DE2738712C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft feste antibiotische Zubereitungen,
die 7β-[2-(2-Imino-4-thiazolin-4-yl)acetamido]-
3-{1-[2-(N,N-dimethylamino)äthyl]-1H-tetrazol-5-yl}-
thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäuredihydrochlorid, nachstehend
der Einfachheit halber als "TTC" bezeichnet, oder
sein Hydrat als aktives Ingrediens und ein pharmazeutisch
unbedenkliches Kohlensäuresalz als Zusatzstoff enthaltend,
wobei das Mengenverhältnis der Hydrochloridkomponente
der genannten Cephemverbindung oder ihres Hydrats
zum pharmazeutisch unbedenklichen kohlensauren Salz
1 : 1 bis 1 : 2 Äquivalente ist.
Die Zubereitungen gemäß der Erfindung liegen gewöhnlich in
unter Vakuum verschlossenen Ampullen vor, die
für die Behandlung von Krankheiten bei Tieren
und Menschen insbesondere zur
Prophylaxe und Therapie von Infektionskrankheiten, die
durch grampositive und gramnegative Bakterien verursacht
werden, oder als Antiinfektionsmittel oder Desinfektionsmittel
beispielsweise für chirurgische Instrumente
oder Krankenhausräume und Trinkwasser verwendet
werden.
TTC und seine Hydrate sind neue Verbindungen, die hohe
antibakterielle Aktivität gegen grampositive und gramnegative
Bakterien aufweisen und lagerbeständig sind.
Wenn TTC oder seine Hydrate intramuskulär injiziert
werden, treten jedoch Nekrose der Muskelzellen, Verfärbung
oder braune Degenerierung des lokalen Gewebes,
Hyperämie und andere lokale Reaktionen an den Injektionsstellen
auf. In dieser Hinsicht sind somit Verbesserungen
erwünscht und erforderlich. Ferner müssen
TTC und seine Hydrate vor der Verabreichung durch
Injektion in einem Lösungsmittel, z. B. destilliertem
Wasser, gelöst werden. Diese Verbindungen lösen sich
jedoch sehr langsam, was einen weiteren Nachteil
darstellt. Bei einer eingehenden
Untersuchung der vorstehenden Probleme durch die Anmelderin
wurde gefunden, daß die antibakterielle
Aktivität von TTC in Gegenwart von pharmazeutisch
unbedenklichen Kohlensäuresalzen nicht beeinträchtigt
wird. Durch Zugabe eines Lösungsmittels, z. B. von
destilliertem Wasser, zu einem Gemisch von TTC oder
seinem Hydrat und einem pharmazeutisch unbedenklichen
Kohlensäuresalz wird Kohlendioxydgas entwickelt und die
Auflösung des Arzneimittels durch den Bewegungseffekt
der Kohlensäure erheblich beschleunigt, und
die vorstehend genannten lokalen Reaktionen werden weitgehend
abgeschwächt, wenn die in dieser Weise erhaltene
Lösung durch Injektion verabreicht wird.
TTC und seine Hydrate, die Ausgangsmaterialien für die
Zubereitungen gemäß der Erfindung, können beispielsweise
durch Umsetzung von Chlorwasserstoff mit 7β-[2-
(2-Imino-4-thiazolin-4-yl)acetamido]-3-{1-[2-(N,N-
dimethylamino)-äthyl]-1H-tetrazol-5-yl}thiomethyl-3-
cephem-4-carbonsäure oder dem entsprechenden Natriumsalz
in Gegenwart oder Abwesenheit von Wasser, Isolierung
von TTC oder seinem Hydrat aus dem Reaktionsgemisch
nach der Reaktion und gegebenenfalls durch Trocknen
des Produkts leicht hergestellt werden. Die als
Ausgangsmaterial verwendete Säure und ihr Salz werden
in der BE-PS 8 23 861 und in der NL-Patentanmeldung
74 16 609 beschrieben. Die Reaktion kann als Salzbildungsreaktion
oder Neutralisationsreaktion zwischen
einer Base und einer Säure durchgeführt werden.
Die Reaktion wird gewöhnlich
in einem Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch
wie Wasser, organische Lösungsmittel oder ihre Gemische,
durchgeführt. Als organisches
Lösungsmittel wird vorzugsweise Aceton, Äthanol,
n-Propanol, Isopropanol, Methyläthylketon, Tetrahydrofuran
usw. verwendet. Die umzusetzende Menge des
Chlorwasserstoffs beträgt gewöhnlich 2 bis 6 Mol pro
Mol 7β-[2(2-Imino-4-thiazolin-4-yl)acetamido]-3-{1-[2-
(N,N-dimethylamino)äthyl]-1H-tetrazol-5-yl}thiomethyl-
3-cephem-4-carbonsäure und 3 bis 7 Mol pro Mol des
entsprechenden Natriumsalzes. Die Reaktion wird normalerweise
bei einer Temperatur im Bereich von -10° bis
40°C durchgeführt. Die Reaktion verläuft im allgemeinen
innerhalb von 5 Stunden bis zur Vollendung. Nach der
Reaktion wird TTC oder sein Hydrat nach an sich
bekannten Verfahren, z. B. durch Gefriertrocknen oder
Einengen des Reaktionsgemisches, Ausfällung
durch Zugabe eines weniger lösenden
Lösungsmittels, z. B. eines der vorstehend genannten
organischen Lösungsmittel, vom Reaktionsgemisch abgetrennt.
