DE2518503C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B49/00—Measuring or gauging equipment for controlling the feed movement of the grinding tool or work; Arrangements of indicating or measuring equipment, e.g. for indicating the start of the grinding operation
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Constituent Portions Of Griding Lathes, Driving, Sensing And Control (AREA)
- Grinding And Polishing Of Tertiary Curved Surfaces And Surfaces With Complex Shapes (AREA)
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum
automatischen Grobschleifen und darauffolgendem
Feinschleifen von Werkstücken mit einer relativ zu ei
ner Werkstückspindel verstellbaren, verhältnismäßig
dunnen und langen, eine Schleifscheibe tragenden
Schleifspindelwelle, deren Drehzahl durch eine eine
Versorgungseinrichtung für einen Spindelmotor enthal
tende Steuerschaltung stufenweise änderbar ist, sowie
eine Steuerungsvorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens.
Fig. 1 zeigt das Feinschleifen (Ausfeuern) betreffende
Versuchsergebnisse bei der Verwendung einer verhält
nismäßig dünnen und langen Schleifspindelwelle bei un
terschiedlichen Drehzahlen, aber konstanter Drehzahl
der Werkstückspindel. Aus der Darstellung ist ersicht
lich, daß bei höheren Drehzahlen der Schleifspindelwel
le eine verbesserte Schleifgüte erzielbar ist. Ferner
hängt die Schleifgüte von dem Verhältnis der Umfangs
geschwindigkeit der Schleifscheibe zu der Umfangsge
schwindigkeit des Werkstücks ab. Eine verhältnismäßig
gute Schleifgüte kann erzielt werden, wenn die Um
fangsgeschwindigkeit des Werkstücks derart ausge
wählt wird, daß das Verhältnis zu der Umfangsge
schwindigkeit der Schleifscheibe etwa 0,1 beträgt.
Durch eine hohe Schleifgüte soll ferner erzielt werden,
daß Formfehler korrigiert werden können, die eine zu
schleifende Werkstückoberfläche aufweist, beispiels
weise wenn das Werkstück entlang seiner Länge eine
Verjüngung aufweist. Um eine hohe Form- und Oberflä
chengüte zu erreichen, ist es bekannt, als Leitgröße für
eine Steuerung der Zustellung das Maß der Schleifspin
delabbiegung zu benutzen (DD-PS 63 985).
Es ist ferner bereits bekannt, daß auch bei einem opti
malen Verhältnis der Drehzahl der Schleifspindelwelle
zu der Drehzahl der Werkstückspindel keine hohe
Schleifgüte erzielt werden kann, wenn die Drehzahl der
Resonanzfrequenz entspricht. Dies ist insbesondere
beim lnnenrundschleifen der Fall, wenn eine verhältnis
mäßig dünne und lange Schleifspindelwelle Verwen
dung findet, um zylindrische Bohrungen mit großer Tie
fe und geringem Durchmesser zu schleifen. Es ist des
halb zweckmäßig, verhältnismäßig niedrige Drehzahlen
der Schleifspindelwelle vorzusehen, damit eine der Re
sonanzfrequenz entsprechende Drehzahl möglichst
nicht auftritt. Wenn aber die Drehzahl derart niedrig
gewählt wird, daß sie geringer als die der Resonanzfre
quenz beim Ausfeuern oder Abrichten entsprechende
Drehzahl ist, können die durch geeignete Auswahl der
Drehzahlen bedingten Vorteile zur Erzielung einer ho
hen Schleifgüte nicht ohne weiteres erzielt werden.
