ein zusätzliches
Förder-
bzw. Zerstäubungsmedium
beim Aufdüsen
der Komponente auf die Partikel eingesetzt wird. Mit der Wasserdampfsuspension
der Partikel steht ein gut geeignetes Zerstäubungsmedium unter geeignetem
Druck in für
die Feinzerstäubung
der Komponente des Bindemittels mehr als ausreichender Menge zur
Verfügung.
Die Komponente des Bindemittels kann sogar vergleichsweise viskos
sein. Sie kann aber bei Bedarf auch mit einem geeigneten Lösungsmittel
auf eine für
die Durchführung
des neuen Verfahrens günstige
Viskosität
eingestellt werden.
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Die
feine Zerstäubung
der Komponente des Bindemittels bei dem neuen Verfahren in sehr
kleine Tropfen kann dadurch unterstützt werden, dass die Komponente
bei ihrem Aufdüsen
vor dem Auftreffen auf die Wasserdampfsuspension der Partikel vorzerstäubt wird.
Hiermit ist eine Zerstäubung
der Komponente des Bindemittels durch die zu ihrem Aufdüsen verwendete
Düse gemeint.
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Bei
dem neuen Verfahren kann das Bindemittel ein Einkomponentenbindemittel
sein, so dass die in dem Bereich der Verengung des Blasrohrs aufgedüste Komponente
des Bindemittels die einzige Komponente des Bindemittels ist. Es
kann aber auch ein Mehrkomponentenbindemittel zum Einsatz kommen.
Dessen Komponenten können
gemeinsam durch eine Düse
im Bereich der einen Verengung des Blasrohrs auf die Partikel aufgedüst werden;
es können
mehrere Verengungen des Blasrohrs vorgesehen sein, um die Komponenten
des Bindemittels nacheinander auf die Partikel aufzudüsen; oder
eine weitere Komponente kann auch nach dem an das Blasrohr anschließenden Trockner
auf die Fasern aufgebracht werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn
eine Vorreaktion der Komponenten des Bindemittels vor einem heißen Verpressen
der beleimten Partikel zu den gewünschten Formkörpern vermieden
werden soll. In diesem Fall ist die weitere Komponente des Bindemittels
möglichst
spät vor
einer hierzu eingesetzten Heißpresse
auf die Partikel aufzubringen.
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Ein
Druckverhältnis über der
Verengung des Blasrohrs kann bei dem neuen Verfahren innerhalb eines
typischen Bereichs von > 1
bis 4 eingestellt werden. Dabei ist das Druckverhältnis der
Quotient aus dem Druck in dem Blasrohr vor der Verengung und dem
Druck in dem Blasrohr nach der Verendung. Selbst über 4 hinaus
gehende Druckverhältnisse
sind grundsätzlich
denkbar, aber in dem Blasrohr vorhandener Anlagen schwer realisierbar
und für
den Erfolg des neuen Verfahrens auch nicht erforderlich.
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Bei
dem sich über
der Verengung des Blasrohrs einstellenden Druckverhältnis ist
neben einer Einschnürung
des Querschnitts des Blasrohrs selbst die Verengung des Blasrohrs
durch die zum Aufdüsen
der Komponente des Bindemittels verwendete Düse zu berücksichtigen. So kann der Querschnitt des
Blasrohrs selbst über
die Verengung hinweg konstant sein, wobei der freie Querschnitt
im Bereich der Verengung ausschließlich durch die Düse zum Aufdüsen des
Bindemittels vorübergehend
verengt wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst eine düsenförmige Verengung
des Blasrohrs, durch die die in dem Wasserdampf suspendierte Partikel hindurch
treten, wobei die Düse
zum Aufdüsen
der Komponente des Bindemittels so im Bereich der Verengung auf
der Achse des Blasrohrs angeordnet ist, dass sie die Komponente
des Bindemittels in der Hauptbewegungsrichtung der Partikel auf
die Partikel aufdüst.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
entsprechen im Wesentlichen denjenigen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Zusätzlich
ist darauf hinzuweisen, dass es besonders bevorzugt ist, wenn die
Lage der Düse zum
Aufdüsen
der Komponente des Bindemittels zu der Lage einer Einschnürung des
Blasrohrs in Richtung der Achse des Blasrohrs einstellbar ist. Bei
dieser Einstellung der Lage verändert
sich einerseits die effektive Verengung des Blasrohrs und andererseits der
Ort des Zusammentreffens der Komponente des Bindemittels mit der
Wasserdampfsuspension der Partikel. So ist insbesondere der Zerstäubungsgrad der
Komponente des Bindemittels variierbar.
