DE2739500C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B7/00—Instruments for auscultation
- A61B7/02—Stethoscopes
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Stethoskop nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der US-PS 32 47 324 ist ein derartiges Stethoskop
bekannt, das einen Schallaufnehmer zur Aufnahme von
Körpertönen enthält, der über einen Kanal mit einem
flexiblen Rohr verbunden ist, dessen dem Bruststück
abgewandtes Ende in zwei zu Ohrmuscheln führende Lei
tungen verzweigt ist. Außerdem weist dieses Stethoskop
einen akusto-elektrischen Körpertonwandler auf, der dem
Eingang eines batteriegespeisten Verstärkers vorgeschal
tet ist, dessen Ausgang ein elektro-akustischer Wandler
nachgeschaltet ist. Die Verbindung vom Schallaufnehmer
zu den Ohrmuscheln ist wahlweise durch eine Ventil- und
Schalteinrichtung unterbrechbar, wobei im Falle der
Unterbrechung dieser Verbindung die beiden genannten
Wandler in Betrieb gesetzt werden.
Bei diesem bekannten Stethoskop ist ein Drehknopf
vorgesehen, durch den die Ventileinrichtung betätigt
wird und durch den der Verstärker in Betrieb gesetzt
wird. Dieser Drehknopf befindet sich in einem Gehäuse,
das an dem Ort des Rohres vorgesehen ist, an dem dieses
zu den beiden Ohrmuscheln verzweigt. Dies hat zur Folge,
daß ein Arzt bei der Handhabung des Stethoskops mit der
einen Hand das Brustteil führen und mit der anderen Hand
am Gehäuse den Drehknopf betätigen muß.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein
derartiges Stethoskop dahingehend zu verbessern, daß ein
Arzt zur Handhabung des Stethoskops nur eine Hand be
nötigt.
Diese Aufgabe wird durch ein Stethoskop der eingangs
genannten Art gelöst, das durch die in dem kennzeichnen
den Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale
gekennzeichnet ist.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Stethos
kops besteht darin, daß es in einer äußerst einfachen
Weise mit nur einer Hand bedienbar ist, weil die Ventil-
und Steuereinrichtung im Brustteil vorgesehen ist und
die Form eines mit einer Hand sehr leicht betätigbaren
Schieberventiles aufweist. Es kann daher ein das erfin
dungsgemäße Stethoskop handhabender Arzt mit ein und
derselben Hand sowohl das Brustteil in die gewünschte
Stellung am Körper eines Patienten bringen als auch
durch Betätigen eines der Ventileinrichtung zugeordneten
Druckknopfes die Betriebsart einstellen. Auf diese Weise
kann der Arzt augenblicklich in der einen Betriebsart
ungewohnten elektronisch verstärkten Ton nach Umschalten
in die andere Betriebsart mit einem in herkömmlicher,
akustischer Weise übertragenen Herzton, der ihm völlig
vertraut ist, vergleichen.
Vorteilhafterweise ähnelt das vorliegende Stethoskop im
Hinblick auf seinen Aufbau den herkömmlichen Stethosko
pen, so daß es gerne angenommen und verwendet wird.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Stethoskops weist der Druckknopf eine
Anzeigeeinrichtung auf, die seine Stellung anzeigt, in
der die Wandler in Betrieb gesetzt werden. Auf diese
Weise wird einem Arzt nach Betätigen des Druckknopfes
angezeigt, in welcher Betriebsart das Stethoskop zuvor
betrieben wurde. Besonders vorteilhaft und einfach ist
es, die Anzeigeeinrichtung so auszugestalten, daß sie
eine Einkerbung und eine mit dieser zur Erzeugung eines
fühlbaren Klickens zusammenwirkende Nocke aufweist.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das
erfindungsgemäße Stethoskop eine Ausgangsbuchse zur
Abnahme von wenigstens einem weiteren, entfernten elek
tro-akustischen Wandler zuzuführenden Signalen auf.
