DE2742320C3 - Vorrichtung zum Kühlen von langgestreckten erwärmten Werkstücken - Google Patents

Vorrichtung zum Kühlen von langgestreckten erwärmten Werkstücken

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DE2742320C3
DE2742320C3 DE2742320A DE2742320A DE2742320C3 DE 2742320 C3 DE2742320 C3 DE 2742320C3 DE 2742320 A DE2742320 A DE 2742320A DE 2742320 A DE2742320 A DE 2742320A DE 2742320 C3 DE2742320 C3 DE 2742320C3
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Walter Sierre Eichenberger
Bernhard Mettmenstetten Hilge
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen von langgestreckten, erwärmten Werkstücken, wie Strängen runden oder vieleckigen Querschnitts oder dgl., insbesondere aus Aluminiumlegierungen, mit einer Kühlkammer, einer Transportvorrichtung zur Aufnahme einzelner Werkstücke und deren Beförderung innerhalb der Kühlkammer sowie mit Einlaß- und Auslaßoffnungen und mindestens einem den Kühlluftstrom durch diese Öffnungen regelnden Gebläse.
Es ist bekannt, Aluminiumlegierungen vor dem Strangpressen einer Wärmebehandlung zu unterziehen, wobei nach einer Hochglühbehandlung (z. B. Homogenisierung und/oder Heterogenisierung) ein stufenweises Abkühlen mit Stufen verschiedener Abkühlgeschwindigkeiten vorgesehen wird. Sinn eines solchen Vorgehens ist es, die Struktur der Legierung gezielt zu modifizieren, um dadurch den Preßvorgang beim nachfolgenden Strangpressen zu erleichtern und die mechanischen Eigenschaften der Strangpreßprofile oder auch deren Oberflächenqualität zu verbessern.
Es ist eine derartige Vorrichtung bekannt, die in einer Schnellkühlzone hinter dem Abgabeende eines Durchlaufofens installiert ist und zum schnellen Abkühlen von Werkstücken aus unlegierten oder legierten Stählen dienen soll (Zeitschrift Gas, Wärme International, Bd. 21, Nr.4 (1972), S. 176 bis 182). Dabei werden die Werkstücke in der Schnellkühizone ebenso wie im Durchlaufofen auf einer durchgehenden Rollenbahn gefördert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit der in Anpassung an die Abmessungen der Werkstücke und an der Zusammensetzung hinsichtlich Abkühlgeschwindigkeit und Kühlzeit eine exakt steuerbare, von Stück zu Stück reproduzierbare Kühlung erzielbar ist, wodurch eine Qualitätskonstanz erreicht werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Transportvorrichtung eine zentral in der Kühlkammer angeordnete, mit einstellbarer Transporlgeschwindigkeit drehbare Welle und auf dieser in Längsabständer. befestigte Gruppen von am Umfang der Welle gleichmäßig verteilten Tragringen für die Werkstücke umfaßt, wobei entsprechende Tragringe der einzelnen Gruppen in Längsrichtung der Welle fluchten.
Die Transportvorrichtung gemäß der Erfindung dient zum kreisenden Bewegen der Werkstücke mit einstellbarer Geschwindigkeit in der Kühlkammer. Eine erste Regelmöglichkeit ist also durch Verändern der Transportgeschwindigkeit und somit der Verweilzeit der Werkstücke in der Kühlkammer gegeben.
Eine zweite, von der ersten unabhängige Regelmöglichkeit besteht darin, daß der Durchsatz des oder jedes Gebläses gesteuert veränderbar ist. Die wahlweise oder gemeinsam anwendbaren Regelmöglichkeiten ermöglichen eine exakte, reproduzierbare Abkühlung der Werkstücke, wie sie je nach der Legierung, den Abmessungen und der nachfolgenden Weiterbehandlung zweckmäßig ist. Zur Kühlung kommunizieren die Ein- und Auslaßoffnungen der Kühlkammer vorzugsweise mit der Umgebungsatmosphäre, was mit geringerem Aufwand verbunden und hinsichtlich der Kühlwirkung ausreichend ist. Es kann aber auch ein geschlossener Luftkreislauf, z. B. mit Wärmeaustauscher, angewendet werden, um einerseits die Temperatur des Kühlmediums und andererseits dessen Feuchtigkeitsgrad über längere Zeit möglichst konstant zu halten.
