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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beleimen
von zur Herstellung von Faserplatten vorgesehenen, getrockneten
Fasern. Die Fasern sind vorzugsweise aus lignozellulose- und/oder
zellulosehaltigen Materialien. Bei den Faserplatten handelt es sich
um leichte, mitteldichte oder hochdichte Faserplatten.
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Es
ist üblich,
Fasern, die zur Herstellung von MDF- oder HDF-Platten vorgesehen
sind, im nassen Zustand zu Beleimen. Eine solche sogenannte Blow-line-Beleimung weist
jedoch Nachteile auf. Diese sind beispielsweise in der WO 02/14038
A1 beschrieben. Die Nachteile der Blow-line-Beleimung können durch
eine Beleimung der Fasern im trockenen Zustand vermieden werden.
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Aus
der WO 02/14038 A1 ist ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zur Beleimung
bekannt, wobei Fasern von einer Dosiereinrichtung durch einen mit Unterdruck
beaufschlagten Zuführschacht
einer Faserwalze zugeführt
werden, die auf ihrer Oberfläche mit
einer Vielzahl von Stiften versehen ist. Durch Rotation der Faserwalze
werden die Fasern in einen Schachtabschnitt umgelenkt und durch
die Stifte und einen durch die Stifte erzeugten Luftstrom auf annähernd die
Umfangsgeschwindigkeit der Faserwalze beschleunigt. Der Schachtabschnitt
ist durch einen Teilabschnitt des Umfangs der Faserwalze und eine gegenüberliegende
Wandung begrenzt. An einer Austrittsöffnung des Schachtabschnitts
treten die Fasern im Wesentlichen in horizontaler Bewegungsrichtung
aus und werden anschließend
nach unten oder nach oben abgesaugt und dadurch umgelenkt. Im Umlenkbereich
werden die Fasern mittels mindestens einer Sprühdüse beleimt. Dabei können zwei symmetrisch
einander gegenüberliegend
angeordnete Faserströme
vorgesehen sein, wobei die Faserströme nach dem Austreten aus dem
Schachtabschnitt aufeinander prallen. Die Sprühdüsen können sowohl seitlich auf den
vereinigten Faserstrom als auch bei einer Absaugung nach unten von
oben auf die beiden Teilströme
ausgerichtet sein.
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Die
Faserwalze dient dazu, die Fasern zu transportieren, Ungleichmäßigkeiten
wie Faseragglomerate zu beseitigen und gleichzeitig aufgrund einer Beschleunigung
der Fasern in Strömungsrichtung den
Faserstrom zu strecken. Dabei legen sich die Fasern in dem gekrümmten Schachtabschnitt
an, bevor sie aus diesem austreten.
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Auch
aus der WO 03/106127 A1 ist es bekannt, Fasern durch einen pneumatischen
Transportschacht mit einer Krümmung
zu führen,
wobei die Fasern aufgrund der Zentrifugalkraft gegen eine äußere Wandung
der Krümmung
gepresst werden und anschließend über ein
rampenartig geneigtes Leitblech geführt werden, bevor sie durch
Sprühdüsen beleimt werden.
Dabei ist auch die Möglichkeit
vorgesehen, die Fasern zwischen dem Verlassen einer Dosiereinrichtung
und dem Beleimen zu sichten.
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Einander ähnliche
Beleimungsvorrichtungen sind in den Druckschriften
DE 102 47 412 A1 ,
DE 102 47 413 A1 sowie
DE 102 47 414 A1 beschrieben.
Dabei wird ein Faser-Hohlrundstrahl erzeugt, um eine möglichst
große
zur Beleimung zur Verfügung
stehende Oberfläche
des Faserstroms zu erzeugen und eine möglichst gleichmäßige Beleimung
der Fasern zu erreichen. Die Fasern werden in einem Fallschacht
oder Faserabsaugrohr mit vertikaler Orientierung beleimt und auf
einem Siebband abgelegt. In dem Fallschacht kann ein Mantelluftstrom
vorgesehen sein, der die frisch beleimten Fasern umgibt. Die Mantelluft
dient dazu, Anbackungen an den Wänden des
Fallschachts zu verhindern.
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Die
DE 102 47 413 A1 offenbart
in
9 zwei in Serie angeordnete Beleimungseinheiten
mit wechselweise austauschbarem Fallschacht bzw. Absaugrohr. Das
heißt,
während
eine Beleimungseinheit im Einsatz ist, kann die stillgelegte Beleimungseinheit
einer Reinigung unterzogen werden. Der Faserstrom wird dabei durch
zwei Umschaltklappen auf die eine oder andere Beleimungseinheit
umgeschaltet.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein effektives und nicht
aufwändiges
Verfahren der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen. Ferner liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine zugehörige Vorrichtung vorzusehen.
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Die
Aufgabe betreffend das Verfahren wird durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
Dabei werden die Fasern von einer Faser-Dosiereinrichtung einer
Transporteinrichtung zugeführt.
Die Transporteinrichtung weist zumindest zwei Druckleitungen auf.
In diesen Druckleitungen wird durch mindestens einen Ventilator,
der zwischen einem Austrag der Dosiereinrichtung und einer jeweiligen
Austrittsöffnung der
Druckleitungen angeordnet ist, pneumatischer Druck erzeugt. Vorzugsweise
ist für
jede Druckleitung ein Ventilator vorgesehen. Mittels der Druckleitungen
werden die Fasern zu Beleimungssprühdüsen transportiert. Dabei werden
die Fasern zumindest streckenweise in zwei getrennten Faserteilströmen geführt und
treten in Form zweier Teilströme
aus Austrittsöffnungen
der Druckleitungen aus. Es kann vorgesehen sein, dass mehrere Druckleitungen
eine gemeinsame Austrittsöffnung
aufweisen. Bei den austretenden Teilströmen handelt es sich um flache Teilströme, d.h.
sie weisen eine relativ große
Breite im Verhältnis
zur Dicke auf. Die aus den Druckleitungen austretenden Teilströme sind
so angeordnet, dass sie in einem Winkel von weniger als 180° aufeinandertreffen
und sich zu einem Faserstrom vereinigen. Im Folgenden wird zur Vereinfachung
diese Winkelanordnung der beiden aufeinandertreffenden Teilströme als V-Form
bezeichnet, obwohl die beiden Teilströme nach dem Austritt aus der
jeweiligen Druckleitung keinen geraden Verlauf haben müssen, sondern
etwas gekrümmt
sein können
und obwohl der Winkel auch deutlich größer oder kleiner als bei den
Schenkeln eines "V" sein kann.
