DE2908272C2 - Vorrichtung zum Auswuchten von Rotoren - Google Patents
Vorrichtung zum Auswuchten von RotorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Ansprüche; 1.
Derartige Ausgleichseinheiten Kommen insbesondere bei Auswuchtmaschinen zum Einsatz, bei denen der
Rotor auf einer vertikal angeordneten, schwingfähig gelagerten, Aufspannwelle befestigt ist Bei einem
polaren Massenausgleich erfolgt der Ausgleich bei Rotoren mit relativ großen Ausgangsunwuchten,
vorzugsweise mittels zwei Ausgleichseinheiten, die nebeneinander angeordnet sein können. Bei anderen
Rotoren, die einen Ausgleich nur in bestimmten Winkelbereichen zulassen, erfolgt der Massenausgleich
in Komponenten, der nacheinander oder aus Wirtschaftlichkeitsgründen auch gleichzeitig durchgeführt werden
kann. Die zunächst ermittelte Unwucht wird hierbei in die entsprechend festgelegten Ausgleichskomponenten
vektoricll aufgeteilt und nachfolgend zur Steuerung der einzelnen Ausgleichseinheiten herangezogen.
Um nun Werkstücke unterschiedlichen Durchmessers ausgleichen zu können, werden die Ausgleichseinheiten
bei bekannten Auswuchtmaschinen auf getrennten Schlitten angeordnet, die radial zur Rotorachse bzw.
Auswuchtmaschinenachse verschiebbar sind. Der Ausgleichsvorgang bei einer Auswuchtung eines Rotors
nimmt im Verhältnis zur eigentlichen Meßzeit immer mehr Zeit in Anspruch, so daß aus diesem Grunde der
Ausgleich in den entsprechenden Komponenten häufig gleichzeitig durchgeführt wird. Diese Forderung setzt
natürlich voraus, daß die Ausgleichseinheiten in jeder Ausgleichskomponente auf einem separaten Schütten,
der radial zur Werkstückachse verschiebbar ist, angeordnet werden, um Rotore mit unterschiedlichen
Durchmessern verarbeiten zu können.
Durch die zwei oder mehreren getrennten Schlitten, die auch je eine Antriebseinheit und eine Kontrolleinrichtung
für die Ausgleichseinheiten voraussetzen, ist eine derartige Vorrichtung sehr aufwendig und teuer.
Des weiteren ist durch die DE-AS 12 41 152 eine Vorrichtung zum Unwuchtausgleich an scheibenförmigen,
kreisrunden Werkstücken bekanntgeworden, bei der die Ausgleichsmittel symmetrisch nach beiden
Seiten von der Ausgleichsstelle aus um die Rotationsachse des Werkstückes herum verschwenkbar sind, so
ίο daß die Resultierende der Unwuchtgröße und -lage
entspricht. Der Unwuchtausgleich selbst eriulgt durch
zwei spanabhebende Werkzeuge, die um eine zur Achse des Werkstückes koaxiale Antriebswelle verschwenkbar
sind.
is Eine Lösung zur Beseitigung von Unwuchten an
unterschiedlich großen Rotoren wird durch diese Vorrichtung nicht aufgezeigt.
Eine andere Vorrichtung zum Unwuchtausgleich an rotierenden Körpern beschreibt die DE-AS 12 36 829.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wiril die aus
mindestens zwei materialentfernenden Werkzeugen bestehende Ausgleichseinheit in einem Kreisbogen an
den Wuchtkörper geschwenkt
Ein gezielter Massenausgleich an Rotoren mit unterschiedlichen Durchmessern ist mittels dieser
Ausgleichseinheit nicht möglich, da die materialentfernenden Werkzeuge in diesem Fall unterschiedliche
Massen abtragen wurden.
Durch die DE-AS 12 25 417 ist eine Vorrichtung zum Auswuchten umlaufender Körper bekanntgeworden, bei der die Ausgleichseinheit radial zur Rotorachse verschiebbar angeordnet ist. Einen ausreichenden Hinweis zur Lösung der Probleme beim Unwuchtausgleich in Komponenten bei Rotoren mit unterschiedli-
Durch die DE-AS 12 25 417 ist eine Vorrichtung zum Auswuchten umlaufender Körper bekanntgeworden, bei der die Ausgleichseinheit radial zur Rotorachse verschiebbar angeordnet ist. Einen ausreichenden Hinweis zur Lösung der Probleme beim Unwuchtausgleich in Komponenten bei Rotoren mit unterschiedli-
j5 chen Durchmessern vermag diese Schrift nicht zu geben.