Wenn die Reaktion in einem Reaktionssystem durchgeführt
wird, das kein Wasser enthält, wird als Produkt gewöhnlich
TTC (wasserfrei) erhalten. Das wasserfreie TTC
kann in das entsprechende Hydrat umgewandelt
werden. Wenn andererseits die Reaktion in einem
Wasser enthaltenden Reaktionssystem durchgeführt wird,
wird das Produkt gewöhnlich in Form eines Hydrats von
TTC vom Reaktionsgemisch isoliert. Das Hydrat kann
beispielsweise durch Trocknen in TTC überführt werden.
Die Cephalosporine (d. h. TTC und seine Hydrate) haben
die Formel
in der n eine Zahl im Bereich von 0 ≦ n ≦ 6 ist. Unter
diese Formel fallen die wasserfreie Form (n = 0), das Monohydrat
(n = 1), das Dihydrat (n = 2), das Trihydrat
(n = 3), das Tetrahydrat (n = 4), das Pentahydrat
(n = 5) und das Hexahydrat (n = 6) sowie Verbindungen,
in denen n eine gebrochene natürliche Zahl im Bereich
von 0 < n < 6 darstellt. Der Wert von n liegt vorzugsweise
im Bereich von 1 bis 4, wobei im Hinblick auf
die Stabilität ein Wert im Bereich von 1 bis 2 besonders
bevorzugt wird. In diesem Zusammenhang ist zu
bemerken, daß sehr geringe Mengen eines organischen
Lösungsmittels an TTC oder seine Hydrate gebunden sein
können, wenn ein organisches Lösungsmittel für die Herstellung
verwendet wird,
und daß TTC und seine Hydrate mit einer solchen geringen
Menge eines organischen Lösungsmittels als
erfindungsgemäße Verbindungen gelten.
Als Beispiele pharmazeutisch unbedenklicher Kohlensäuresalze
seien genannt: Alkalihydrogencarbonate,
z. B. Natriumhydrogencarbonat und Kaliumhydrogencarbonat,
Erdalkalihydrogencarbonate, z. B. Magnesiumhydrogencarbonat,
Alkalicarbonate, z. B. Natriumcarbonat und
Kaliumcarbonat und Erdalkalicarbonate, z. B. Magnesiumcarbonat
und Calciumcarbonat. Die Verwendung der vorstehend
genannten Alkalicarbonate und Alkalihydrogencarbonate
hat den Vorteil eines geringen Schmerzes
beim Einstich zur Injektion. Die Alkali-
und Erdalkalihydrogencarbonate haben den Vorteil,
daß sie zur Entwicklung des doppelten Volumens Kohlendioxydgas
im Vergleich zu den Alkali- und
Erdalkalicarbonaten führen, wenn die Zubereitung gemäß
der Erfindung gelöst wird, so daß die Zubereitung, die
TTC oder sein Hydrat enthält, schneller gelöst wird.
Die antibiotischen Zubereitungen gemäß der Erfindung
werden durch Mischen von TTC oder seinem Hydrat mit
einem pharmazeutisch unbedenklichen Kohlensäuresalz
in an sich bekannter Weise hergestellt. Bei dieser
Herstellung der Mischung können ferner gewisse andere
bekannte pharmazeutische Zusatzstoffe einschließlich
Lokalanästhetika wie Lidocainhydrochlorid, Mepivacainhydrochlorid
usw. zugemischt werden. Das TTC oder sein
Hydrat, ein pharmazeutisch unbedenkliches Kohlensäuresalz
und die anderen pharmazeutischen Zusatzstoffe
werden normalerweise in Pulverform oder Kristallform
verwendet. Die Zubereitungen gemäß der Erfindung sind
unter Normalbedingungen fest.
Das Mengenverhältnis von TTC oder seinem Hydrat zum
pharmazeutisch unbedenklichen Kohlensäuresalz wird
gemäß Anspruch 1 gewählt, vorzugsweise
im Bereich von etwa 1 : 1 bis 1 : 1,4 Äquivalenten.
Hieraus folgt, daß die einsäurige Base, z. B.