Hierdurch wird es möglich, daß ein oder mehrere Studen
ten die aufgenommenen Körpertöne eines Patienten über
einem mit dem entfernten elektro-akustischen Wandler
verbundenen Lautsprecher mithören können. Außerdem ist
es dadurch auch möglich, die aufgenommenen Körpertöne
des Patienten auf einem Tonband oder einem ähnlichen
Aufzeichnungsmedium aufzuzeichnen, um sie als dauerhaf
tes medizinisches Dokument zu speichern. Besonders
bevorzugt wird die genannte Ausgangsbuchse im Verzwei
gungsbereich des Rohres des Stethoskops vorgesehen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Stethoskops ist ein Frequenzwähler zur
Auswahl von vorbestimmten Frequenzbereichen vorgesehen.
In der einen Stellung für Niederfrequenzen werden
Signale über 150 Hz zunehmend gedämpft. In einer anderen
Stellung für Hochfrequenzen werden die Signale zunehmend
gedämpft, die unter 150 Hz liegen. In einer mittleren
Stellung wird das gesamte Frequenzband von etwa 20 Hz
bis etwa 2000 Hz verstärkt und übertragen. Der Frequenz
wähler ist unwirksam, wenn das Stethoskop in der akusti
schen Betriebsweise betrieben wird.
Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestal
tungen im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen
Stethoskops;
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung des
Bruststückes entlang der Linie 2-2 der Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 der Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 der Fig.
2 und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 der Fig.
1.
Das vorliegende Stethoskop 10 weist ein Bruststück 11
und ein flexibles Rohr 46 mit einem eingebauten Y-
förmigen Kopplungsstück 47 auf, an dem ein Gehäuse 50
für einen Lautsprecher 60 befestigt ist. Das Y-förmige
Kopplungsstück 47 führt zu einem Paar von Verlängerungs
elementen 72, 72, an deren Enden Ohrmuscheln 73, 73
angeordnet sind.
Das Bruststück 11 weist ein im allgemeinen zylindrisches
Gehäuse 12 auf, das typischerweise aus Leichtmetall, wie
z. B. aus einer Aluminiumlegierung, besteht. Es können
jedoch auch andere Materialien, wie zum Beispiel Kunst
stoffe, verwendet werden. Eine Seite des Gehäuses 12 ist
mit einem akustischen Wandler in der Form einer Membran
bedeckt, die durch einen Haltering 14 am Gehäuse 12
gehalten wird. Auf diese Weise wird ein Schallaufnehmer
13 gebildet. Die Membran des Schallaufnehmers 13 ist von
herkömmlicher Bauart und besteht aus einem aus einer
doppelt gewebten, mit Epoxyharz beschichteten mittleren
Glasseide (NEMA Grad G-10, Dicke 0,25 mm).
Das Gehäuse 12 weist einen Träger 15 auf, der in das
Gehäuse 12 eingesetzt ist und die elektronischen Bau
teile des Stethoskops 10 trägt. Der Träger 15 besteht
vorzugsweise aus zwei getrennten Kunststoffteilen, die
zusammengeschweißt werden, wenn die elektronischen
Bauteile zusammengebaut worden sind.
Der Träger 15 ist in Nähe einer Kante derart gestaltet,
daß eine langgestreckte, rechteckige Ventilkammer 17
einer Ventil- und Schalteinrichtung 16 entsteht. In ein
Ende der Ventilkammer 17 mündet ein kanalförmiger Ab
schnitt 21, der sich von einer Wand 18 bis zur Mitte des
Trägers 15 erstreckt. Der Abschnitt 21 mündet in eine
rechteckige Öffnung 22. Am anderen Ende der Ventilkammer
17 mündet ein Kanal 25, der sich von der Wand 18 zu der
gegenüberliegenden Kante des Trägers 17 erstreckt und in
eine Öffnung 26 mündet. Die kanalförmigen Abschnitte 21
und 25 stehen miteinander über Öffnungen 19, die in der
Wand 18 der Ventilkammer 17 vorgesehen sind, und die
Ventilkammer 17 in Verbindung. Ein kolbenartig ver
schiebbares Schiebeteil 20 der Ventil- und Schaltein
richtung 16 ist so gestaltet, daß es dicht in der
Ventilkammer 17 gleitet. Wenn das Schiebeteil 20 sich in
seiner untersten Stellung befindet, versperrt es die
Öffnungen 19 in der Wand 18 und es besteht keine Verbin
dung zwischen den Abschnitten 21 und 25.