Durch die Veröffentlichung »Auswuchttechnik« S. 24 und 25 von 1977, erschienen im Springer-Verlag, ist es
bekannt, Unwuchten in 90° Komponenten aufzuteilen.
Auf die Anpassung der Komponentenunwuchten bei unterschiedlichen Rotordurchme'jsern wird in dieser
Veröffentlichung jedoch nicht näher eingegangen.
Durch die DE-AS 20 01972 ist weiterhin eine
Auswuchtmaschine für Kraftfahrzeugräder unterschiedlicher Größe bekanntgeworden, bei der Abtasteinrichtungen
zur Ermittlung von geometrischen Parametern des auszuwuchtenden Rades vorgesehen sind. Diese
Abtasteinrichtungen betätigen hierbei Potentiometer, die wiederum mit einer Elektronik zur Anzeige der
Auswuchtwerte zusammenwirken.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Beseitigen von Unwuchten an Rotoren, die unterschiedliche
Durchmesser bzw. Ausgleichsdurchmesser aufweisen, vorzuschlagen, die einfach und kostengünstig
aufgebaut ist und einen gleichzeitigen Unwuchtausgleich in den entsprechenden Komponenten zuläßt.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung können die Ausgleichseinheiten auf einem verschiebbaren Schlitten
angeordnet werden, wobei für beide Ausgleichseinheiten nur eine Antriebseinheit notwendig ist. Der
Ausgleichsvorgang der beiden Ausgleichseinheiten kann durch einen Ausgleichstiefenmeßwertaufnehmer
kontrolliert werden, der die Signal'; einer Vergleichsschaltung weiterleitet, die dann bei Erreichen des
gewünschten Unwuchtmassenausgleiches die jeweilige Ausgleichseinheit getrennt oder gemeinsam ic die
Ausgangsposition zurückfahren läßt
Die sich aufgrund der unterschiedlichen Ausgleichsdurchmesser, bei gleichbleibendem Abstand zwischen
den Ausgleichseinheiten, ergebenden öffnungswinkel κ
zwischen den Ausgleichskomponenten, werden durch die erfindurgsgemäße Vorrichtung durch korrigi-.r'.c
Äuigieichsmassen berücksichtigt, so daß die geforderte
Ausgleichsgüte erzielt werden kann, ohne daß durch Winkel- oder Größenfehler beim Ausgleich Restunwuchten
im Rotor erhalten bleiben.
Dii^e Vc.'ficiüung kann auch beim sogenannten
polaren Massenausgleich eingesetzt werden.
Hierbei wird in der Recheneinheit ebenfalls der sich durch die unterschiedlichen Rotordurchmesser ergebende
Winkel α zwischen den beiden Ausgleichseinheiten berücksichtigt, wobei in diesem Fall beide
Ausgleichseinheiten mit der gleichen Massenausgleichsgröße beaufschlagt werden.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
F i g. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil einer Auswuch tmaschine.
Fig.2 zeigt die Ausgleichseinheitensteuerung als
Blockschaltbild.
Gemäß F i g. 1 kann eine Auswuchtmaschine aus einem Gehäuse 1, in dem die Aufspannwelle 2, die
Antriebseinheit und die Meßwertaufnehmer in bekannter Weise angeordnet sein können, bestehen. Der
auszuwuchtende Rotor 3 kann mittels einer Spanneinheit 4 auf der Aufspannwelle 2 befestigt sein. Auf einem
besonders gestalteten Teil des Gehäuses 1 kann ein verschiebbarer Schlitten 5 vorgesehen sein. Auf dem
Schlitten 5 können die Ausgleichseinheiten 6 und 23 nebeneinander angeordnet sein und z. B. entsprechende
Bohrspindeln 7 und 8 aufweisen. Es können aber auch andere vergleichbare Ausgleichseinrichtungen, wie z. B.
