DE2741281B2 - Gasdichtung für rotierendes Mahlwerk mit Umfangs-Ausgabe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtung für ein rotierendes Mahlwerk mit rotierbarem, zylindrischem Gehäuse und am Umfang angeordneten Öffnungen.

Die üblichen Mahlwerke weisen ein rotierendes Metallgehäuse auf, das die Mahlstäbe oder Mahlkugeln enthält, welche die in das Gehäuse eingebrachten Feststoffe während der Rotation des Mahlwerkes fein zerkleinern. Derartige Mahlwerke geben das Mahlgut aus am Umfang des Gehäuses angeordnete öffnungen ab. Bekanntlich werden bestimmte Stoffe, beispielsweise Eisenlegierungen in einer inerten Gasatmosphäre, bestehend z. B. aus Stickstoff, Argon und dergleichen, gemahlen, um Entzündungen des Mahlgutes und damit verbundene Explosionsgefahren zu vermeiden.

Bis heute stehen Einrichtungen zum Abdichten von Mahlwerken der beschriebenen Art noch nicht zur Verfügung, um unter inerter Gasatmosphäre zu arbeiten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung für ein rotierendes Mahlwerk vorzuschlagen, das unter inerter Gasatmosphäre arbeitet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dichtung auf Abstand gehaltene, ebene, parallele, rotierbare, das Gehäuse abdichtende Ringe aufweist und am Umfang zwischen den rotierbaren Ringen Öffnungen aufweist, wobei die rotierbaren Ringe an einer den öffnungen abgewandten Seite mit Lagerflächen versehen sind; ein fest eingebrachtes, ringförmiges, gasabdichtendes Gehäuseteil aufweist, das um die öffnungen und die rotierbaren Ringe angeordnet ist, wobei das ringförmige Gehäuseteil mit voneinander beabstandeten, feststehenden Ringen versehen ist, die den rotierbaren Ringen anliegen und die feststehenden Ringe erste Abschnitte mit Lagerflächen aufweisen, die mit rotierbaren Lagerplatten in gleitendem Eingriff stehen und zweite Abschnitte mit Flächen besitzen, die von den rotierbaren Lagerplatten einen geringen Abstand aufweisen, wobei die ersten Abschnitte neben den zweiten Abschnitten Ringrillen haben; und am Umfang voneinander beabstandete Gasleitungen angeordnet sind, die mit den Ringrillen in Verbindung stehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher

ίο beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 ein übliches rotierendes Mahlwerk mit einer erfindungsgemäßen Dichtung,

Fig.2 eine geschnittene Seitenansicht durch den oberen Teil der erfmdungsgemäßen Dichtung,

F i g. 3 eine perspektivische Ansicht einer Teilansicht der F ig. 2,

F i g. 4 eine Stirnansicht des in F i g. 1 gezeigten Mahlwerkes.

F i g. 1 zeigt ein rotierendes Mahlwerk mit einer erfindungsgemäßen Dichtung, wie es im »Denver Equipment Company Bulletin, Nr. B2-B34-A« als Denvermahlwerk mit am Umfang des Gehäuses angeordneter Ausgabe beschrieben ist

Das eigentliche Mahlwerk ist gemäß F i g. 1 mit dem Bezugszeichen 100, die erfindungsgemäße Dichtung mit 110 bezeichnet. Das Mahlwerk 100 hat ein Gehäuse, beispielsweise ein Stahlgehäuse 115, das um die Lagerzapfen 120 und 125 rotierbar ist. Das Gehäuse 115 weist einen Zahnkranz 130 auf, mit dem es durch üblichen Zahnradantrieb 135 rotierbar ist. Bei Betrieb wird das Mahlgut 140 in das rotierende Gehäuse 115 eingebracht, wo es mit Hilfe der sich im Gehäuse 115 bewegenden MaKlstäbe 150 zu feinem Material 145 zerkleinert wird. Das feingemahlene Material 145

J5 gelangt vom Gehäuse über die am Umfang in einer Reihe angeordneten Öffnungen 155. Gemäß F i g. 1 weist das Gehäuse ein Zwischenteil 161 auf, in dem die Öffnungen 155 angeordnet sind. Das Zwischenteil 161 hat am Umfang angeordnete ebene Flansche 162, 164, die bei 170 mit ähnlichen Flanschen 174,176 am Stirnteil 178 und Hauptteil 180 des Gehäuses 115 verschraubt sind.

