DE2741210C2 - Verfahren zur Herstellung eines Katalysators sowie dessen Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Katalysators sowie dessen VerwendungInfo
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- C10G45/08—Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds to eliminate hetero atoms without changing the skeleton of the hydrocarbon involved and without cracking into lower boiling hydrocarbons; Hydrofinishing characterised by the catalyst used containing nickel or cobalt metal, or compounds thereof in combination with chromium, molybdenum, or tungsten metals, or compounds thereof
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Katalysators, der ein Trägermaterial aus anorganischem Oxyd sowie Molybdän oder Wolfram und Kobalt,
Nickel oder Eisen als Metallkomponenten umfaßt, durch gemeinsames Extrudieren des Trägermaterials
aus anorganischem Oxyd und der Metallkomponenten Kobalt, Nickel oder Eisen, Trocknen und Calcinieren
des Extmdats, Imprägnieren des calcinierten Extmdats mit dem Rest der insgesamt einzubringenden Metallkomponentenmenge
sowie Trocknen und Calcinieren des imprägnierten Materials.
Die DE-OS 20 56 876 und die daraus erwachsene Patentschrift beschreiben ein Verfahren zur Herstellung
eines geformten Extrusionskatalysators, der eine Verbindung eines Metalls der Gmppe VIa und eine
Verbindung eines Metalls der Gmppe VIII des Periodensystems auf einem widerstandsfähigen anorganischen
Oxydträger enthält, bei dem unter Mitverwendung eines alkalischen Reagenzes und Einhaltung einer
Reihe bestimmter Herstellungsschritte die Gesamtmengen der beiden Metallkomponenten in das zu extrudierende
Gemisch mit dem widerstandsfähigen anorganischen Oxyd eingebracht werden und dieses Gemisch
dann extrudiert, getrocknet und calciniert wird. Der Katalysator ist zur Verwendung bei der hydrierenden
Entschwefelung von Kohlenwasserstoffölen, insbesondere Rückstandsheizölen, vorgesehen. Es hat sich
gezeigt, daß derartige Katalysatoren bzw. die bei der Kohlenwasserstoffverarbeitung mit derartigen Katalysatoren
erzielten Ergebnisse noch verbesserungsfähig sind.
40
4)
W) Die US-PS 38 73 470 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der eine Metallkomponente
der Gmppe VIa und eine Metallkomponente der Gmppe VIII des Periodensystems in Vereinigung mit
einem widerstandsfähigen anorganischen Oxydträgermaterial enthält, bei dem die Gesamtmengen beider
Metallkomponenten durch Imprägnierung auf das Trägermaterial aus anorganischem Oxyd aufgebracht
werden, wobei in Verbindung damit besondere Maßnahmen der Wärmebehandlung und Calcinierung nach der
Imprägnierung vorgesehen sind. Auch die nach dieser bekannten Arbeitsweise erzeugten Katalysatoren sind
vornehmlich für die hydrierende Entschwefelung von Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien bestimmt Obwohl
an sich anzunehmen wäre, daß infolge der Imprägnierung der Gesamtmengen beider Metallkomponenten
auf die äußeren Oberflächen eines fertig vorgeformten extrudierten Katalysatorträger und
damit der guten Zugänglichkeit der katalytisch aktiven Metallkomponenten für die umzusetzenden Kohlenwasserstoffe
die derartig hergestellten Katalysatoren besonders gute Aktivitätseigenschaften, aufweisen sollten,
wurde festgestellt, daß auch die so hergestellten Katalysatoren noch nicht die günstigsten Ergebnisse
liefern.