Der Kühllufteinlaß kann vorteilhaft als Längsschlitz an der Unterseite der Kühlkammer ausgebildet sein. Bei einer solchen Ausbildung des Kühllufteinlasses kann der Längsschlitz zum Durchlaß eines Rollganges mit zur Beschickung der Tragringe heb- und senkbaren, mindestens teilweise angetriebenen Rollen zum Einfüh-
ren der Werkstücke in längs aufeinander ausgerichtete Tragringe der Gruppen dienen. Die Beschickung erfolgt dabei über eine stirnseitig vorgesehene Tür vor der Ladeposition der Kühlkammer, wobei die Rollen des Rollganges durch den Längsschlitz über das unterste Niveau im Innenumfang der Tragringe hinaus angehoben sind. Hat das über die Tür eingeschobene Werkstück einmal die erste angetriebene Rolle erreicht, so wird es dadurch in die Kühlkammer auf den Rollen weitertransportiert, worauf der Rollengang nach vollständigem Linfahren des Werkstückes in die Kühlkammer gestoppt und danach abgesenkt wird, so daß die Werkstücke auf die untersten Bereiche des Innenumfangs der aufeinander ausgerichteten Tragringe der verschiedenen Gruppen zu liegen kommen. Nach Schließen der Tür beginnt dann die Transportbewegung der Welle, welche das Werkstück in einer Kreisbewegung um die Welle herum dreht. Ist das Werkstück wie üblich drehbar, so rollt es aufgrund seines Eigengewichtes ständig in die tiefste Lage der Tragringe, wodurch eine sehr gleichmäßige Abkühlung erzielt und ein Verkrümmen des Werkstückes aufgrund des Eigengewichtes und/oder ungleichmäßiger Abkühlung vermieden wird.
Nach dem Kühlen kann das Werkstück, sobald es die Beschickungsposition am Umfang erreicht hat, durch die gleiche Tür oder aber auch durch eine an der entgegengesetzten Stirnseite der Kühlkammer befindliche weitere Tür wieder aus der Kühlkammer herausgefahren werden.
Gemäß einer Abwandlung der Vorrichtung nach der Erfindung kann jeder Tragring einen axialen Schlitz aufweisen, in welchem eine Rolle mit zur Tragringachse senkrechter Achse gelagert ist, deren Umfang innen mit der Tragringinnenfläche fluchtet und entsprechend dieser Innenfläche gewölbt ist. Diese Abwandlung macht einen gesonderten Rollgang überflüssig. Die den Tragringen zugeordneten Rollen können angetrieben werden oder nicht, wobei im letzteren Falle eine Einschieb- oder Stoßvorrichtung zum Einführen eines Werkstückes in die Tragringe erforderlich ist. Damit ein Werkstück beim Einführen stets auf den in den Tragringen gelagerten Rollen zu liegen kommt, muß die Umfangslage der Schlitze und damit der Rollen entsprechend der Lage der Beschickungstür in der Stirnseite so gewählt werden, daß die Rollen sich während der Beschickung an der untersten Stelle des Innenumfangs der Tragringe befinden.
Eine Dreipunktabstützung der Welle ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, daß die Welle über mindestens ein Lager an einem Ende sowie über einen im axialen Abstand davon angeordneten Stützring gelagert ist, welcher mit der Welle verbunden ist, die Tragringe umschließt und auf Konsolen gelagerten Tragrollen abwälzt. Der Stützring kann dabei direkt über Speichen oder aber durch die Tragringe mit der Welle verbunden sein. Bei Bedarf können mehrere solcher Stützringe vorgesehen sein.