Die erfindungsgemäße Dichtung besteht aus einem feststehenden Dichtungsgehäuseteil 182, das bei 190 und 191 an der Stütze 192 befestigt ist und auf Abstand gehaltene, ebene, parallele, rotierbare Ringe 200, 202 aufweist, die an den Flanschen 162, 164 des Zwischenstückes 161 befestigt und mit diesem rotierbar sind.
Die erfindungsgemäße Dichtung wird anhand der F i g. 2 mit Bezug auf F i g. 1 erläutert F i g. 2 zeigt den oberen Teil des Gehäuseteiles 182 der F i g. 1. F i g. 3 ist eine perspektivische Ansicht des rechten Teiles der F i g. 2. Mit Ausnahme der Verlängerung 203, die eine gasdichte Verbindung bei 193 mit der Abzugschurre 160 liefert, liegt das Gehäuseteil 182 symmetrisch zu seiner Horizontal- und Vertikalachse.

Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, weist das rotierende Zwischenteil 161 die Flansche 162,164 auf, an denen bei 170 am Umfang ebene, parallele, rotierbare Ringe 200, 202 befestigt sind. Lagerplatten 214 und 216 liegen den Außenflächen der Ringe 200 bzw. 202 an, so daß sich die Lagerplatten 214,216 mit dem rotierbaren Zwischenteil 161 drehen. Mit Ausnahme des Ausgangs für das Mahlgut in die Austragsschurre 160 umgibt das Gehäuseteil 182 sowohl das Zwischenteil 161 als auch die Lagerplatten 214, 216 und weist einen angeflanschten Außenring 220 auf, der am Umfang der Dichtung mit Ringsegmenten 221, 222 und einer Anzahl von

Winkelstützteilen 223, beispielsweise 8, verbunden ist und das Gehäuseteil 182 in einer stationären Stellung halten. Ein Paar paralleler Ringe 230, 232 sind fest im Gehäuseteil 182 eingebaut und weisen ebene Abschnitte 234, 236 auf, die als Lagerflächen den rotierbaren Lagerplatten 214 und 216 dienen. Die fest eingebauten Ringe 230, 232 haben zweite Abschnitte 237, 239 mit Flächen 238,240, die von den rotierbaren Lagerplatten 214, 216 einen geringen Abstand aufweisen. Zwischen den fest eingebauten Ringen 230, 232 und den rotierbaren Lagerplatten 214, 216 sind Zwischenräume 242 und 244 vorgesehen. Zwischen den fest eingebauten Ringen 230, 232 und den rotierbaren Ringen 200, 202 liegen als Gasdurchgänge Zwischenräume 247 und 249. Ringrillen 243 und 245 stehen mit den Zwischenräumen 242 bzw. 244 in Verbindung. Der feststehende Ring 230 hat eine bei 251 angebrachte Platte 250, die mit einem flexiblen Ringmembranteil 253 abdichtbar in Eingriff steht Das Membranteil 253 steht auch mit dem Ringsegment 221 und dem feststehenden angeflanschten Außenring 220 in Eingriff. Wie die F i g. 2 zeigt, steht ein entsprechendes flexibles Membranteil 255 mit der Platte 252, dem Ringsegment 222 und dem Außenring 220 ebenfalls in Eingriff. Die Membranteile 253, 255 werden zweckmäßig aus starkem Gummi hergestellt und stellen einen seitlich abdichtenden Verschluß für das Gehäuseteil 182 dar. Zusammengebaut wird das Gehäuseteil 182 dadurch, indem die Ringsegrnente 221, 222 und die Membranteile 253, 255 nit dem Winkelstützteil 223 am angeflanschten Außenringteil 220, beispielsweise mittels Bolzen 260, verschraubt werden. Bei eingesetzten Membranteilen 253 und 255 werden die Ringe 230,232 an die Lagerplatten 214, 216 angesetzt Die gemäß Fig.3 bei 274 an einem Ende geschlossenen, aufblasbaren, elastischen Rohrteile 270, 272 sind in den Ringnuten 276, 278 der feststehenden Ringe 230, 232 angeordnet, wobei ringförmige Haltestücke 280, 282 an die Rohrteile 270, 272 anzusetzen sind. Ein unter Druck stehendes Gas wird über die Leitungen 290, 291 in die aufblasbaren Rohrteile 270, 272 eingeleitet und die an den Winkelstützteilen 223 angeschweißten Ringsegmente 297 und 299 werden mit Hilfe der Mutter 292 so eingestellt daß sie eine ausreichende Kraft gegen die Ringe 230, 232 ausüben, um die Ringe 230, 232 stationär und in Eingriff mit den rotierenden Lagerplatten 214 und 216 während der Rotation des Gehäuseteiles 115 zu halten. Am Umfang