Ein Mikrophon 28 ist im Träger 15 entlang einer Kante
einer Öffnung oder Aussparung 22 in Nähe einer im
Gehäuse 12 vorgesehenen Öffnung 29 angebracht. Die
Öffnung 29 dient zur Übertragung des Tones von der
Membran des Schallaufnehmers 13 in das Stethoskop 10
hinein und schließlich weiter bis zu den Ohren des
Arztes auf akustische oder elektronische Weise. Nach
geeigneter Verdrahtung des Mikrophons 28 und nach Führen
der Leiter durch Öffnungen 30 zur Anschaltung an einen
Verstärker 35 werden die beiden Teile des Trägers 15
zusammengeschweißt. Das Mikrophon 28 ist somit in einem
inneren Luftkanal des Stethoskops 10 abgedichtet.
Der auf diese Weise zusammengebaute Träger 15 wird in
das Gehäuse 12 eingesetzt und in geeigneter Weise mit
tels eines Klebers im Gehäuse 12 befestigt, um eine
Verschiebung auszuschließen und um für eine luftdichte
Abdichtung zu sorgen. Ein Anschlußstück 31 aus einem
geeigneten Metall, wie z. B. Aluminium, und eine winzige
Drahtbuchse 32 für den Lautsprecher sind in das Gehäuse
12 eingesetzt und typischerweise klebend am Träger 15
durch eine schlüssellochartige Öffnung 33 in der Seiten
wand des Gehäuses 12 befestigt worden.
Eine Leiterplatte 34 ist auf dem Träger 15 aufgesetzt.
Die Leiterplatte 34 weist eine Halterungsmuffe an ihrer
Unterseite auf, die geeigneterweise Hybridschaltungen
herkömmlicher Art für ein geringeres Verstärkungsmaß
aufnehmen kann. Ein Lautstärkeregler 35 und ein Fre
quenzwähler 36 sind an der Oberseite der Leiterplatte 34
angebracht und ragen durch geeignete Öffnungen in der
Seitenwandung des Gehäuses 12 hindurch.
Der Frequenzwähler 36 ist ein Drehwähler mit drei orts
festen Anschlägen für Hoch-, Nieder- und Mischfrequen
zen. Der Frequenzwähler ist außer Betrieb, wenn das
Stethoskop 10 in der akustischen Betriebsweise betrieben
wird. Bei der Niederfrequenzeinstellung werden Frequen
zen von über ungefähr 150 Hz gedämpft, wie dies auch für
alle Frequenzen unter ungefähr 20 Hz gilt. Bei der
Hochfrequenzeinstellung werden alle Frequenzen zwischen
ungefähr 150 Hz und 2000 Hz durchgelassen. Bei der
Mischfrequenzeinstellung werden, wie schon der Begriff
sagt, Frequenzen in dem Bereich von ungefähr 20 Hz bis
2000 Hz übertragen.
Während die Frequenzbereiche bestimmter Körpertöne ein
Diskussionspunkt sein können, herrscht Übereinstimmung
darin, daß Abhörtöne ein verhältnismäßig schmales Band
des normalen menschlichen Gehörbereiches einnehmen, d. h.,
daß sie sich von der unteren Grenze des menschlichen
Gehörs bei ungefähr 20 Hz bis ungefähr 2000 Hz erstrecken.