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Vorzugsweise
haben die beiden Teilströme nach
dem Austritt aus der jeweiligen Druckleitung einen im Wesentlichen
geraden Verlauf, und der Winkel zwischen den aufeinandertreffenden
Teilströmen kann
insbesondere 45° bis
135° betragen.
Vorzugsweise beträgt
der Winkel 50° bis
110°.
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Die
Fasern werden mit mindestens einer Beleimungssprühdüse, die auf die Teilstrom-Innenflächen, also
die beiden einander gegenüberliegenden Flächen der
V-Form, gerichtet sind, zwischen dem Austreten aus den Druckleitungen
und dem Vereinigen zu einem Strom beleimt. Nach dem Zusammenführen der
beiden Teilströme
zu einem Strom werden die Fasern von jeder Breitseite des Faserstroms
mit jeweils mindestens einer Beleimungssprühdüse beleimt. Die Fasern des
vereinigten Faserstroms werden abgesaugt. Dies kann insbesondere
mittels eines weiteren Ventilators geschehen. Entsprechend der Breite
des Faserstroms kann jeweils eine Reihe von über die Breite angeordneten
Beleimungssprühdüsen vorgesehen
sein. Die Druckleitungen sind zumindest im Wesentlichen bis auf
jeweilige Eintrittsöffnungen
und die Austrittsöffnungen
geschlossen.
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Mit
diesem Verfahren können
Hochgeschwindigkeits-Faservliese mit großer Oberfläche erzeugt werden. Dadurch,
dass zwei Faservliese V-förmig
aufeinandertreffen, steht Sprühdüsen, die
dazwischen angeordnet sind, eine doppelt so große Oberfläche zur Verfügung wie
bei Erzeugung nur eines Faservlieses. Vergleichsweise kann bei einer
gewünschten
Faserdurchsatzleistung die Breite des Faservlieses und damit die
Baubreite einer entsprechenden Vorrichtung entsprechend verringert
sein. Insgesamt stehen zur Beleimung vier Faserstrom-Oberflächen zur
Verfügung.
Das Verfahren ist wenig aufwändig,
da insbesondere keine Faserwalze gemäß der WO 02/14038 A1 erforderlich
ist. Dies trägt
auch zu einem günstigen
Energieaufwand bei.
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Die
Richtung des abgesaugten vereinigten Faserstroms muss nicht vertikal
sein, sondern ist beliebig. Die Richtung des vereinigten Faserstroms hängt also
insbesondere nicht von der Gravitationskraft ab. Der Faserstrom
kann, da er auf Luftströmung
basiert, z.B. auch nach oben abgesaugt werden. Dadurch kann eine
entsprechende Beleimungseinheit in solch einer Winkellage eingebaut
werden, dass die frisch beleimten Fasern des vereinigten Faserstroms
auf der ersten Wegstrecke, unmittelbar nach der Beleimung, wo die
Fasern noch den Höchstgrad
an Kaltklebrigkeit aufweisen, nicht umgelenkt werden müssen, wodurch
Anbackungen der frisch beleimten Fasern an den Wänden einer Transporteinrichtung
verhindert werden können.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Fasern auf dem Weg von der Dosiereinrichtung
zu dem Beleimen mittels der Beleimungssprühdüsen einer Luft-Fasersichtung
unterzogen werden. Durch eine solche vor der Beleimung stattfindende
Vorsichtung können
grobe Holzpartikel (sogenannte "Shives") oder ähnliche
Ungleichmäßigkeiten
des Faserstroms, die bei der Faserherstellung entstehen, relativ
sicher aus dem Faserstrom herausgesichtet werden. Solche Ungleichmäßigkeiten
führen
in der herzustellenden Faserplatte zu Fehlstellen und können somit
zu Plattenauschuss führen.
Auf Grund der erhöhten
Haftfähigkeit
trocken beleimter Fasern, deren Beleimung im Gegensatz zu der Blow-line-Beleimung
nach der Trocknung stattfindet, ist es jedoch zumindest sehr schwierig,
wenn nicht unmöglich,
solche groben Ungleichmäßigkeiten
aus dem trocken beleimten Faserstoff herauszusichten.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es mit relativ wenig Aufwand möglich, eine Sichtung der Fasern
vor der Beleimung vorzunehmen. Der Grund liegt darin, dass der Luft-Fasersichter
so in das Verfahren integriert ist, dass keine zusätzliche
Faser-Dosiereinrichtung und keine zusätzliche pneumatische Transporteinrichtung
für die
Luft-Fasersichtung erforderlich sind. Die Fasern gelangen aus einer
Dosiereinrichtung zunächst
zur Sichtung und dann zur Beleimung, und es kann nach der Beleimung
eine Absaugung in einer einheitlichen pneumatischen Transporteinrichtung
stattfinden. Vorzugsweise findet die Sichtung der Fasern im Wesentlichen
unmittelbar nach Verlassen der mindestens einen Dosiereinrichtung
statt.
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Bei
der Sichtung kann es sich insbesondere um eine Sichtung handeln,
wie sie in der WO 01/89783 A1, deren Inhalt betreffend die Sichtung durch
Bezugnahme hier einbezogen sein soll, beschrieben ist. Dabei werden
die Fasern durch einen Schacht, bei dem es sich insbesondere um
einen Austragsschacht der Dosiereinrichtung handeln kann, einer
Auflösewalze
zugeführt,
die auf ihrer Oberfläche
mit einer Vielzahl von Stiften versehen ist und so rotiert, dass
die Fasern durch die Stifte umgelenkt werden. Dadurch werden die
Fasern im Wesentlichen entlang einem durch einen Teilabschnitt des
Umfangs der Auflösewalze
und eine gegenüberliegende
Wandung begrenzten Schachtabschnitt geführt, bevor sie an einer Austrittsöffnung des Schachtabschnitts
im Wesentlichen horizontal austreten. Anschließend gelangen die Fasern in
einen durch Unterdruck erzeugten abwärts gerichteten Luftstrom.