Die US-PS 39 35 127 beschreibt ein, Verfahren der eingangs und im Oberbegriff des Paitentanspmchs 1
angegebenen Art zur Herstellung eines Katalysators mit etwa 4 bis etwa 30 Gewichtsprozent eines Metalls
der Gmppe VIa in Oxydform und etwa 1 bis etwa 10
Gewichtsprozent eines Metalls der Gmppe VIII in Oxydform in Verbindung mit einem widerstandsfähigen
anorganischen Oxyd als Trägermaterial, bei dem etwa 60 bis etwa 90% des Metalls der Gmppe VIa in
Oxydform und etwa 60 bis etwa 90% des Metalls der Gmppe VIII in Oxydform zusammen mit dem
Trägermaterial extrudiert werden und das getrocknete und calcinierte Extmdat dann mit den Restmengen der
Metallkomponenten imprägniert wird. Hier werden also beide Metallkomponenten in einem überwiegenden
Anteil in das Extmsionsgemisch eingebracht Der Katalysator ist ebenfalls vornehmlich fur die hydrierende
Entschwefelung von Erdölkohlenwasserstofffraktionen, z. B. Rückstandsheizölen, vorgesehen. Der nach
dieser bekannten Arbeitsweise hergestellte Katalysator führt zwar zu bereits recht brauchbaren Ergebnissen,
nichtsdestoweniger besteht naturgemäß wegen der großen technischen und wirtschaftlichen Bedeutung
derartiger Katalysatoren und insbesondere der damit durchgeführten Kohlenwasserstoffvti-arbeitungsverfahren
ständig ein ausgeprägtes Interesse der Technik nach Angabe weiter verbesserter Katalysatoren bzw.
Verfahren eu ihrer Herstellung.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Katalysatorherstellungsverfahren der eingangs
angegebenen Art zu schaffen, das zu Katalysatoren besonders guter Aktivitätseigenschaften führt Dabei
soll das Verfahren trotzdem in einfacher Weise unter Heranziehung auf dem Gebiet der Katalysatorherstellung
gängiger Arbeitsmaßnahmen durchführbar sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der ein Trägermaterial aus anorganischem Oxyd
sowie Molybdän oder Wolfram und Kobalt, Nickel oder Eisen als Metallkomponenten umfaßt, durch gemeinsames
Extrudieren des Trägermaterial:! aus anorganischem Oxyd und der Metallkomponenten Kobalt,
Nickel oder Eisen, Trocknen und Calcinieren des
Extrudats, Imprägnieren des calcinierten Extrudats mit
dem Rest der insgesamt einzubringenden Metallkomponentenmenge sowie Trocknen und Calcinieren des
imprägnierten Materials, welches erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Gemisch
extrudiert, das mindestens 10% der Metallkomponenten
Kobalt, Nickel oder Eisen zusammen mit dem Trägermaterial aus anorganischem Oxyd enthält, das
sich ergebende Extnidat trocknet und bei einer Temperatur von 371 bis 649° C calciniert, das calcinierte ι ο
Extnidat mit der Restmenge der Metallkomponenten Kobalt, Nickel oder Eisen und mit der Gesamtmenge
der Metallkomponente Molybdän oder Wolfram zur Einbringung von insgesamt 0,1 bis 10 Gewichtsprozent
Kobalt, Nickel oder Eisen und 0,1 bis 20 Gewichtsprozent
Molybdän oder Wolfram, berechnet als Elemente, imprägniert, und das imprägnierte Material trocknet
und bei einer Temperatur von 427 bis 760° C calciniert
Der nach diesem Verfahren hergestellte Katalysator wird insbesondere zur Entschwefelung von schwefelhaltigen
Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien verwendet
Überraschenderweise wurde gefunden, daß bei Einhaltung der erfindungsgemäß vorgeschriebenen
besonderen Auswahl und Kombination von Maßnahmen mit Einführung eines Teils nur einer der
vorgesehenen Metallkomponenten, und zwar der Kobalt-, Nickel- oder EisenkomponeiKe, in das Extrusionsgemisch