Zur Vermeidung von durch Resonanzeffekte in
Schleifmaschinen an den Werkstücken verursachte Rat
termarken ist es bekannt, einen Schwingungsaufnehmer
vorzusehen, um beim Auftreten von über ein bestimm
tes Maß hinausgehenden Maschinenschwingungen ein
Schaltglied so zu beeinflussen, daß zum Beispiel die
Drehzahl oder der Vorschub verändert oder die Ma
schine abgeschaltet wird (DD-PS 15 139). Für einen ent
sprechenden Zweck ist es ferner bereits bekannt, eine
Detektoreinrichtung zum Erfassen von Schwingungen
vorzusehen, um mit Hilfe einer Steuerschaltung die
Drehzahl der Werkzeugspindel kontinuierlich oder stu
fenweise zu ändern (US-PS 37 44 353), um zu verursa
chen, daß durch Schwingungen verursachte Markierun
gen auf der Oberfläche des Werkstücks nicht zu einer
Vergrößerung der Amplitude der Schwingungen führen
können. Es ist auch bei Schleifmaschinen bereits be
kannt, die Schleifscheibendrehzahl nach Maßgabe der
jeweiligen Belastung, zum Beispiel in Abhängigkeit von
dem Strom des Schleifscheibenmotors zu ändern, um
die spezifische Schleifenergie konstant zu halten (US-
PS 37 98 846).
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der ein
gangs genannten Art und eine Steuerungsvorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens derart zu verbessern,
daß eine genaue Bearbeitung mit hohem Wirkungsgrad
und hoher Schleifgüte unter möglichst weitgehender
Vermeidung von nachteiligen Resonanzen der Schleif
spindelwelle erzielbar ist, wobei das Grobschleifen mit
einer möglichst hohen Drehzahl durchführbar ist, ohne
daß andererseits die Verwendung eines Schwingungs
aufnehmers zur Schwingungserfassung während des
Schleifbetriebs erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebe
nen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens und be
vorzugte Ausgestaltungen einer Steuerungsvorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die
Schwingungsform und die Resonanzfrequenz und damit
die entsprechenden Resonanzdrehzahlen des Systems
aus Schleifscheibe und Schleifspindelwelle unterschied
lich sind, wenn die Schleifscheibe nicht an dem Werk
stück angreift, beziehungsweise wenn die Schleifscheibe
mit einer gewissen Andruckkraft an dem Werkstück
angreift. Wenn die Schleifscheibe beim Grobschleifen
an dem Werkstück angreift, ergibt sich die in Fig. 2
dargestellte Resonanzfrequenz R 1′. Wenn die Schleif
scheibe nicht an dem Werkstück angreift, ergibt sich die
in Fig. 2 dargestellte Resonanzfrequenz R 1. Die aktuel
len, von der Andruckkraft der Schleifscheibe abhängi
gen Resonanzdrehzahlen können mit Hilfe üblicher
Meßinstrumente zum Nachweis des Schwingungszu
stands des Systems aus Schleifscheibe und Schleifspin
delwelle ermittelt werden. Die höhere Drehzahl N 2
kann auch höher als die der Resonanzfrequenz R 1′ ent
sprechende Resonanzdrehzahl gewählt werden, da im
Gegensatz zu den Resonanzschwingungen bei nicht am
Werkstück angreifender Schleifscheibe wegen der An
druckkraft der Schleifscheibe bei der Resonanzfrequenz
R 1′ die Schwingungen verhältnismäßig stark gedämpft
werden. Vorzugsweise wird jedoch die höhere Drehzahl
N 2 niedriger als die der Resonanzfrequenz R 1′ ent
sprechende Drehzahl gewählt.
Besondere Vorteile der Erfindung sind deshalb darin
zu sehen, daß die Drehzahl der Schleifscheibe beim
Grobschleifen auf höhere Drehzahlwerte erhöht wer
den kann. Ferner kann wegen der Vermeidung von
nachteiligen Resonanzeffekten eine verhältnismäßig
hohe Drehzahl auch für das Werkstück zugelassen wer
den, so daß auch dadurch ein verbessertes Schleifver
mögen erzielbar ist.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispiels
weise näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine graphische Darstellung von Versuchser
gebnissen bei einem Ausfeuern mit unterschiedlichen
Drehzahlen der Schleifscheibe;
Fig. 2 eine graphische Darstellung von Resonanzfre
quenzen, die an einer Schleifspindelwelle auftreten kön
nen;
Fig. 3a eine graphische Darstellung eines Vorschub
programms;
Fig. 3b Fig. 3a zugeordnete Drehzahlen der Schleif
spindel bei der Durchführung eines Verfahrens gemäß
der Erfindung;
Fig. 3c Fig. 3a und 3b zugeordnete Drehzahlen der
Arbeitsspindel bei dem Verfahren gemäß der Erfin
dung;
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Steuerungsvorrich
tung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Er
findung;
Fig. 5 ein Schaltbild der Steuerungsschaltung für die
Steuerungsvorrichtung in Fig. 4;
Fig. 6 ein Schaltbild der Antriebseinrichtung für die
das Werkstück tragende Arbeitsspindel in Fig. 4; und
Fig. 7 ein Blockschaltbild eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels einer Steuerungsvorrichtung gemäß der
Erfindung.