ic- angeordnete Gasleitungen 300, 301 stehen mit einer entsprechenden Anzahl von Gasdurchgängen 302, 303 in Verbindung. Das unter Druck stehende inerte Gas wird über die Leitung 304 in die Leitungen 300, 301 geleitet Aus den Leitungen 300 und 301 strömt das Gas

ι ^r, durch die Ringrillen 243,245 in die Zwischenräume 242, 244, 247, 249 und in das Gehäuseteil 115. Während des Betriebes wird dem Gehäuseteil 115 inertes Gas, beispielsweise aus dem in F i g. 1 gezeigten gasdichten Ansatz 320, zugeführt. Das inerte Gas strömt aus dem Mahlwerk 100 über die Öffnungen 155, die Dichtung 110 und die Austragsschurre 160 in den gasdichten Ansatz 325 und kann von hier wieder in den gasdichten Ansatz 320 zurückgeführt werden. Wegen der Bildung sehr feiner Teilchen während des Mahlens wird inertes Gas mit einem höheren als im Mahlwerk 100 vorhandenen Druck aus der Leitung 304 in die Leitungen 300, 301 geführt. Wie die F i g. 2 und 3 zeigen, strömt das Gas aus der Leitung 300 in die Ringrillen 243, 245 und geht von hier durch die Zwischenräume 242, 244, 247, 249 in das

to Innere des Gehäuseteiles 115. Dieser in das Innere des Gehäuseteiles 115 gerichtete Gasstrom verhindert das Festsetzen sehr feiner Teilchen zwischen den sich berührenden Lagerflächen 234,236, den Ringen 230,232 und den rotierbaren Lagerplatten 215 und 216. Auf diese

» Weise wird eine rotierende Dichtungsanordnung erhalten, so daß inertes Gas nicht aus dem Mahlwerk 100 ausströmen kann.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Dichtung für rotierendes Mahlwerk mit rotierbarem zylindrischem Gehäuse und am Umfang angeordneten Öffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung auf Abstand gehaltene, ebene, parallele, rotierbare, das Gehäuse abdichtende Ringe (220, 202) aufweist und am Umfang zwischen den rotierbaren Ringen öffnungen (155) aufweist wobei die rotierbaren Ringe an einer den öffnungen abgewandten Seite mit Lagerflächen versehen sind; ein feststehendes, ringförmiges, gasabdichtendes Gehäuseteil (182) aufweist, das um die öffnungen und die rotierbaren Ringe angeordnet ist, wobei das ringförmige Gehäuseteil mit voneinander beabstandeten, fest eingebauten Ringen (230, 232) versehen ist, die den ■Otierbaren Ringen anliegen und die feststehenden Ringe erste Abschnitte (234, 236) mit Lagerflächen aufweisen, die mit rotierbaren Lagerplatten (214, 216) in gleitendem Eingriff stehen und zweite Abschnitte (237, 239) mit Flächen besitzen, die von den rotierbaren Lagerplatten einen geringen Abstand aufweisen, wobei die ersten Abschnitte neben den zweiten Abschnitten Ringrillen (243,245) haben; und am Umfang voneinander beabstandete Gasleitungen (290, 291) angeordnet sind, die mit den Ringrillen in Verbindung stehen.