DE2741020C3 - Wäßrige Beschichtungsdispersion und ihre Verwendung zur Beschichtung von Gegenständen - Google Patents
Wäßrige Beschichtungsdispersion und ihre Verwendung zur Beschichtung von GegenständenInfo
- Publication number
- DE2741020C3 DE2741020C3 DE19772741020 DE2741020A DE2741020C3 DE 2741020 C3 DE2741020 C3 DE 2741020C3 DE 19772741020 DE19772741020 DE 19772741020 DE 2741020 A DE2741020 A DE 2741020A DE 2741020 C3 DE2741020 C3 DE 2741020C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- copolymer
- ethylene
- coating
- aqueous dispersion
- acidic groups
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D123/00—Coating compositions based on homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Coating compositions based on derivatives of such polymers
- C09D123/02—Coating compositions based on homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Coating compositions based on derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C09D123/04—Homopolymers or copolymers of ethene
- C09D123/08—Copolymers of ethene
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß teilweise neutralisierte Copolymerisate
aus Äthylen und <x,/?-olefir >eh ungesättigten
Carbonsäuren, die Carbonsäuregruppen in den Kettenmolekülen enthalten, eine hervorragende Haftfähigkeit
auf verschiedenen Substraten besitzen. Aus den US-PS 32 96 172 und 3b 77 989 ist es auch bekannt, verschiedene
Substrate unter Verwendung einer wäßrigen Dispersion eines solchen Copolymerisatcs zu beschichten.
Der Nachteil dieser wäßrigen Dispersionen ist jedoch ihre extrem geringe Fähigkeit, einheitliche
Überzüge zu bilden. Beim Aufbringen einer solchen wäßrigen Dispersion auf ein Substrat zur Urzeugung
eines trockenen Überzugs durch Verdampfung des Wassers treten häufig Risse im Überzug auf. Sogar bei
ziemlich hohen Temperaturen können keine guten und gleichmäßigen Beschichtungen erhalten werden. Deshalb
können die solchen Copolymerisaten inhärenten eigenschaften, wie gute Öl- und Wasserfestigkeit,
Zähigkeit, Haftvermögen und Wärmcschweißbarkeil. in der praktischen Anwendung nicht verwertet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
wäßrige Beschichtungs-Dispersion. enthaltend ein teilweise neutralisiertes Copolymerisat aus Äthylen und
einer \./i-olefinisch ungesättigten Carbonsäure und gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe, zu schaffen, das
den vorstehend beschriebenen Nachteil der bekannten Beschichlungs-Dispersioncn nicht aufweist. Diese Aufgabe
wiril durch den überraschenden Hein ml gi'lüM. dall
eint- wäßrige Dispersion eines teilweise neutralisierten
( (ipolytncrisiilcs aus Äthylen iiiul einer v;»1 olefinisch
ungesättigten Carbonsäure /um Beschichten verschic ilener Substrate geeignet ist. wenn (Ins ( opolvnieiisal
eine bestimmte Zusamnicnsclziingsvericiliing aiifweis!.
Diis ( c!polymerisat weist eine Verteilung lies ( iehaIls an
sam en (ininneil von ().")() his (1.1Ii. ausgedrückl als
Verhältnis des reziproken Wertes des Verteilungsmomenis
minus erster Ordnung der sauren Gruppen (Cn) zum Verteilungsmoment plus erster Ordnung der
sauren Gruppen (C1,), auf.
Die Erfindung betrifft somit eine wäßrige Beschichlungs-Dispersion,
enthaltend ein teilweise neutralisiertes Copolymerisat aus 75 bis 99 Molprozent Äthylen und
1 bis 25 Molprozent einer Λ,/ί-olefinisch ungesättigten
Carbonsäure, die zu mindestens 10% mit Metall- und/oder Ammoniumionen neutralisiert ist und gegebenenfalls
übliche Zusatzstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat eine Verteilung des Gehalts an
sauren Gruppen von 0,50 bis 0,95, ausgedrückt als Verhältnis des reziproken Wertes des Verteilungsnioments
minus erster Ordnung der sauren Gruppen (Cn) zum Verteilungsmoment plus erster Ordnung der
sauren Gruppen (C1), aufweist.
Vorzugsweise enthält das Copolymerisat 90 bis 98 Molprozent Äthylen und 2 bis 10 Molprozent der
Λ,/J-oIefinisch ungesättigten Carbonsäure, die zu mindestens
10% (bis zu 100%) neutralisiert ist. Als »saure Gruppen« wird die Gesamtheit der freien Carbonsäuregruppen
und der neutralisierten Carboxylatgruppen bezeichnet. In einer weiteren Ausführungsform hat das
Verhältnis des reziproken Wertes des Verteilungsmoments minus erster Ordnung der sauren Gruppen zum
Verteilungsmoment plus erster Ordnung der sauren Gruppen einen Wert von 0,60 bis 0,90.
Der reziproke Wert des Verteilungsmoments minus erster Ordnung, Cn, und das Verteilungsmoment plus
erster Ordnung, C11. der sauren Gruppen ist gemäß den
folgenden Formeln definiert:
c, = \Y}vici
C, -
', C1
in denen /J die Anzahl der Fraktionen bei der Fraktionierung des Copolymerisates, VV, das Gewichtsverhältnis der /-ten Fraktion und C1 das molare
Verhältnis der sauren Gruppen in der /-ten Fraktion bedeutet, η besit/l in der vorliegenden Erfindung den
Wert 7.
Der Gehalt im Copolymerisat an sauren Gruppen ist
auf Grund der Eigenschaften des Copolymerisatcs begrenzt. Bei einen; Gehalt unter I Molprozcnt wird
keine Copolymerisaiionswirkung mehr erzielt. Andererseits werden bei einem Gehalt von mehr als 25
Molprozent die Wasserfestigkeit und andere Eigensciiiiften
stark verschlechten. Die günstigsten Eigenschaften werden bei einem Gehalt von 2 bis 10
Molprozcnt erhalten.
Ein Copolymcrisai. dessen Verhältnis C1JCn größer
als 0,95 ist. ist sehr eng in der Verteilung der sauren Gruppen, d. h. besonders homogen in der Zusammensetzung
und besitzt nicht die hei vorragenden Überzugbildenden Eigenschaften wie das (''»polymerisat der
vorliegenden iTfindiitig. Andererseits ist hei einem
Copolymerisat, dessen Verhältnis CJi ., kleiner .ils ().r>()
ist. die Verteilung der sauren Gruppen /n breit, il. h. die
Zusammensetzung im besonders inhomogen. Dadurch wird Phascuircnuung verursacht; es können keine
giiiisligen Ergebnisse erhallen werden.