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Zum
Vorzerstäuben
der Komponente des Bindemittels vor ihrem Auftreffen auf die Wasserdampfsuspension
der Partikel kann die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Drallkörper in
der zum Aufdüsen
der Komponente verwendeten Düse
aufweisen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung
genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ
zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen
erzielt werden müssen.
Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten
Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander
sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen.
Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls
abweichend von den gewählten
Rückbeziehungen
der Patentansprüche
möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in
separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung
genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso
können in
den Patentansprüchen
aufgeführte
Merkmale für weitere
Ausführungsformen
der Erfindung entfallen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter
bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert
und beschrieben.
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1 zeigt
einen Längsschnitt
durch eine Vorrichtung zum Beleimen von Fasern, die aus einem Refiner
in ein Blasrohr eintreten; und
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2 zeigt
eine Vorrichtung zum Beleimen von Fasern, die aus einem Blasrohr
in einen Trockner zur Reduzierung der Faserfeuchte eintreten.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Die
in 1 skizzierte Vorrichtung 1 dient zum
Beleimen von hier nicht als solchen dargestellten Fasern, die aus
einem Refiner 2 in ein Blasrohr 3 übertreten.
In dem Refiner 2 und diesem vorgeschalteten Einrichtungen
werden die Fasern aus einem Ausgangsmaterial, typischerweise Holzhackschnitzen,
unter Einwirkung von Wasser unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur
aufgeschlossen. Um die aufgeschlossenen Fasern zu vereinzeln, werden sie
unter teilweiser Entspannung des in dem Refiner 2 herrschenden Überdrucks
in das Blasrohr 3 abgegeben, wobei das zum Aufschluss der
Fasern eingesetzte Wasser im Wesentlichen zu Wasserdampf verdampft.
Die hieraus resultierende Volumenexpansion resultiert dahinein,
dass die Fasern in dem Wasserdampf suspendiert mit hoher Geschwindigkeit
in das Blasrohr 3 ein und durch dieses hindurch treten.
Bei der Vorrichtung 1 gemäß 1 ist ein üblicherweise am
Ausgang des Refiners 2 vorgesehenes Glasventil weggelassen.
Stattdessen weist das Blasrohr 3 an seinem Eingang eine
Verengung 4 auf, in deren Bereich der freie Querschnitt
des Blasrohrs 3 unter den freien Querschnitt eines Anschlussstutzens 5 des Refiners 2 reduziert
ist oder zumindest reduzierbar ist. Die Verengung des freien Querschnitts
des Blasrohrs 3 wird einerseits durch einen Körper 6 bewirkt, der
in dem Blasrohr 3 angeordnet ist und bei dem sich in der
Richtung von dem Refiner 2 weg ein sich kegelförmig verjüngender
Abschnitt seines freien Querschnitts an einem zylinderförmigen Abschnitt 8 seines
freien Querschnitts anschließt.
Eine weitere Komponente der Verengung 4 trägt eine
Düse 9 bei, die
auf der Achse 10 des Blasrohrs 3 angeordnet ist, und
die zum Aufdüsen
eines Bindemittels 11, das hier nur durch einen Pfeil angedeutet
ist, auf die von dem Refiner 2 kommenden Fasern dient.
Dabei ist die Mündung 12 der
Düse 9 von
dem Refiner 2 weg gerichtet und sie liegt vor dem engsten
Punkt einer durch den kegelförmigen
Bereich 7 des Körpers 6 bewirkten
Einschnürung 13 des
freien Querschnitts des Blasrohrs 3, aber nach einem engsten
Punkt der Verengung 4 des freien Querschnitts des Blasrohrs 3, der
zusätzlich
von der Düse 9 eingeschränkt wird. Für eine optimale
Ausnutzung des Bindemittels 11, d. h. zum Realisieren eines
in Bezug auf eine gewünschte
Qualität
von aus den beleimten Fasern hergestellten Faserplatten, ist eine
möglichst
homogene Verteilung des Bindemittels über die Fasern erforderlich.
Diese wiederum setzt eine möglichst
feine Zerstäubung
des Bindemittels voraus. Diese Zerstäubung wird bei der Vorrichtung 1 gemäß 1 nur
zu einem Teil durch einen Drall 14 in der Düse 9 und
die Düse 9 bzw.
den Druckabfall an ihrer Mündung 12 bewirkt.
Ein weiterer wesentlicher Teil der Zerstäubung des Bindemittels 11 beruht
auf der mit ihrer hohen Expansionsgeschwindigkeit auf das Bindemittel 11 auftreffenden
Wasserdampfsuspension der Faserteilchen. Die sich nach der Verengung 4 in
dem Blasrohr 3 ausbildenden Turbulenzen sorgen darüber hinaus
für eine
gute Durchmischung des fein zerstäubten Bindemittels mit den
Fasern, so dass letztlich eine derart gleichmäßige Verteilung des Bindemittels über die
Fasern erreicht wird, dass sie gegenüber üblicher Beleimung der Fasern
im Blasrohr eine signifikante Einsparung an Bindemittel erlaubt.