Zweckmäßig sind sowohl die Kühlkammer als auch die Welle wärmeisoliert, wobei die Welle als Hohlwelle ausgebildet und mit einer '.n,.. kühlung, z.B. durch Luftzirkulation, versehen sein kann, welche eine übermäßige Wärmebeanspruchung der Welle und des Lagers vermeiden hilft.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung läßt sich als zusätzliche Station in einer kontinuierlichen Hochglühanlage verwenden, wie sie imCH-Patent5 79 153 und in DE-OS 22 56 978.4 oder DE-OS 23 49 765.6 beschrieben ist In diesem Anwendungsfal! wird die Vorrichtung in Materialflußrichtung gesehen hinter dem Hochglüh- oder Warmhalteofen und vor der Abschreckvorrichtung, wie einer Wasserdusche, angeordnet. Das Kühlen in der Vorrichtung während der ersten Kühlstufe, das im folgenden auch als »Vorkühleii« bezeichnet ist, läßt sich dabei während der Wärmebehandlung derart durchführen, daß das Vorkühlen keine zusätzliche Zeit beansprucht und folglich den Matenai'fluß durch die
ίο kontinuierliche Hochglühanlage nicht hemmt. Dabei ist die beschriebene Vorkühlvorrichtung vorteiihafterweise mit ihrer Eingangstür in kurzem Abstand zur Ausgangstür des Warmhalteofens angeordnet, so daß das Gut ohne unkontrollierten Temperaturabfall vom Warmhalteofen in die Kühlkammer überführt werden kana, was für eine reproduzierbare Abkühlung und somit für die angestrebte Qualitätskonstanz günstig ist.
Es sind jedoch auch andere Anwendungen der Vorrichtung nach der Erfindung denkbar.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispie! näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, wobei in der linken Hälfte ein Schnitt nach der Linie D-Dund in der rechten Hälfte ein Schnitt nach der Linie E-Em F i g. 2 dargestellt ist;
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Längsansicht durch die Vorrichtung nach Fig. 1 in kleinerem Maßstab, wobei im linken Teil ein Schnitt nach der Linie A\- Ai, im mittleren Teil ein Schnitt nach der Linie B-A2 (mit Ausnahme der Absaugvorrichtung) und im rechten Teil eine Ansicht in Richtung des Pfeiles C in F i g. 1 dargestellt sind;
F i g. 3 eine Teilansicht wie F i g. 1 eines abgewandelten Tragringes für das Gut,
F i g. 4 eine Ansicht nach Linie F-Fvon F i g. 3.
Die gezeigte Kühlvorrichtung zum gesteuerten Ab- bzw. Vorkühlen weist eine zylindrische Kühlkammer 1 mit einem wärmeisolierten Mantel 2 auf. Der Mantel 2 ist ortsfest über beidseitig daran vorgesehene Flanschen 3, Längsbalken 4 und Säulen 5 auf einem Grundrahmen 6 am Boden in horizontaler Lage abgestützt. Das Isolationsmaterial des Mantels 2 besteht im wesentlichen aus einem Mineralstoffgranulat 7 und im Bereich der Tragrollen 8, deren Funktion noch beschrieben w ird, aus selbsttragenden Isolierformstücken 9. Die horizontale Längsmitte der Kühlkammer 1 ist von einer Hohlwelle 10 durchsetzt, welche an ihrem Außenumfang mit einer wärmeisolierenden Schicht 11 umkleidet ist und innen durch zirkulierende Luft gekühlt werden kann. Die Hohlwelle 10 trägt axial im Abstand angeordnete Gruppen 12 von in gleichen Umfangsabständen angeordneten radialen Stegen bzw. Speichen 13 und 14. Zwischen diesen Stegen bzw. Speichen sind Tragringe 15 für die Werkstücke bzw. das Gut befestigt, gemäß dem in F i g. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel fünf Tragringe 15 über den Umfang jeder Gruppe derart, daß die jeweiligen Tragringe der verschiedenen Gruppen in Längsrichtung der Kühlkammer aufeinander ausgerichtet sind. Der Abstand zwischen den einzelnen Gruppen 12 wird im Hinblick auf die Länge der zu behandelnden Stücke des Gutes so gewählt, daß diese mit Sicherheit durch mindestens zwei Ringe getragen werden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat eine der Gruppen 12 längere, radiale Speichen 14, über welche der Stützring 16 mit der Welle 10 fest verbunden ist. Es wäre aber auch möglich, diese Tragspeichen 14
zwischen zwei Gruppen 12 anzuordnen. Ferner ist es auch denkbar, den Stützring 16 nur an den Tragringen 15 einer Gruppe, d.h. ohne lange Tragspeichen, zu befestigen.