Die vorstehend beschi κ K nc \ erieilung des ( ichalles
,in säulen Gruppen wird iluii.li I raklionieriiug des
Copolymerisates ermittelt. Das Prinzip der Fraktionierung beruht auf dem Unterschied in der Löslichkeil der
beiden Komponenten des Copolymerisaies in Lösungsmitteln. Das zu fraktionierende Polymerisat wird
zunächst auf einen Kieselgelträger in einer Säule gebracht und hierauf nacheinander mit einer Reihe von
Lösungsmittelgemischen eluiert, deren Lösungsvcrmögen nach und nach variiert wird. Das teilweise
neutralisierte Copolymerisat wird zunächst mit einem Überschuß an Saure in ein Copolymerisat aus Äthylen
und «,^-olefinisch ungesättigter Carbonsäure umgewandelt.
Dieses Copolymerisat, das jedoch nur eine geringe thermische Stabilität besitzt, wird danach gewöhnlich
mit Methanol und Schwefelsäure in das entsprechence Copolymerisat aus Äthylen und einem a,/J-olefinisch
ungesättigten Carbonsäuremethylester umgewandelt, bevor es der Fraktionierung unterzogen wird. Die
Fraktionierung erfolgt gemäß US-PS 33 50 372 durch Eluieren in einer Säule mit einem Lösungsmittelgemisch
aus p-Xylol und 2-Äthoxyäthanol, mit der Änderung,
daß durch Variation des relativen Volurnenverhältnisses von p-Xylol zu 2-Äthoxyäthanoi sieben Fraktionen
gewonnen werden. Dazu wird das Lösungsmittelgemisch in folgenden Volumenverhältnissen von p-Xylol
zu 2-Äthoxyäthanol eingesetzt: 0:100, 30:70, 50:50, 60 :40, 65 :35, 70 :30 und 100 :0. Bei der Verwendung
eines Copolymerisates aus Äthylen und einem «,^-olefinisch
ungesättigten Carbonsäureester kann die Verteilung des Gehaltes an sauren Gruppen nach vorstehendem
Verfahren direkt bestimmt werden. F i g. 1 zeigt den integrierten Verlauf der Zusammensetzung der
Copolymerisate, die gemäß Beispiel I, Vergleichsbeispiel I, Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel 3 der
vorliegenden Anmeldung erhalten werden. Die integrierten Verteilungskurven werden durch Auftragen
W;
gegen C, erhalten, wobei W, und Wj die Gewichisverhältnisse
der /-ten und der /ten Fraktion und C, die Zusammensetzung der /-ten Fraktion bedeuten.
Fig. 2 und Fi g. 3 sind Mikrophotographien (lOfache
Vergrößerung), die den Zustand eines Überzugs zeigen,
der durch Trocknen einer wäßrigen Dispersion gemäß Beispiel I und Vergleichsbcispiel 2 bei 1500C erhalten
wird.
Als spezielle Beispiele für diese Copolymerisate sind als «,^-olefinisch ungesättigte Carbonsäuren Acrylsäure,
Mcihacrylsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und Maleinsäure verwendbar. Zusätzlich zu diesen Säuren
kann das Copolymerisat auch ungesättigte Carbonsäurealkylester, wie Acrylsäureincthylester, Methacrylsäuremethylester
oder Vinylester, wie Essigsäurevinylcstcr.
enthalten.
Eine wäßrige Dispersion eines teilweise neutralisierten Copolymerisaies aus Äthylen und einer ,x.//-olefinisch
ungesättigten Carbonsäure kann aus einem Copolymerisat aus Äthylen und einer ,v/i-olcfinisch
ungesättigten Carbonsäure oder ;ius Äthylen und einem
\,/f-olcfinisch ungesättigten Carbonsäurealkylester mil I bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkyltcil (in der Folge als
llasiscopolynici isat bezeichnet), beispielsweise nach den
in der MI-PS MH l')7 oder in den US-PS lh 77 W) und
J2 l)h 172 beschriebenen oder nach anderen bekannten
Verfahren zur Herstellung neutralisierter wäßriger Dispersionen erhalten werden.
Beispielsweise kann Uie erfindungsgemäße wäßrige
Dispersion vorzugsweise durch Eintragen des teilweise neutralisierten Copolymerisates aus Äthylen und einer
<\,;J-olefiniseh ungesättigten Carbonsäure in Wasser in
ϊ einer Konzentration von 10 bis b0 Gewichtsprozent und
anschließendes Erhitzen des Gemisches unter Rühren auf mindestens 120"C hergestellt werden. Nach einer
anderen bevorzugten Ausführungsform wird die wäßrige Dispersion durch Erhitzen des Copolymerisates in
in wäßriger basischer Lösung hergestellt. Bei diesem
Verfahren zur Herstellung von selbsieinulgiereiuleii
wäßrigen Dispersionen wird vorzugsweise ein Copolymerisat mit der erfindungsgemäßen spezitischen
Verteilung des Gehaltes an sauren Gruppen verwendet.
ti Es ist erforderlich, mindestens 10% der v^-olefiniseh
ungesättigten Carbonsäure in der wäßrigen Dispersion mit Metall- und/oder Ammoniumionen /u neutralisieren.
Spezielle Beispiele für geeignete Metallionen sind die Alkalimetallionen, wie Natrium-, Kalium- und
:<> Lithiumionen. Ein Teil der Säure kann gewünschtenfalls
auch mit organischen Aminen neutra1, ■. ;rt werden.
Die Menge der zur Neulralisieru.ig verwendeten
Metall- und/oder Ammoniumionen ist aus Gründen der Stabilität der wäßrigen Dispersion und der günstigen
2"> physikalischen Eigenschaften, wie mechanischer Festigkeit
od'.r Ölbeständigkeit, der aus der wäßrigen Dispersion hergestellten Überzüge auf den vorstehenden
Bereich begrenzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind im
κι Copolymerisat 20 bis 50% der «,^-olefinisch ungesättigten
Carbonsäure mit Natriumionen neutralisiert. In einer anderen Ausführungsform sind im Copolymerisat
mindestens 20% der nt./j-olefinisch ungesättigten Carbonsäure
mit Ammoniumionen neutralisiert. In einer
j> weiteren bevorzugten Ausführungslorm sind im Copolymerisat
schließlich 1 bis 20% der «./J-oIefinisch
ungesättigten Carbonsäure mit Natriumionen und 9 bis 99% mit Ammoniumionen neutralisiert, wobei die zur
Neutralisation verwendeten Metallionen Naflum-,
Kalium- oder Lithiumionen sind.