und Imprägnieren des calcinierten Extrudats mit der Restmenge der Kobalt-, Nickel- oder
Eisenkomponente und mit der Gesamtmenge der Molybdän- oder Wolframkomponente, in Verbindung
mit den weiter gekennzeichneten Herstellungsmaßnahmen, ein deutlich verbesserte; Katir-ysator erhalten
wird, der sich durch besonders gute Aktivitätseigenschaften
auszeichnet Wie auch durch die Ergebnisse des später aufgeführten Beispiels mit Vergleichsuntersuchungen
belegt wird, ist der nach den Vorschriften der Erfindung hergestellte Katalysator einem ansonsten
gleichartigen Katalysator, der jedoch in herkömmlicher Weise ausschließlich durch Imprägnieren des Trägermaterials
mit den Metallkomponenten hergestellt worden ist, deutlich überlegen. Das gleiche gilt
gegenüber einem ansonsten gleichartigen Katalysator, der jedoch — wie bekannt — unter Einbringung eines
Teils beider Metallkomponenten in das Extrusionsgemisch und Einbringung der restlichen Anteile beider
Metallkomponenten durch Imprägnierung des Extrudats hergestellt worden ist Auch im Vergleich zu diesem
Katalysator zeigt der nach den Vorschriften der Erfindung hergestellte Katalysator deutlich überlegene
Aktivitätseigenschaften, wie aus den später aufgeführten Werten für die relative Aktivität bei Prüfungen der
Katalysatoren anhand der Entschwefelung eines schweren Kohlenwasserstofföls ersichtlich ist Diese weitere
Verbesserung der Aktivitätseigenschaften kann nur als
völlig überraschend angesehen werden, da keinerlei Anhaltspunkt dafür vorlag, warum gerade die erfindungsgemäß
vorgeschriebene besondere Arbeitsweise zu einer weiteren Aktivitätsverbesserung führen könnte.
Die Gründe dafür sind auch jetzt im einzelnen nicht μ bekannt. Sämtliche erfindungsgemlß vorgeschriebenen
Arbeitsmaßnahmen und damit die gesamte Katalysatorherstellung sind, wie ohne weiteres ersichtlich, einfach
und damit betriebssicher durchzuführen.
Nachstehend werden Merkmale und bevorzugte ηϊ
Ausführungsformen der Erfindung weiter erläutert.
Das Trägermaterial aus anorganischem Oxyd wird zusammen mit mindestens 10% der Metallkomponenten
Kobalt, Nickel oder Eisen gemeinsam extrudiert Bei dem Trägermaterial handelt es sich vorzugsweise um
ein poröses adsorptives Trägermaterial hoher Oberflächengröße. Geeignete Trägermaterialien sind widerstandsfähige
anorganische Oxyde, die mehr oder weniger amorphen Charakter haben können, z.B.
Aluminiumoxyd, Titanoxyd, Zirkonoxyd, Siliciumdioxyd,
Chromoxyd, Magnesiumoxyd, Boroxyd, Hafniumoxyd
und Gemische aus zwei oder mehreren derartigen Oxyden, z.B. Aluminiumoxyd-Zirkonoxyd, Siliciumdioxyd-AIuminiumoxyd,
Aluminiumoxyd-Siliciumdioxyd-Borphosphat Das Trägermaterial kann ferner ein
kristallines Aluminosilikat enthalten oder daraus bestehen.
Dabei kann es sich um ein natürlich vorkommendes ode; ein synthetisch hergestelltes Material handeln; als
Beispiele seien Mordenit, Faujasit und Molekularsiebe vom Typ A oder Typ U genannt
Nach der Bildung des Extrudats wird das Material im allgemeinen bei einer Temperatur von 93 bis 31ö°C
während eines Zeitraums von 2 bis 24 Stunden oder langer getrocknet Danach wird das Extnidat bei einer
Temperatur von 371 bis 649° C in einer Luftatmosphäre,
vorzugsweise während eines Zeitraums von 0,5 bis 10 Stunden, calciniert Wenn das Trägermaterial ein
kristallines Aluminosilikat umfaßt, sollte die Calcinierungstemperatur
zweckmäßig etwa 538° C nicht überschreiten.