Natriumhydrogencarbonat, in einer Menge
von etwa 2 bis 4 Mol, vorzugsweise etwa 2 bis 2,8 Mol
pro Mol TTC oder seines Hydrats liegt, und daß die
zweisäurige Base, z. B. Natriumcarbonat,
in einer Menge von etwa 1 bis 2 Mol vorzugsweise 1 bis
1,4 Mol pro Mol TTC oder seines Hydrats verwendet wird.
Die in dieser Weise hergestellten Zubereitungen werden
gewöhnlich aseptisch in Ampullenflaschen gefüllt,
die dann im Vakuum verschlossen und gelagert werden.
In dieser Weise wird nicht nur eine oxydative Zersetzung
verhindert, sondern leichtes Füllen der Ampullenflaschen
mit einem Lösungsmittel zur Bildung von Injektionslösungen
zum Zeitpunkt des Gebrauchs ermöglicht.
Wenn das Lösungsmittel, z. B. destilliertes Wasser,
physiologische Kochsalzlösung oder eine wäßrige Lösung
eines Lokalanästhetikums in die Ampullenflasche gefüllt
wird, entwickelt sich Koheldioxydgas, wodurch
die Auflösung des Arzneimittels erheblich beschleunigt
wird und schnelle Auflösung auch dann möglich
ist, wenn das Arzneimittel stehen gelassen wird. Durch
Füllen des Luftraums in der Ampullenflasche mit
Kohlendioxydgas wird oxydative Zersetzung ausgeschaltet,
so daß die Lagerung der TTC-Lösung möglich ist. Die
Menge des zum Auflösen verwendeten Lösungsmittels beträgt
etwa 0,5 bis 100 ml, vorzugsweise
etwa 1 bis 20 ml pro Gramm TTC oder seines als TTC
gerechneten Hydrats.
Das Volumen der Ampullenflasche genügt vorzugsweise
der folgenden Gleichung:
Hierin ist
Vdas Volumen der Ampullenflasche in ml,P₁der Druck in der Ampullenflasche in mm Hg
nach dem Einfüllen des Lösungsmittels,
P₂der Druck in der Ampullenflasche in mm Hg
vor dem Einfüllen des Lösungsmittels,
Adie molare Menge von TTC oder seinem
Hydrat in der Ampullenflasche,
V₀das Volumen des für die Herstellung zu
verwendenden Lösungsmittels in ml und
Tdie Umgebungstemperatur als absolute
Temperatur.
Der Druck P₂ in der Ampullenflasche vor dem Einfüllen
des Lösungsmittels entspricht gewöhnlich dem Druck des
Verschließens unter Vakuum. Dieser Druck liegt normalerweise
im Bereich kleiner als 300 mm Hg, vorzugsweise
im Bereich kleiner als 100 mm Hg.
Der Druck P₁ in der Ampullenflasche nach dem Einfüllen
des Lösungsmittels liegt gewöhnlich im Bereich von
600 bis 1520 mm Hg, vorzugsweise im Bereich von 760
bis 1140 mm Hg.
Die molare Menge A von TTC oder seinem Hydrat in der
Ampullenflasche hängt weitgehend von der vorgesehenen
Verwendung der gebildeten Lösung ab. Beispielsweise
liegt sie im Falle der Injektion für die Therapie von
durch Bakterien verursachten Infektionskrankheiten
beim Menschen im allgemeinen im Bereich von 1 × 10-4
bis 6 × 10-3 Mol.
Der Bereich und die bevorzugten Bereiche, d. h. die
Bereiche des Volumens des Lösungsmittels, V₀, wurden
bereits genannt.
In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß die vorstehend
genannte TTC-Lösung durch Zugabe einer Lösung
des pharmazeutisch unbedenklichen Kohlensäuresalzes
im vorstehend genannten Lösungsmittel zu TTC oder
seinem Hydrat, dem gegebenenfalls ein oder mehrere
übliche pharmazeutische Zusatzstoffe zugemischt worden
sind, hergestellt werden kann.
Die in dieser Weise hergestellten TTC-Lösungen können
auch intramuskulär oder intravenös
als Medikamente für die Behandlung von durch
grampositive Bakterien (z. B. Staphylococcus aureus)
oder gramnegative Bakterien (z. B. Escherichia coli,
Klebsiella pneumoniae, Proteus vulgaris und Proteus
morganii) verursachten Infektionskrankheiten bei Warmblütern
einschließlich des Menschen, Mäuse, Ratten und
Hunde verabreicht werden.
Zur Verwendung der Zubereitungen als äußere Desinfektionsmittel
zur Desinfektion von chirurgischen Instrumenten
wird eine 100 γ/ml TTC enthaltende wäßrige
Lösung der Zubereitung hergestellt, die dann über die
Instrumente gesprüht wird. Für die Therapie von durch
Escherichia coli verursachten Infektionen des Harntrakts
bei Mäusen oder Menschen wird die TTC-Lösung
in einer Tagesdosis von etwa 5 bis 50 mg TTC/kg auf
Basis von wasserfreiem TTC in drei geteilten Dosen
pro Tag intramuskulär oder intravenös injiziert.