Ein Basiscopolymerisat mit der speziellen Verteilung des Gehalls an sauren Gruppen kann nach üblichen
Polymerisationsverfahren zur Herstellung von Hochdruckpolyäthylen hergestellt werden. Die Verteilung
■Γι des Gehalts an sauren Gruppen im Copolymerisat kann
durch Änderung der Polymerisationsbedingungen, des Reaktortyps, des Bescnickungsveihältnisscs der Monomeren,
der Umsctzungstcmperaiur. des Drucks und der Menge an Katalysator variiert werden. Beispielsweise
in kann das crfindungsgeniäß verwendete Basiscopolymerisat
dadurch hergestellt werden, daß Äthylen und 0.1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Masse des
Äthylens, einer vji-oleliiiisch ungesättigten Carbonsäure
oc1; r eines Alkylesters davon in einen schlanken
■>"> Röhrenreaktor eingespeist werden, der eine ausreichende
Länge zur Umv üiidlung von 5 bis 25 Gewichtsprozent
der Monomeren aufweist. Das Verhältnis von Länge zu Durchmesser des Reaktors beträgt 250 : I bis
30 000 : I. Die Monomeren werden bei einer Tempera-
Wi tür von 150 bis J(Ki1C unter einem Druck von 1500 bis
JOOO kg/cm-' in Gegenwart von Sauerstoff oder einem radikalischen Katalysator polymerisiert.
Calls nor» endig können (.lic Monomeren gemalt eier
US PS ij J-K)KI durch Hescliickungsöffnungen eiiigc-
t,"p speist werden, die sieh entlang des Kohrcnrcakiors
befinden. Die I lersieliting <ies liasiscopolMiiens.it.'s isl
jedoch für die' vorliegende l'rl'indiing nicht kritisch. Is
eignet sich beispielsweise auch em I lersiclluiigsM'i l.ili
ren unter Verwendung eines Mehrstufen-Autoklaven
gemäß CiH-PS 9 65 838 oder andere bekannte Verführen zur Herstellung von Hochdruckpolyäthylen.
Das ßasiseopolymcrisat besitzt vorzugsweise einen
Schnielzindcx von I bis I00g/|0 Minuten im lall eines
Copolymerisate?» aus Äthylen und einer \,,)-olefinisch
ungesättigten Carbonsäure und von 5 bis 30Og 10
Minuten im Fall eines Copolymerisate aus Äthylen und
einem v/i-olefinisch tingcsäitigien Carbonsäurealkylester.
Die erfitulungsgemaHe wäßrige Dispersion eines
teilweise neutralisierten Copolymerisates aus Äthylen
und einer v/f-olefinisch ungesättigten Carbonsäure mit
einer spezifischen Verteilung des (iehalts an sauren Gruppen besitzt hervorragende übcr/ugbildenile
Eigenschaften. Wenn die erfindungsgemäße wäßrige Dispersion auf ein Substrat aufgebracht und zur
Herstellung eines Überzugs auf dem Substrat gelrock net wird, kann ein Überzug ohne Risse bei einer
verhältnismäßig niedrigen Trocknungstemperatur erhalten werden. Dieser Befund ist im Hinblick auf ilen
Stand der Technik völlig unerwartet. Bisher wurde, wie
in der US-PS Jb 77 989 beschrieben, angenommen, daß
für eine wäßrige Beschichtungsdispersion ein Copo-Ivmerisat bevorzugt ist. in dem jedes polymere
Makromolekül den gleichen Anteil an polyiiierisierten
Comonomeren enthalten muH als die anderen Makromoleküle,
d.h.. daß der Wert von (',/("„ gemäß der in
der vorliegenden [Erfindung gegebenen Definition im wesentlichen gleich 1.0 ist. Im Hinblick auf diese
allgemein vertretene Auffassung ist es völlig überraschend,
daß ein Copolymerisal mit einer speziellen breiten Verteilui'g des Gehalts an sauren Einheiten
gemäß der vorliegenden Erfindung so hervorragende überziigbildendc Eigenschaften aufweist.
Die erfindungsgemäße wäßrige Dispersion eignet sich besonders /um Beschichten von verschiedenen
Substraten. Spezielle Beispiele für geeignete Substrate sind Metalle, wie Aluminium. Chrom oder Eisen,
anorganische Stoffe, wie Glas. Keramik. Tone. Calciumsulfat oder Caleiumcarbonat. wärmehärtbare Polymcri-
thermoplastische Polymerisate, wie Styrolharze. Polyester.
PoKurethan. Polyacetal. Polyamid. Polyäthylen
oder Polypropylen, protcinhaltige Stoffe, wie Leder.
Pelz oder Gelatine. Naturfasern, wie Baumwolle. Seide oder Wolle, ccllulosehaliige Stoffe, wie Papier. Holz
oder Cellophan. und natürliche oder synthetische Kautschuke. Die Substrate können die Form von Folien,
Platten. Flaschen. Pulvern. Granulaten. Fasern. Seilen. Geweben, un^ewebten Textilien und poröse oder
unporöse Gestalt haben.
Besonders geeignet ist die erfindungsgemsße wäßrige Dispersion zur Beschichtung von Papier. Cellulosederivaten,
wie Äthylcellulose. Celluloseacetat. Cellulosepropionat. Celluloseacetatbutyrat oder Cellulosenitrat,
oder von Aluminiumfolien oder -dosen sowie zur Herstellung von Überzügen auf Folien. Platten,
Flaschen oder Rohren aus Kunstharzen, wie Polyamid, Polyvinylalkohol. Polyvinylchlorid. Polystyrol. Polyvinylidenchlorid.