Die nachfolgende Tabelle stellt die herkömmlichen, beim
Abhören erfaßten Töne dar. Hierbei zeigt sich, daß die
Töne der cardiovaskularen Töne unten in der Skala in den
äußerst unwirksamen Bereich des von den Ohren erfaßbaren
Frequenzbandes fallen. Periodische, schlagartige Töne,
die von den Herzklappen hervorgerufen werden, erzeugen
die von dem Stethoskop 10 am intensivsten wahrnehmbaren
Töne. Das Frequenzband dieser Töne konzentriert sich
gewöhnlich unterhalb von 150 Hz. Um diese grundlegenden
Herztöne sorgfältig analysieren zu können, ist es er
wünscht, höhere Frequenzen von Geräuschen zu dämpfen,
wie sie z. B. durch die Blutströmung, das Atemsystem oder
durch die mechanische Reibung des Bruststückes des
Stethoskops 10 am Brustkorb hervorgerufen werden. Es ist
auch erwünscht, die Amplitude der intensiven tiefen
Schlagtöne zu verringern, um die wichtigen hohen Töne,
die einem Rauschen oder dem Atemsystem zugeordnet sind,
sorgfältig analysieren zu können. Das Trennen hoher und
niedriger Frequenzen und das elektronische Verstärken
der Körpertöne sorgt folglich für einen wesentlich
verbesserten Wirkungsgrad beim Abhorchen.
Ein aus einem Isoliermaterial, wie zum Beispiel Polypro
pylen, bestehender Batteriehalter 37 wird auf der Lei
terplatte 34 aufgebracht, wobei letztere im Gehäuse 12
festgespannt wird. Neben der Bildung eines Paares von
Hohlräumen 38 für die Batterie 39 dient der Batteriehal
ter 37 als Abdeckung für den Lautstärkeregler bzw.
Verstärker 35 und den Frequenzwähler 36, wobei er zur
Aufnahme dieser Elemente entsprechend gestaltet ist. Der
Batteriehalter 37 weist auch eine zylindrische Führungs
hülse 40 für einen als Ein- und Ausschalter dienenden
Druckknopf 41 auf.
Dieser Druckknopf 41 wird normalerweise durch eine
Spiralfeder 42 so vorgespannt, daß er in der Stellung
"AUS" ist, wie dies aus der Fig. 2 hervorgeht. Der dem
Druckknopf 41 zugeordnete Schalter wird wieder einge
schaltet, wenn der Druckknopf 41 gegen die Kraft der
Feder 42 betätigt wird. Bei einer Ausführungsform des
vorliegenden Stethoskops 10 kann eine Anzeigeeinrichtung
für die Stellung des Druckknopfes 41 vorgesehen sein.
Diese Anzeigeeinrichtung weist vorzugsweise die Form
einer Einkerbung in der Führungshülse 40 auf, wobei in
dieser Einkerbung eine vom Druckknopf 41 vorragende
Nocke fällt, so daß ein fühlbares Klicken vom Arzt
wahrgenommen werden kann. Dadurch wird diesem angezeigt,
daß sich das Stethoskop 10 in der elektronischen Be
triebsweise befindet. Überraschenderweise minimalisiert
eine solche auf dem Tastsinn basierende Anzeigeeinrich
tung die Ermüdungserscheinungen beträchtlich, die sonst
auftreten würden, wenn das Stethoskop 10 über eine
längere Zeitspanne in der elektronischen Betriebsweise
eingesetzt wird. Das fühlbare Klicken zeigt dem Arzt
sicher an, daß der Druckknopf 41 den Schalter eingeschal
tet hat und daß ein weiterer zunehmender Druck unnötig
ist. Elektrische Verbindungen werden über Kontakte
hergestellt, die sich auf der Leiterplatte 34 befinden
und die durch den Druckknopf 41 geschlossen werden. Wie
dies deutlich aus der Fig. 2 hervorgeht, nimmt der
Druckknopf 41 Stifte 43, die von dem kolbenartigen
Schiebeteil 20 vorragen, in geeigneten Öffnungen auf,
die an der Unterseite des Druckknopfes 41 angeordnet
sind. Das auf diese Weise am Druckknopf 41 befestigte
Schiebeteil 20 befindet sich normalerweise in der in der
Fig. 2 gezeigten Stellung, in der die kanalförmigen
Abschnitte 21 und 25 miteinander über die Ventilkammer
17 verbunden sind.
