DE2357629A1 - Vorrichtung zum ausgleich der unwucht eines rotierenden koerpers, insbesondere einer schleifscheibe - Google Patents
Vorrichtung zum ausgleich der unwucht eines rotierenden koerpers, insbesondere einer schleifscheibeInfo
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Description
C 6336
Gebr. HOFMANN K.G., Maschinenfabrik
D a r m s t a d t , Pallaswiesenstraße 72
Vorrichtung zum Ausgleich der Unwucht eines rotierenden Körpers,
insbesondere einer Schleifscheibe
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausgleich der Unwucht
eines rotierenden Körpers, insbesondere einer Schleifscheibe mit
mehreren um die !Rotationsachse angeordneten, mit dem rotierenden:
Körper umlautenden Kammern, in die in Abhängigkeit von einer auftretenden
Unwucht von einer Steuereinrichtung gesteuert, eine Aus-* ,
wuchtflüssigkeit einbringbar ist.
N/M
Eine derartige Vorrichtung ist bekannt (deutsche Patentschrift 877 887).
Bei Maschinen mit rotierenden Teilen ist es erforderlich, eine Aoswuchtung
durchzuführen. Insbesondere bei Maschinen, wie z.B. Schleifmaschinen,
die Teile aufweisen, die einer Abnutzung unterworfen sind, ist eine schnelle und wirtschaftliche Auswuchtung notwendig, da durch
ungleichmäßige Abnutzung Unwuchten auftreten können. Da Schleifscheiben
mit hohen Drehzahlen umlaufen, treten auch durch geringfügige-Abweichungen große Unwuchtkräfte auf.
Bei bekannten Vorrichtungen erfolgt die Verstellung der Ausgleichseinrichtung
für den Unwuchtausgleich durch komplizierte und teure mechanische Einrichtungen unter Verwendung von Ausgleichsgewichten, wobei
insbesondere die Feineinstellung der Ausgleichsgewichte größe Probleme
aufwirft. Außerdem sind . die bekannten Vorrichtungen sehr groß, da
die Verstelleinrichtungen viel Platz in Anspruch nehmen und schlecht
zugänglich sind.
Insbesondere bei Schrägeinstichschleifmaschinen, bei Planschleifmaschinen
oder bei beidseitig gelagerten Schleifwalzen ergeben sich bei der
Anbringung der Unwuchtausgleichseinrichtung große Schwierigkeiten.
Für Wasch- und Beinigungsmaschinen ist eine Auswuchteinrichtung aus
der eingangs genannten deutschen Patentschrift 877 887 bekannt geworden,
bei der die Waschtrommel drei zusätzliche Kammern aufweist und an deren Stirnseite Förderringe unter Winkelabständen exzentrisch zur Dreh-.
achse angeordnet sind, In die aus Zuleltungsrohren Wasser je nach
Ventilbetätigung einströmt. .
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Der Nachteil dieser Einrichtung liegt in der teuren Konstruktion der
exzentrischen Förderringe, die sehr genau gearbeitet und anschließend
. an die Trommel angebracht werden müssen. Außerdem besteht bei dieser Vorrichtung keine Mittenfreiheit, die aber z. B. zum Anbringen
der Einrichtung zwischen Schleifmaschine und Schleifscheibe unbedingt
notwendig ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Ausgleichsvorrichtung
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die einen raschen
Unwuchtausgleich an rotierenden Körpern mit einfachen Konstruktlons«
mitteln ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kammern
in einem ringförmigen Behälter untergebracht sind, an dessen Stirnseite
Flüssigkeitseirilässe vorgesehen sind, die auf verschiedenen Radien
angeordnet sind, wobei jeder Einlaß bzw. alle Einlasse auf einem bestimmten
Radius einer bestimmten Kammer zugeordnet sind und daß für jeden Badius eine Flüssigkeitszuleitung vorgesehen ist.