Polypropylen. Polyäthylen oder Polyester. Durch eine solche Beschichtung wird den Substraten
Ölfestigkeit. Wärmeschweißbarkeit und Haftfähigkeit an anderen Substraten verliehen. Bei der Herstellung
solcher Beschichtungen können gewünschtenfalls Klebstoffe, beispielsweise vom Isocyanat-, Irnin-, chlorierten
Polyolefin- oder organischen Titanat-Typ. verwendet werden, um eine verbesserte Haftung der Beschichtung
auf dem Substrat /ti erreichen. Die Beschichtung von Glasfasern. Talkum oder Calciiimcarbonat verleiht
diesen Stoffen Bündelungsfähigkeit. Bei der Verwendung derart beschichteter Stoffe als Füllstoffe in
■» synlhclischen Polymerisaten wird die Haftung zwischen Füllstoff und PolymerisaI verbessert, wodurch Gemische
mil hervorragenden Eigenschaften erhalten wer den. Nötigenfalls können zusätzlich auch organische
Silane als Bindemittel verwende! werden. .Spezielle
in Beispiele für als Bindemittel geeignete organische
Silane sind Silane mit zwei oder drei leicht hydrolysier
baren Kesien. beispielsw ise Gruppen wie —(K)R inlet
— OR. in denen R einen Alkyl oder ( viloalkylresl mil
höchstens H Kohlenstoffatomen bedeutet, wie Chlorpro-
*> pyltrimclhoxysilan. ;'-Amino(>ropvltriäthoxysilan.
j'-Mcihacryloxypropyltrimethoxysilan oder Vinyltri
melhoxysilau. Haftfähigkeit wird auch durch Beschichtung von natürlichen oder synthetischen Fasern
erreicht. Durch die Beschichtung \on Giasfiaschen oder
-'Ii -platten wird verhindert, daß Gl. .stücke beim /erbrechen
abspringen. Die Verwendung tier erfindungsgemäßen wäßrigen Dispersion ist jedoch nicht auf die
vorstehend beschriebenen Möglichkeiten beschränkt.
Die Beispiele erläutern die Erfindung
Die Beispiele erläutern die Erfindung
In einen Röhrenreaktor nit einem Durchmesser von
4.8 mm und einer Länge von 20 m werden 13kg/Std
Äthylen. 0,28 kg/Std. Methacrylsäuremethylester und 20 TpM., bezogen auf Äthylen. Sauerstoff als Katalysator
eingespeist. Die Polymerisation wird bei einer Temperatur von 220 C unter einem Druck von
245.14 MPa bis zu einer Umsetzung von 12%, bezogen auf die Gesamtmasse von Äthylen und Methacrylsäuremethylester,
durchgeführt. Das erhaltene Copolymcrisat aus Äthylen und Methacrylsäuremethylestcr enthält
5,7 Molprozent Methacrylsäuremethylester und hat einen Schmelzindex von 90 g/10 Minuten (ASTM-D-1238).
Die Fraktionierung der Zusammensetzung dieses ΓηηηΙιιιτιοπΓΐιΙοΓ du t-*->l-i PIi ι irtt-<-tn out οι »ι <-»r ^'ii ilo i»rrriKt
einen Wert für CnIG, von 0.61. Der Verlauf der
integrierten Verteilung des Gehalts an sauren Einheiten dieses Copolymerisates w ird in F i g. 1 gezeigt.
50 g des vorstehend hergestellten Copolymerisates, 90 g Benzol. 20 g Methanol und 12,8 g Natriumhydroxid
werden in einem druckfesten Glasrohr gelöst und 2 Stunden bei 120cC umgesetzt. Nach vollständiger
Umsetzung wird die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 80°C erniedrigt und das Gemisch wird zur
Entfernung des Natriums mit 28,5 g 50gewichtsprozentiger
Schwefelsäure versetzt. Danach wird das Reaktionsprodukt durch Fällung abgetrennt. Der erhaltene
Niederschlag wird mit Wasser gewaschen und nach der Rückgewinnung des Lösungsmittels getrocknet. Es wird
ein teilweise neutralisiertes Copolymerisat aus Äthylen und Methacrylsäure erhalten, in dem 36% der
Methacrylsäure mit Natriumionen neutralisiert sind. 40 g dieses Copolymerisates und 120 g Wasser werden
in ein Druckgefäß eingespeist und 3 Stunden bei 1400C zur Herstellung einer wäßrigen Dispersion gerührt. Das
Rühren wir.i mit einem Flügelrührer mit einer Geschwindigkeit von lOOOU.p.M. durchgeführt Die
erhaltene wäßrige Dispersion hat einen Feststoffanteil von 24%, eine Viskosität von 0.025 Pa ■ s bei 25°C und
einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 03 um.
Beispiel I wird mil der Änderung wiederholt, daß
13.0 kg/Std. Äthylen und 0,23 kg/Sld. Methacrylsäuremethylester
verwendet werden und die Umsetzung, bezogen aiii' die Gesamtmasse von Äthylen und
Methacrylsäuremethylester 10% beträgt. Es wird ein
Copolymerisiit von Äthylen und Methacrylsäuremethylester
mit einem Gehalt von 5.8 Molprozent Methacrylsäuremethylester, einem Wert für CJCn von 0,85 und
einem .Schmelzindex von 85 g/K) Minuten erhalten.
Hierauf wird gemäß Beispiel I unter Verwendung von 12.9 g Natriumhydroxid und 28.5 g SOgewiehtsprozeniiger
Schwefelsäure eine wäßrige Dispersion hergestellt,
in der J2% der Methacrylsäure mit Natriumionen neutralisiert sind und die einen Fcsistoffantcil von 24%.
eine Viskosität von 0.035 Pa ■ s und einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0.3 (im aufweist.
Gemäß Beispiel I wird unter Verwendung von 13.0 kg/Std. Äthylen und 0.14 kg/Std. Methacrylsäure
methylesler und mit einer Umsetzung von 8%. bezogen auf die Gesamtmasse von Äthylen und Methacrylsäuremethylester,
ein C opolymerisal aus Äthylen und Methacrylsäuremethylester hergestellt, das 3.8 Molprozent
Methacrylsäuremethylester enthält und einen Wert für CJCn von 0.92 und einem Schmelzindcx von 60 g/10
Minuten aufweist. Hierauf wird gemäß Beispiel I unter Verwendung von 12.9 g Natriumhydroxid und 28.bg
50gcwichtsprozentiger Schwefelsäure eine wäßrige Dispersion hergestellt, in der 29% tier Methacrylsäure
mit Natriumionen neutralisiert sind und die einen I esistoffgchalt von 22%. eine Viskosität von
0.040 Pa ■ s und einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0.3 μηι aufweisen.
Gemäß Beispiel I wird unter Verwendung von 13.0 kg/Std. Äthylen und 0.4 kg/Std. Methacrylsäuremethylester
und mit einer Umsetzung von 10%. Feststoffgehalt von 25%. eine Viskosität von
0,030 Pa ■ s und einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,3 μηι. Die wäßrige Dispersion
enthält 4,8% Natriumoleat. bezogen auf den Feststoff-■Ί
gehalt.