Anhand der Fig. 3 bis 5 soll das Verfahren gemäß der
Erfindung sowie eine Steuerungsvorrichtung zu dessen
Durchführung in Verbindung mit einer Innenrund
schleifmaschine näher erläutert werden. Bei diesem
Ausführungsbeispiel erfolgt eine Anderung der Dreh
zahl der Schleifscheibe beziehungsweise des Werk
stücks in Abhängigkeit von der Schleiflast.
Fig. 3a zeigt ein Vorschubprogramm für den relativen
Vorschub zwischen Schleifspindel und Werkstück. Zwi
schen der Stelle 0 und der Stelle P 1 erfolgt ein schneller
Vorschub des Werkstücks zu der Schleifscheibe. Wäh
rend des Vorschubs von der Stelle P 1 zu der Stelle P 3
erfolgt das Grobschleifen. In der Stellung P 3 erfolgt
zwischen den Zeitpunkten t 2 und t 3 das Ausfeuern.
Danach wird erforderlichenfalls ein Abrichtvorgang
durchgeführt.
Fig. 3b zeigt die Anderung der Drehzahl der Schleif
scheibe. Die Drehzahl der Schleifscheibe wird beim
Vorschubschleifen von einer niedrigen Drehzahl N 1
auf eine höhere Drehzahl N 2 mit Hilfe einer Steue
rungsvorrichtung erhöht, die später beschrieben wer
den soll.
Fig. 3c zeigt die Anderung der Drehzahl des Werk
stücks, welche durch die Steuerungsvorrichtung auf ei
nem höheren Drehzahlwert N 3 gehalten und während
des Ausfeuerns auf eine niedrige Drehzahl N 4 verrin
gert wird.
Fig. 4 zeigt einen Werkstückspindelstock 1 mit einer
Arbeitsspindel 2 auf einem Vorschubtisch 3. Die Ar
beitsspindel 2 wird durch einen Motor 4 angetrieben.
Der Vorschubtisch ist in radialer Richtung des Werk
stücks W mit Hilfe einer Vorschubeinrichtung 5 ver
schiebbar, die durch einen Gleichstrommotor 6 ange
trieben wird. Ein Spindelkopf 7 ist an einem verschieb
baren Tisch 8 angeordnet und weist eine Schleifspindel
9 auf. Die Schleifspindel trägt am vorderen Ende der
Schleifspindelwelle 11 die Schleifscheibe 10. Der Tisch 8
ist in axialer Richtung des Werkstücks W verschiebbar,
so daß die Schleifscheibe 10 in die Bohrung des Werk
stücks eingeführt und in dieser hin- und herbewegt wer
den kann.
Ein Diamant-Abrichtwerkzeug 12 ist zwischen dem
Werkstückspindelstock 1 und dem Spindelkopf 7 zum
Abrichten der Schleifscheibe 10 angeordnet.
Eine Versorgungseinrichtung 13 dient zur Zufuhr
hochfrequenter elektrischer Energie zu einem Hochfre
quenzmotor 14 mit konstantem Drehmoment, welcher
in dem Spindelkopf 7 angeordnet ist, um die Schleifspin
del 9 mit einer der Frequenz entsprechenden Drehzahl
anzutreiben.