TTC und seine Hydrate können ein Paar von tautomeren
Formen durch die nachstehend dargestellte Tautomerisierung
annehmen:
Hierin hat n die obengenannte Bedeutung.
Die vorhandene Literatur verweist unter gewissen Umständen
auf die Thiazolinform (Acta Crystallographica
27 (1971) 326) und unter anderen Bedingungen auf die
Thiazolform (Chemistry and Industry 1966, S. 1634).
Die Ergebnisse verschiedener Bestimmungen lassen jedoch
darauf schließen, daß TTC und seine Hydrate überwiegend
die Thiazolinform annehmen, da diese Form durch
eine Wasserstoffbrückenbindung stabilisiert wird, wie
die Formel
zeigt, in der n die oben genannte Bedeutung hat. Dieses
Gleichgewicht verschiebt sich jedoch unter dem
Einfluß verschiedener Faktoren, z. B. in Abhängigkeit
vom pH-Wert und der Polarität des verwendeten
Lösungsmittels, der Temperatur usw.,
leicht nach der einen oder anderen Seite. Das TTC oder
seine Hydrate können somit nach beiden Formen
bezeichnet werden. In dieser Beschreibung und in den
Patentansprüchen werden TTC und seine Hydrate
nach ihren Thiazolinformen bezeichnet, wobei sie jedoch
alle genannten tautomeren Formen umfassen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter
erläutert. In diesen Beispielen stehen die Abkürzungen
"HMK" für Mindesthemmkonzentration, "K. F.-Methode" für
Karl Fischer-Methode, "s" für Singlett, "bs" für
breites Singlett, "d" für Dublett, "t" für Triplett und
"dd" für doppeltes Dublett.
Die antibakterielle Wirkung (ausgedrückt als Mindesthemmkonzentration
= MHK) und die Toxizität von TTC
sind nachstehend genannt.
1) Antibakterielles Spektrum (Agarverdünnung)
Staphylococcus aureus FDA 209 P0,39 µg/ml
Staphylococcus aureus 18400,78 µg/ml
Escherichia coli NIHJ JC-20,2 µg/ml
Escherichia coli 0-1110,05 µg/ml
Escherichia coli T-71,56 µg/ml
Krebsiella pneumoniae DT0,1 µg/ml
Proteus vulgaris IFO 39881,56 µg/ml
Proteus morganii IFO 38480,39 µg/ml
2) Akute Toxizität (Maus, intraperitoneal)
LD₅₀ ≧ 20 g/kg
Die Werte der akuten Toxizität gelten für ein Gemisch
von TTC und Natriumcarbonat im Molverhältnis von 1 : 1.
1) Zu 400 g 2-(N,N-Dimethylamino)äthylamin wurden 2,4 l
Diäthyläther gegeben. Bei 18 bis 23°C wurde ein Gemisch
von 400 g Schwefelkohlenstoff und 4,0 l Diäthyläther
tropfenweise innerhalb
1 Stunde zugesetzt. Das Gemisch wurde eine weitere
Stunde bei gleicher Temperatur gerührt.
Die hierbei gebildeten Kristalle von 2-(N,N-
Dimethylamino)-äthylamincarbodithionsäure (carbodithioic
acid) wurden abfiltriert und getrocknet. Ausbeute
695 g entsprechend 93,3%. Schmelzpunkt 156-157°C.
Zu den erhaltenen Kristallen wurden 4,4 l Wasser und
dann unter Rühren bei 8 bis 13°C 4,32 l 1n-KOH tropfenweise
innerhalb von 30 bis 40 Minuten gegeben. Dann
wurde bei 0° bis 5°C ein Gemisch von 668 g Methyljodid
und 6,68 l Aceton tropfenweise innerhalb von 30 bis
40 Minuten zugesetzt, worauf 30 Minuten bei einer
Temperatur im gleichen Bereich gerührt wurde. Das
Aceton wurde unter vermindertem Druck abdestilliert
und die wäßrige Schicht mit 3 l und dann 2 l Äthylacetat
extrahiert. Die Äthylacetatfraktionen wurden
zusammengegeben, mit 2 l gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung
gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt. Der kristalline Rückstand
wurde durch Zusatz von 500 ml n-Hexan umkristallisiert.
Hierbei wurden 575 g S-Methyl-[2-(N,N-dimethylamino)]-
äthylamincarbodithioat erhalten. Ausbeute 75,5%.
Schmelzpunkt 61-62°C.
