DE274088C

DE274088C -

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Publication number: DE274088C
Application number: DENDAT274088D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 274088 KLASSE 42 k. GRUPPE

Druckanzeiger für Automobilreifen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Mai 1913 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Druckanzeiger für Automobilreifen, bei welchem an einer oberen und einer unteren Druckgrenze durch öffnen eines Ventils der Druckluftraum unter Einschaltung einer Pfeife mit der Außenluft in Verbindung gebracht wird, um das Anzeigen des Drucks an der oberen und unteren Druckgrenze durch akustische Signale zu bewirken. Ferner ist der neue Druckanzeiger

ίο so ausgebildet, daß die Grenzen, bei denen selbsttätig das Signal ertönt, beliebig eingestellt werden können.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Längsschnitt der Vorrichtung nach Linie A-B der Fig. 3,

Fig. 2 einen Längsschnitt der Vorrichtung nach Linie C-D der Fig. 3,

Fig. 3 eine Draufsicht der Vorrichtung.

Beim Aufschrauben der Druckanzeigevorrichtung über den Stutzen des Radreifenventils wird das Rückschlagventil 3 geöffnet, und der Druckluftraum des Reifens wird dadurch in Verbindung mit dem zylindrischen Hohlraum 12 gesetzt. Der Raum 12 wird durch ein membranartiges Druckglied 18 in zwei Teile geteilt. Dieses Druckglied wird durch den Ring 19 und das ringförmige Gewindestück 20, das in dem mit Gewinde versehenen Teil des zylindrischen Raums 12 einschraubbar ist, dicht gegen den Boden des Zylinders gepreßt.

Innerhalb des Zylinders 12 ist gleitend der Kolben 21 vorgesehen. Dieser Kolben liegt auf der zur Einlaßseite der Druckluft gegenüberliegenden Seite des Druckgliedes 18 und legt sich gegen das letztere an. Der auf die Membran durch den Kolben ausgeübte Gegendruck kann durch die Federn 25 und 26 beliebig eingestellt werden.

Mit der Druckluftseite des Hohlraums 12 steht der zylindrische Hohlraum 13 in Verbindung, der nach dem Aufschrauben der Druckanzeigevorrichtung auch an den Druckluftraum des Radreifens anschließt. Der Raum 13 wird durch das Ventil 34 in zwei Räume geteilt. Das Ventil 34 wird nach unten entgegen der Wirkung der Druckfeder 42 geöffnet.

Beim öffnen des Ventils 34 kann die Druckluft durch die Öffnung im Ventilsitz 33 in den oberen Teil des Raums 13 und von dort durch den Kanal 17 in den zylindrischen Hohlraum 14 der Pfeife eintreten und in dem letzteren an der Lippe 45 vorbei durch die Öffnung 44 nach der Außenluft entweichen; dadurch wird das akustische Signal bewirkt.

Das Ventil 34 wird in zwei Stellungen des im Räume 12 gleitenden Kolbens 21 geöffnet. Dies wird dadurch ermöglicht, daß der obere Teil des Raums 12 mit dem oberen Teil des Raums 13 durch eine Ausnehmung 37 in Verbindung steht, durch welche ein mit dem Kolben 21 vereinigter Ansatz 38 führt, der in den Raum 13 hineinragt. Der Ventilkörper 34 hat eine obere Spindel 35, die mit einem Anschlag 40 vereinigt ist, der in zwei Höhenlagen

zwei unterschiedene Angriffsflächen hat. Bei der tiefsten Stellung des Kolbens 21, entsprechend der niedrigsten Luftdruckgrenze, legt sich der Ansatz 38 unmittelbar gegen den Anschlag 40 und öffnet das Ventil. Bei der höchsten Stellung des Kolbens 21, entsprechend der höchsten Luftdruckgrenze, legt sich der Ansatz 38 gegen den einen Arm des bei 41 drehbaren Winkelhebels 39; der Winkelhebel 39

ίο drückt während seiner Drehung mit seinem anderen Arm den Anschlag 40 nach unten, wodurch das Ventil 34 ebenfalls geöffnet wird.

Claims

Pate nt-An Spruch :

Druckanzeiger für Automobilreifen mit einem unter Federdruck verschiebbar angeordneten Kolben, gekennzeichnet durch zwei Anschläge (39,40), bei deren Berührung der durch die Federn (25, 26) auf beliebige Druckgrenzen einstellbare Kolben (21) bei der oberen oder unteren Druckgrenze das Ventil (34) öffnet und damit den Druckluftraum unter Einschaltung einer Pfeife mit der Außenluft in Verbindung setzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.