Mit Hilfe einer Detektoreinrichtung 15 wird der Ar
beitsstrom des Spindelmotors 14 festgestellt. Die
Stromstärke steigt an, wenn das Vorschubschleifen
durchgeführt wird, wobei das Werkstück W in seiner
radialen Richtung gegen die Schleifscheibe 10 durch ei
ne Zustellbewegung von P 2 zu P 3 in Fig. 3a vorgescho
ben wird. Ein dem festgestellten Arbeitsstrom propor
tionales Signal wird einer Vergleichsschaltung 16 zuge
führt, welche dieses Signal mit einem vorherbestimmten
Wert vergleicht, der mit einer Einstelleinrichtung 17 ein
gestellt wird. In Abhängigkeit von dem Signal wird da
durch eine Frequenz der Versorgungseinrichtung 13
ausgewählt.
Die Schaltung der beschriebenen Steuerungsvorrich
tung ist in Fig. 5 dargestellt. Die Versorgungseinrich
tung 13 enthält zwei Hochfrequenzgeneratoren 18 und
19, welche abwechselnd über die Schaltkontakte eines
Relais 20 mit dem Motor 14 verbunden werden. Eine der
Leitungen, welche den Motor 14 mit den Kontakten 20 a
verbinden, weist einen kleinen in Reihe geschalteten
Widerstand 21 auf, zu dem ein Transformator 22 paral
lelgeschaltet ist, so daß eine dem Arbeitsstrom des Spin
delmotors 14 proportionale Wechselspannung an die
Eingangsanschlüsse des Transformators 22 angelegt
wird.
Ein Gleichrichter 23 ist mit dem Ausgang des Trans
formators 22 verbunden. Das gleichgerichtete Gleich
spannungssignal wird über einen Widerstand 25 mit ei
nem Widerstandswert r einem Operationsverstärker 24
zugeführt.
Die Einstelleinrichtung 17 weist ein Potentiometer 26
auf, von welchem ein Anschluß mit dem Minuspol -V 1
einer Konstantspannunsquelle verbunden ist, während
der andere Anschluß geerdet ist. Der dazwischen ange
ordnete Schleifkontaktanschluß des Potentiometers 26,
welches zum Einstellen einer Spannung auf einen Wert
Vs verwendet ist, welcher dem Wert der Drehzahlände
rung des Schleifscheibenmotors entspricht, ist mit der
Verbindung zwischen dem Widerstand 25 und dem
Operationsverstärker 24 über einen Widerstand 27 ver
bunden, dessen Wert genauso gewählt ist, wie der des
Widerstandes 25. Der andere Eingangsanschluß des
Operationsverstärkers 24 ist über einen Widerstand 28
geerdet. Der Ausgangsanschluß des Verstärkers 24 ist
über in Reihe geschaltete Widerstände 30 und 31, an
deren Verbindung eine Diode 32 angeschlossen ist, mit
der Basis eines Transistors 29 verbunden. Der andere
Anschluß der Diode 32 sowie der Emitter des Transi
stors 29 sind geerdet, so daß die Basis des Transistors 29
auf etwa 0 V gehalten ist, während die an dem Aus
gangsanschluß des Detektors 15 erzeugte Spannung V 1
größer als Vs ist; hierdurch wird dann das Relais 20
entregt und der die höhere Frequenz erzeugende Gene
rator 18 ist mit dem die Schleifspindel 9 antreibenden
Motor 14 verbunden, welche mit einer höheren Dreh
zahl N 2 als der Drehzahl N 1 dreht, welche der Wert
der Drehzahl während der schnellen Annäherung, des
Ausfeuervorgangs und der Nachbearbeitung ist, wobei
der Wert V 1 kleiner als Vs ist und das Relais 20 erregt
wird.
In Fig. 4 ist noch eine zweite Vergleichsschaltung 33
vorgesehen, welche das Signal V 1 mit einem anderen
Wert vergleicht, welcher mittels einer Einstelleinrich
tung 34 eingestellt wird, mittels welcher der Wert der
Drehzahländerung des Motors 4 einstellbar ist, und wel
che die An- bzw. Zuordnung einer zweiten Versor
gungseinrichtung 35 für den Werkstückspindelmotor 4
ändert, um die Drehzahl der Werkstückspindel 2 wäh
rend des Ausfeuervorgangs nach unten zu verschieben.