Fräser vorgesehen werden. Der Antrieb der Ausgleichseinheiten 6 und 23 kann mittels einer Antriebseinheit 9
erfolgen. Als Antriebseinheit 9 kann ein Elektromotor vorgesehen r-^in, der über ein entsprechendes Getriebe
mit den Bohrspindeln 7 und 8 in Eingriff steht. Durch eine geeignete Ausgestaltung der Bohrspindeln 7 und 8,
z. B. als sogenannte Ziehspindeln, ist es möglich, beide Bohrspindeln 7 und 8 durch die Vorschubeinheit 10
zusammen beim Ausgleichsvorgang nach unten zu fahren, aber getrennt, entsprechend der ermittelten
Massenausgleichsgröße in der betreffenden Komponente wieder nach oben zurückzufahren.
Der öffnungswinkel« zwischen den Mittelachsen der
beiden AusgleichseinheiUin 6 und 23 kann, insbesondere
bei einem Massenausgleich in Komponenten, 90° betragen. Er kann aber auch eine andere Komponentenaufteilung
gewählt werden. Bei einem polaren Massenausgleich mit zwei Ausgleichseinheiten ist der öffnungswinkel
« entsprechend kleiner, um eine möglichst große resultierende Ausgleichsmasse abtragen zu können.
Bei Rotoren 3 mit unterschiedlich großen Durchmessern
bzw. Ausgleichsdurchmessern werden die Ausgleichseinhciten 6 und 23 zusammen auf dem Schlitten 5
entsprechend radial zur Achse der Auswuchtmaschine verschoben, um den Ausgleiehsvorgang durchführen zu
können. Bei gleichbleibendem Abstand »a« zwischen den Mittelachsen der Ausgleichseinheiten 6 und 23,
verändert sich natürlich der öffnungswinkel «. Bei größeren Rotoren 3 ist der öffnungswinkel λ kleiner
und bei kleineren Rotoren 3 größer.
Um nun einen korrekten Mrsi^iia^igSdd= durchführen
zu können, wird die Änderung des Öffnungswinkels
λ zwischen den beiden Ausgleichsehiheifen 6 und 23 bei
den UnwuchtausgleichsnifWt*; -r.-ijjspT-hiind D-.Tücksrhtigt,
wobei die Korrektur wie muchfoigsnd se ichrie ·
b'ji: durchgeführt werden kann.
Ein Meßwertaufnehmer 11 tastet die Schwingungen des Koton. 3 ab und leitet die Signale, die aus e-'^em
Gemisch von Unwuchtsignal und überlagerten Störungen bestehen, über einen Verstärker 12, an eine
Meßwertverarbeitungsschaltung 13 weiter. Bei der Meßwertverarbeitung werden die Unwuchtschwingungen
von den Störschwingungen in bekanmer Weise befreit Gleichzeitig wird durch einen Winkelgeber 14
und einem entsprechend zugeordneten Phasenkanal 15 der Winkelbezug der Unwuchtschwingung gewonnen
und ebenfalls der Meßwertverarbeitungsschaltung 13 eingegeben, um in bekannter Weise die Ermittlung der
Unwucht nach Größe und Winkellage durchzuführen, wobei die Unwucht auch in vorgewählte, insbesondere
90° Komponenten zerlegt werden kann. Nachfolgend werden die Werte zu einer Recheneinheit 16 weitergeleitet
Der Durchmesser des Rotors 3 kann mittels einer Abtasteinrichtung 17 berührend oder berührungslos abgetastet und einem Funktionsgenerator 18 zugeführt werden. Der Funktionsgenerator 18 ist xnit der Recheneinheit 16 verbunden, so daß nachfolgend die ermittelten Unwuchtgrößen in den einzelnen Komponenten entsprechend dem tatsächlich vorhandenem öffnungswinkel λ korrigiert werden. Die so errechneten Unwuchtgrößen können zu Vergleichern 19 und 20 weitergeleitet werden. Der Vorschub der Ausgleichseinheiten 6 und 23 wird durch einen Ausgleichstiefenmeß-
Der Durchmesser des Rotors 3 kann mittels einer Abtasteinrichtung 17 berührend oder berührungslos abgetastet und einem Funktionsgenerator 18 zugeführt werden. Der Funktionsgenerator 18 ist xnit der Recheneinheit 16 verbunden, so daß nachfolgend die ermittelten Unwuchtgrößen in den einzelnen Komponenten entsprechend dem tatsächlich vorhandenem öffnungswinkel λ korrigiert werden. Die so errechneten Unwuchtgrößen können zu Vergleichern 19 und 20 weitergeleitet werden. Der Vorschub der Ausgleichseinheiten 6 und 23 wird durch einen Ausgleichstiefenmeß-
J5 wertaufnehmer 21 abgefragt, dessen Ausgangssignale
über einen entsprechenden Funktionsgenerator 22 ebenfalls den Vergleicherr. 19 und 20 eingegeben
werden. Die Ausgangssignale der Vergleicher 19 und 20 übernehmen nachfolgend die Steuerung der beiden
Ausgleichseinheiten 6 und 23.