Das calcinierte Extnidat wird mit der Restmenge der Metallkomponenten Kobalt, Nickel oder Eisen und mit
der Gesamtmenge der Metallkomponenten Molybdän oder Wolfram, um einer» fertigen Katalysator mit dem
vorgeschriebenen Metallkomponentengehalt zu ergeben, imprägniert
Die bevorzugten Metallkomponenten sind Kobalt und Molybdän.
Die Metallkomponenten werden insgesamt in solchen Mengen eingebracht, daß die endgültige Katalysatorzusammensetzung
0,1 bis 20 Gewichtsprozent Molybdän oder Wolfram und 0,1 bis 10 Gewichtsprozent Kobalt,
Nickel oder Eisen, jeweils bereci/net ais elementares
Metall, enthält
Bei der Herstellung des Katalysators wird zunächst das vorausgehend gebildete Trägermaterial, z. B. Aluminiumoxyd,
mit einer Verbindung von Kobalt, Nickel oder Eisen, insbesondere einem Salz, vermischt Das
Feststoffgemisch wird zu einem vorzugsweise talkartigen Pulver mit einer Korngröße von etwa 0,14 bis 03
Millimeter, vorzugsweise 03 bis 0,6 Millimeter, vermählen
und zweckmäßig mit einer verhältnismäßig kleinen Menge einer peptisierenden Säure, z. B. Salzsäure oder
Salpetersäure, oder einem anderen geeigneten Peptisierungsmittel innig vermischt Vorzugsweise wird das
saure Gemisch gemahlen und danach 15 Minuten bis 24 Stunden gealtert Die sich ergebende plastische Masse
wird bei einem Druck von 7 bis 700 atü zu Extrudatteilchen der gewünschten Größe, z. B. mit
einem Durchmesser von etwa 1,6 mm und einem Länge/Durchmesser-Verhältnis von etwa 2 bis 4,
extrudiert Nach Trocknung und Calcinierung in der vorstehend angegebenen Weise wird die Restmenge an
Kobalt, Nickel oder Eisen und die Gesamtmenge an Molybdän oder Wolfram durch Imprägnierung in das
calcinierte Extnidat eingebracht. Zur Bereitung der Imprägnierlösung für die Tränkung der Extrudatteilchen
werden zweckmäßig lösliche Metallsalze verwendet. Die imprägnierten Extrudatteilchen werden dann
getrocknet und bei 427 bis 76O°C durch Calcinieren oxydiert.
Wenngleich das nicht unbedingt notwendig ist, ist es
häufig zweckmäßig, eine Halogenkomponente in den Katalysator einzubringen, insbesondere wenn der
Katalysator bei einem Hydrokrackverfahren oder einem Entschwefelungsverfahren mit einhergehender
Hydrokrackung eingesetzt werden solL Die Art der chemischen Verbindung der Halogenkomponente mit
dem Trägermaterial und den Metallkomponenten ist im einzelnen nicht genau bekannt Bei der Halogenkomponente
kann es sich um Fluor, Chlor, Jod, Brom oder Gemische davon handeln, wobei Fluor und Chlor
bevorzugt werden. Die Halogenmenge wird so gewählt, daß der endgültige Katalysator 0,1 bis 3,5 und
vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent Halogen, berechnet als Element, enthält
Vor der Verwendung zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen
wird der Katalysator im allgemeinen einer Reduktionsbehandlung bei im wesentlichen
wasserfreien Bedingungen unterworfen. Als Reduktionsmittel wird weitgehend reiner und trockener
Wasserstoff, der zweckmäßig weniger als etwa 30 Volumenteüe je Million Wasser enthält, verwendet Der