Die zweite Vergleichsschaltung 33 und die zweite Ein
stelleinrichtung 34 entsprechen, insbesondere im Auf
bau und der Arbeitsweise, der Vergleichsschaltung 16
und der Einstelleinrichtung 17. Die zweite Versorgungs
einrichtung 35 weist eine Spannungs- oder Stromquelle
36, Schaltkontakte 37 eines zweiten, in der zweiten Ver
gleichsschaltung 33 vorgesehenen Relais, welches er
regt wird, wenn das gefühlte Signal V 1 kleiner ist als der
voreingestellte Wert der Einstelleinrichtung 34, und
Schaltkontakte 38 eines anderen Relais auf, welches
während des Vorschubschleifens und des Ausfeuerns
mittels einer entsprechenden Steuerschaltung, wie bei
spielsweise einer auf den Zeitpunkt 0 in Fig. 3a einge
stellten Zeitgeberschaltung, oder mittels einer Posi
tionsfühlschaltung erregt wird, um eine vorgeschobene
Lage des Vorschubtisches zu fühlen. Der Motor 4 ist ein
umpolbarer Motor, und die Leitungen für niedrigere
Drehzahlen sind mit der Energiequelle 36 verbunden,
wenn beide Schaltkontakte 37 und 38 angeschaltet sind,
während sonst die Leitungen für die hohe Drehzahl mit
der Energiequelle 36 verbunden sind. Das den Schalt
kontakten 38 zugeordnete Relais wird zur gleichen Zeit
wie das Relais 20 er- und entregt, wenn eine für das
Ausfeuern voreingestellte Zeit gleichzeitig mit der
Rückführbewegung des Vorschubtisches 3 verstrichen
ist.
Im folgenden soll das Verfahren gemäß der Erfindung
und das beschriebene Ausführungsbeispiel der Steue
rungsvorrichtung näher erläutert werden. Die Drehzahl
des Motors 14 wird derart bestimmt, daß die Schleif
spindel 9 mit einer Drehzahl N 1 umläuft, welche um
einen gewissen Betrag kleiner oder größer als die Dreh
zahl ist, die der Resonanzfrequenz R 1 in Fig. 2 der
Schleifspindel entspricht. Die Resonanzkurve in Fig. 2
betrifft eine Schleifspindelwelle mit einer Länge von
50 mm und einem Durchmesser von 6 mm. Die Reso
nanzfrequenz R 1 entspricht einer Drehzahl von etwa
48 000 U/min, wenn die Schleifscheibe nicht an dem
Werkstück angreift. Dieser Zustand entspricht etwa
dem Zustand beim Abrichten, wobei die Schleifscheibe
mit einer geringen Andruckkraft gegen das Abricht
werkzeug angedrückt wird. Wenn dagegen eine 200 g
entsprechende Andruckkraft in radialer Richtung der
Schleifscheibe ausgeübt wird, ergibt sich im Gegensatz
zu der freitragenden Lagerung eine Zweipunktlage
rung, die angenähert dem Zustand beim Schleifen ent
spricht, wobei die Resonanzfrequenz von R 1 zu R 1′
verschoben ist, welche Resonanzfrequenz R 1′ einer
Drehzahl von etwa 120 000 U/min entspricht. Beim Aus
feuern entspricht die mittlere Andruckkraft 20 g, so daß
eine Resonanz bei etwa 48 000 oder 120 000 U/min in
Abhängigkeit von der jeweiligen Andruckkraft der
Schleifscheibe gegen das Werkstück auftreten kann. Die
niedrigste Resonanzfrequenz tritt deshalb beim Abrich
ten oder beim Ausfeuern auf.
Die erwähnte Drehzahl N 1 der Schleifscheibe ist
vorzugsweise niedriger als die Drehzahl, die der Reso
nanzfrequenz R 1 entspricht, so daß kein Resonanzef
fekt auftritt, wenn die Schleifscheibe nicht mehr an dem
Werkstück angreift. Der Tisch 8 wird zunächst vorge
schoben, um die Schleifscheibe 10 in die Bohrung des
Werkstücks einzuführen. Dann erfolgt die Vorschubbe
wegung durch den Vorschubtisch 3 mit einem schnellen
Vorschub von der Stelle 0 zu der Stelle P 1 in Fig. 3a.