Ein Deckel 44, der vorzugsweise aus dem gleichen
Leichtmetall wie das Gehäuse 12 besteht, weist eine
Öffnung 45 für den Druckknopf 41 auf und ist durch eine
Schnappverbindung am Gehäuse 12 zur Abdichtung des
Bruststückes 11 befestigt.
Ein flexibles Rohr 46 besteht aus einem flexiblen
Kunststoff, wie zum Beispiel Polyvinylchlorid. Es weist
eine Länge von ungefähr 35,5 cm und einen Innendurchmes
ser von etwa 3,97 mm auf. Das flexible Rohr 46 ist in
einem Stück gegossen und besitzt eine mit ihm einstückig
ausgebildete, eingebaute Feder. Bei der Herstellung des
flexiblen Rohres 46 wird ein Litzenleiter-Paar 48, 48
mit dem amerikanischen Eichmaß 32 spiralförmig um das
Rohr 46 herum gewickelt. Die Litzenleiter 48 treten an
einem Punkt unmittelbar unterhalb des Y-förmigen Kopp
lungsstückes 47 aus, wo sie mit dem Lautsprecher 60
verdrahtet werden. In das flexible Rohr 46 ist außerdem
ein winziger Lautsprecherkabelstecker 49 eingebaut, der
mit den Litzenleitern 48, 48 an seinem freien Ende
verdrahtet ist. Die Leiter 48, 48 sind wie schon ausge
führt, um das flexible Rohr 46 herumgewickelt und befin
den sich daher an keinem Punkt in dem flexiblen Rohr 46.
Das Zusammenbauen des flexiblen Rohres 46 und des Laut
sprecherkabelsteckers 49 wird allein durch Aufschieben
des flexiblen Rohres 46 auf das Ansatzstück 31 und durch
Ausrichten und Zusammenstecken des Lautsprecherkabel
steckers 49 mit der Leitermuffe 32 bewirkt.
Das Gehäuse 50 des Lautsprechers 60 besteht typischer
weise aus Kunststoff und weist eine Grundplatte 51 sowie
einen Deckel 52 auf. Es ist auf das flexible Rohr 46
beim Y-förmigen Kopplungsstück 47 aufgesetzt und um
schließt die beiden Arme sowie den Schenkel des Y-
förmigen Kopplungsstückes 47. Die Grundplatte 51 sowie
der Deckel 52 weisen daher jeweils umfangsmäßig im
Abstand von ungefähr 120° voneinander angeordnete
Schlitze auf, um das flexible Rohr 46 sowie die Arme des
Y-förmigen Kopplungsstückes 47 aufzunehmen. Der Deckel
52 ist außerdem mit einer Entlüftungsöffnung 53 verse
hen, um ein Vibrieren der Membran des Lautsprechers 60
zu ermöglichen.
Der Lautsprecher 60 wird sorgfältig derart ausgewählt,
daß er eine minimale Verzerrung bei Frequenzen, die bei
einer Diagnose gebräuchlich sind, d. h. bei Frequenzen
von ungefähr 20 Hz bis 2000 Hz, aufweist. Ein speziell
für den Einbau in das vorliegende Stethoskop 10 verwen
deter Lautsprecher 60 besitzt eine angemessene Frequenz
wiedergabe bei großen Amplituden (größer als 100 db.
Schallpegel (SPL)) und bei einer minimalen Wirkung auf
dem Schallweg. Ein solcher Lautsprecher 60 ist unter der
Bezeichnung AKG-2000 bei der Firma North American
Philips erhältlich. Wie aus der Fig. 5 hervorgeht,
gelangen die Ausgangssignale des Lautsprechers 60 über
ein Rohr 61, das in das flexible Rohr 46 eingesetzt ist,
und über die gegabelten Arme des Y-förmigen Kopplungs
stückes 47 zu den Verlängerungselementen 72, an deren
Enden sich die Ohrmuscheln 73 befinden. Die Verlänge
rungselemente 72 und die Ohrmuscheln 73 sind von her
kömmlicher Bauart.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise des vorliegenden
Stethoskops 10 beschrieben.