calcinicrte Katalysator wird bei einer Temperatur von
204 bis 538° C während eines Zeitraums von 0,5 bis 10
Stunden und ausreichend, um die Metallkomponenten weitgehend zu reduzieren, mit dem Wasserstoff in
Berührung gebracht
Weiterhin ist es im allgemeinen zweckmäßig, den reduzierten Katalysator einer Vorsulfidierung zu
unterziehen, um hierdurch 0,5 bis 8,0 Gewichtsprozent
Schwefel, berechnet als Element, in den Katalysator einzubringen. Die Vorsulfidierungsbehandlung wird in
Anwesenheit von Wasserstoff und einer schwefelhaltigen Verbindung, z. B. Schwefelwasserstoff, Mercaptane
niederen Molekulargewichts, organische Sulfide oder Schwefelkohlenstoff, durchgeführt Vorzugsweise wird
der reduzierte Katalysator mit einem Sulfldierungsgas, ζ. B. einem Gemisch aus Wasserstoff und Schwefelwasserstoff
mit etwa 10 Mol Wasserstoff je Mol Schwefelwasserstoff, bei Bedingungen zur Herbeiführung
der gewünschten Einführung von Schwefel behandelt Im allgemeinen wird die Vorsulfidierungsbehandlung
bei im wesentlichen wasserfreien Bedingungen durchgeführt. Der Katalysator kann auch mittels
eines schwefelhaltigen Einsatzmaterials sulfidiert werden.
Für die Kohlenwasserstoffu;nwandlung werden das Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial und Wasserstoff mit
dem Katalysator in einer Kohlenwasserstoffumwandlungszone in Berührung gebracht Der Katalysator kann
in Form eines Festbittes, eines sich bewegenden Bettes, eines fluidisierten oder Wirbelschichtbettes oder in
ansa&weiser Betriebsdurchführung verwendet werden. Im Hinblick auf die Gefahr von Katalysatorverlusten
durch Abrieb und die sonstigen technischen Vorzüge wird der Einsatz als Festbett bevorzugt Eine wasserstoffreiche
dampfförmige Phase und das Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial werden auf die gewünschte Anfangstemperatur
erhitzt und dann durch das Festbett geleitet Die Kohlenwasserstoffumwandlungszone kann
aus einem oder mehreren getrennten Reaktoren bestehen, im letzteren Fall mit Einrichtungen zwischen
den Reaktoren, um die gewünschte Umwandlungstemperatur am Einlaß zu jedem Katalysatorbett sicherzustellen.
Die Reaktionsteilnehmer können mit dem Katalysator in Aufwärts-, Abwärts- oder Radialfluß in
Berührung geDracht werden, wobei eine Kombination von Abwärts- und P adialfluß bevorzugt wird.
Die Reaktionen bei der hydrierenden Kohlenwasserstoffverarbeitung sind im allgemeinen exotherm, so daß
beim Durchgang des Wasserstoffs und des Einsatzmaterials
durch das Katalysatorbett ein Temperaturanstieg eintritt Zweckmäßig wird die maximale Katalysatorbettemperatur
unterhalb 4820C gehalten. Hierzu können herkömmliche, bei Normalbedingungen flüssige
oder gasförmige Kühlströme an einer oder mehreren Stellen der Katalysatorbetten eingeführt werden.
ίο Geeignete Kohlenwasserstoffentschwefelungsbcdingungen
sind maximale Katalysatorbettemperaturen von 93 bis 482"C, Drücke von 14 bis 340 atü, stündliche
Raumströmungsgeschwindigkeiten der Flüssigkeit von 0,1 bis 10 und Wasserstoffumwälzmengen von 89 bis
890ONmVm^.