Zu 520 g der erhaltenen Kristalle wurden 1,05 l Äthanol,
190 g Natriumazid und 2,1 l reines Wasser gegeben.
Das Gemisch wurde 3 Stunden am Rückfluß erhitzt.
Nach Zugabe einer Lösung von 52 g S-Methyl-[2-(N,N-
dimethylamino)]äthylamincarbodithioat in Kristallform
in 100 ml Äthanol wurde das Gemisch 1 Stunde unter Rückfluß
erhitzt. Das Gemisch wurde auf 20°C gekühlt und
nach Zugabe von 2,0 l reinem Wasser mit konzentrierter
Salzsäure bei strömendem Stickstoff auf pH 2 bis 2,5
eingestellt. Das Äthanol wurde unter vermindertem Druck
abdestilliert und der Rückstand am Ionenaustauscherharz
"Amberlite IR-120" (Hersteller Rohm & Haas, USA) (H-Form) adsorbiert. Das Harz wurde
mit reinem Wasser neutral gewaschen. Das mit 5%igem
(Gew./Gew.) wäßrigem Ammoniak erhaltene Eluat
wurde eingeengt, wobei 350 g 1-[2-(N,N-Dimethylamino)-
äthyl]-5-mercapto-1H-tetrazol vom Schmelzpunkt 218-219°C
in einer Ausbeute von 69,3% erhalten wurden.
NMR (in D₂O, mit einer stöchiometrischen Menge NaHCO₃)
τ:
2) Zu 2,6 l Wasser wurden 206 g 7β-[2-(2-Imino-4-thia-
zolin-4-yl)acetamido]-3-acetyloxymethyl-3-cephem-4-
carbonsäure gegeben. Unter Rühren wurden 86,5 g des
gemäß Abschnitt (1) erhaltenen 1-[2-(N,N-Dimethylamino)-
äthyl]-5-mercapto-1H-tetrazol zusammen mit 42 g Natriumhydrogencarbonat
zugesetzt. Das Gemisch wurde 75 Minuten
bei 65°C gerührt und dann auf 10°C gekühlt. Das
Gemisch wurde durch Zugabe von 250 ml 5n-HCl auf pH 2,0
eingestellt. Die hierbei gebildeten unlöslichen Bestandteile
wurden abfiltriert und mit Wasser gewaschen.
Das Filtrat und die Waschflüssigkeit wurden zusammengegeben,
mit Natriumhydrogencarbonat auf pH 5,2 eingestellt
und auf eine Säule von 10 l des Ionenaustauscherharzes
"Amberlite XAD-2" (74-149 µ) gegeben. Die
Säule wurde mit 60 l Wasser und mit 20%igem
wäßrigen Methanol gewaschen und dann mit 40%igem wäßrigen
Methanol eluiert. Die das gewünschte Produkt enthaltenden
Fraktionen (11 l) wurden auf 5 l eingeengt und
durch eine Säule von 300 g aktiviertem Aluminiumoxyd
(etwa 300 mesh = 740 µ, Hersteller Wako Pure Chemical
Industries, Ltd., Japan) und eine Säule von 100 ml des
Ionenaustauscherharzes "Amberlite IR-120" (H-Form) geleitet.
Die Säule wurde mit Wasser gewaschen. Der Ablauf
und das Waschwasser wurden zusammengegeben und
auf 2 l eingeengt. Das Konzentrat wurde auf 5°C gekühlt
und 5 Minuten mit Aktivkohle gerührt. Die Aktivkohle
wurde abfiltriert und das Filtrat gefriergetrocknet,
wobei 51,2 g 7β-[2-(2-Imino-4-thiazolin-4-yl)-
acetamido]-3-{1-[2-(N,N-dimethylamino)äthyl]-1H-tetrazol-
5-yl}thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure erhalten
wurden.
NMR(60 MHz D₂O, τ-Wert):
NMR(60 MHz D₂O, τ-Wert):
3) 0,5 l einer wäßrigen Lösung, die 51,0 g der gemäß
Abschnitt (2) hergestellten 7β-[2-(2-Imino-4-thiazolin-
4-yl)acetamido]-3-{1-[2-(N,N-dimethylamino)äthyl]-1H-
tetrazol-5-yl}thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure enthielt,
wurden mit 12n-HCl auf pH 2,0 angesäuert, auf 10°C gekühlt
und mit 0,7 g Aktivkohle 5 Min. gerührt. Die Aktivkohle
wurde abfiltriert und mit 50 ml Wasser gewaschen.