Wenn das Stethoskop 10 in der akustischen Weise
betrieben wird, befinden sich der Druckknopf 41 und das
kolbenartige Schiebeteil 20 in der in der Fig. 2
gezeigten "AUS"-Stellung, und zwar infolge der Wirkung
der Feder 42. In dieser Stellung des Schiebeteils 20
sind die beiden kanalförmigen Abschnitte 21 und 25 über
das Schiebeventil 16 miteinander verbunden, weshalb die
Töne aus dem Körper eines Patienten auf dessen Körper das
Bruststück 11 aufgelegt ist, ein Vibrieren der Membran
des Schallaufnehmers 13 bewirken, wobei Schallwellen
erzeugt werden, die durch die Öffnung 29 im Gehäuse 12,
in die Öffnung 22 im Träger 15, durch den Abschnitt 21
und in das Schiebeventil 16, durch den Abschnitt 25 und
das Ansatzstück 31, durch das flexible Rohr 46, das Y-
förmige Kopplungsstück 47, und durch die Verlängerungs
elemente zu den Ohrmuscheln 73 laufen und vom Arzt
wahrgenommen werden. Die von der Membran des Schallauf
nehmers 13 erzeugten Schallwellen bewegen sich ohne
Behinderung in und durch die Luftkanäle des Stethoskops
10, ohne daß in irgendeiner Weise das Mikrophon 28 auf
sie einwirkt.
In der elektronischen Betriebsweise wird der Druckknopf
41 herabgedrückt, wodurch das kolbenartige Schiebeteil
20 nach unten bewegt und der Luftdurchlaß unterbrochen
wird, so daß Abschnitte entstehen, die dicht voneinander
getrennt sind. Die von der Membran des Schallaufnehmers
13 erzeugten Schallwellen laufen wieder durch die
Öffnung 29 in die rechteckige Öffnung 22 und treffen auf
das Mikrophon 28 zur Aufnahme und nachfolgenden Verstär
kung, wobei die Schallwellen jedoch nicht in das Schie
beventil 16 gelangen können, weil dies das kolbenartige
Schiebeteil 20 verhindert. Geeignete Mikrophone sind
unempfindlich gegen Stöße und weisen eine Frequenzwie
dergabe von ungefähr 20 Hz bis mehr als 2000 Hz auf. Ein
bevorzugter Mikrophontyp ist ein Elektret, wie er bei
spielsweise unter der Bezeichnung "BT-1753" von der Fa.
Knowles Electronics Inc. vertrieben wird. Das Schiebe
ventil 16 ist erforderlich, weil der Lautsprecher 60
die in dem flexiblen Rohr 46 enthaltene Luftsäule
gleichsam in beide Richtungen treibt, was eine Rück
kopplung zum Mikrophon 28 bewirken würde, wenn dieses
nicht vom Lautsprecher 60 akustisch isoliert wäre. Eine
Rückkopplung würde das bekannte hochtönige Jaulen zur
Folge haben.