Unter Verwendung des gemäß Beispiel 5 erhaltenen Copolymerisatcs aus Äthylen und Methacrylsäure wird
ι» gemäß Beispiel 5 eine wäßrige Dispersion hergestellt,
wobei 10% der Methacrylsäure mit Nairiiimionen und
die restlichen 90% mit Ammoniumionen neutralisiert werden. Die erhaltene Dispersion hat einen l'eststoffgehalt
von 26%. eine Viskosität von 0,020 Pa ■ s und einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,3 μηι.
Vergleiehsbcispicl I
In einen Autoklaven mit kontinuierlicher vollständiger
Vermischung und einem inneren Volumen von 15
.'it I.itcr bei einem Verhältnis von Tiefe zu Durchmesser
von 3 werden 800 kg/Std. Äthylen. !4 kg/Sld. Methacrylsäuremethylester
und bOT.p.M.. bezogen auf Äthylen, berechnet als Sauerstoff, l.aiirylperoxid als
Katalysator eingespeist. Die Polymerisation wird unter
Ji einem Druck von 196,1 i MPa bei einer Temperatur von
200'C bis zu einer Umsetzung von 10%. bezogen auf die
Gesamtmasse von Äthylen und Methacrylsäuremethylester, durchgeführt. Das erhaltene Copolymerisat aus
Äthylen und Methacrylsäuremethylester enthält 5.7
in Molprozcnt Methacrylsäuremethylester und hat einen
Schmelzindex von 85 g/10 Minuten und einen Wert für f Vf"» von 0.97. Der Verlauf der integrierten Verteilung
des Cichalts an sauren Gruppen dieses Ciopolymerisates ist in F i g. 1 gezeigt. Unter Verwendung dieses
i) Copolymerisatcs wird gemäß Beispiel I ein teilweise
neutralisiertes Copolymerisat aus Äthylen und Methacrylsäure hergestellt, in dem 3i"/u der Methacrylsäure
mit Natriumionen neutralisiert sind. Anschließend wird gemäß Beispiel 1 eine wäßrige Dispersion dieses
in Copolymerisates hergestellt. Die erhaltene Dispersion
besitzt jedoch nur geringe Stabilität: nach etwa
VlH. VJV
Methacrylsäuremethylester, ein Copolymerisat aus Äthylen und Methacrylsäuremethylester hergestellt.das
9.7 Molprozent Methacrylsäuremethylester enthält und einen Wert für CnZCn von 0.85 und einen Schmelzindex
von 130 g/10 Minuten aufweist. Anschließend wird gemäß Beispiel I unter Verwendung von 15.0 g
Natriumhydroxid und 32.8 g SOgewichtsprozcniigcr
Schwefelsäure ein teilweise neutralisiertes Copolymerisat aus Äthylen und Methacrylsäure hergestellt, in dem
32% der Methacrylsäure mit Natriumionen neutralisiert sind. Sodann wird gemäß Beispiel 1 eine wäßrige
Dispersion hergestellt, die einen Feststoffgehalt von 24%, eine Viskosität von 0,025 Pa ■ s und einen
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,3 μιτι
aufweist.
Unter Verwendung von 50 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Copolymerisates aus Äthylen und Methacrylsäuremethylester, 10,7 g Natriumhydroxid und
263 g 50gewichtsprozentiger Schwefelsäure wird ein Copolymerisat aus Äthylen und Methacrylsäure hergestellt.
Danach wird gemäß US-PS 32 96 172 eine wäßrige Dispersion dieses Copolymerisates hergestellt.
Die wäßrige Dispersion, in der 30% der Methacrylsäure mit Natriumionen neutralisiert sind, besitzt einen
Vcrgleichsbeispicl 2
4) Das gemäß Vergleiehsbcispicl 1 hergestellte Copolymerisat
aus Äthylen und Methacrylsäuremethylester wird gemäß Beispiel 5 in ein Copolymerisat aus Äthylen
und Methacrylsäure umgewandelt. Danach wird gemäß Beispiel 5 eine wäßrige Dispersion mit einem Feststoff-
-)ii gehalt von 24%. einer Viskosität von 0.030 Pa · s und
"inem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0.3 μπι hergestellt. In dieser Dispersion sind 30% der
Methacrylsäure mit Natriumionen neutralisiert. Die Dispersion enthält 4.8% Natriumoleat, bezogen auf die
Masse der Feststoffe.
Vergleichsbeispiel 3
Gemäß Beispiel 1 wird unter Verwendung von 13,0 kg/Std. Äthylen und 0,68 kg/Std. Methacrylsäure-
M methylester und mit einer Umsetzung von 28%, bezogen auf die Gesamtmasse von Äthylen und
Methacrylsäuremethylester, ein Copolymerisat aus Äthylen und Methacrylsäuremethylester hergestellt, das
53 Molprozent ^lethacrylsäuremethylester enthält und einen Wert für CJC*. von 0,45 und einen Schmelzindex
von 62 g/10 Minuten aufweist. Gemäß Beispiel 5 wird anschließend unter Verwendung von 10,8 g Natriumhydroxid und 28,4 g 50gewichtsprozentiger Schwefelsäure
030 215/335
ίο
ein Copolyiiierisat aus Äthylen und Methacrylsäure
hergestellt. Unter Verwendung dieses Copolymcrisatcs
wird sodann gemäß Beispiel 5 eine wäßrige Dispersion erhalten, in der 30% der Methacrylsäure mit Natriumio-Iien
neutralisiert sind und die einen Festsloffgehalt von
25%, eine Viskosität von 0,050 Pa ■ s und einen durchschnittliehen Teilchendurchmesscr von 0.3 μιιι
aufweist.
Vergleichsbeispiel 4
Unter Verwendung des gemäß Vergleichsbeispiel 2 hergcMelliiMi Copolymerisates aus Äthylen und Meth-
;κ ι >lsäuiemelhylester wird gemalt Beispiel h eine
wäßrige Dispersion hergestellt, in der 10% da
Methacrylsäure mit Natriiimionen und die restlichen
40"/(I mit Ammoniumionen neutralisiert sind. Die
erhaltene Dispersion hat einen I eststoffgehalt von 2 3%.
eine Viskosität von 0.025 Pa · s und einen durchschnittlichen Teilchendiirchiiiesser von 0.4 μιη.