Das Filtrat und das Wascherwasser wurden zusammengegossen
und unter vermindertem Druck auf 228 ml bei
einer Innentemperatur von 15 bis 17°C eingeengt. Das
Konzentrat wurde filtriert. Die abfiltrierten unlöslichen
Bestandteile wurden mit Wasser gewaschen. Das Filtrat
und das Waschwasser wurden vereinigt, wobei 238 ml
einer Lösung, die 47,8 g der oben genannten Carbonsäure
enthielt, erhalten wurden. Der Lösung wurden 0,02 l Aceton
und anschließend 17,0 ml 12n-HCl zugesetzt. Dann
wurden 0,7 l Aceton innerhalb von 10 Min. zugesetzt,
worauf das Gemisch 2 Std. bei 5 bis 10°C gerührt wurde.
Dann wurden weitere 0,7 l Aceton innerhalb von 30 Minuten
zugesetzt. Das Gemisch wurde eine weitere Stunde
gerührt und über Nacht stehengelassen. Die hierbei
gebildeten Kristalle wurden abfiltriert und viermal mit
je 100 ml Aceton gewaschen. Die Kristalle wurden in
einer Schale ausgebreitet und der Trocknung an der Luft
überlassen, um den größten Teil des Acetons zu entfernen.
Die Kristalle wurden dann unter vermindertem
Druck (45 mm Hg) 1 Stunde getrocknet. Sie bestanden zu
diesem Zeitpunkt aus 77,7% der oben genannten Carbonsäure,
10,8% Chlorwasserstoff, 9,24% Wasser und 2,2%
Aceton. Die Kristalle wurden in ein Glasfilter gefüllt,
worauf vorbefeuchtetes Stickstoffgas 4 Stunden
durch die Kristallschicht geleitet wurde, um das Aceton
vollständig zu entfernen. Der Wassergehalt der Kristalle
betrug zu diesem Zeitpunkt 16,4% (K. F.-Methode).
Die Kristalle wurden unter vermindertem Druck (45 mm
Hg) weiter getrocknet, wobei 52,5 g kristallines
7β-[2-(2-Imino-4-thiazolin-4-yl)acetamido]-3-{1-[2-
(N,N-dimethylamino)äthyl]-1H-tetrazol-5-yl}thiomethyl-
3-cephem-4-carbonsäuredihydrochloridhydrat erhalten
wuden. Dieses kristalline Produkt hatte die folgenden
physikalischen Eigenschaften: Wassergehalt (K. F.-Methode)
3,12%; Reinheit auf Basis der wasserfreien Verbindung
99,5%; Röntgenpulverdiagramm: kristallin.
Die Untersuchung des Produkts unter dem Polarisationsmikroskop
ergab, daß es kristallin war.
Elementaranalyse für C₁₈H₂₃N₉S₃O₄ · 2 HCl · H₂O
Berechnet:C 34,78; H 4,51; N 20,62; S 15,31; Cl 11,77;
Gefunden:C 35,06; H 4,41; N 20,45; S 15,60; Cl 11,50.
1) 5,0 l einer wäßrigen Lösung, die 510 g der gemäß
Bezugsbeispiel 2 (2) hergestellten 7β-[2-(2-Imino-4-
thiazolin-4-yl)acetamido]-3-{1-[2-(N,N-dimethylamino)-
äthyl]-1H-tetrazol-5-yl}thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure
enthielt, wurde mit 12n-HCl auf pH 2,0 angesäuert,
auf 1°C gekühlt und 5 Minuten mit 7,0 g Aktivkohle
gerührt. Die Aktivkohle wurde abfiltriert und mit
500 ml Wasser gewaschen. Das Filtrat und das Waschwasser
wurden vereinigt und unter vermindertem Druck
auf 2,28 l bei einer Innentemperatur von 15-17°C eingeengt.
Das Konzentrat wurde filtriert und erneut mit
Wasser gewaschen. Das Filtrat und das Waschwasser, insgesamt
2,38 l, enthielten 470 g der oben genannten
Carbonsäure. Dem Filtrat wurden 200 ml Aceton und anschließend
170 ml 12n-HCl zugesetzt. Dann wurden weitere
7 l Aceton innerhalb von 10 Minuten zugesetzt. Das
Gemisch wurde 2 Stunden bei 5° bis 10°C gerührt. Dann
wurden weitere 7 l Aceton innerhalb von 30 Minuten
zugesetzt. Das Gemisch wurde 1 Stunde gerührt und dann
über Nacht stehengelassen. Die hierbei gebildeten
Kristalle wurden abfiltriert und viermal mit je 1 l
Aceton gewaschen. (Eine Probe der Kristalle wurde
im Exsiccator 30 Minuten bei Raumtemperatur
und 30 mm Hg getrocknet. Die getrockneten Kristalle
enthielten 8,9% Wasser, bestimmt nach der K. F.-Methode,
und 2,2% gebundenes Aceton. Der für
C₁₈H₂₃N₉O₄S₃ · 2 HCl.
