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Spaltenboden für Stallungen
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Die Erfindung betrifft einen Spaltenboden für Stallungen, insbesondere
für die Schweinehaltung, bestehend aus einem Balkenrost aus Stahlbeton mit parallel
zueinander angeordneten, durchgehenden Spalten, die in Längsrichtung des Bodens
gesehen mehrfach unterbrochen sind und wobei im Inneren des Bodens separate Längs-
und querstäbe aus Betonstehl als Bewehrung eingebettet sind.
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Spaltenböden dieser Art für Stellungen, insbesondere für die Haltung
von Nutztieren, wie Schweine, Rinder od. Kälter, gehören zum allgemeinen Stand der
Technik. Derartige Speltenböden dienen dem Zweck, den im Stell anfallenden Kot und
Urin auf einfache Art zu beseitigen.
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Die Böden weisen hierfür in vorgegebenen Abständen durchgehende Spalten
auf und sind über einem Dungkeller od. Dungkanal verlegt. Die Spaltenböden selbst
sind einstückig und überwiegend aus Stahlbetonbalken gefertigt. Auf diesen Böden
bewegen sich die Tiere innerhalb der Stallung frei und drücken dabei mit den Klauen
den Kot durch die der TiergrbBe angepasten Spalten. Der Spaltenboden bleibt hierdurch
verhältnismlßig schmutzfrei und reinigt sich gleichermaßen von selbst. Die bekannten
freitragend über den Dungkellern verlegten Spaltenböden, insbesondere diejenigen
für Großstallungen, mussen hohen Anforderungen hinsichtlich der Betonquslität und
-festigkeit gerecht werden.
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Zur Erreichung einer gewünschten Druck- und Biegezugfestigkeit ist
es bekannt, Betonstähle, wie Monieretsen, Drillwulststähle, Rippenatahl od. dgl.,
als Bewehrung zu verwenden. Neben den reinen Materialeigenschaften des Stahls beeinflussen
die aus der Formgebung des Stahls gegebenen Eigenschaften das Zusammenwirken zwischen
Stahl und Beton.
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Bei den bekannten Spaltenböden in Form von Balkenrosten werden die
Bewshrungsstähle vor dem Betonieren einzeln und getrennt voneinander an Ort und
Stelle in Längs-und Querrichtung entsprechend der Anordnung der Spalten verlegt.
Hierbei ist besondere Sorgfalt bei der Aufhängung der Stähle od. Einzeldrähte geboten,
damit diese nach dem Betonieren ausreichend und allseitig mit Beton umhüllt sind.
Ebenfalls ist hier die Uerwendung von Abstandshaltern zwischen Bewehrung und Schalung
erforderlich. Derartige vorsorgliche Maßnahmen sind Jedoch zeitraubend und mit Kosten
verbunden. Dies insbesondere dann, wenn Spaltenböden unterschiedlicher Größe sowie
Festigkeit zu erstellen und jeweils getrennt voneinander zuvor statisch zu berechnen
sind.
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Im weiteren können derartige bewehrte Spaltenböden schwerlich in Fertigbauweise
erstellt werden. Mit der Höhe der Tragfertigkeit eines Spaltenbodens nimmt neben
der Menge an zu verlegendem Bewehrungsstahl auch die Betonstärke der Böden zu. Dies
wiederum setzt Stützpfeiler für die Böden mit hoher Tragfestigkeit voraus, die insbesondere
in älteren Stallungen oftmals nicht mehr vorhanden sind.
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Ausgehend von einem Spaltenboden für Stallungen, insbesondere für
die Schweinehaltung, bestehend aus einem Balkenrost aus Stahlbeton mit parallel
zueinander
angeordneten, durchgehenden Spalten, die in Längsrichtung
des Bodens gesehen mehrfach unterbrochen sind und wobei im Inneren des Bodens separate
Längs- und Querstäbe aus Betonstahl als Bewehrung eingebettet sind, liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, unter Ausnutzung der Vorteile moderner Bewehrungsstähle einen
Spaltenboden zu schaffen, der sich durch eine einfache und kostensparende Bauweise,
insbesondere hinsichtlich der Bewehrung, auszeichnet, wobei dieselbe Art der Bewehrung
sowohl für Spaltenböden geringerer als auch für Spaltenböden hoher Tragfestigkeit
zur Vereinfachung der statischen Berechnung beibehalten werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die einzubetonierende
Bewehrung einstückig in Form einer Roste mit in Längs- und Querrichtung verlaufenden,
untereinander verbundenen Bewehrungselementen ausgebildet ist, wobei jedes Bewehrungselement
aus zwei parallelen, kaltgezogenen Stangen, zwischen die in regelmäßigen Abständen
Quersprossen eingebracht sind, besteht.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß die Bewehrung elemente der
einstückig ausgebildeten Bewahrung durch Schweißen miteinander verbunden sind. Die
parallelen Stangen eines jeden Bewehrungselementes innerhalb
der
in Form einer Roste ausgebildeten Bewehrung sind mit Abstand über und/oder nebeneinanderliegend
angeordnet und als Rundprofil ausgebildet.