Vergleichsbeispiel 5
Gemäß Verglcichsbeispiel I wird ein Copolymerisat aus Äthylen und Methacrylsäuremethylester hergestellt,
das 9.8 Molpro/cnt Methacrylsäuremethylester enthüll
und einen Wert für CnIC* von 0.98 und einen
Schmelzindex von 110 g/10 Minuten aufweist. Anschließend
wird gemäß Vcrgleichsbcispiel I unter Verwendung von 15.1 g Natriumhydroxid und 32.5 g Sögewichlspro/eniigcr
Schwefelsäure ein teilweise neutralisiertes Copolymerisat aus Äthylen und Methacrylsäure hergestellt,
in dem 35% der Methacrylsäure mit Natriumionen neutralisiert sin-l. Unter Verwendung dieses Copolymerisates
wird sodann gemäß Beispiel 4 eine wäßrige Dispersion erhalten, die einen F-'cststoffgehalt von 24%,
eine Viskosität von 0,040 Pa · s und einen durchschnittlichen Teilchendurchniesser von 0,4 um aufweist.
Die gemäß Beispiel I, 2, 3 und b sowie Vergleichsbeispiel 2. 3 und 4 hergestellten wäßrigen Dispersionen
werden gleichmäßig auf eine Glasplatte aufgebracht, so
daß eine Dicke lies getrockneten Ubcr/tigs von 7 bis IO
Mikron erhallen wird. Die Überzüge werden bei verschiedenen Temperaturen hergestellt. Das Aussehen
der erhaltenen I ibeivüge wird beurteilt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle I zusammengefaßt. Die bei I 50 C aus den Dispersionen genial! Beispiel I und Vergleichsbeispie! 2
erhaltenen I Ibeivuge werden pholographiert. Sie sind in
ilen !■' i g. 2 und 3 mit lOfaeher Vergrößerung wiedergegeben.
Die Ergebnisse in I abelle I /eigen, daß auch bei
beträchtlich hoher Temperatur kein gleichmäßiger Überzug erhallen weiden kann, wenn der Wert CnZCn
größer ist als 0.95. Andererseits wird mit Copolymerisaten mit einem Wen /iir CJCn
<0.5 zwar bei b0 C ein gleichmäßiger Überzug erhalten, dieser Überzug ist
jedoch trübe. Bcj Verwendung von Copolymerisaten mit Werten für CnZCn von 0.5 bis 0.95 können dagegen
klare, gleichmäßige Überzüge im Temperaturbereich von 40 bis 80 C erhallen werden.
Tabelle I | cvc, | Methacryl- sa'ure-Gehalt |
Neutrali sationsgrad |
Aussehen Überzüge |
der bei der | entsprechenden Temperatur hergestellten | 100°C | 1200C | 1500C |
Mol-% | %*) | 400C | 600C | 800C | gut | gut | gut | ||
0,61 | 5,7 | 36 | Sprünge | gut | gut | gut | gut | gut | |
Beispiel 1 | 0,85 | 5,8 | 32 | Sprünge | gut | gut | gut | gut | gut |
Beispiel 2 | 0,92 | 5,8 | 29 | Sprünge | Sprünge | gut | ; O)H uiigi- | ■>μι UI15C | Sprünge |
Beispiel 3 | u,y/ | 3,7 | 30 | Sp,ü.,gc | Spi uiigc | 3p,ü„e, | trüb | trüb | trüb |
Vergleichs- beispiel 2 |
0,45 | 5,8 | 30 | Sprünge | trüb | trüb | gut | gut | gut |
Vergleichs beispiel 3 |
0,61 | 5,7 | 10 (100) |
Sprünge | gut | gut | Sprünge Sprünge | Sprünge | Sprünge |
Beispiel 6 | 0,97 | 5,7 | 10 (100) |
Sprünge | Sprünge | ||||
Veigleichs- beispiel 4 |
|||||||||
*) Neutralisationsgrad mit Na'-Ionen: die Werte in Klammern bezeichnenden gesamten Neutralisationsgrad hei Verwendung
von Metall- und/oder Ammoniumionen.
Die gemäß Beispiel 1 erhaltene wäßrige Dispersion wird zweifach auf ein Kunstpapier als Substrat mit
einem Gewicht von 75 g/m2 in einer Gesamtmenge von 10 g/m2 aufgebracht und bei 1500C getrocknet. Dabei
wird ein gleichmäßiger Überzug auf dem Papier erhalten. Durch Wärmeverschweißen dieses Überzugs
bei einer Temperatur von 120°C, einem Druck von 0,196MPa und einer Dauer von 1 Sekunde wird eine
Abschälfestigkeit von 0,45 kg/15 mm erhalten. Der Abschältest wird als T-Abschältest bei 300 mm/Minute
durchgeführt. Im Test auf das Eindringen von Mineralöl
in das beschichtete Papier bei Zimmertemperatur wird Vi kein Eindringen des Öls nach 30 Tagen festgestellt. Eine
ähnliche Beschichtung, die unter Verwendung der wäßrigen Dispersion gemäß Vergleichsbeispiel 2
hergestellt wurde, weist dagegen zahlreiche Risse auf und wird von Mineralöl sofort durchdrungen.
bO ...
Die gemäß Beispiel 1 erhaltene wäßrige Dispersion wird auf eine Aluminiumfolie in einer Menge von
10 g/cm2 aufgebracht und bei 120°C getrocknet. Dabei
wird ein durchsichtiger und einheitlicher Übeizug auf
der Aluminiumfolie erhalten. Die Abschälfestigkeit beträgt nach dem Wärmeverschweißen unter den in
Beispiel 8 beschriebenen Bedingungen 0,80 kg/15 mm.
Zum Vergleich wird die gcmäB Vergleichsbcispicl 2
erhaltene wäßrige Dispersion in einer Menge von 10 g/cm2 auf eine Aluminiumfolie aufgebracht und bei
120°C getrocknet. Dabei wird nur ein Überzug mil. vielen Rissen erhalten.
Beispiel IO
Die gemäß Beispiel 4 erhaltene wäßrige Dispersion wird auf eine Aluminiumfolie in einer Menge von
10 g/cm2 aufgebracht und bei I2O"C getrocknet. Dabei
wird ein durchsichtiger und gleichmäßiger Überzug auf der Aluminiumfolie erhalten. Die Abschiilfcstigkcit
beträgt na'.'h dem Wärmeverschwcißen gemäß Heispiel
8 1,13 kg/15 mm.