Die Hohlwelle 10 ist an ihrem in F i g. 2 linken Ende in einem Pendelrollenlager 17 gelagert, das auf einem aus einem Querträger und zwei Säulen bestehenden Joch 18 montiert ist. Außerdem ist die Hohlwelle gegen ihr anderes Ende über den Stützring 16 ?uf einem Paar Tragrollen 8 abgestützt, die auf Konsolen 19 drehbar gelagert sind und durch Durchbrüche 20 im Mantel 2 der Kühlkammer 1 Kontakt mit dem Außenumfang 21 des Stützrings 16 finden. Hierdurch ist eine Dreipunktabstützung für die Hohlwelle 10 geschaffen. Beim Umlauf der Hohlwelle 10, welche durch einen insgesamt mit dem Bezugszeichen 22 bezeichneten Kettentrieb und einen Getriebemotor 23 in Richtung des Pfeiles a in Fig. 1 angetrieben ist, wälzt der Außenumfang 21 des Stützringes 16 auf den Tragrollen 8 ab, welche somit gegensinnig zur Drehrichtung a in Richtung der Pfeile b mitlaufen. Nötigenfalls können in gleicher Art zusätzliche Stülzringe 16 bei weiteren Ringgruppen 12 oder dazwischen vorgesehen werden.
Die Kühlkammer 1 hat in ihrem unteren Teil einen über ihre ganze Länge gehenden Längsschlitz 24, der mindestens örtlich zum Durchlaß von Rollen 25 eines Rollgangs ausreichend breit bemessen ist. Die Rollen 25 bilden mit ihrem Umfang ein stumpfwinkliges V-Profil 26, das zur Aufnahme von Werkstücken 27 bzw. 28 z. B. unterschiedlicher Durchmesser geeignet ist. Die Rollen 25 sind auf heb- und senkbaren Hubbalken 29 gelagert, welche durch Führungsschienen 30 in vertikaler Richtung geführt sind und mittels eines Hubantriebes mit Hubzylinder 31 und einem auf einer am Grundrahmen befestigten Stützachse 32 gelagerten Kniehebelgestänge 33 betätigt werden. Der Hubweg ist derart, daß die Rollen 25 aus einer abgesenkten, in F i g. 1 links dargestellten Lage 34 in eine angehobene, in F i g. 1 rechts dargestellten Lage 35 durch den Längsschlitz 24 hindurch bewegbar sind. In der auch in F i g. 2 gezeigten angehobenen Lage liegen die Scheitelpunkte der Rollen 25 und somit daraufliegende Rundbarren 27 bzw. 28 oberhalb der tiefstgelegenen Stelle der Innenumfänge von in Position »1« unmittelbar über dem Längsschlitz befindlichen Tragringen 15. Ferner sind die Rollen 25 des Rollganges mittels eines gemeinsamen Antriebmotors 36 und Kettentrieben 37 angetrieben. Es reicht aus, wenn nur einige der Rollen 25 angetrieben werden. Der untere Längsschlitz 24 dient als Einlaß für das Kühlmedium, z. B. Umgebungsluft. Ein Auslaß in Gestalt eines ebenfalls durchgehenden LängsschHtzes 38 durchsetzt den Scheitel des Mantels 2 der Kühlkammer 1. Oberhalb dieses Längsschlitzes 38 ist mindestens ein Absaugtrichler, beim gezeigten Ausführungsbeispiel insgesamt drei Absaugtrichter 39, über die Länge der Kühlkammer 1 verteilt angeordnet, die oben in Absaugkanäle 40 münden. In diesen Absaugkanälen 39 ist jeweils eine Drosselklappe 41 und ein Ventilator 42 angeordnet der von einem Elektromotor 43 angetrieben wird. Die Luft wird auf diese Weise durch den Längsschlitz 24 am unteren Ende der Kühlkammer 1 eingesaugt, passiert die Kühlkammer 1 längs der angedeuteten Strömungspfeile in Fig. 1, streicht dabei in einem regelmäßig verteilten Fluß an dem Gut vorbei — was für eine gleichmäßige Kühlung des Gutes besonders vorteilhaft ist — und tritt oben durch den Längsschlitz 38 wieder aus. Durch Steuerung der Ventilatoren 42 und/oder der Drosselklappen 41 läßt sich der Kühlluftstrom nach Bedarf regulieren. Ebenfalls ist durch Veränderung der Drehgeschwindigkeit des Antriebes 22 und 23 für die Hohlwelle 10 die Umlaufgeschwindigkeit der Tragringe 15 und somit die Verweilzeit der Rundbarren 27/28 in der Kühlkammer reguliert, die gemäß Fi g. 1 die Positionen »1«, »2«, »3«, »4« und »5« nacheinander durchlaufen, bis sie wieder in Position »1« oberhalb des unteren Längsschlitzes 24 angelangt sind. Ist ein einziger Umlauf für die
ίο angestrebte Kühlwirkung zu kurzzeitig oder zur Vermeidung von Verkrümmungen ungenügend, so können ein weiterer oder noch mehrere Umläufe vorgesehen sein. Die Drehgeschwindigkeit der Hohlwelle 10 kann jedoch so eingestellt sein, daß jeweils ein
!5 Umlauf zum Kühlen genügt.
