DE274101C

DE274101C -

Info

Publication number: DE274101C
Application number: DENDAT274101D
Authority: DE

Description

Pa τ ε ν τ - A ν s ρ r υ c η :

Hydraulische Presse mit mehreren Stempeln am gemeinsamen Preßkolben zum Eindrücken von lockerem Material in bleibende Umhüllungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßstempel (ι) derart lose in dem Preßkolben hängen, daß sie etwas aus der senkrechten Stellung ausweichen können und durch ein an dem Widerlager (6) befestigtes Führungsblech (7) in die richtige Lage zu den Umhüllungen gebracht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das Einpressen von beliebigem lockeren Material in eine große Anzahl von Umhüllungen, deren Höhe nicht immer dieselbe bleibt, in einer einzigen Preßoperation bietet große Schwierigkeiten, da die schwachen Stempel sich sehr schwer an eine Preßplatte fest anbringen lassen, und zwar so, daß dieselben immer genau zur Matrize passen.

Die Herstellung solcher Stempelhalter ist

ίο äußerst schwierig und kostspielig; durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung jedoch ist eine Einrichtung gefunden, wodurch die kleinen Stempel immer genau zur Matrize passen.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, wovon Fig. ι einen Vertikalschnitt,

Fig. 2 einen Querschnitt der Presse darstellt.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die losen Stifte ι mit einem einseitigen Kopfe 2 ausgeführt und an diesem in die Stempelhalterplatte 3 gehängt, welche ihrerseits am Stempelkopfe 4 der hydraulischen Presse befestigt wird. Um die Stempel sicher in die untergeschobenen gefüllten Hülsen eindringen zu lassen, ist mit der von Hand, beispielsweise durch selbsthemmenden Keil 5, vertikal beweglichen Gegendruckplatte 6 der Presse ein horizontal angeordnetes Führungsblech 7 verbunden, welches mit so vielen passenden Löchern versehen ist, als Stempel vorhanden sind. Damit bei Stempeln und Hülsen verschiedener Länge eine Einstellung der ersteren derart möglich wird, daß deren Enden bei tiefster Läge der beweglichen Gegendruckplatte 6 genau mit der unteren Fläche des Führungsbleches 7 abschließen, ist der Preßstempel 8 unten mit Gewinde und Mutter 9 versehen. Je nach der Einstellung dieser Mutter regelt sich der Rücklauf des Preßstempeis, indem die genannte Mutter früher oder später am Druckzylinder festgehalten wird. Dadurch hat man es in der Hand, von Fall zu Fall den Hub des Preßstempels auf ein Minimum, d. h. genau zur Länge der jeweiligen Umhüllungen einstellen zu können, wodurch überdies der Verbrauch an Druckflüssigkeit ein minimaler wird. Durch ein jedesmaliges Anheben der Gegendruckplatte 6 mit eingeschobener Matrize, bevor der eigentliehe Preßdruck einsetzt, ist es möglich, zu konstatieren, ob sämtliche Hülsen und Stempel genau zueinander passen, wodurch das Zerdrücken einzelner Umhüllungen während des Pressens vermieden wird.

Mit dieser Presse kann sowohl fertig verarbeitetes lockeres Gut in vorbereitete Umhüllungen verpackt oder aber das lockere Gut weiter verarbeitet werden, indem dies beispielsweise einen Kern bilden soll, der eine Umhüllung aus einem andern Stoff erhält, wie dies beispielsweise bei Briketts, Tabletten, Kapseln u. dgl. vorkommt.