Zum Vergleich wird die gemäß Vergleichsbeispiel 5 erhaltene wäßrige Dispersion unter den vorstehenden
Bedingungen verwendet. Die Abschälfestigkeit beträgt
Beispiel Il
Die gemäß Beispiel I hergestellte wäßrige Dispersion wird auf eine Nylonfolic von 15 μηι Dicke aufgebracht,
die zuvor mit einem Klebstoff beschichtet wurde. Als Klebstoff wird ein isocyanathaltiger Klebstoff verwendet,
der in einer Menge von 0,3 g/m2 aufgebracht wird.
Die wäßrige Dispersion wird auf den Klebstoff in :iner Menge von 5 g/m- aufgebracht und bei I2O"C
getrocknet. Die beschichteten Oberflächen werden unter den in Beispiel 8 beschriebenen Bedingungen
wärmeverschweißt. Die Abschälfestigkeit, gemessen gemäß Beispiels.beträgt 0,45 kg/15 mm.
Zum Vergleich wird die wäßrige Dispersion gemäß Vcrgleiehsbeispiel 3 verwendet. F.s wird ein trüber
Überzug erhalten. Die Abschälfestigkeit beträgt 0.28 kg/15 mm.
Beispiel 12
100 g der gemäß Beispiel I erhaltenen wäßrigen Dispersion werden unter Ruinen mit 890g Wasser
"> verdünnt, das 0,025 g eines nicht-ionischen Tensids enthalten und anschließend unter weiteren Rühren mil
10 g j'-Aminopropyltriäthoxysilan versetzt. Das erhaltene
Gemisch zur Behandlung von Fasern bildet keinen Niederschlag sondern verbleibt in guter Dispersion
in sogar nach I monatigem Stehen bei Raumtemperatur, hi
das erhaltene Gemisch werden mit Wasser sortierte Glasfasern eingetaucht. Anschließend werden die
behandelten Glasfasern nach dem Trocknen bei I JO C in einem I leißluftofen in b mm lange Stücke geschnitten.
ΙΊ 30Teile der geschnittenen Glasfasern und 70 I eile eines
Polyäthylens mit hoher Dichte werden bei 2 30 C durch einen unia\ialen Extruder jxtrudiert.
Unter Verwendung der dabei erhaltenen Kügelchen
werden Testsiucke zur Bestimmung der physikalischen
1;. ι:: u..r..,^ .„..:..... ....„„ rv;., [.v.t..u.,;<
>.. <;,,,| ;„
Tabelle Il zusammengefaßt.
Zum Ve.'gleich wird unter Verwendung der gemäß Vergleichsbeispiel 2 hergestellten wäßrigen Dispersion
ein Gemisch zur Behandlung von Fasern hcrgeste'li.
-'Ί Dabei wird jedoch bei der Zugabe des y-Aminopropyltriäthoxysilans
die Entstehung einer großen Menge Niederschlags beobachtet. Infolgedessen wird die
Menge des nicht-ionischen Tensids auf 4%, bezogen auf das Gewicht des Copolymerisates. erhöht und unter
in sonst gleichen Bedingungen gemäß Heispiel 12 ein
Gemisch aus der vorstehenden Dispersion hergestellt. Das auf diese Weise hergestellte Gemisch enthält
weniger Niederschlag im Vergleich zu einem, das mit einer geringeren Menge des Tensids hergestellt wird.
J) Die Behandlung der Glasfasern mit diesem Gemisch
erfolgt nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren. Die behandelten Glasfasern werden mit Polyäthylen mit
hoher Dichte gemischt. Die physikalischen Eigenschaften sind in Tabelle Il zusammengefaßt.
Copolymerisat
Zugfestigkeit Biegefestigkeit Biegeniodul
MPa MPa MPa
MPa MPa MPa
Kerbschlagfestigkeit
kg ■ cm/cm
Venu.'niungstemperatur
0C
Beispiel 1 0,61
Vergleichsbeispiel 2 0,97
3 e i s ρ i eI 13
500 g Calciumhydroxid werden in 2,5 Liter Wasser zur Herstellung einer Aufschlämmung eingetragen, in
die anschließend Kohlendioxid eingeleitet wird, bis der pH-Wert der Aufschlämmung den Wert 7 erreicht.
Dadurch wird frisch gefälltes Calciumcarbonat erhalten, ω
Hierauf wird die Temperatur des Produktes auf 800C
erhöht Das Gemisch wird mit 120 g der gemäß Beispiel
5 erhaltenen wäßrigen Dispersion versetzt. Danach wird das Gemisch abfiltriert und der Niederschlag wird
getrocknet. Dabei wird beschichtetes gefälltes Calcium- b5
carbonat erhalten. Dieses Produkt wird mit einem Copolymerisat aus Äthylen, Propylen und Äthylidennorbornen
(EPDM) sowie den nachstehenden weiteren
63,7 | 88,2 4210 | 13.5 | 115 |
47,0 | 59,8 3720 | 8.0 | lOcS |
Zusätzen vermischt | und bei | Ib0 C 30 | |
V) preßvulkanisiert. |
Bestandteil
Minuten
EPDM | 100 |
Zinkoxid | 5 |
Stearinsäure | 1 |
Bis-fdimethylthiocarbamylsulfid) | 1,5 |
2-Mercaptobenzothiazol | 0,5 |
Schwefel | 1,5 |
Calciumcarbonat | 100 |
Das vorstehende Verfahren wurde mit einem Zusatz von 0,3 g y-Aminopropyltriäthoxysilan zusammen mit
der wäßrigen Dispersion wiederholt. Zum Vergleich wird frisch gefülltes Calciumcarbonat ohne die vorstehend
beschriebene Behandlung in der gleichen Weise als Mischungsbestandteil verwendet Die physikalischen
Eigenschaften der erhaltenen Gemische werden gemäß JIS K-6301 bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III
zusammengefaßt.