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Im weiteren besitzen die in Längsrichtung und die in Querrichtung
verlaufenden Bewehrungselemente jeweils gleiche Abstände voneinander.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die zwischen den
rundprofilierten, parallelen Stangen- eines jeden Bewehrungselementes in regelmäßigen
Abständen eingebrachten Quersprossen ein Rechteckprofil suf. Auch können die Quersprossen
der Bewehrungselemente wellenförmig ausgebildet sein.
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Der Spaltenboden ist dabei durch einzelne Balkenträger gebildet, die
auf Spaltenbreite parallel nebeneinanderliegend gegossen sind, wobei die Bewehrung
eine einstückige Einheit bildet und die Bewehrungeelemente T-förmig od. dgl. verlegt
sind. In;Weiterbildung können die Balkenträger als separate Einheiten ausgebildet
sein, die lose und dicht aneinandergefügt zu einem einzigen Spaltenboden vereinigt
sind.
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Letztlich soll noch erwähnt werden, daß die einzelnen in Längsrichtung
verlaufenden parallelen Stangen in vorteilhafter aleiss vorgespannt einbetoniert
sind, und daß ls Bewehrungselemente bi-, parallel od. Pi-Betonstahlelemente verwendet
sind.
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Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des erfindungsgemäßen
Gegenstandes, von dem Ausfohrungebeispiele in den Zeichnungen dargestellt sind.
Es zeigen: Fig. 1 einen Spaltenboden in Form eines Balkenrostes aus Stahlbeton;
Fig. 2 eine Speltenboden-Bewehrung aus Betonstahl in perspektivischer Darstellung;
Fig. 3 den Spaltenboden im Teilschnitt und perspektivischer Darstellung mit einem
Teil der Bewehrung; Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Bewehrung; Fig.
5 ein Bewehrungeelement in der Ansicht; Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Bewehrungselementes dur Bewehrung nach Fig. 4 in der Ansicht; Fig. 7 das Bewehrungselement
nach Fig. 6 im Querschnitt; Fig. 8 ein weiteres Bewehrungselement in der Ansicht
und
Fig. 9 das Bewehrungselement nach Fig. 8 im Querschnitt.
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Der in Fig. 1 in der Draufsicht gezeigte Spaltenboden für Stallungen,
insbesondere für die Nutztierhaltung, ist mit 1 bezeichnet und weist eine rechteckige
Form auf. Dieser speziell für die Schweinehaltung ausgelegte Spaltenboden 1 ist
aus Stahlbeton als Dreifachboden gefertigt, wobei im Inneren des Bodens eine einstückige
Bewehrung 2 in Form einer Roste (Fig. 2) zur Erzielung einer vorbestiten Druck-
und Biegezugfestigkeit angeordnet ist. Diese einstückige Bewehrungsatte wird in
an sich bekannter Weise nach dem Werschalen einbetoniert.
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Der Spaltenboden 1 besteht aus einem Balkenrost mit parallel zueinander
angeordneten, durchgehenden Spalten 11, die in Längsrichtung des Bodens gesehen
mehrfach unterbrochen sind. Die hierdurch gebildeten, zu einer Einheit zusammengefügten,
äußeren Längabalken 12 und Querbalken 13 nehmen die schon erwähnte rostenförliege
Bewehrung 2 auf (Fig. 3) und laufen nach unten leicht konisch heus. Ein derartiger
aus mehreren dieser Spaltenbtlden 1 gebildete Stallboden wird innerhalb des Stalls
über einen Dungkenal bzw. einer Dunggrube verlegt, wobei die einzelnen Spalten 1
eines jeden Bodenteils der Tiergröße angepaßt sind. Die sich frei innerhalb der
Stallung bewegenden Tiere drücken dabei
mit den Klauen den Kot
durch die Spalten, so daß der Spaltenboden 1 weitgehendst trocken und sauber bleibt.
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Wie durch den in Fig. 3 dargestellten 6-fach-Boden näher veranschaulicht,
besteht jedes Bewehrungselement aus zwei voneinander beabstandeten parallelen, kaltgezogenen
Stangen 21 od. Drähten, zwischen welche Quersprossen 22 in regelmäßigen Abständen
nach Art einer Leitersprosse eingebracht sind. Die in Quer- und Längsrichtung verlaufenden
Bewehrungselemente der Bewehrung 2 sind miteinander zu einer unlösbaren Einheit
durch Schweißen verbunden.