Vorzugsweise kann der ringförmige Behälter in vier Kammern unterteilt
sein. Die Flüssigkeitseinlässe sind in einfacher Weise als Schlitze ausgebildet,
die auf verschiedenen Radien liegen und die Flüssigkeitszuleitungen
für die verschiedenen Radien sind als Düsen ausgebildet. Die Düsen sind hierbei hinter- bzw. übereinander angeordnet. Bei
einer Schleifmaschine kann der ringförmige Behälter direkt am Schlelfscheibengrundkörper
angeordnet sein. Als Auswuchtflüssigkeit,, die in
die jeweilige Kammer eingespritzt wird, eignet sich eine Kühlflüssigkeit, wenn eine derartige Flüssigkeit beim Betrieb der jeweiligen
Maschine vorgesehen ist. Die Auswuehtfltissigkeit wird während der
Botation des umlaufenden Rotationskörpers durch die entsprechenden
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Flüssigkeitselnlässe In die jeweiligen Kammern gespritzt. Um eine gute
Führung der Düsen auf der Stirnseite des ringförmigen Behälters zu erzielen, können die Schlitze, welche die Fitissigkeitseinlässe bilden,
in Einstichen, die ringförmig ausgebildet sind und welche mit den entsprechenden
Radien übereinstimmen, vorgesehen sein.
Die Flüssigkeit wird über einen Verteilerblock mit entsprechender Anzahl
von Ventilen den einzelnen Düsen zugeleitet. Die Ventile werden In Abhängigkeit von auftretenden Unwuchten gesteuert, so daß die Unwuchtflüssigkeit in die jeweilige Kammer eingespritzt wird.
Die Erfindung bringt noch den Vorteil mit sich, daß bei der Durchführung
eines Unwuchtausgleichs man lediglich eine Unwuehtgrößen-Information
benötigt, die von bekannten Unwuchtmeßeinrichtungen geliefert werden kann. Eine Eichung dieser.Größe oder ein Phasenbezugssignal
ist nicht notwendig.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels in den. beillegenden
Figuren näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 schematisch die Einrichtung in Seitenansicht;
Fig. 2 eine Ansicht des Ringbehälters.
Eine Maschine mit einem rotierenden Körper, in unserem Beispiel eine Schleifmaschine 1 mit einer auf einer Spindel 2 befestigten Schleifscheibe
3, weist einen Schutzdeckel 4 auf. Ein ringförmiger Behälter ist konzentrisch zur Achse des Rotors mit Schrauben 6 an einem
Grundkörper 7 der Schleifscheibe 3 befestigt. Der ringförmige Behälter
5 weist vier Kammern 8-11 auf und kann aus Blech zusammen-
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geschweißt sein oder aus einem Stück herausgearbeitet sein und ist
mit einem Deckel. 12 versehen, der eine freie Stirnseite bildet. Der Deckel 12 des ringförmigen Behälters 5, der mit Schrauben befestigt
sein kann, weist als Flüsslgkeltselnlässe vier Schlitze 13- 16 auf,
wobei jeder Kammer 8-11 ein Schlitz 13-16 zugeordnet Ist. Die
Schlitze 13-16 sind auf unterschiedlichen Kadlen angebracht, wobei
Insbesondere der Innere Bereich gewählt wird, um eine große Kapazität
der Ausgleichseinrichtung zu erhalten. Jedem Schlitz 1st noch ein konzentrischer
ringförmiger Einstich 17-20 zugeordnet, um eine bessere Flüssigkeitsführung und ein besseres Abwlrbelungsverhalten zu bekommen.
Weiterhin können hierdurch die Düsen 21 - 24 möglichst nahe an die Schlitze 13-16 gebracht werden. Die Düsen 21-24 sind fest an
dem Schutzdeckel 4 der Schleifmaschine 1 befestigt und übereinander angeordnet. Jede Düse ist einem Schlitz und somit einer Kammer
zugeordnet. Aus einem Vorratsbehälter 25 fließt die Auswuchtftüselgkeit
über eine Leitung 26 zu einem Ventilblock 27, der Ventile 28-31 aufweist. Die Ventile 28-31 sind über Leitungen mit den Düsen 21-24
verbunden. · ·
Der ringförmige Behälter 5 weist weiterhin noch eine ringförmige .
Öffnung 32 auf, deren Funktion weiter unten beschrieben wird.