Zur Ermittlung der Kühlbedingungen (Luftstromdurchsatz, Drehgeschwindigkeit) für eine bestimmte Art des Gutes kann der Verlauf der Temperatur des Gutes z. B. mit einem Pyrometer verfolgt werden. Es genügen darauf meistens Stichprobenmessungen am austretenden Gut zur Entscheidung über allfällig vorzunehmende Korrekturen z. B. des Kühlmediumdurchsatzes.
Die Beschickung der Tragringe 15 erfolgt mittels des Rollgangs über eine in F i g. 2 rechts erkennbare Tür 44, die sowohl zum Einfahren als auch zum Ausfahren der Rundbarren dienen kann. Selbstverständlich läßt sich aber durch Vorsehen einer weiteren Tür 45 am in F i g. 2 linken Ende der Kühlkammer ein Ausbringen des gekühlten Gutes auf der anderen Seite der Vorrichtung realisieren, was zweckmäßig ist, wenn die Vorrichtung unmittelbar in Linie mit einem Warmhalteofen angeordnet ist.
Soll das Gut jeweils nur einen Umlauf in der Kühlkammer machen und sollen sämtliche fünf Tragringe jeder Gruppe beschickt sein, so muß jeweils nach einer Drehung um 72°, d. h. an jeder der Positionen »1« bis »5« angehalten werden, um ein Ausbringen der gekühlten Barren und ein Einbringen neuer zu kühlender Barren zu ermöglichen. Dies ist die bevorzugte, die Kapazität der Vorrichtung voll ausnutzende Arbeitsweise.
Die Ringgestalt der Tragkörper 15 sorgt dafür, daß sich darin eingelegte Rundbarren während des Umlaufes in der Kühlkammer selbsttätig stets in die tiefste Lage in den Tragringen 15 rollen. Durch diese progressive Drehung der heißen Rundbarren wird ein Verkrümmen derselben während des Abkühlvorganges vermieden, wobei auch zu diesem Zweck gegebenenfalls mehrere Umläufe von Vorteil sein können. Anstelle des in F i g. 1 und 2 dargestellten heb- und senkbaren Rollgangs mit Rollen 25 kann eine Rollenanordnung nach F i g. 3 und 4 angewandt werden.
Gemäß Fi g. 3 und 4 ist jeder Tragring 15 mit einem axialen Schlitz 46 versehen, der beidseitig durch vom Tragring nach außen gebogene Flansche 47 begrenzt ist. Die Flansche 47 dienen zur Lagerung einer den axialen Schlitz 46 ausfüllenden Rolle 48 derart daß ihr Außenumfang 49, der entsprechend der Innenumfangsfläche 50 des Tragringes gewölbt ist innen mit dieser Innenumfangsfläche fluchtet Die Rollen 48 können z. B. über Kettenräder 51 durch eine endlose Rollenkette 52 mit Kettenführungsvorrichtung 53 angetrieben werden, wozu das erste bzw. letzte Kettenrad 51 über eine Antriebswelle verfügt die an einem Ende einen z. B.
quadratischen Kopf aufweist, welcher in der Ladeposition durch eine Tür oder durch einen sonstigen Durchbruch des Kühlkammermantels z. B. mittels einer angetriebenen Kardanwelle angezapft werden kann.