Der Luftstrom reißt
Fasern mit, die wie gewünscht
vereinzelt vorliegen und damit als Teilchen ein relativ geringes
Gewicht aufweisen, während
Verunreinigungen in Form von Grobgut durch die Gravitationskraft
einem Grobgutaustrag zugeführt
werden. Es kann auch anstelle des abwärts gerichteten Luftstroms
ein aufwärts
gerichteter Luftstrom vorgesehen sein.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Fasern eine Krümmung der jeweiligen Druckleitung durchlaufen,
bevor sie aus dieser austreten. Die Krümmung ist in Strömungsrichtung
so angeordnet, dass die Fasern verdichtet aus der Druckleitung austreten,
indem sie sich aufgrund von Zentrifugalkraft an eine bezogen auf
die Krümmung äußere Wandung
der Druckleitung anlegen. Auf diese Weise kann der Faserstrom zu
einem sehr dünnen
Faserstrom, der beispielsweise wenige Millimeter dünn ist, verdichtet
werden. Die Krümmung
kann insbesondere die Form eines Teilkreises aufweisen. Die in der Krümmung wirkende
Zentrifugalkraft bewirkt auch eine Trennung von Transportluft und
Fasern, so dass an der bezogen auf die Krümmung inneren Wandung im Wesentlichen
die Transportluft strömt.
Dieser Luftstrom kann nach dem Austritt aus den Druckleitungen verwendet
werden, um Innenflächen
einer Wandung eines Sammelschachtes, in dem der vereinigte Faserstrom
geführt
wird, vor Kontakt mit frisch beleimten Fasern zu schützen.
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Vorzugsweise
wird eine einzige Faser-Dosiereinrichtung verwendet und ein Faserstrom,
der aus der Dosiereinrichtung ausgetragen wird, in die zwei Teilströme geteilt.
Auf diese Weise wird der Aufwand gering gehalten, beispiels weise
im Vergleich zu der bekannten Vorrichtung gemäß WO 02/14038 A1, bei der zwei
Dosiereinrichtungen vorgesehen sind.
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Vorzugsweise
kann die Geschwindigkeit der aus den Druckleitungen austretenden
Fasern mittels einer veränderbaren
Drehzahl des mindestens einen Ventilators, der den Druck in den
Druckleitungen erzeugt, eingestellt werden. Die Geschwindigkeit
der austretenden Fasern kann insbesondere 10-100 m/s und vorzugsweise
40 m/s betragen.
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Es
kann ferner vorgesehen sein, dass die vor einer vorgesehenen Krümmung der
Druckleitungen vorhandene Faserdichte der Teilströme über die
Fasergeschwindigkeit geregelt wird. Dabei wird die Fasergeschwindigkeit
in Abhängigkeit
einer definierten, pro Zeiteinheit aus der Dosiereinrichtung ausgetragenen
Fasermenge eingestellt, um die Faserdichte bei einem gewünschten
Wert konstant zu halten.
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Vorzugsweise
werden die Sprühdüsen, die auf
eine Oberfläche
des vereinigten Faserstroms gerichtet sind, in Sprührichtung
von Luft umströmt
bzw. umspült,
die zur Absaugung des vereinigten Faserstroms dient. Die angesaugte
Luft weist im Wesentlichen die gleiche Strömungsrichtung auf wie der Beleimungssprühnebel.
Damit wird wirkungsvoll ein Rückstau
des Sprühnebels
und eine damit verbundene Verschmutzung der Düsen verhindert. Es kann vorgesehen
sein, dass die Strömungsgeschwindigkeit
der angesaugten Luft durch eine Veränderung eines freien Querschnitts
eines Ansaugschachts, in dem die Beleimungsdüsen angeordnet sind, eingestellt
werden kann.
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Auch
die mindestens eine Sprühdüse, die auf
die Innenflächen
der Teilströme
zwischen dem Austreten aus den Druckleitungen und dem Vereinigen
zu einem Faserstrom gerichtet ist, wird vorzugsweise in Sprührichtung
von Luft umströmt,
die zur Absaugung des vereinigten Faserstroms dient, wobei die angesaugte
Luft zur Verhinderung eines Rückstaus
des Beleimungssprühnebels
im Wesentlichen die gleiche Strömungsrichtung
aufweist wie der Sprühnebel.
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Bei
der durch die Ansaugschächte
hindurch angesaugten Luft kann es sich um warme bzw. heiße Luft
handeln. Auch die durch die Druckleitungen geführte Luft kann entsprechend
erwärmt
sein. Dadurch, dass die Sprühdüsen von
warmer Luft umströmt
werden, wird eine Sprühtrocknung
des Leimnebels bezweckt. Die warme bzw. heiße Luft sorgt für eine rasche
Oberflächenabtrocknung
der Leimtröpfchen
des Leimnebels in seiner expandierten Form, wodurch eine Kaltklebrigkeit
des Leimes reduziert wird. Auf diese Weise können Anbackungen frisch beleimter
Fasern an den Innenwänden
einer entsprechenden Beleimungsvorrichtung verhindert werden. Insbesondere
werden auf diese Weise Anbackungen von Leim in Schächten, in
denen die Sprühdüsen angeordnet
sind, vermieden.
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Die
durch die Ansaugschächte
hindurch angesaugte Luft sollte nur eine bestimmte maximale Temperatur
haben, um Leimaushärtungen
innerhalb der Sprühdüsen zu vermeiden.
Denn die inneren Wandungen der Sprühdüsen heizen sich auf die Betriebstemperatur
der Luft auf. Die angesaugte Luft kann beispielsweise nur eine Temperatur
von etwa maximal 50 °C
aufweisen, da es bei höheren
Temperaturen zu Leimaushärtungen
innerhalb der Sprühdüsen kommen
kann.
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Die
Temperatur der Luft, die durch die Druckleitungen geführt wird,
kann jedoch höher
als die oben genannte maximale Temperatur sein, beispielsweise höher als
50 °C, da
die zusammen mit den noch unbeleimten Fasern aus den Druckleitungen austretende
Luft nicht mit den Sprühdüsen in Kontakt kommt.
Weil der Grad der Trocknung des Leimnebels in direktem Zusammenhang
mit der Lufttemperatur steht, ist es wünschenswert, mit möglichst
hohen Temperaturen der aus den Druckleitungen austretenden Luft
zu arbeiten.
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Somit
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die durch den Ansaugschacht bzw.
die Ansaugschächte hindurch
angesaugte Luft eine niedrigere Temperatur hat als die Luft, die
aus den Austrittsöffnungen
der Druckleitungen austritt.
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Bei
den Sprühdüsen kann
es sich um Flüssigkeits-Druckdüsen handeln.