Aus der Fig. 1 geht hervor, daß das vorliegende Ste
thoskop 10, das vorzugsweise einen Durchmesser von
47 mm, eine Höhe von 26,7 mm und ein Gewicht von 109 g
aufweist, ähnlich aussieht und eine ähnliche Größe
besitzt wie ein herkömmliches glockenförmiges Membran
stethoskop. Bei dreizehn bekannten akustischen Ste
thoskopen variieren die Durchmesser von 40 mm bis 63,5
mm, die Höhe von 14 mm bis 49 mm und die Gewichte von 62
bis 280 g. Nur bei sorgfältiger Betrachtung fällt auf,
daß das Gehäuse 12 eine im wesentlichen zylindrische
Form aufweist, und daß der herkömmliche glockenförmige
Teil des Stethoskops durch einen Verschlußdeckel mit dem
darin angeordneten Druckknopf 41 des Ein- und Ausschal
ters ersetzt worden ist. Bei gründlicher Betrachtung
wird auch das Vorhandensein des Lautsprechergehäuses 50
an dem Y-förmigen Kopplungsstück 47 des flexiblen Rohres
46 feststellbar sein. In anderer Hinsicht gleicht das
Stethoskop 10 jedoch einem herkömmlichen, glockenförmi
gen akustischen Stethoskop.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des vorliegenden
Stethoskop 10 ist vorzugsweise im Verzweigungsbereich
42 des Rohres 46 eine Ausgangsbuchse zur Abnahme von
elektrischen Signalen vorgesehen, die wenigstens einem
weiteren, entfernten elektro-akustischen Wandler zuge
führt werden. Auf diese Weise können z. B. Studenten die
abgehörten Körpertöne mithören. Bei der Aufzeichnung
dieser Signale auf einem Aufzeichnungsträger, wie bei
spielsweise einem Tonband, können die abgehörten Körper
töne dauerhaft gespeist werden. Beispielsweise kann die
Ausgangsbuchse ähnlich wie die beschriebene Leiterbuchse
32 beschaffen sein und parallel zu dem am Deckel 52
angeordneten Lautsprecher 60 geschaltet sein. Die
elektrische Verbindung wird über einen passenden Stecker
hergestellt, der über eine Leitung beispielsweise mit
einem geeigneten Tonfrequenzverstärker verbunden ist.
Claims (6)
1. Stethoskop mit einem Bruststück, das einen
Schallaufnehmer (13) zur Aufnahme von Körpertönen
enthält, der über einen Kanal (21, 25) mit einem
flexiblen Rohr (46) verbunden ist, dessen dem
Bruststück abgewandtes Ende in zu zwei Ohrmuscheln (73)
führende Leitungen verzweigt ist, mit einem akusto
elektrischen Körpertonwandler (22), der dem Eingang
eines batteriegespeisten Verstärkers (35) vorgeschaltet
ist, mit einem elektro-akustischen Wandler, der dem
Ausgang des Verstärkers nachgeschaltet ist, und mit
einer Ventil- und Schalteinrichtung (16), die wahlweise
die Verbindung von dem Schallaufnehmer (13) zu den
Ohrmuscheln (73) unterbricht und dabei die beiden
Wandler (22, 60) in Betrieb setzt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Kanal im Bruststück in zwei Abschnitte (21, 25) unterteilt ist, von denen der eine von der Ventilkammer (17) zum Schallaufnehmer (13) und zum akusto-elektrischen Körpertonwandler (22) führt und der andere von der Ventilkammer (17) zum flexiblen Rohr (46) führt,
- - daß die Ventileinrichtung im Bruststück (11) angeordnet ist und als ein Schiebeventil (16) ausgebildet ist, das durch einen Druckknopf (41) betätigbar ist,
- - daß das Schiebeventil (16) ein in einer Ventilkammer kolbenartig verschiebbares Schiebeteil (20) aufweist, und
- - daß die Verbindung zwischen den zwei Abschnitten (21, 25) durch das Schiebeteil (20) unterbrechbar ist.
2. Stethoskop nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckknopf (41) eine Anzeigeeinrich
tung aufweist, die seine Stellung anzeigt, in der die
Wandler (22, 60) in Betrieb gesetzt werden.
3. Stethoskop nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung eine Einkerbung und
eine mit dieser zur Erzeugung eines fühlbaren Klickens
zusammenwirkende Nocke aufweist.
4. Stethoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausgangsbuchse zur
Abnahme von wenigstens einem weiteren, entfernten
elektro-akustischen Wandler zuzuführenden Signalen
vorgesehen ist.
5. Stethoskop nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausgangsbuchse im Verzweigungsbereich
(47) des Rohres (46) angeordnet ist.
6. Stethoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Frequenzwähler (36) zur
Auswahl von vorbestimmten Frequenzbereichen vorgesehen
ist.
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