geprüft Die maßgeblichen Eigenschaften des Vakuumgasöls
sind in der Tabelle I aufgeführt:
Der erste Katalysator, ein nachstehend als Katalysator 1 bezeichneter Vergleichskataiysator, wurde hergestellt
durch Imprägnieren von Aluminiumoxydkugeln mit einem Durchmesser von 1,6 mm mit einer wäßrigen
Lösung wasserlöslicher Salze von Kobalt und Molybdän und nachfolgendes Trocknen und Calcinieren der
Kugeln zur Bildung eines endgültigen Katalysators, der 2,7 Gewichtsprozent Kobalt und 9,0 Gewichtsprozent
Molybdän, berechnet als elementare Metalle, enthielt Der Katalysator 1 wurde für die Entschwefelung des
angegebenen Vakuumgasöls geprüft und seine relative Aktivität für die Entschwefelung wurde willkürlich
gleich 100 gesetzt Ein derartiger Katalysator wird als technisch brauchbar für die Entschwefelung von
Kohlenwasserstoffen angesehen.
Der Katalysator 2, ebenfalls ein Vergleichskaialysator,
wurde in der gleichen Weise wie der Vergleichskatalysator 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß die
Metallgehalte auf 3,4 Gewichtsprozent Kobalt und 11,6
Gewichtsprozent Molybdän erhöht wurden. Der Vergleichskatalysator 2 hatte eine relative Aktivität von
102.
Der Kata'ysator 3, ebenfalls ein Vergleichskatalysa tor, wurde hergestellt durch Vermischen des Aluminiumoxyds
in feinteiliger Form mit genügenden Mengen der Kobalt- und Molybdänsalze zur Erzeugung eines
Extrudats, das 03 Gewichtsprozent Kobalt und 33
h5 Gewichtsprozent Molybdän enthielt; dies sind 26 bzw.
28,5% der Ge ;3mtme*allgehalte des endgültigen Katalysators.
Das Gemisch aus dem feinteiligen Aluminiumoxyd und den Metallsalzen wurde extrudiert und die
Spezifisches Gewicht | 0,9352 |
Schwefel, Gew.-% | 2,65 |
Stickstoff, Gew.-% | 0,16 |
Destillation, "C | |
Siedebeginn | 293 |
10% | 388 |
30% | 426 |
50% | 455 |
70% | 486 |
90% | 531 |
Siedeende | 576 |
Extrudatteilchen wurden in einem Reibgefäß zu Kugeln
geformt. Die Kugeln wurden getrocknet, calciniert und dann mit einer wäßrigen Lösung der wasserlöslichen
Salze von Kobalt und Molybdän zur Bildung einer endgültigen Katalysatorzusammensetzung, die wie der
Katalysator 2 ebenfalls 3,4 Gewichtsprozent Kobalt und 11,6 Gewichtsprozent Molybdän enthielt, berechnet als
elementare Metalle, imprägniert. Der Katalysator 3 wurde auf seine Entschwefelungsalrtivität in genau der
gleichen Weise wie die Katalysatoren 1 und 2 geprüft. Die relative Aktivität des Katalysators 3 betrug 164.
Der Katalysator 4 wurde nach den Vorschriften der Erfindung hergestellt. Hierzu wurde das feinteilige
Aluminiumoxyd mit einer genügenden Menge des Kobaltsalzes zur Erzeugung eines Extrudats mit einem
Gehalt von Ü.9 Gewichtsprozent Kobalt vermischt; dies sind 26% des Gesamtkobaltgehalts des endgültigen
Katalysators. Das Gemisch aus dem feinteiligen AluminiiimoxvH und Hpm Kohaltsal? wurde extmdiert
und die Exirudatteilchen wurden durch Kreiseln in den
Reibgefäß zu Kugeln geformt. Die Kugeln wurdet getrocknet, calciniert und dann mit einer wäßriger
Lösung der wasserlöslichen Salze von Kobalt unc Molybdän zur Bildung einer endgültigen Katalysatorzu
sammensetzung mit einem Gehalt von wiederum 3,έ
Gewichtsprozent Kobalt und 11,6 Gewichtsprozen Molybdän, berechnet als elementare Metalle, imprä
gniert. Der Katalysator 4 wurde in genau der selber Weise wie die Vergleichskatalysatoren 1 bis .1 auf seint
Entschwefelungsaktivität geprüft; die relative Aktivitä des Katalysators 4 betrug 185.