Solche Düsen
versprühen
Leim durch Druckbeaufschlagung. Alternativ können aber auch Flüssigkeit-Luft-Zerstäuberdüsen verwendet
werden. Bei diesen Düsen
wird der Leim mittels Luft zerstäubt.
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Die
obengenannte Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung durch die
Merkmale des Anspruchs 17 gelöst.
Mit der Vorrichtung kann das Verfahren durchgeführt werden. Die Vorrichtung
weist mindestens eine Dosiereinrichtung für Fasern auf. Ferner ist eine
Transporteinrichtung vorhanden, die dazu dient, aus der Dosiereinrichtung
ausgetragene Fasern zu Beleimungsmitteln zu transportieren. Die
Transporteinrichtung besitzt zumindest zwei Druckleitungen, in denen
pneumatischer Druck mittels eines Ventilators erzeugt wird. Der
Ventilator ist zwischen einem Austrag der Dosiereinrichtung und
einer jeweiligen Austrittsöffnung
der Druckleitungen angeordnet. Es sind zumindest über eine
bestimmte Strecke hinweg mindestens zwei Druckleitungen vorgesehen,
in denen getrennte Faserteilströme
geführt
werden. Zwei Faserteilströme
treten an Austrittsöffnungen
der Druckleitungen als flacher Teilstrom so aus, dass die beiden
Teilströme
in einem Winkel von weniger als 180° aufeinandertreffen und sich
zu einem Faserstrom vereinigen. Insbesondere hierzu wird auf die
Ausführungen
betreffend das Verfahren Bezug genommen. Es kann insbesondere vorgesehen
sein, dass für jede
Druckleitung ein Ventilator vorgesehen ist. Dieser Ventilator kann
insbesondere ein Mittel- bis Hochdruckventilator sein. Die Druckleitungen
sind zumindest im Wesentlichen bis auf jeweilige Eintrittsöffnungen
und die Austrittsöffnungen
geschlossen. Es kann vorgesehen sein, dass sich mehrere Druckleitungen eine
gemeinsame Austrittsöffnung
teilen.
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Die
Beleimungsmittel weisen mindestens eine Sprühdüse auf, die auf die Innenflächen der
Teilströme
zwischen dem Austreten aus den Druckleitungen und dem Vereinigen
zu einem Strom gerichtet sind. Betreffend die genauere Beschreibung
der Innenflächen
der Teilströme
wird auf die obigen Ausführungen
hinsichtlich des Verfahrens verwiesen. Ferner weisen die Beleimungsmittel
beidseitig des vereinigten Faserstroms jeweils mindestens eine Beleimungssprühdüse auf.
Diese Sprühdüsen sind
auf die Breitseiten des vereinigten Faserstroms gerichtet. In der
Regel werden jeweils mehrere nebeneinander angeordnete Sprühdüsen über die
Breite des Faserstroms vorgesehen sein. Als Sprühdüsen, die auf die Innenflächen der
Teilströme
gerichtet sind, sind vorzugsweise für jede der beiden gegenüberliegenden
Innenflächen
separate Sprühdüsen vorgesehen.
Ferner weist die Vorrichtung Mittel zum Absaugen der Fasern des
vereinigten Faserstroms vor. Diese Mittel können insbesondere einen Ventilator
aufweisen, der in einem Absaugschacht, durch den der vereinigte
Faserstrom geführt
wird, einen Unterdruck erzeugt.
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Denkbar
ist auch, dass mehr als zwei Teilströme, beispielsweise vier Teilströme vorgesehen sind,
von denen jeweils zwei wie oben beschrieben V-förmig zusammengeführt und
beleimt werden. Diese Paare von Teilströmen könnten nebeneinander über die
Breite eines Gesamtfaservlieses angeordnet sein, wobei eine entsprechende
Anzahl von Druckleitungen vorgesehen wäre. Auch solch eine Vorrichtung
bzw. ein entsprechendes Verfahren ist gemäß Anspruch 17 bzw. 1 erfasst.
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Bei
der Vorrichtung ergeben sich im Wesentlichen die gleichen Vorteile,
wie sie zuvor im Zusammenhang mit dem Verfahren beschrieben worden sind.
Dies gilt auch für
die im Folgenden beschriebenen bevorzugten Ausgestaltungen der Vorrichtung.
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Vorzugsweise
ist zwischen der mindestens einen Faser-Dosiereinrichtung und den
Beleimungsmitteln ein Luft-Fasersichter angeordnet. Der Luft-Fasersichter
kann sich insbesondere im Wesentlichen unmittelbar an die Dosiereinrichtung
anschließen.
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Bei
dem Luft-Fasersichter kann es sich insbesondere um einen Sichter
handeln, wie er in der WO 01/89783 A1 beschrieben ist. Ein Zuführschacht, bei
dem es sich insbesondere um einen Austragsschacht der Dosiereinrichtung
handeln kann, erstreckt sich dabei zu einer Auflösewalze. Die Auflösewalze
weist auf ihrer Oberfläche
eine Vielzahl von Stiften auf und ist so rotierbar, dass auftreffende
Fasern durch die Stifte umgelenkt werden. Ein Schachtabschnitt,
der durch einen Teilabschnitt des Walzenumfangs und eine gegenüberliegende
Wandung begrenzt ist, erstreckt sich von einem Auslass des Zuführschachtes
in Drehrichtung der Auflösewalze. Eine
Austrittsöffnung
des Schachtabschnitts ist so angeordnet, dass die Fasern im Wesentlichen
horizontal in einem auseinander gezogenen Faserstrom in einen Luftkanal
austreten, der einen durch Unterdruck erzeugten abwärts oder
aufwärts
gerichteten Luftstrom führt.
Dabei ist ein Grobgutaustragsschacht, der einen der Austrittsöffnung des
Schachtabschnitts gegenüber
liegenden Einlass und einen unterhalb des Einlasses angeordneten
Grobgutaustrag aufweist, mit dem Luftkanal verbunden. Der Faserstrom
wird durch die Auflösewalze
aufgrund von Beschleunigung auseinander gezogen, wodurch der Sichteffekt
verbessert wird. Die Auflösewalze
ist in ihrer Drehzahl vorzugsweise regelbar. Dadurch kann die Geschwindigkeit,
mit der Fasern aus dem Schachtabschnitt ausgestoßen werden, variiert werden,
was die Wurfparabel insbesondere der Großteile beeinflusst, welche
beim Sichtvorgang in den Grobgutschacht gelangen sollen.