Beschichtungsmaterial
Zugfestig- Dehnung keit
MPa %
Erfindungsgemäße wäßrige 6,8
Dispersion
Erfindungsgemäße wäßrige 9,6
Dispersion + organisches Silan
Vergleich 3,3
Beispiel 14
liin Gewebe aus Nylon 66 lasern wird in die gemäß
Beispiel I erhaltene wäßrige Dispersion getaucht. Nach dem Vortrocknen bei 80 C wird d;is Gewebe 3 Minuten
510
630
300
auf 2000C erhitzt Das derart behandelte Nylongewebe
wird bei einer Temperatur von 200" C und einem Druck
von 0,412 MPa 25 Sekunden lang an ein Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
geschweißt Die Abschälfestigkeil wird in Form der T-Abschälfestigkeit bei einer
Geschwindigkeit von 50 mm/Minute bestimmt Zum Vergleich wird der gleiche Test mit einem Nylon 66
Gewebe durchgeführt das nicht mit der erfindungsgemäßen wäßrigen Dispersion behandelt wurde. Die
ίο Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt
Beispiel 15
Beispiel 14 wird mit der Änderung wiederholt, daC anstelle von Nylon 66 Gewebe ein Baumwollgewebe
verwendet wird. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle IV zusammengestellt
Gewebe
Behandlung
Abschälfestigkeit
kg/cm
Beispiel 14 | Nylon 66 | ja | 1,5 |
Nylon 66 | nein | 0,4 | |
Beispiel 15 | Baumwolle | ja | 1,7 |
Baumwolle | nein | 0 |
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Wäßrige Beschichtungs-Dispersion, enthaltend ein teilweise neutralisiertes Copolymerisat aus 75 bis
99 Molprozent Äthylen und 1 bis 25 Molprozent einer «,^-olefinisch ungesättigten Carbonsäure, die
zu mindestens 10% mit Metall- und/oder Ammoniumionen
neutralisiert ist und gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe, dadurch gekennzeichnet,
daß das Copolymerisat eine Verteilung des Gehalts an sauren Gruppen von 0,50 bis 0,95, ausgedrückt als
Verhältnis des reziproken Wertes des Verteilungsmoments minus erster Ordnung der sauren Gruppen
(Cj) zum Verteilungsmoment plus erster Ordnung der sauren Gruppen (C-,), aufweist
2. Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat aus 90 bis 98
Molprozent Äthylen und 2 bis 10 Molprozent der Λ,^-olefinisch ungesättigten Carbonsäure besteht.
3. Dispersion nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des reziproken
Wertes des Verteilungsmoments minus erster Ordnung der sauren Gruppen zum Verteilungsmoment
plus erster Ordnung der sauren Gruppen einen Wert von 0,60 bis 0,90 hat.
4. Verwendung der Beschichiungsdispersion gemäß
Anspruch 1 bis 3 zum Beschichten von Gegenständen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772741020 DE2741020C3 (de) | 1977-09-12 | 1977-09-12 | Wäßrige Beschichtungsdispersion und ihre Verwendung zur Beschichtung von Gegenständen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772741020 DE2741020C3 (de) | 1977-09-12 | 1977-09-12 | Wäßrige Beschichtungsdispersion und ihre Verwendung zur Beschichtung von Gegenständen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2741020A1 DE2741020A1 (de) | 1979-03-29 |
DE2741020B2 DE2741020B2 (de) | 1979-08-02 |
DE2741020C3 true DE2741020C3 (de) | 1980-04-10 |
Family
ID=6018746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772741020 Expired DE2741020C3 (de) | 1977-09-12 | 1977-09-12 | Wäßrige Beschichtungsdispersion und ihre Verwendung zur Beschichtung von Gegenständen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2741020C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2505325A1 (fr) * | 1981-05-08 | 1982-11-12 | Reisacher Fils Laboratoires A | Procede et solution pour eviter les odeurs de transpiration des pieds |
DE3924396A1 (de) * | 1989-07-24 | 1991-01-31 | Basf Ag | Herstellung von wachsdispersionen mit angehobenem feststoffgehalt |
-
1977
- 1977-09-12 DE DE19772741020 patent/DE2741020C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2741020B2 (de) | 1979-08-02 |
DE2741020A1 (de) | 1979-03-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1520493B2 (de) | Verfahren zum herstellen von aethylencopolymerisaten | |
DE2658547B2 (de) | Thermoplastische Formmasse mit verbesserter Adhäsion an polaren festen Materialien | |
DE2214450A1 (de) | Verfahren zur Behandlung eines Materials mit einem unter Verwendung eines Maleinsäureäthylenanhydrid-Kopolymers hergestellten Pulver | |
DE1520518A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von diaminmodifizierten Mischpolymerisaten aus alpha-Olefinen und alpha,beta-aethylenungesaettigten Monocarbonsaeuren | |
DE1948138A1 (de) | Verfahren zum Verbinden eines Polymers mit einem Substrat | |
DE1420618A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cellulosematerial | |
DE2626072C2 (de) | Verfahren zum Beschichten eines Polyolefin-Films | |
DE2644209C2 (de) | ||
DE69827487T2 (de) | Metallsubstrate mit feuchtigkeitsbeständiger beschichtung | |
DE3390464T1 (de) | Olefinhaltige Verbundfolie | |
CH667659A5 (de) | Modifiziertes polyolefin. | |
DE2741020C3 (de) | Wäßrige Beschichtungsdispersion und ihre Verwendung zur Beschichtung von Gegenständen | |
DE3024259C2 (de) | Metallbeschichtetes Papier und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE1769826B2 (de) | Elastomere Zubereitungea | |
DE1494428A1 (de) | UEberzugsmasse und Verfahren zur Herstellung von ueberzogenen Gegenstaenden | |
EP0001779B1 (de) | Bindemittel für Beschichtungsstoffe und Strassenmarkierungsfarben | |
DE1520493C (de) | Verfahren zum Herstellen von Äthylen copolymerisaten | |
DE1769882A1 (de) | Klebstoffsystem | |
DE2429198C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Überzuges aus thermoplastischem Kunststoff auf Metalloberflächen | |
DE2725586C2 (de) | Mehrschichtiges, aus Keim und Schale bestehendes, Vinylidenhalogenid-Copolymerisate enthaltendes wäßrig dispergiertes Überzugsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1944234A1 (de) | Chemisch vernetzte nitrierte Polymere und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0180867A2 (de) | Stabile wässrige Dispersionen von Vinylidenchloridcopolymerisaten und deren Verwedung | |
DE1494424C3 (de) | Modifizierte Wachsmasse | |
EP0044012B1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines polymerisierten, hitzebeständigen Lackes | |
AT377998B (de) | Bindemittel fuer physikalisch aus organischer loesung auftrocknende beschichtungsstoffe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ASAHI KASEI KOGYO K.K., OSAKA, JP |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: VOSSIUS, V., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. VOSSIUS, D., DIPL.-CHEM. TAUCHNER, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT.HEUNEMANN, D., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT. RAUH, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |