DE2730439C3 - Einrichtung zum Messen und Kontrollieren der Unwucht - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Messen und Kontrollieren der Unwucht eines Rotors auf einer Unwuchtmeßstation, die pro Meßebene zwei in Reihe geschaltete Meßwertaufnehmer aufweist, wobei die ersten Meßwer'aufnehmer je Meßebene mit einer ersten und die zweiten Meßwertaufnehmer jede^r Meßebene mit einer zweitun Meß.iektronik verbunden sind und die nachgeordnetc Unwuchtausgleichstation entsprechend der Unwucht gesteuer wird.

Eine derartige Einrichtung ist aus der US-PS 30 33 041 bekanntgeworden. Bei dieser überkritisch abgestimmten Auswuchtmaschine sind pro Meßebene zwei Meßwertaufnehmer in Reihe geschaltet. Diese Meßwertaufnehmer dienen zur getrennten Steuerung der Stroboskoplampen und eignen sich nicht zur gegenseitigen Kontrolle. Die entsprechenden Meßelektroniken werden zur Ebenentrennung herangezogen und können daher nicht jede für sich die Größe und Winkellage der Unwucht in zwei Ausgleichsebenen anzeigen.

Es sind weiterhin Einrichtungen zum Auswuchten von Rotationskörpern, z. B. durch das Prospekt Hofmann report 16 »AWS-E 3 Auswuchtsanlage fur Universalelektromotorenanker« Nr. 9631 746 08-74 bekannt, die insbesondere in der Serienproduktion eingesetzt werden, bei denen die Ur.wuchtmeßwerte des unwuchtigen Rotors auf einer Meßeinrichtung während der Rotation ermittelt und in einer Meßelektronik gespeichert werden. Nach dem Umlagern des Rotationskörpers in eine Bearbeitungsmaschine kann nachfolgend der Massenausgleich aufgrund der gespeicherten Meßwerte manuell oder automatisch erfolgen.

Hieran schließt sich ein Kontrollauf auf einer separaten Meßeinrichtung oder aber auf der ersten Meßeinrichtung an. Die Meßelektronik kann zusätzlich mit Schweilvvertschaitern versehen sein, die bei '■Erreichen der geforderten Toleranz ein Signal auslösen, so daß schnell Und einfach eine Gut'Schlecht'Äussage getroffen Werden kann.

Bei AUswüchlänlägen, bei denen der Küftfröllauf auf der ersten Meßeinrichtung durchgeführt wirdj besteht jedoch der Nachteil, daß beim Versagen der Meßein* richtung bzw, der Meßwertaufnehmer oder deren Zuleitung oder beim Aufkommen von Reibung in den Lagerböcken die Unwucht des Rotationskörpers gar nicht oder nicht mehr richtig erfaßt wird, was eine falsche Steuerung der Bearbeitungswerkzeuge oder aber eine falsche Beurteilung des Wuchtzustandes des bereits ausgeglichenen Rotationskörpers nach sich zieht

Um diesem Nachteil abzuhelfen, ist es bekannt, zur Kontrolle eine zweite Meßeinrichtung zu verwenden.

ίο Dies bedingt jedoch einen erheblichen Mehraufwand, da eine vollständige Unwuchtmeßmaschine mit daran angeschlossener Meßelektronik benötigt wird, welche lediglich eine Aussage über die Wuchtgröße des Rotors nacht

Durch die Verwendung von zwei Meßmaschinen mit jeweils einer daran angeschlossenen separaten Meßelektronik ist eine falsche Beurteilung des Ausv. uchtzustandes jedoch nahezu ausgeschlossen.

Durch den mehr und mehr aufkommenden Wunsch nach höheren Amwuchtgiitern ist es häufig erforderlich, nach erfolgtem Massenausgleich eine weitere Unwuchtmessung mit anschließender Feinkorrektur des Massenausgleichs durchzuführen. Die Signale für den Feinmassenausgleich werden dann von der gleichen Meßelektronik aufgenommen und gespeichert, die vorher für den Grobmassenausjleich vorgesehen waren. Ebenso wird die Feinbearbeitung von der gleichen Bearbeitungsmaschine durchgeführt, welche vorher den Grobmassenausgleich durchgeführt hatte.

Bei dem zuvor beschriebenen Verfahrensschritt mit zwei getrennten Meßeinrichtungen ergibt sich die Schwierigkeit, daß nach erfolgtem Grobmassenausgleich der Rotor zwar auf der Kontrollmaschine vermessen werden kann, daß er aber, wenn er außerhalb der geforderten Toleranz liegt, wieder auf die Meßmaschine gelegt werden muß. damit die für den Feinmassenausgleich notwendigen Meßwerte in den Speicher zur Steuerung der Bearbei'nngseinheit gelangen können.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zum Messen und Kontrollieren der Unwucht eines Rotorsauf einer Unwuchtmeßstation vorzuschlagen, die eine sichere Kontrolle und eine gegenseitige Überwachung der Meßelei· ■ roniken gewährleistet.

Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Einrichtung durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruches gelöst.