Beim Vorschub wird an der Stelle P 1 ein Mikroschalter
40 in Fig. 7 betätigt, wie im folgenden noch näher erläu
tert werden soll. Das tatsächliche Vorschubschleifen be
ginnt zum Zeitpunkt t 1. Beim Vorschubschleifen steigt
die Stromstärke des Arbeitsstroms des Motors 14 an,
was durch die Detektoreinrichtung 15 festgestellt wird,
um die Drehzahl der Schleifscheibe von N 1 auf die
Drehzahl N 2 zu erhöhen.
Beim Vorschubschleifen ist eine Zweipunkt-Lage
rung für die Schleifspindelwelle 11 vorhanden, da dann
die Schleifscheibe gegen das Werkstück angedrückt
wird, so daß dann bei einer der Frequenz R 1 entspre
chenden Drehzahl keine Resonanz auftritt, sondern bei
der höheren Resonanzfrequenz R 1′, so daß dann die
Drehzahl der Schleifscheibe auf einen Wert N 2 erhöht
werden kann, der einer Drehzahl von beispielsweise
110 000 U/min entspricht. Die Drehzahl N 2 kann ober
halb oder unterhalb der Drehzahl liegen, welche der
Resonanzfrequenz R 1′ der Schleifspindelwelle ent
spricht. Vorzugsweise liegt die Drehzahl N 2 unterhalb
der Drehzahl, die der Resonanzfrequenz R 1′ entspricht.
Aufgrund der möglichen Erhöhung der Drehzahl der
Schleifscheibe in der beschriebenen Weise ergibt sich
deshalb eine Verbesserung des Schleifvermögens.
In Abhängigkeit von einer Messung des Werkstück
durchmessers wird an der Stelle P 3 das Vorschubschlei
fen beendet, wonach das Ausfeuern beginnt. Wie im
folgenden noch näher erläutert werden soll, wird zu
diesem Zeitpunkt zum Steuern des Ausfeuervorgangs
ein Zeitgeber betätigt. Bei Beendigung der Vorschubbe
wegung des Vorschubtischs 3 nimmt die Stromstärke
des Motorstroms ab. Das dieser Abnahme des Arbeits
stroms entsprechende Signal wird den beiden Ver
gleichsschaltungen 16 und 33 zugeführt, um die Dreh
zahl des Schleifscheibenmotors auf die Drehzahl N 1 zu
verringern. Ferner wird dann die Drehzahl des Werk
zeugspindelmotors von der Drehzahl N 3 auf die Dreh
zahl N 4 (Fig. 3c) verringert.
Wie bereits erwähnt wurde, können beim Ausfeuern
den Resonanzfrequenzen R 1 und R 1′ entsprechende
Resonanzen auftreten. Um eine stabile Rotation der
Schleifspindelwelle und eine gute Schleifqualität beim
Feinschleifen zu gewährleisten, wird deshalb die Dreh
zahl der Schleifspindelwelle vor dem Ausfeuern auf den
Wert N 1 verringert. Ferner wird auch die Drehzahl der
Werkstückspindel verringert, um eine sehr gute Fertig
bearbeitung wie beispielsweise eine Spiegelpolitur bei
entsprechend geringem Schleifvermögen zu erzielen.
Wenn dagegen ein Fertigschleifen mit hohen Qualitäts
anforderungen für die betreffenden Werkstücke nicht
erforderlich ist, kann die Steuerung der Drehzahl der
Werkstückspindel entfallen. In diesem Fall ist dann die
zweite Einstelleinrichtung und die Vergleichsschaltung
33 nicht erforderlich.
Der Zeitgeber für das Ausfeuern wird zum Zeitpunkt
t 3 betätigt, so daß dann der Vorschubtisch 3 zurückbe
wegt wird und die Schaltkontakte 38 in Fig. 6 geöffnet
werden, wodurch die Drehzahl des Arbeitsspindelmo
tors von N 4 auf N 3 geändert wird. Dann wird der Tisch
8 zurückbewegt und bei seiner Hin- und Herbewegung
kann ein Abrichtvorgang durchgeführt werden. Da
beim Abrichten die Resonanzfrequenz R 1 auftreten
kann, wird dann die Drehzahl N 1 auf einem unter dieser
Frequenz liegenden Wert gehalten.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind Mikroschalter 40 und 41 vorgesehen, die durch die
Bewegung des Vorschubtischs betätigt werden. Der Mi
kroschalter 40 wird an der Stelle P 1 in Fig. 3a zum
Zeitpunkt t 0 betätigt. Der Mikroschalter 41 wird an der
Stelle P 3 zum Zeitpunkt t 2 betätigt.