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Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 und 3 liegen die miteinander
verbundenenEnden der in Querrichtung verlaufenden Stangen 21 zwar in gleicher Höhe
wie die Stangen 21 der in Längsrichtung hochkant verlegten Bewehrungselemente, können
aber auch zwischen od. über die Stangen 21 der Längs- Bewehrungselemente verlegt
werden. Die parallelen Stangen 21 weisen vorzugsweise rundes und die eingebrachten
Queraprossen 2 eckiges Profil auf, wobei zur Erreichung gleicher Spaltenbreiten
und -abstZnde die in Längsrichtung und in Querrichtung verlaufenden Bewehrungselemente
jeweils gleiche Abstände zueinander aufweisen. Die Lage der oberen Stangen 21 wird
durch die Quersprossen 22 exakt ohne weitere Hilfsmittel fixiert, so daß des Betonieren
der Elemente in einem Arbeitsgang erfolgen kann. Durch diese
Anordnung
der Quersprossen können in einfacher Weise Schubspannungen gänzlich aufgenommen
werden.
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Mit 14 sind angegossene Ansätze beidseitig am Spaltenboden 1 bezeichnet,
die jeweils mit der halben Spaltenbreite vorspringen und im Zusammenwirken mit den
Ansätzen 14 eines benachbarten anzulegenden Spaltenbodens 1 eine volle Spaltenbreite
ergeben. Die sich gegenüberliegenden Ansätze 14 sind außen planeben ausgebildet.
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Als Bewehrungsstahl sind handelsübliche bi-Stahl-Elemente verwendet,
die in der gezeigten Weise erfindungagemäß miteinander zu einer festen, transportablen
Einheit verbunden sind. Derartig geformte Betonstähle besitzen Drahtsterken von
4 mm bis 11,3 mm, wobei die Drahtdurchmesser so abgestuft sind, daß sich rundzuhlige
Querschnittsflächen ergeben.
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Dadurch wird die statische Berechnung vereinfacht.
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Ferner besitzt der bi-Stehl durch seine charaktsristische Form eine
vorgegebene . Biegeachse, während die andere Achse nahezu steif ist. Ebenso ist
es jedoch möglich, anstelle von bi-Stahl-Elementen solche in parallel- od. Pi-Stahl
zu verwenden.
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Die Fig. 4 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel einen Spaltenboden,
z.B. für Rinder od. Kälber, der
aus mehreren Balkenträgern 1',
von denen der besseren Übersicht halber nur einer gezeigt idt, gebildet ist.
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Derartige T-förmig gestaltete Balkenträger 1' sind auf Spaltenbreite
parallel nebeneinanderliegend ebenfalls in Form eines Balkenrostes als Einheit gegossen,
wobei die Bewehrung hier mit 2' bezeichnet, ebenfalls einstückig transportabel ausgebildet
ist.
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Die miteinander verschweißten Bewehrungselemente, bestehend aus Stangen
2'1 und Quersprossen 2'2, sind ebenfalls bi-Stahl-Elemente in T-förmiger Verlegungeart,
wobei deren Achsen senkrecht zueinander stehen.
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Diese Balkenträger können ebenfalls als separate Einheiten gegossen
werden, die danach lose aneinandergefügt den kompletten Spaltenboden bilden.
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Weitere Ausführungsbeispiele von Bewehrungselementen, wie sie z.B.
auch für den Spaltenboden nach Fig. 4 benutzt werden können, zeigen die Fig. 6 bis
9.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten AusfDhrungsbeispiie
beschränkt ist.
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Anstelle der hier gewählten Verlegungsart der Bewshrungsslsments kann
Je nach wFoll und Profilfor des zu erstellenden Spaltenbodens auch eine andere zweckmäßige
Vsrlegungsart gewählt werden. Ferner ist es möglich die 4uersprossen wellenförmig
auszubilden, 1 1 (vgl. Fig. 5) oder die Längsstäbe ( Stangen 2, Z'
der
Bewehrungselemente zur Herstellung eines Spannbeton-Spaltenbodens vorzuspannen.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile gagenüber den bekannten einzeln
zu verlegenden Bewehrungsstählen sind insbesondere in dem geringen Stahlgewicht,
bedingt durchIdie hohe zulässige Stahlapannung unter Gebrauchslast, zu sehen. Das
geringere Stahigewicht verringert die Transportkosten und die einstückigen Bewehrungarosten
ermöglichen eine einfache Planung, Berechnung und Montage der zu erstellenden Spaltenböden.
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L e e r s e i t e