3 H₂O berechnete Wassergehalt betrug 8,28%.) Die vorstehend
genannten Kristalle wurden in ein gesondertes
Glasfilter überführt. Stickstoffgas, das vorher durch
Durchleiten durch eine Wasser enthaltende Waschflasche
(die Wassertemperatur wurde bei 25-30°C gehalten) befeuchtet
worden war, wurde in einer Menge von 8 l/Min.
für eine Dauer von 6 Stunden durch die Kristallschicht
geleitet. (Eine Probe der hierbei erhaltenen Kristalle
wurde entnommen. Nach der K. F.-Methode wurde ein
Wassergehalt von 19,5% ermittelt. Der für
C₁₈H₂₃N₉O₄S₃ · 2 HCl · 8 H₂O
berechnete Wassergehalt betrug
19,41%. Dieses Produkt enthielt kein Aceton. Sein
Röntgenpulverdiagramm zeigte, daß es kristallin war.)
Die vorstehend genannten Kristalle wurden als etwa
3 cm dicke Schicht ausgebreitet und 1,5 Stunden bei
30°C und 5 mm Hg getrocknet. (Der nach der K. F.-Methode
bestimmte Wassergehalt einer Probe dieser Kristalle
betrug 17,2%. Der für
C₁₈H₂₃N₉O₄S₃ · 2 HCl · 7 H₂O
berechnete
Wassergehalt betrug 17,41%.) Die vorstehend genannten
Kristalle wurden unter den gleichen Bedingungen
weitere 1,5 Stunden getrocknet. Der nach der K. F.-
Methode bestimmte Wassergehalt betrug nun 15,4%.
(Der für
C₁₈H₂₃N₉O₄S₃ · 2 HCl · 6 H₂O
berechnete Wassergehalt
betrug 15,3%.) Die Kristalle wurden weitere
1,5 Stunden getrocknet, worauf der nach der K. F.-Methode
bestimmte Wassergehalt 13,3% betrug. (Der für
C₁₈H₂₃N₉O₄S₃ · 2 HCl · 5 H₂O
berechnete Wassergehalt betrug
13,08%.) Die vorstehend genannten Kristalle wurden
weitere 1,5 Stunden getrocknet. Nach der K. F.-Methode
wurde ein Wassergehalt von 10,5% bestimmt. (Für
C₁₈H₂₃N₉O₄S₃ · 2 HCl · 4 H₂O
wurde ein Wassergehalt von
10,75% berechnet.) Nach dem Trocknen für weitere
1,5 Stunden wurden 525 g Kristalle erhalten.
Wassergehalt (K. F.-Methode) 8,50% (für
C₁₈H₂₃N₉O₄S₃ · 2 HCl · 3 H₂O
berechneter Wassergehalt 8,28%);
Röntgenpulverdiagramm: kristallin;
Cl-Gehalt (AgNO₃-Methode) 10,6% (berechnet für
C₁₈H₂₃N₉O₄S₃ · 2 HCl · 3 H₂O: 10,8%).
2) Die gemäß Abschnitt (1) erhaltenen Kristalle wurden
bei 30°C und 2 mm Hg in Gegenwart von Phosphorsäureanhydrid
5 Stunden getrocknet, wobei 510 g Kristalle
erhalten wurden. Wassergehalt (K. F.-Methode) 5,7%
(berechnet für C₁₈H₂₃N₉O₄S₃ · 2 HCl · 2 H₂O: 5,68%).
Röntgenpulverdiagramm: kristallin.
IR (KBr) cm-1: 1770 (b-Lactam); scharfe Peaks, die für
Kristalle charakteristisch sind, erscheinen bei 1670,
1190 (sh) und 1170.
3) Die gemäß Abschnitt (2) erhaltenen Kristalle wurden
bei 30°C und 2 mm Hg in Gegenwart von Phosphorsäureanhydrid
8 Stunden getrocknet. Hierbei wurden 495 g
Kristalle erhalten. Wassergehalt (K. F.-Methode) 3,12%
(berechnet für C₁₈H₂₃N₉O₄S₃ · 2 HCl · 2 H₂O: 2,92%)
Reinheit auf der Basis der wasserfreien Verbindung
(Flüssigkeitschromatographie nach der Schnellmethode,
auf Basis des Dihydrochloridanhydrats): 99,5%;
Röntgenpulverdiagramm: kristallin.
Elementaranalyse für C₁₈H₂₃N₉O₄S₃ · 2 HCl · H₂O
Ber.C 34,78; H 4,51; N 20,62; S 15,31; Cl 11,77;
Gef.C 35,06; H 4,41; N 20,45; S 15,60; Cl 11,50.
[α] (c = 1%, H₂O) = +67.0°;
restliches Lösungsmittel
(Aceton) 50 ppm oder weniger; Cl-Gehalt (AgNO₃) 11,4%,
berechnet 11,50%;
λ max (H₂O) 258 mµ (ε 19.500).