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Bei
der Vorrichtung ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Druckleitungen
jeweils eine Krümmung
aufweisen, die nahe der jeweiligen Austrittsöffnung der Druckleitung angeordnet
ist. Die Krümmung ist
in Strömungsrichtung
derartig ausgelegt, dass die Fasern sich aufgrund von Zentrifugalkraft
an eine bezogen auf die Krümmung äußere Wandung
der Druckleitung anlegen und dadurch verdichtet aus den Druckleitungen
austreten. Die Krümmung
kann insbesondere die Form eines Teilkreises aufweisen. Es könnte auch
vorgesehen sein, dass die Fasern nach Durchlaufen der Krümmung noch
eine relativ kurze gerade Strecke entlang der äußeren Wandung zurücklegen,
bevor sie aus der Austrittsöffnung
austreten.
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Ein
Sammelschacht, in dem sich die Teilströme vereinigen, und die Austrittsöffnungen
der Druckleitungen können
so zueinander angeordnet sein, dass Luft, die sich entlang einer
inneren Wandung durch die Krümmung
der Druckleitungen bewegt, nach dem Austritt aus den Druckleitungen
zwischen dem vereinigten Faserstrom und Wandungsinnenflächen des
Sammelschachts bewegt. Dadurch können die
Innenflächen
des Sammelschachts vor Verunreinigungen durch die frisch beleimten
Fasern geschützt
werden.
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Ferner
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Fasern aus einer einzigen
Dosiereinrichtung ausgetragen werden und ein Materialteiler den
austretenden Faserstrom in die Teilströme teilt. Insbesondere wenn
kein Fasersichter vorgesehen ist, kann sich der Materialteiler in
einem Austragsschacht der Dosiereinrichtung befinden kann. Wenn
ein einzelner Fasersichter vorgesehen ist, ist der Materialteiler
vorzugsweise im Anschluss an den Sichtvorgang in dem Luftkanal des
Fasersichters oder stromabwärts
benachbart zu dem Fasersichter angeordnet.
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Die
Druckleitungen können
im Bereich ihrer jeweiligen Austrittsöffnung als Flachstrahldüse ausgebildet
sein. Die oben beschriebene Krümmung kann
Teil der Flachstrahldüse
sein, so dass sich die jeweilige Druckleitung etwa im Übergangsbereich
zu der Krümmung
im Querschnitt verjüngt.
Es kann vorgesehen sein, dass mehrere Druckleitungen eine gemeinsame
Flachstrahldüse
aufweisen. Die Austrittsöffnung
der Flachstrahldüse
ist dann eine gemeinsame Austrittsöffnung der zugehörigen Druckleitungen.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die Drehzahl des mindestens einen Ventilators
zur Druckerzeugung in den Druckleitungen veränderbar ist, vorzugsweise stufenlos.
Auf diese Weise kann die Geschwindigkeit der aus den Druckleitungen
austretenden Fasern eingestellt werden. Dadurch kann bei pro Zeiteinheit aus
der Dosiereinrichtung ausgetragener Fasermenge die Faserdichte in
der Beleimungszone eingestellt werden. Die aus der Dosiereinrichtung
ausgetragene Fasermenge kann insbesondere durch eine gravimetrische
Dosierung, bei der eine Wiegeeinrichtung verwendet wird, definiert
vorgegeben werden. Um die Faserdichte in der Beleimungszone konstant
zu halten, kann insbesondere eine Regelung stattfinden, bei der
die Fasergeschwindigkeit in Abhängigkeit
der bekannten aus der Dosiereinrichtung ausgetragenen Fasermenge
verändert
wird. Bei einer vorgesehenen Krümmung
der Druckleitungen kann die Regelung sich auf die Faserdichte der
Teilströme
vor den Krümmungen
beziehen.
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Vorzugsweise
ist die mindestens eine Sprühdüse, die
auf eine sich über
die Breite des vereinigten Faserstroms erstreckende Oberfläche gerichtet
ist, innerhalb eines jeweiligen Ansaugschachts angeordnet. Durch
den Ansaugschacht wird Luft angesaugt, die zur Absaugung der Fasern
des vereinigten Faserstroms dient. Dabei sind die Sprühdüsen so ausgerichtet,
dass die Sprührichtung
im Wesentlichen mit der Richtung des Luftstroms übereinstimmt. Vorzugsweise
kann die Strömungsgeschwindigkeit
der Luft, die durch die beiden seitlich angeordneten Ansaugschächte strömt, dadurch
einstellbar sein, dass ein freier Querschnitt des jeweiligen Ansaugschachts veränderbar
ist.
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Die
mindestens eine Sprühdüse, die
auf die Innenflächen
der Teilströme
gerichtet sind, ist vorzugsweise in einem weiteren Ansaugschacht
ebenfalls so angeordnet, dass sie von Luft zur Absaugung des vereinigten
Faserstroms umströmt
wird und im Wesentlichen in Strömungsrichtung
ausgerichtet ist.
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Es
können
Mittel zur Erwärmung
der durch die Ansaugschächte
strömenden
Luft vorgesehen sein. Bei diesen Mitteln kann es sich insbesondere um
einen Wärmetauscher
bzw. einen Lufterhitzer handeln. Diese Erwärmungsmittel können auch
vorgesehen sein, um die Luft, die in die Dosiereinrichtung einströmt, zu erwärmen.
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Es
können
aber auch Mittel vorgesehen sein, die eigens zur Erwärmung der
durch die Druckleitungen geführten
Luft dienen. Die Gründe
hierfür
sind im Zusammenhang mit dem Verfahren beschrieben. Daher sind diese
Mittel, bei denen es sich wiederum insbesondere um einen Wärmetauscher
bzw. einen Lufterhitzer handeln kann, vorzugsweise so ausgelegt, dass
die aus den Druckleitungen austretende Luft auf eine höhere Temperatur
erwärmt
werden kann als die Temperatur der durch den Ansaugschacht bzw.
die Ansaugschächte
strömenden
Luft.
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Bei
den Sprühdüsen kann
es sich um Flüssigkeits-Druckdüsen oder
um Flüssigkeit-Luft-Zerstäuberdüsen handeln.