Bei der gezeigten Ausführung wird das Gut wie bei der zuerst beschriebenen Ausführung über eine Tür 44 in die eine Serie von miteinander fluchtenden Tragringen 15 der verschiedenen Gruppen eingeführt. In der Ausführung nach F i g. 3 befindet sich die Be- und Entladeposition, d. h. die Position »1«, etwa in der Lage der Position »2« von F i g. 1, d. h. seitlich der Hohlwelle, so daß die Rollen und ihre gegebenenfalls vorhandenen Antriebsmittel im zwischen zwei Tragringen und dem Kühlkammermantel vorhandenen freien Raum Platz finden.
Selbstverständlich können die Rollen 48 auch an einem andern Punkt der Tragringe 15 angeordnet sein, wobei nötigenfalls ein größerer Abstand zwischen
Tragringen 15 und Mantel 2 vorgesehen werden kann. Wesentlich ist jedoch jedenfalls, daß in der ausgewählten Ladeposition die Rollen 48 stets im unteren Teil der Tragringe 15 sind. Somit läßt sich das Werkstück 27 und 28 reibungsarm auf den Rollen 48 in die Kühlkammer 1 befördern. Wegen der weitgehenden Anpassung ihrer Umfangsgestalt an den Innenumfang 50 der Tragringe 15 stören Schlitze 46 und Rollen 48 beim Umlaufen der Welle und damit Drehen des Gutes in den Tragringen 15 praktisch nicht. Es ist aber möglich, die Rollen 48 als lose, unangelriebene Rollen in den Schlitz 46 zu montieren, wobei dann eine zusätzliche, in der Zeichnung nicht dargestellte Einschieb- oder Stoßvorrichtung für das Gut erforderlich wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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Claims (8)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Kühlen von langgestreckten, erwärmten Werkstücken, wie Strängen runden oder vieleckigen Querschnitts oder dgl., insbesondere aus Aluminiumlegierungen, mit einer Kühlkammer, einer Transportvorrichtung zur Aufnahme einzelner Werkstücke und deren Beförderung innerhalb der Kühlkammer sowie mit Einlaß- und Auslaßöffnungen und mindestens einem den Kühlluftstrom durch diese Öffnungen regelnden Gebläse, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung (10 bis 15) eine zentral in der Kühlkammer (1) angeordnete, mit einstellbarer Transportgeschwindigkeit drehbare Welle (10) und auf dieser in Längsabständen befestigte Gruppen (12) von am Umfang der Welle gleichmäßig verteilten Tragringen (15) für die Werkstücke umfaßt, wobei entsprechende Tragringe (15) der einzelnen Gruppen (12) in Längsrichtung der Welle fluchten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühllufteinlaß als Längsschlitz (24) an der Unterseite der Kühlkammer (1) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß längs des Längsschlitzes (24) ein Rollgang mit zur Beschickung der Tragringe (15) heb- und senkbaren, mindestens teilweise angetriebenen Rollen (25) zum Einführen der Werkstücke (27; 28) in längs aufeinander ausgerichtete Tragringe
(15) der Gruppen (12) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragring (15) einen axialen Schlitz (46) aufweist, in welchem eine Rolle (48) mit zur Tragringachse senkrechter Achse gelagert ist, deren Umfang (49) innen mit der Tragringinnenfläche (50) Fluchtet und entsprechend dieser Innenfläche gewölbt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (10) über mindestens ein Lager (17) an einem Ende sowie über axial zwischen diesen Enden befestigte Slützringe
(16) gelagert ist, welche mit der Welle (10) verbunden sind, die Tragringe (15) umschließen und auf an einem Traggestell (4, 5, 6) gelagerten Tragrollen (8) abwälzen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützringe (16) direkt oder über mit der Welle (10) verbundene Speichen (14) mit den Tragringen (15) verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Kühlkammer (1) als auch die Welle (10) wärmeisoliert sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (10) als Hohlwelle ausgebildet ist und mit Innenkühlung, ζ. Β. durch Luftzirkulation, versehen ist.
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