An den Mikroschalter 40 sind zwei Zeitgeber 42, 43 in
Parallelschaltung angeschlossen. Die Zeitkonstanz des
Zeitgebers 42 ist viel kleiner als diejenige des anderen
Zeitgebers 43. Die Ausgangssignale dieser Zeitgeber 42,
43 werden an eine Versorgungseinrichtung 13′ für die
Schleifspindel übertragen. Die anderen Bezugszeichen
in Fig. 7 entsprechen denjenigen in Fig. 4.
Wenn bei der schnellen Vorschubbewegung des Vor
schubtischs 3 die Stelle P 1 erreicht und der Mikroschal
ter 40 betätigt wird, wird die Vorschubgeschwindigkeit
um eine für das Grobschleifen geeignete Geschwindig
keit verringert und die Zeitgeber 42 und 43 werden
betätigt. Der Zeitgeber 42 läuft zum Zeitpunkt t 1 ab, so
daß zu diesem Zeitpunkt ein Signal an die Versorgungs
einrichtung 13′ übertragen wird, weshalb nach einer
ausreichenden Verzögerungszeit das tatsächliche Vor
schubschleifen beginnt, bei welchem Zustand die der
Resonanzfrequenz R 1 entsprechende Resonanz in Fig.
2 nicht auftritt. Deshalb kann dann die Drehzahl von
dem Wert N 1 auf den Wert N 2 erhöht werden. Der
andere Zeitgeber 43 läuft etwas vor dem Zeitpunkt t 2
ab, so daß zu diesem Zeitpunkt die Drehzahl wieder auf
den Wert N 1 verringert werden kann.
Anstelle der beschriebenen Detektoreinrichtungen
zum Nachweis des Arbeitsstroms und der Vorschubpo
sition können auch andere Einrichtungen Verwendung
finden. Zum Nachweis des Vorschubs ist zum Beispiel
ein Biegesensor zur Feststellung der Abbiegung der
Schleifspindelwelle vorteilhaft verwendbar. Der Biege
sensor kann beispielsweise ein Wirbelstrom-Sensor
sein, der in einem kleinen Abstand von der Schleifspin
delwelle angeordnet ist. Zum Nachweis der Vorschub
position kann auch ein Differentialtransformator Ver
wendung finden, sowie ein Dehnungsmeßstreifen zur
Feststellung der Schleifspindelabbiegung.
Ferner können zur Steuerung der Drehzahl der
Schleifspindel oder der Werkzeugspindel Kupplungen,
Wechselgetriebe, Druck- oder Strömungssteuereinrich
tungen für Fluidmotore oder Spannungsregler für
Gleichstrommotore Verwendung finden. Anstelle des
Ausfeuerns kann auch ein Fertigschleifen mit sehr nied
riger Drehzahl erfolgen.