Als Bindemittel kommen dabei alle im Bereich der Herstellung Formkörpern aus
beleimten Partikeln üblichen
Bindemittel in Frage, insbesondere NCO-Gruppen aufweisende Bindemittel,
wie sie speziell für
die Herstellung von mitteldichten Faserplatten in großem Umfang
eingesetzt werden und welche zwar zu Faserplatten hoher Qualität führen, aber
mit dem Nachteil relativ hoher Kosten verbunden sind. Bei der Vorrichtung 1 gemäß 1 ist
der Körper 6 längs der Achse 10 des
Blasrohrs 3 entlang dessen Wandung 15 verschieblich,
was durch Doppelpfeile 16 angedeutet ist. Hierdurch wird
einerseits die insgesamt vorhandene Verengung 4 des Blasrohrs 3 und
andererseits die Lage der Mündung 12 der
Düse relativ
zu dem engsten Punkt der Verjüngung 13 des
Körpers 6 variiert.
Dies hat sowohl Einflüsse
auf den Druckabfall beim Austreten der Fasern aus dem Refiner 2 in das
Blasrohr 3 als auch auf den Grad der Zerstäubung des
Bindemittels 11 durch die sich expandierende Wasserdampfsuspension
der Fasern.
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Eine 1 entsprechende
Vorrichtung 1 zum Beleimen der Fasern kann auch irgendwo
im Verlauf des Blasrohrs 3 aus einem Körper 6, der den Querschnitt
des Blasrohrs 3 einschnürt
und gemeinsam mit einer Düse
9 zum Aufdüsen
des Bindemittels 11, die zu der Verengung 4 des
Blasrohrs 3 beiträgt, ausgebildet
sein. Auch dabei kann der Körper 6 längs der
Achse 10 des Blasrohrs 3 gegenüber der Düse 9 verschieblich
sein, um einen variierbaren Parameter zur Optimierung der Funktion
der Vorrichtung 1 bereitzustellen. Eine im Verlauf des
Blasrohrs 3 angeordnete Vorrichtung 1 unterscheidet
sich aber insoweit bezüglich
ihrer Funktion von der konkreten Ausführungsform gemäß 1,
dass in den Bereich der Verengung 4 bereits eine Wasserdampfsuspension der
Fasern eintritt und dabei beschleunigt und auch wieder verdichtet
wird.
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Die
in 2 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung
1 zum Beleimen von Fasern unterscheidet sich von derjenigen gemäß 1 dadurch, dass
sie nicht am Anfang, sondern am Ende des Blasrohrs 3 vorgesehen
ist, und zwar dort, wo die Fasern aus dem Blasrohr 23 in
einen hier nicht weiter dargestellten Trockner 17 zum Reduzieren
der Faserfeuchte der Fasern eintreten. Hier sitzt der Körper 6 auf
einem Endstück 18 des
Blasrohrs 3, wobei die Düse 9 in den Körper 6 hinein
vorsteht. Bei der Vorrichtung 1 gemäß 2 wird die
Wasserstoffsuspension der Fasern aus dem Blasrohr 3 im
Bereich der Verengung 4 beschleunigt und komprimiert, wobei sich
die Druckerhöhung
am Ende der Verengung 4 in den Trockner 17 hinein
unter zusätzlicher
Beschleunigung der Wasserdampfsuspension wieder abbaut. Hierdurch
werden hohe Geschwindigkeiten der allseitig auf das Bindemittel 11,
das aus der Öffnung 12 der
Düse 9 austritt,
auftreffenden Wasserstoffsuspension erreicht, was zu einer sehr
feinen Zerstäubung
des Bindemittels 11 führt.
Die beim Eintreten der schnellen Wasserdampfsuspension in dem Trockner 17 erzeugten
Turbulenzen dienen zudem zu einer intensiven Durchmischung des Bindemittels 11 mit
den Fasern.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Refiner
- 3
- Blasrohr
- 4
- Verengung
- 5
- Anschlussstutzen
- 6
- Körper
- 7
- Kegelförmiger Bereich
- 8
- Zylindrischer
Bereich
- 9
- Düse
- 10
- Achse
- 11
- Bindemittel
- 12
- Öffnung
- 13
- Einschnürung
- 14
- Drallkörper
- 15
- Wandung
- 16
- Doppelpfeil
- 17
- Trockner
- 18
- Endstück