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Vorzugsweise
ist die Umhausung der Beleimungsvorrichtung so dimensioniert, dass
die Faserströme
zu den Wandungen einen Abstand aufweisen, der verhindert, dass Faserkontakt
mit den Wandungen stattfindet.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert, wobei
auf die Figuren Bezug genommen wird. Es zeigen:
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1 schematisch
eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
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2 in
perspektivischer Darstellung einen Teilbereich der in 1 gezeigten
Beleimungsvorrichtung, in dem die Beleimung stattfindet,
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3 eine
schematische Teildarstellung einer Beleimungsvorrichtung, bei der
jeweils zwei Druckleitungen eine gemeinsame Austrittsöffnung besitzen,
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4 schematisch
eine weitere Beleimungsvorrichtung, bei der zwei Lufterhitzer zur
Erwärmung
von Luft vorgesehen sind.
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Die
Beleimungsvorrichtung gemäß 1 weist
einen Dosierbunker 1 auf. Der Dosierbunker 1 besitzt
einen Einlass 2 zur Befüllung
mit getrockneten Holzfasern 3 gemäß Pfeil 37. Mittels
eines Bodenbandes 29 werden die Fasern 3 einem
Austrag 4 mit Austragswalzen 4a zugeführt. Durch
die Austragswalzen 4a werden größere Verklumpungen der Fasern 3 aufgelöst. Das
Bodenband 29 läuft über eine Wiegeeinrichtung 5,
die in kontinuierlicher Weise das laufende Faserdurchsatzgewicht
(Gewicht pro Zeiteinheit) erfasst. Die Dosiereinrichtung 1 besitzt
eine Luftzuführung 7.
In einer Luftzuführleitung 8 ist
ein Ventilator 9 angeordnet, der mittels eines Lufterhitzers 10 erwärmte Luft
zuführt.
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Die
Fasern 3 gelangen durch einen Austragsschacht 11 der
Dosiereinrichtung 1 als Faserstrom 6 zur Vorsichtung
zu einem Luft-Fasersichter 70. Im Bereich eines Auslasses 71 des
Austragsschacht 11 trifft der Faserstrom 6 auf
eine Auflösewalze 72,
auf deren Oberfläche
eine Vielzahl von Stiften 73 angeordnet ist. Die Stifte 73 verjüngen sich
mit größer werdendem
Abstand zur Drehachse der Auflösewalze 72 konisch
zu einer Spitze. Die Auflösewalze
kann mit circa 1000 U/min rotieren. Die Drehzahl der Auflösewalze 72 ist
regelbar, damit diese sich unterschiedlichen aufzulösenden Materialien
anpassen kann.
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Indem
die Auflösewalze 73 in
Blickrichtung der 1 links herum rotiert, wird
der Faserstrom 6 durch die Stifte 73 in einen
Schachtabschnitt 74 umgelenkt. Der Schachtabschnitt 74 ist
durch einen Teilabschnitt des Auflösewalzenumfangs und eine Wandung 75 begrenzt.
Der Schachtabschnitt 74 erstreckt sich etwa von dem Auslass 71 bis
zu dem tiefsten Punkt der Auflösewalze 72 und
weist dort eine Austrittsöffnung 76 auf.
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Die
Austrittsöffnung 76 des
Schachtabschnitts 74 mündet
in einen Luftkanal 77 des Fasersichters 70. Im
Luftkanal 77 wird über
eine Luftzuführung 78 Luft
zugeführt,
deren Menge über
einen nicht gezeigten Luftzufuhrschieber geregelt werden kann.
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Gegenüber von
der Austrittsöffnung 76 des Schachtabschnitts 74 ist
ein Einlass 79 eines Grobgutaustragsschachtes 80 angeordnet.
Die Größe des Einlasses 79 kann
durch einen verstellbaren Schieber (nicht gezeigt) einstellbar sein.
Der Grobgutaustragsschacht 80 erstreckt sich im Wesentlichen
in vertikaler Richtung und weist an seinem unteren Ende einen Grobgutaustrag 81 auf.
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Stromabwärts des
Fasersichters 70 ist in dem Luftkanal 77 ein Materialteiler 12 angeordnet. Der
Materialteiler 12 mündet
in zwei Ansaugleitungen 13 und 14. Diese gehen
in Druckleitungen 15 und 16 über, wobei dazwischen jeweils
ein Ventilator 17 bzw. 18 angeordnet ist. Bei
den parallel geschalteten Ventilatoren 17, 18 kann
es sich insbesondere um Mittel- bis Hochdruckventilatoren handeln.
Die Druckleitungen 15, 16, die zum Transport von
Fasern in Teilströmen 19 und 20 dienen,
weisen eine rundum geschlossene Wandung auf und sind an ihrem Austrittsende
als Flachstrahldüse 21 bzw. 22 ausgebildet.
Die Flachstrahldüsen 21, 22 besitzen
an einem jeweiligen Auslauf eine teilkreisförmige Krümmung 23 bzw. 24.
Die Krümmung 23 bzw. 24 bewirkt,
dass sich die Fasern durch Zentrifugalkraft an eine äußere Krümmungswandung 25 bzw. 26 anlegen,
also an die Wandung, die die Flachstrahldüse 21, 22 über ihre Breite
am größeren Krümmungsradius
begrenzt. Dadurch verdichten sich die Fasern jeweils zu einem dünnen Faserteilstrom 27 und 28.
Die Austrittsbreite der Flachstrahldüsen 21, 22 ist
frei wählbar.
Sie ist abhängig
von der gewünschten
Faserdurchsatzleistung.
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Die
Flachstrahldüsen 21, 22 münden mit
einer Austrittsöffnung 31 bzw. 32 in
einen Sammelschacht 33. Der Sammelschacht 33 weist
Wandungen 43 und 44 auf, die sich unmittelbar
in Strömungsrichtung
an die Austrittsöffnungen 31, 32 anschließen. Der
Sammelschacht 33 geht in einen Absaugschacht 34 über, welcher
einen größeren Querschnitt besitzt
als der Sammelschacht 33. In den Übergangsbereich zwischen dem
Sammelschacht 33 und dem Absaugschacht 34 mündet jeweils
ein Ansaugschacht 35 bzw. 36. Wände 38 und 39 des
Ansaugschachts 35 sowie Wände 40 und 41 des
Ansaugschachts 36 sind zur Veränderung des freien Querschnitts
des jeweiligen Ansaugschachts 35, 36 verstellbar.
Ein weiterer Ansaugschacht 42 schließt sich entgegen der Strömungsrichtung
an den Sammelschacht 33 angrenzend an die Austrittsöffnungen 31, 32 an.