Diese weitere Erhöhung der Entschwefelungsaktivi tat ist sehr überraschend und war durch nicht:
vorherzusehen. Die Bedeutung und die technischer Vorteile d~r erhöhten Aktivität liegen auf der Hand.
Die Ergebnisse bei der Entschwefelung des Vakuum gasöls mit den vier Katalysatoren sind in der Tabelle I
7ii';ammrncrpfaR.t·
11\ ergleich)
!(Vergleich)
31 Vergleich)
4 (Erfindung)
!(Vergleich)
31 Vergleich)
4 (Erfindung)
l'r.iger
Metalle im Trägermaterial
Kobalt Molybdän
(ie'Himtmetnlluehalt
Kohall
C ie».-11·.
C ie».-11·.
Molybdän
(ie».-"..
(ie».-"..
Relalive
Aktivität
Aktivität
•Muminiumoxyd | I) | I) | 0 | 1J | ').() | HX) |
Muminiumoxyd | 0 | -1..1 | .1.4 | 11.6 | 102 | |
•Muminiumoxyd | ().<> | 0 | .1.4 | 11.6 | 164 | |
Muminiumoxvd | ().(> | .1.4 | 11.6 | 1X5 |
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der ein Trägermaterial aus anorganischem Oxyd
sowie Molybdän oder Wolfram und Kobalt, Nickel oder Eisen als Metallkomponenten umfaßt, durch
gemeinsames Extrudieren des Trägermaterials aus anorganischem Oxyd und der Metallkomponenten
Kobalt, Nickel oder Eisen, Trocknen und Calcinieren ι ο
des Extrudats, Imprägnieren des calcinieren Extrudats
mit dem Rest der insgesamt einzubringenden Metallkomponentenmenge sowie Trocknen und
Calcinieren des imprägnierten Materials, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch
extrudiert, das mindestes 10% der Metallkomponenten Kobalt, Nickel oder Eisen zusammen mit dem
Trägermaterial aus anorganischem Oxyd enthält, das sich ergebende Extrudat trocknet und bei einer
Temperatur von 371 bis 649° C calciniert, das calcinierte Extrudat mit der Restmenge der Metallkomponenten
Kobalt, Nickel oder Eisen und mit der Gesamtmenge der Metallkomponente Molybdän
oder Wolfram zur Einbringung von insgesamt 0,1 bis 10 Gewichtsprozent Kobalt, Nickel oder Eisen und
0,1 bis 20 Gewichtsprozent Molybdän oder Wolfram, berechnet als Elemente, imprägniert, und das
imprägnierte Material trocknet und bei einer Temperatur von 427 bis 7600C calciniert
2. Verwendung des nach dem Verfahren gemäß jo
Anspruch 1 hergestellten Katalysators zur Entschwefelung von schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772741210 DE2741210C2 (de) | 1977-09-13 | 1977-09-13 | Verfahren zur Herstellung eines Katalysators sowie dessen Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772741210 DE2741210C2 (de) | 1977-09-13 | 1977-09-13 | Verfahren zur Herstellung eines Katalysators sowie dessen Verwendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2741210B1 DE2741210B1 (de) | 1979-02-08 |
DE2741210C2 true DE2741210C2 (de) | 1979-12-13 |
Family
ID=6018854
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772741210 Expired DE2741210C2 (de) | 1977-09-13 | 1977-09-13 | Verfahren zur Herstellung eines Katalysators sowie dessen Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2741210C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2101005B (en) * | 1981-06-02 | 1984-09-05 | Asia Oil Co Ltd | Hydrogenation catalyst |
-
1977
- 1977-09-13 DE DE19772741210 patent/DE2741210C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2741210B1 (de) | 1979-02-08 |
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