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Vorrichtung zum Steuern von Fisch in gleiche Höhenlage
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Geqenstand der Erfindung: Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Steuern von Fischen in gleiche Höhenlage an der Zuführstelle eines Paares von
Förderbändern einer Fischbearbeitungsmaschine.
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Stand der Technik: Durch die DT PS 1 237 750 der Anmelderin ist eine
Vorrichtung zum zentrieRen Zuführen von Fischen zu den Bearbeitungswerkzeugen einer
Fischbearbeitungsmaschine bekannt, bei welcher die Fische auf eine im vorderen Teil
als Spieß ausgebildete Sattelführung auflaufen, bei welcher die Oberseite eine im
Querschnitt muldenförmig vertiefte Führungsbahn aufweist, deren beide Längskanten
den aufgesattelten Fisch beiderseits der Hauptgräte abstützen.
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Darüberhinaus ist durch die DT PS 25 41 327 der Anmelderin eine Vorrichtung
zum Steuern von Fischen in gleiche Höhenlage bekannt, bei welcher ein Kurvensegment
um eine quer zur Förderrichtung des Fisches und unterhalb seiner Bahn liegende Achse
gegen die Rückstellkraft einer Feder schwenkbar angeordnet und mit einem über dem
Umfang
des Kurvensegments vorstehenden Mitnehmer versehen ist,
welcher durch das voraus laufende Ende des Fisches betätigbar ist.
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Durch das DT Gbm 1 730 276 ist weiter eine Vorrichtung zur Führung
der Fische bei Fischbearbeitungsmaschinen bekannt, bei welcher vor der Zuführstelle
zu einem Paar einer festen Rückenschiene zugeordneter Transportstachelbänder eine
als V-Rinne ausgebildete Zuführzunge in senkrechter Richtung schwenkbar um eine
horizontale Achse angeordnet ist.
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Kritik des Standes der Technik: Wohl ermöglicht eine als Spieß ausgebildete
Sattelführung der DT PS 12 37 750 eine genaue Seitenzentrierung von Fischen, deren
Rückgrat in die Bauchhöhle hineinragt, hat aber die Nachteile, daß sie auf Fische
beschränkt ist, welche einen Bauchhöhlenverlauf wie Heringe oder Rotbarsch haben.
Fürgadidenartige Fische ist sie nicht anwendbar. Darüberhinaus hat sie den Nachteil,
daß bei dem Austritt des Spießes am Ende der Bauchhöhle ein Einreißen der Bauchdecke
erfolgt, welches z. B. bei einem späteren Filetiervorgang erschwerend wirkt.
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Eine entsprechend des Dt Gbm 17 30 274 ausgebildete Zuführzunge ist
wohl in der Lage, Heringe oder Fische ähnlichen Querschnitts Bauch unten weiterzuleiten.
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Sie vermag aber weder runde Fische ausgerichtet den Transportbändern
zuzuführen, noch die Schwanzteile von Fischen in gewünschter Höhenlage zu halten.
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Aber auch eine Vorrichtung nach der DT PS 25 41 327 ist inihrem Anwendungsbereich
auf große Fische mit relativ großer Rückenhohe beschränkt.
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Aufgabe der Erfindung: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, geköpfte
Fische mit seitlich vorspringenden starren Wirbelfortsätzen, solche runden Querschnitts
Jder solche mit einfaltbarer Bauchdecke einschließlich ihrer schwanzseitigen Teile
den Förderbändern in eindeutiger Höhenlage zuzuführen.
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Lösunq: Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an
der Zuführstelle der Förderbänder und ein Stück unterhalb der letzterenparallel
zu deren Unterkanten oder Mitnehmern ein Paar durch einen Zwischenraum getrennter
und in waagerechter Ebene parallel zueinander liegender Führungsstangen angeordnet
ist.
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Vorteile: Die damit erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß auch weiche, schlanke, runde und ausgelaichte Fische sowohl mit ihrem Rumpf-
als auch mit ihrem Schwanzteil in eindeutiger Höhenlage zugeführt werden können.
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Weitere Ausqestaltunqen: Gemäß Anspruch 2 besitzen die der Zuführstelle
abgewandten Enden der Führungsstangen von einander fort nach außen abgebogene Einlaufstücke,
welche einen
spitzen Winkel einschließen. Damit ist ein sicherer
Auflauf sowohl des ßauchteiles als auch des Schwanzteiles ermöglicht.
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Gemäß Anspruch 3 sind die Führungsstangen starr miteinander verbunden
und um eine horizontale, senkrecht zu ihnen verlaufende und im Bereich der Ei;aufstücke
oder vor den selben liegende Achse nach unten gegen die Kraft einer Rückstellfeder
schwenkbar gelagert.