Claims (8)
1. Verfahren zum automatischen Grobschleifen und
darauffolgendem Feinschleifen von Werkstücken
mit einer relativ zu einer Werkstückspindel ver
stellbaren, verhältnismäßig dünnen und langen, ei
ne Schleifscheibe tragenden Schleifspindelwelle,
deren Drehzahl durch eine eine Versorgungsein
richtung für einen Spindelmotor enthaltende Steu
erschaltung stufenweise änderbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Vermeidung von das Schlei
fen bei einer Änderung der Drehzahl beeinträchti
genden Resonanzeffekten bei einer ersten vorher
bestimmten Resonanzfrequenz (R 1), bei der die
Schleifscheibe nicht an dem Werkstück angreift,
und einer höheren zweiten vorherbestimmten Re
sonanzfrequenz (R 1′), die bei einer erhöhten An
druck-Kraft der Schleifscheibe gegen das Werk
stück auftritt, eine Erhöhung der Drehzahl von ei
ner ersten Drehzahl (N 1) unterhalb oder oberhalb
der ersten Resonanzdrehzahl, welche durch die er
ste Resonanzfrequenz (R 1) festgelegt ist, auf eine
zweite Drehzahl (N 2) oberhalb der ersten Reso
nanzdrehzahl aber unterhalb oder oberhalb der
zweiten Resonanzdrehzahl, welche durch die zwei
te Resonanzfrequenz (R 1′) festgelegt ist, beim Be
ginn des Grobschleifens durchgeführt wird, und
daß die Drehzahl am Ende des Grobschleifens auf
die erste Drehzahl (N 1) erniedrigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verringerung der Drehzahl auf
die erste Drehzahl (N 1) kurz vor dem Zeitpunkt
(t 2) durchgeführt wird, zu dem das Feinschleifen
beginnt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebsdrehzahl der Werk
stückspindel beim Feinschleifen auf eine im Ver
gleich zu deren normalen Antriebsdrehzahl (N 3)
niedrigere Antriebsdrehzahl (N 4) verringert wird.
4. Steuerungsvorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine den Beginn und das Ende des Grob
schleifens erfassende Detektoreinrichtung (15; 40,
41) vorgesehen ist, durch die der Versorgungsein
richtung (13; 13′) zwei unterschiedliche Drehzahlen
(N 1, N 2) bestimmende Signale zugeführt werden,
um die Schleifspindelwelle (11) beim Grobschleifen
mit einer höheren Drehzahl (N 2) anzutreiben,
wenn nach Ablauf einer vorherbestimmten Zeit
spanne (t 0 bis t 1) die Andruck-Kraft der Schleif
scheibe gegen das Werkstück derart erhöht ist, daß
eine Anderung einer vorherbestimmten Resonanz
drehzahl (R 1) der Schleifspindelwelle bei nicht an
dem Werkstück angreifender Schleifscheibe auf ei
ne höhere Resonanzdrehzahl (R 1′) vorhanden ist,
daß die höhere Drehzahl (N 2) kleiner oder größer
als die höhere Resonanzdrehzahl (R 1′) ist, und daß
am Ende des Grobschleifens die höhere Drehzahl
(N 2) auf eine Drehzahl (N 1) verringerbar ist, die
kleiner oder größer als die Resonanzdrehzahl (R 1)
bei nicht an dem Werkstück angreifender Schleif
scheibe ist.
5. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Detektoreinrich
tung einen Detektor (15) zum Nachweis einer dem
Arbeitsstrom des Spindelmotors (14) entsprechen
den Spannung (V 1) aufweist und an eine Ver
gleichseinrichtung (16) angeschlossen ist, mit der
eine Einstelleinrichtung (17) zur Erzeugung einer
Bezugsspannung (Vs) verbunden ist.
6. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß an den Detektor (15)
eine zweite Vergleichseinrichtung (33) angeschlos
sen ist, mit der eine weitere Einstelleinrichtung (34)
verbunden ist, um die Werkstückspindel (2) über
die Versorgungsschaltung (35) des Werkstückspin
delmotors (4) beim Feinschleifen mit einer im Ver
gleich zu deren normalen Antriebsdrehzahl (N 3)
niedrigeren Drehzahl (N 4) anzutreiben.
7. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Detektoreinrich
tung zwei Positions-Detektoren (40, 41) zum Nach
weis des Beginns (p 1, t 0) beziehungsweise des En
des (p 3, t 2) des Grobschleifens aufweist, und daß
an den Positionsdetektor (40) zum Nachweis des
Beginns des Grobschleifens zwei parallel geschal
tete Zeitgeber mit unterschiedlichen Zeitkonstan
ten angeschlossen sind, deren Ausgangssignal der
Versorgungseinrichtung (13′) zuführbar ist.
8. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Detektoreinrich
tung einen Biegemeßfühler zum Nachweis der
Durchbiegung der Schleifspindelwelle (11) auf
weist.
Applications Claiming Priority (2)
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