Bei einem polaren Massenausgleich wird die Unwuchtgröße ebenfalls auf die beiden Ausgleichskomponenten
umgerechnet, wobei beide Werte gleich groß sind. Zur Steuerung der Ausgleichseinheiten 6 und 23
wäre in diesem Fall nur ein Vergleicher notwendig.
Der Abstand »a« zwischen den Achsen der beiden
Ausgleichseinheiten 6 und 23 kann so gevählt sein, daß
bei dem größten zu verarbeitenden Rotor 3 der kleinste Öffnungswinkel λ, insbesondere 90°, vorhanden ist, so
daß bei kleineren Rotoren 3 der Öffnungswinkel λ
größer wird und somit auch ungünstig liegende Unwuchtwerte, insbesondere derartige Unwuchtwerte,
die nahe bei einer Ausgleichskomponente liegen, noch entsprechend vektoriell aufgeteilt werden können. Es
können aber auch andere Winkelaufteilungen, wie z. B. 60" ocwr45° gewählt werden.
Es kann aber auch ein Abstand »a« gewählt werden, der bei einem Rotor 3 mit mittlerem oder kleinerem
Durchmesser eine Komponentenaufteilung von 90° ergibt. Dies kann insbesondere dann notwendig werden,
wenn -nit gTifleri Ausyangsunwuchten der Rotore i
gerechnet werden mu2. In diesem Fall muß bei größeren Rotoren 3 mi! ungünstig liegenden Unwuehtwerten, die
Meßelektn-r-ik in bekannter Weise eine entsprechende
h' Komponentenachsenkreuzschitbung durchführen, damit
der Unwuch*«ci-:;or wiedei zwischen den einzelnen
AuEj.'tiichskoinponep-en zu liegen kommt un. di>mit
eine entsprecheüde Aufteilung ermöglicht wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Beseitigen von Unwuchten an Rotoren mit unterschiedlichen Durchmessern, bei
der mindestens zwei Ausgleichseinheiten gemeinsam auf einem radial zur Rotorachse verschiebbaren
Schütten angeordnet sind, deren Vorschub einzeln
oder gemeinsam aufgrund der ermittelten Unwuchtwerte steuerbar ist und bei der eine Meßwertverarbeitungsschaltung
sowie eine Abtasteinrichtung zur Ermittlung des Durchmessers bzw. Ausgleichsdurchmessers
des Rotors vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtasteinrichtung
(17) ein Funktionsgenerator (18) und eine Recheneinheit (16) nachgeschaltet sind, daß die Recheneinheit
(16) weiterhin mit dem Ausgang der Meßwertverarbeitungsschaltung (13) verbunden ist und daß
die Recheneinheit (16) für eine Korrektur der Größe der Ausgieichskomponenten in Abhängigkeit des
öffnungswinkels »ä«, der sich durch den festen Abstand »a« zwischen den beiden Ausgleichseinheiten
(6 Uiid 23) und dem variablen Abstand des
Ausgleichsradius zur Rotoradisc ergibt, ausgelegt
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine berührungslos arbeitende Abtasteinrichtung
(17) am Rotor (3) vorgesehen ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgleichstiefenmeßwertaufnehmer
für beide Ausgleichseinheiten (6,23) vorgesehen ist.
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