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Die
dünnen
Faserteilströme 27, 28 treffen
im Sammelschacht 33 V-förmig
aufeinander und vereinigen sich zu einem Faserstrom 45.
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Innerhalb
des Ansaugschachts 42 ist über die Breite des Teilstroms 27 eine
Reihe von Beleimungssprühdüsen 46 (nur
eine ist gezeigt) ausgerichtet auf den Teilstrom 27 angeordnet.
Entsprechend ist eine Reihe von Sprühdüsen 47 ausgerichtet auf
den Teilstrom 28 über
dessen Breite angeordnet. Ferner ist über die Breite des vereinigten
Faserstroms 45 eine Reihe von Sprühdüsen 48 angeordnet,
die auf eine Oberfläche
des Faserstroms 45 gerichtet sind. Gegenüberliegend
ist eine Reihe weiterer Sprühdüsen 49 angeordnet,
die auf die gegenüberliegende
Oberfläche
des Faserstroms 45 gerichtet sind. Die Sprühdüsen 48, 49 befinden
sich in den Bereichen, wo die Ansaugschächte 35, 36 in
den Absaugschacht 34 münden.
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Luft,
die durch Ansaugmittel 57 angesaugt und mittels des Lufterhitzers 10 erwärmt worden
ist, wird über
eine Luftleitung 52, in der ein weiterer Ventilator 53 angeordnet
ist, und über
weitere Luftleitungen 54, 55 und 56 den
Ansaugschächten 35, 42 bzw. 36 zugeführt. Statt
der Ventilatoren 9 und 53 könnte auch ein Ventilator zwischen
den Ansaugmitteln 57 und dem Lufterhitzer 10 vorgesehen
sein.
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An
den Absaugschacht 34 schließt sich ein Faserabsaugrohr 88 an,
weiches zu einem Zyklon 89 mit einer Zellradschleuse 93 führt. In
einer Leitung 90 für
Abluft des Zyklons 89 ist ein leistungsstarker Ventilator 51 angeordnet.
Zyklonabluft wird in der Regel einem Luftfilter (nicht gezeigt)
zugeführt.
Ein Teil der Abluft des Zyklons 89 kann über eine
Luftleitung 91 als Ansaugluft dem Fasersichter 70 zugeführt werden,
zusätzlich
zu Luft gemäß Pfeil 92.
Die durch den nicht gezeigten Luftfilter geleitete Abluft, welche
noch eine Restwärme
aus dem Prozess besitzt, kann zumindest teilweise als Ansaugluft
dem Wärmetauscher 10 zugeführt werden
(nicht gezeigt).
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In 2 ist
der in 1 mit dem Bezugszeichen 58 grob bezeichnete
Bereich, in dem die Beleimung stattfindet, detaillierter gezeigt.
Dabei sind die Fasern nicht dargestellt. Ein in Blickrichtung vorderer gesamter
Stirnwandbereich des Ansaugschachts 42, des Sammelschachts 33,
der Ansaugschächte 35, 36 sowie
des Absaugschachts 34 ist mit dem Bezugszeichen 60 bezeichnet.
Der gegenüberliegende Stirnwandbereich
ist mit 61 bezeichnet. Aus 2 ist ersichtlich,
dass die Breite der Flachstrahldüsen 21, 22 geringer
ist als die Breite der Ansaugschächte 42, 35, 36 sowie
des Sammelschachts 33 und des Absaugschachts 34.
Auf diese Weise kann erreicht werden, dass frisch beleimte Fasern
bzw. Leim in Kontakt mit den Wandungen der genannten Schächte kommen.
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Der
beschriebenen Beleimungsvorrichtung liegt folgende Funktionsweise
zugrunde: Der der Auflösewalze 72 dosiert
und geführt
aufgegebene Faserstrom 6 wird durch die Auflösewalze 72 beschleunigt
und dadurch auseinandergezogen. Verunreinigungen und Ungleichmäßigkeiten,
insbesondere grobe Holzpartikel, werden überwiegend aufgelöst bzw. verkleinert.
Als auseinandergezogener Faserstrom gelangen die Fasern in den Luftkanal 77.
Leichtes Normalgut 83, also durchschnittlich schwere einzelne Fasern,
beschreiben aufgrund ihrer relativ geringen kinetischen Energie
nach dem Austritt aus dem Schachtabschnitt 74 ansatzweise
eine kurze Wurfparabel, um dann von dem Luftstrom in dem Luftkanal 77 nach
unten mitgenommen zu werden.
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Grobgut 84,
welches schwerer als das Normalgut 83 ist, beschreibt durch
seine höhere
kinetische Energie eine längere
Wurfparabel und gelangt dadurch in den Grobgutaustragsschacht 80.
Schwerteile des Grobgutes 84 fallen in den Grobgutaustrag 81.
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Die
aus dem Fasersichter 70 als Normalgut 83 ausgetragenen
Fasern werden unter Druckbeaufschlagung mittels der Ventilatoren 17, 18 pneumatisch
durch die Druckleitungen 15, 16 zu dem Beleimungsbereich 58 geführt. Die
Druckleitungen 15, 16 sind bis auf die Austrittsöffnungen 31, 32 der
Flachstrahldüsen 21, 22 geschlossen.
Die Geschwindigkeit, mit der die Fasern aus den Flachstrahldüsen 21, 22 austreten,
ist über
eine veränderbare
Drehzahl der Ventilatoren 17, 18 einstellbar.
Die Geschwindigkeit wird vorzugsweise derartig geregelt eingestellt, dass
die Dichte der Faserteilströme 19, 20 vor
Durchlaufen der Krümmungen 23, 24 konstant
ist. Dazu wird über
die Wiegeeinrichtung 5 gravimetrisch die Menge der aus
der Dosiereinrichtung 1 ausgetragenen Fasern gemessen.
Durch die Drehzahleinstellung der Ventilatoren 17, 18 wird
die Geschwindigkeit und somit die Dichte der Teilströme 19, 20 bzw. 27, 28 beeinflusst.
Eine zugehörige
Kontrolleinheit ist nicht dargestellt. Die Teilströme 27, 28,
die einen flachen rechteckigen Querschnitt aufweisen, treten derartig
aus den Austrittsöffnungen 31, 32 aus,
dass sie V-förmig
aufeinandertreffen und sich zu dem Faserstrom 45 vereinigen.