Durch diese Erfindung wird erstmals eine gegenseitige Kontrolle der angeschlossenen Meßelektroniken ermöglicht, wobei sichergestellt ist. daß die erforderlichen Meßwerte zur Steuerung der Unwuchtausgleichstaiion sofort in der ersten Meßelektronik gespeichert sind, falls ein Nachausgleich notwendig wird.

Der Einsat/ der Erfindung bei einer kraftmessenden

ΊΊ Unwuchtmeßstation ist deshalo vorteilhaft, weil an den Lagerböcken keine bewegten Teile verwendet werden und weil Dämpfungen in den Federelementen ohne Einfluß auf das Meßergebnis sind. Beim Versagen eines der beiden Meßwertaufnehmer oder deren Anschlußkabei wird eine der beiden Elektroniken ihre Funktion ,,nicht mehr durchführen und der Vergleich der

Messungen zwischen den beiden Meßelektröriikeh wird sofort auf einen Fehler in der Meßeinrichtung schließen

lassen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Aüsführurigsbeispieles näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.

Ein Rotor 1 wird in die beiden Prismenlager 2 und 3

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einer Meßeinrichtung 23 eingelagert Die während der Rotation erzeugten Lagerkräfte im Prismenlager 2 werden von den beiden mechanisch in Reihe geschalteten Meßwertaufnehmern 4 und 5 in aer vorliegenden Ausführungsform Kraftmeßdosen aufgenommen und in elektrische Spannungen umgesetzt Die Druckfeder 8 dient zur Vorspannung der beiden Kraftmeßdosen 4 und 5. Die vom Lag»;· 3 aufgenommenen Kräfte werden in den Krafuneßduscii 6 und 7 in elektrische Wechselspan nungen umgesetzt Zur Vorspannung dieser beiden Kraftmeßdosen dient ebenfalls eine Druckfeder 9. Die den Unwuchtkräften des linken und rechten Lagers proportionalen Spannungen werden von den Kraftmeßdosen 5 und 7 über die Leitungen 10 der Kontrollelektronik 12 und von den Kraftmeßdosen 4 und 6 über die Leitungen 11 der Meßelektronik 17 zugeführt. Die Kontrolleiektronik weist nur Unwuchtgrößeninstrumente 15 und 16 auf. Eine Kontrollampe 13 kann das Überschreiten der Toleranz und eine Lampe 14 das Erreichen der Toleranz anzeigen. Die Meße'ektronik Yl dient zur Messung und Speicherung der L'nwu-.htwerte und zur Weitergabe der gespeicherten Umwuchtwerte über die Leitung 20 zu einer nicht näher dargestellten Bearbeitungsmaschine. Die Meßinstrumente 18 und 19 dienen beispielsweise der Anzeige der Unwuchtgröße und die Instrumente 21 und 22 der Anzeige der Unwuchtwinkellage.

Falls ein zum Auswuchten vorgesehener Rotor 1 bereits an der Kontrollelektronik 12 als innerhalb der Toleranz angezeigt wird, braucht er erst gar nicht auf die Bearbeitungseinrichtung weitergegeben zu werden. Falls er jedoch außerhalb der Toleranz ist, so sind die für die Bearbeitung notwendigen Werte bereits in der Meßelektronik 17 gespeichert und icr Rotor 1 kann zur Bearbeitung weitergegeben werden. Wird der bearbeitete Rotor 1 wieder in die Meßmaschine 23 zurückgelegt, so kann im Kontrollauf von der Kontrollelektronik 12 entschieden werden ob dieser Rotor 1 die Auswuchtgüte bereits erreicht hat. Falls dies nicht der Fall ist, so befinden sich die Meßwerte für die Unwuchtbearbeitung wieder bereits im Speicher der Meßelektronik 17 und es kann eine Nachbearbeitung durchgeführt werden.

Die Meßelektroniken 12 und 17 ■ Jsen zusätzliche Schwellwertschalter auf, die mit entsp.vcHend bekannten optischen oder akustischen Anzeigegeräten verbunden sein können, um die zulässigen Toleranzgrenzen zu erkennen, so daß eine gegenseitige Überwachung der beiden Meßelektroniken 12 und 17 gewährleistet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   E;rt;,chtung zum Messen und Kontrollieren der Unwucht eines Rotors auf einer Unwuchtmeßstation, die pro Meßebene zwei in Reihe geschaltete Meßwertaufnehmer aufweist, wobei die ersten Meßwertaufnehmer je Meßebene mit einer ersten und die zweiten Meßwertaufnehmer jeder Meßebene mit einer zweiten Meßelektronik verbunden sind und die nachgeordnete Unwuchtausgleichstation entsprechend der Unwucht gesteuert wird, d a durch gekennzeichnet, daß bei einer kraftmessenden Unwuchtmeßstation (23) die erste mit zwei Größen- (18, 19) und zwei Winkelanzeigeinstrumenten (21, 22) ausgestattete Meßelektronik (17) die Unwuchtausgleichstation steuert und die zweite Meßelektronik (12) als Kontrollelektronik mit zwei Größenanzeigeinstrumenten (15, 16) ai'sgestattei ist und die Meßelektroniken (12, 17) Schwellwertschalter zur gegenseitigen Überwachung aufweisen.