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Damit kann eine Anpassung der Höhe der Führungsstangen an unterschiedlich
dicke Bauchlappen odgl. der Fische vorgenommen werden.
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Gemäß Anspruch 4 ist den Führungsstangen eine oberhalb von ihnen liegende
und gegen Federkraft oder Massenkraft ausuei eiliche Rückenführung zugeordnet.
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Damit ist eine Kontrolle der Höhenlage der Fische von oben ermöglicht.
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Gemäß Anspruch 5 sind die Führungsstangen mit der Rückenführung durch
Synchronmittel mit unterschiedlichen Steuerwegen verbunden. Durch eine derartige
Steuerung der Fische in ihre Höhenlage lassen sich Fische jeglicher Konsistenz sicher
kontrollieren.
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Beispiel: Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen Fig. 1 in axonometrischer
Darstellung ausschnittsweise eine Fischbearbeiturlgsíllc,schine mit einer erfindungsgena.ßen
Vorrichtung zum Steuern von Fischen in gleiche Hohenlage und
Fig.
2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung und einen in ihr mit seiner Bauchhöhle
befindlichen Fisch.
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In einem nicht dargestellten Maschinengestell ist für die Heranführung
der Fische eine Zuführrinne 1 mit zwei V-förmig zueinander geneigten Seitenwänden
11 und 12 angeordnet. Anstelle der Zuführrinne 1 kann auch ein Paar von Zuführbändern
zur Anwendung kommen.
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Hinter der Zuführrinne 1 befindet sich ein Paar in einer horizontalen
Ebene oder in geneigt zueinander liegenden Ebenen umlaufender endloser Förderbänder
41 und 42, deren linkes 41 durch eine in Richtung des Pfeiles 47 um eine aufragende
Umlaufachse 45 umlaufende Umlaufscheibe 43 und deren rechtes 42 durch eine in Richtung
des Pfeiles 47 um eine aufragende Umlaufachse 46 umlaufende Umlenkscheibe 44 umlaufen.
Zwischen den Enden der Zuführrinne 1 und den Umlenkscheiben 43 und 44 ist eine Vorrichtung
2 zum Steuern von Fischen in gleiche Höhenlage angeordnet. Diese besteht aus einem
Paar unter Belassung eines Zwischenraumes 29 parallel zueinander und zu den Unterkanten
der Förderbänder 41 und 42 angeordneter Führungsstangen 21 und 23 , deren der Zuführrinne
zugewandte Enden in der Ebene der Führungsstange 21 und 23 nach außen zu Einlaufstücken
22 und 24 abgebogen sind. Durch einen nach unten ragenden, nach oben offenen Halter
25 sind die Führungsstangen 21 und 23 miteinander und mit einem Schwenkhebel 26
verbunden.
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Letzterer 26 besitzt eine Nabe 28 , mittels welcher er um eine gestellfeste
Achse 31 schwenkbar ist und einen über die Nabe 28 hinausragenden Federhebel 27,
welcher
durch eine an einer gestellfesten Federöse 34 angreifende Zugfeder 35 gegen einen
gestellfesten Anschlag 32 gehalten wird.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Ein in der Zuführinne
1 Kopfende und Bauch unten zugeführter geköpfter Fisch 5 gelangt nach Verlassen
der Zuführrinne 1 mit seinem Bauch auf die Einlaufstücke 22 und 24 der Führungsstangen
21 und 23 . Dabei falten sich seine Bauchlappen 52 und 53 nach innen ein und gelangen
bei weiterem Vorschub des Fisches in den Zwischenraum 29 . Da die Bauchlappen 52
und 53 dabei an den Unterseiten der seitlichen Wirbelfortsätze 54 und 55 zur Anlage
kommen, reitet der Bauch des Fisches 5 durch die Bauchlappen 52 und 53 zentriert
und Lie seitlichen Wirbelfortsätze 54 und 55 um seine Längsachse stabilisiert auf
den Führungsstangen und kann derart von den Förderbändern 41 und 42 oder an diesen
befindlichen Mitnehmern in eindeutiger ausgerichteter Lage erfaßt werden. Während
des weiteren Vorschubs des Fisches wird sein Schwanzteil durch die Einlaufstücke
22 und 24 angehoben und auf den Führungsstangen 21 und 23 abgestützt.
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Außer Fischen mit rundem Querschnitt eignet sich die Vorrichtung besonders
für schlanke Fische und solche mit einfaltbaren Bauchlappen, so daß Makrelen, Seehecht,
Merlan und Blaue Wittlinge damit sicher den Förderbändern zugeführt werden.