Für jeden Kompensationsvorgang müssen maximal folgende Programmschritte durchgeführt werden, wobei der Vorgang bei einer Einrichtung
mit vier Kammern erläutert wird.
Bei einer angezeigten Unwucht der Meßelektronik wird beispielsweise
das Ventil 28 betätigt, so daß die Auswuchtflüssigkeit aus dem Behälter
25 über die Düse 24 durch den Schlitz 16 In die Kammer 11 während
der Rotation gelangt. Da bei Schleifmaschinen oder bei Drehbänken mit
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Kühlflüssigkeiten gearbeitet wird, kann als Auswuchtmedium ebenfalls
Kühlflüssigkeit gewählt werden, so daß die an den Schlitzen vorbetspritzende
Flüssigkeit keine weiteren Probleme aufwirft. Wird nun die Unwuchtanzeige der Meßelektronik größer, wird das Ventil 28 gesperrt
und das Ventil 30 geöffnet. Hierdurch wird Unwuchtflüssigkeit in die
gegenüberliegende Kammer 9 gespritzt. Dies erfolgt solange, bis die
Anzeige ein Minimum erreicht. Anschließend wird das Ventil 29 betätigt
und In die Kammer 10 Unwuchtflüssigkeit eingespritzt. Erfotgt
ebenfalls ein Anzeigenanstieg, wird das Ventil 29 gesperrt und Ventil
wiederum solange betätigt, d.h. Unwuchtflüssigkeit in die gegenüberliegende Kammer 8 eingespritzt, bis ein Minimum der Unwuchtanzeige
erreicht ist. Zum Schluß erfolgt ein abwechselndes Betätigen der Ventile 30 und 31, bis die Unwuchtanzeige der Elektronik auf Null
bzw. sich im Toleranzfeld befindet.
Der Ausgleichsvorgang kann selbstverständlich auch nach Komponentenanzeige
oder auch vollautomatisch durchgeführt werden.
Nach dem Abschalten der Maschine und während dem Aus lauf Vorgang
strömt das Wasser durch die ringförmige Öffnung 32 aus dem Ringbehälter
5 und ermöglicht somit eine erneute Auswuchtung bei WiederInbetriebnahme der Maschine.
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Claims (7)
1. J Vorrichtung zum Ausgleich der Unwucht eines rotierenden Körpers,
Insbesondere. einer Schleifscheibe, mit mehreren um die Rotationsachse
angeordneten, mit dem rotierenden Körper umlaufenden Kammern, In
die in Abhängigkeit von einer auftretenden Unwucht von einer Steuereinrichtung gesteuert, eine Unwuchtflüssigkeit einbringbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammern (8-11) In einem ringförmigen Behälter
(5) untergebracht sind, an dessen Stirnseite Flüssigkeitseinlässe (13-16) vorgesehen sind, die auf verschiedenen Radien angeordnet sind,
wobei jeder Einlaß bzw. alle Einlasse auf einem bestimmten Radius
einer bestimmten Kammer zugeordnet Ist bzw. sind, und daß für jeden
Radius eine Flüssigkeitszuleitung (21-24) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flüssigkeitseinlässe (13-16) als Schlitze ausgebildet sind und die
Flüssigkeitzuleitungen (21 - 24) als Düsen, so daß die Auswuchtflüssigkeit direkt in die Kammern (8-11) einspritzbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Behälter (5) direkt am rotierenden Körper, Insbesondere
am Schlelfschelbengrundkörper (7) angeordnet Ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Stirnseite des ringförmigen Behälters (5) zusätzlich ringförmige Einstiche (17-20) vorgesehen sind, deren Radien den Radien
entsprechen, auf denen die Flüssigkeitseinlässe (13-16) vorgesehen sind. . ; ';'
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5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im ringförmigen Behälter (5) vier Kammern (8-11)
vorgesehen sind.
vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswuchtflüssigkeit eine Kühlflüssigkeit ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlasse (13-16) auf Radien in der Nähe des Innendurchmessers
des ringförmigen Behälters (5) liegen.
6336 509822/0426
•J-
Leerseite
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