Die einander gegenüberliegenden Innenflächen der
Faserteilströme 27, 28 werden durch
die Sprühdüsen 46, 47 mit
Leim benetzt. Der vereinigte Faserstrom 45 wird an seinen
Breitseiten mittels der Sprühdüsen 48, 49 mit
Leim benetzt.
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Sowohl
die Sprühdüsen 46, 47 als
auch die Sprühdüsen 48, 49 werden
von warmer Ansaugluft aus den Luftleitungen 54, 55 bzw. 56 umströmt. Die Vorteile
des Umströmens
bzw. der Sprühtrocknung des
Leimnebels durch die warme Luft in den Ansaugschächten 35, 42, 36 sind
oben beschrieben worden. Bei den Sprühdüsen 46-49 handelt
es sich um Flüssigkeits-Druckdüsen oder
Flüssigkeit-Luft-Zerstäuberdüsen. Die
Sprühdüsen 46-49 sind
jeweils im Wesentlichen in Strömungsrichtung
der angesaugten Luft ausgerichtet. Durch eine Verstellung der Wände 38, 39 bzw. 40, 41 der
Ansaugschächte 35, 36 kann die
Geschwindigkeit der durch diese Schächte hindurch angesaugten Luft
eingestellt werden, um die Wirkung der angesaugten Luft zur Verhinderung
eines Rückstaus
des Sprühnebels
zu optimieren.
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Entlang
inneren Wandungen 62 und 63 der Krümmungen 23 und 24 strömt im Wesentlichen
lediglich Luft, da die verdichteten Faserteilströme 27, 28 an
der jeweiligen äußeren Krümmungswandung 25, 26 anliegen.
Wie durch Pfeile 64 und 65 gezeigt ist, strömt die Luft
zwischen den Faserströmen 27, 28, 45 und
den Wandungen 43, 44 des Sammelschachts 33,
so dass diese vor Anbackungen von frisch beleimten Fasern geschützt sind.
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Die
Beleimungsvorrichtung gemäß den 1 und 2 ist
für Faserkapazitäten vorgesehen,
die von einer einzigen Dosiereinrichtung und einem einzigen der
Trockenbeleimung vorgeschalteten Fasersichter bewältigt werden
können.
Für größere Faserkapazitäten kann
auch eine Beleimungsvorrichtung mit zwei Dosiereinrichtungen und
zwei Luft-Fasersichtern eingesetzt werden. Bei solch einer Beleimungsvorrichtung
entfällt
der Materialteiler 12.
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Bei
der in 3 teilweise gezeigten weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Beleimungsvorrichtung
sind verglichen mit der oben beschriebenen Beleimungsvorrichtung
gleiche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen. In einem Luftkanal 77 eines
Luft-Fasersichters ist ein Materialteiler 12' angeordnet, der in vier Ansaugleitungen 13, 14, 13' und 14' mündet. Diese
gehen in Druckleitungen 15, 16, 15' und 16' über, wobei
dazwischen jeweils ein Ventilator 17, 18, 17' und 18' angeordnet
ist. Die beiden Druckleitungen 15, 16 sind an
ihrem gemeinsamen Austrittsende als Flachstrahldüse 21 und die Druckleitungen 15' und 16' an ihrem gemeinsamen
Austrittsende als Flachstrahldüse 22 ausgebildet.
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Dadurch,
dass bei der Beleimungsvorrichtung gemäß 3 jeweils
die zwei Druckleitungen 15, 16 bzw. 15', 16', die jeweils
einen runden Querschnitt besitzen, eine gemeinsame Flachstrahldüse 21 bzw. 22 aufweisen,
ist erreicht, dass der Faserstoff über die Breite der jeweiligen
Flachstrahldüse möglichst
gleichmäßig verteilt
ist. Je größer der
Unterschied zwischen dem Durchmesser der Druckleitungen und der
Breite der jeweiligen Flachstrahldüse ist, desto vorteilhafter
ist eine Anordnung einer Reihe von Druckleitungen, um eine gleichmäßige Faserverteilung
in den Flachstrahldüsen
zu erreichen.
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Auch
bei der in 4 gezeigten weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Beleimungsvorrichtung
sind verglichen mit der Beleimungsvorrichtung gemäß den 1 und 2 gleiche
Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Beleimungsvorrichtung
gemäß 4 unterscheidet
sich von der Beleimungsvorrichtung gemäß den 1 und 2 dadurch,
dass weitere Ansaugmittel 57' und
ein weiterer Lufterhitzer 10' vorgesehen
sind. Die Ansaugmittel 57 und der Lufterhitzer 10 sorgen
bei dieser Ausführungsform
nur für
die warme Ansaugluft, die durch die Luftleitungen 54, 55 bzw. 56 geführt wird.
Die Luft, die durch den Ventilator 9 in der Luftzuführleitung 8 der
Dosiereinrichtung 1 bzw. dem Luftkanal 77 zugeführt wird,
wird hingegen durch die Ansaugmittel 57' angesaugt und mittels des Lufterhitzers 10' erwärmt.
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Der
Lufterhitzer 10 ist so ausgelegt, dass die die Sprühdüsen 46-49 umströmende Luft
eine Temperatur von beispielsweise maximal 50 °C aufweist. Hingegen ist der
Lufterhitzer 10' so
beschaffen, dass er die der Dosiereinrichtung 1 bzw. dem
Luftkanal 77 zugeführte
Luft stärker
erhitzt, so dass die aus den Flachstrahldüsen 21, 22 austretende
Luft eine höhere
Temperatur als beispielsweise 50 °C
aufweist.
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Durch
die beschriebenen unterschiedlichen Lufttemperaturen kann erreicht
werden, dass einerseits keine Leimaushärtungen innerhalb der Leimsprühdüsen entstehen
und andererseits der Grad der Abtrockung des Leimnebels möglichst
hoch ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
könnte
die durch den nicht gezeigten Luftfilter geleitete Abluft des Zyklons 89 sowohl
zumindest teilweise als Ansaugluft dem Wärmetauscher 10 als
auch dem Wärmetauscher 10' zugeführt werden
(nicht gezeigt).
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Abgesehen
von den genannten abweichenden Merkmalen unterscheidet sich die
Vorrichtung gemäß 4 nicht
von der Vorrichtung gemäß den 1 und 2.
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Die
in 3 teilweise dargestellte Vorrichtung könnte ansonsten
selbstverständlich
sowohl die Merkmale der Vorrichtung gemäß den 1 und 2 als
der Vorrichtung gemäß 4 aufweisen.