λ max (H₂O) 258 mµ (ε 19.500).
4) 3 g der gemäß Abschnitt (3) erhaltenen Kristalle
wurden bei 5 mm Hg in Gegenwart von Phosphorsäureanhydrid
2 Stunden bei 20°C und 5 Stunden bei 50°C getrocknet,
wobei 2,6 g eines pulverförmigen Produkts
erhalten wurden.
Wassergehalt (K. F.-Methode) 0,3% (berechnet für
C₁₈H₂₃N₉O₄S₃ · 2 HCl · 0,1 H₂O: 0,3%;
Röntgenpulverdiagramm: amorph;
Polarisationsmikroskop: gekreuzte Nicolsche Prismen, Interferenzfarben bei Drehung des Objektträgers beobachtet, ein Zeichen für optische Anisotropie. Reinheit 99,6% (Flüssigkeitschromatographie nach der Schnellmethode, gerechnet als wasserfreies Dihydrochlorid).
Röntgenpulverdiagramm: amorph;
Polarisationsmikroskop: gekreuzte Nicolsche Prismen, Interferenzfarben bei Drehung des Objektträgers beobachtet, ein Zeichen für optische Anisotropie. Reinheit 99,6% (Flüssigkeitschromatographie nach der Schnellmethode, gerechnet als wasserfreies Dihydrochlorid).
1,72 g der gemäß Bezugsbeispiel 2 (2) hergestellten
7β-[2-(2-Imino-4-thiazolin-4-yl)acetamido]-3-{1-[2-
(N,N-dimethylamino)äthyl]-1H-tetrazol-5-yl}thiomethyl-
3-cephem-4-carbonsäure wurden in 10 ml wasserfreiem
Methanol suspendiert. Der Suspension wurden 6,20 ml
einer wasserfreien Methanollösung, die 1-normal an
Chlorwasserstoff war, zugesetzt. Das Gemisch wurde
gerührt, wobei eine Lösung gebildet wurde. Die Lösung
wurde portionsweise zu 150 ml wasserfreiem Äther gegeben,
wobei sich eine Fällung abschied. Die Fällung
wurde abfiltriert, mit wasserfreiem Äther gewaschen
und unter vermindertem Druck getrocknet, wobei wasserfreies
7β-[2-(2-Imino-4-thiazolin-4-yl)acetamido]-3-
{1-[2-(N,N-dimethylamino)äthyl]-1H-tetrazol-5-yl}thiomethyl-
3-cephem-4-carbonsäuredihydrochlorid (TTC)
erhalten wurde.
Elementaranalyse für C₁₈H₂₃N₉O₄S₃ · 2 HCl
Berechnet:C 36,31; H 4,26; N 20,61;
Gefunden:C 36,12; H 4,21; N 21,06.
250 g des gemäß Bezugsbeispiel 2 (3) hergestellten
TTC-Hydrats wurden aseptisch mit 44,3 g sterilem
gekörntem Natriumcarbonat gemischt. Jeweils 250 mg
(gerechnet als TTC) des aseptischen Gemisches wurden
in sterilisierte trockene Ampullenflaschen mit 12 ml
Fassungsvermögen gefüllt. Die Flaschen wurden bei 50 mm
Hg vakuumverschlossen. Der Inhalt löste sich bei Zusatz
von 3 ml destilliertem Wasser sehr leicht.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurden 500 g
des gemäß Bezugsbeispiel 3 (2) hergestellten TTC-
Hydrats mit 115,2 g Kaliumcarbonat gemischt. Jeweils
500 mg (gerechnet als TTC) des Gemisches wurden in
sterilisierte trockene 17-ml-Ampullenflaschen gefüllt.
Die Flaschen wurden bei 50 mm Hg vakuumverschlossen.
250 g TTC-Hydrat, das gemäß Bezugsbeispiel 2 (3) hergestellt
worden war, wurden aseptisch mit 70,2 g
sterilem gekörntem Natriumhydrogencarbonat gemischt.
Jeweils 250 mg (bezogen auf das Gewicht von
TTC) des Gemisches wurden in sterilisierte trockene
17-ml-Ampullenflaschen gefüllt. Die Flaschen wurden
unter einem Vakuum von 2 mm Hg verschlossen.
250 g TTC-Hydrat, das gemäß Bezugsbeispiel 3 (3) hergestellt
worden war, wurden mit 35,2 g sterilem gekörntem
Magnesiumcarbonat aseptisch gemischt. Jeweils
125 mg des Gemisches, gerechnet als TTC, wurden in sterilisierte
trockene Ampullenflaschen mit einem Fassungsvermögen
von 9 ml gefüllt. Die Flaschen wurden unter
einem Vakuum von 20 mm Hg verschlossen.
Der in Beispiel 4 beschriebene Versuch wurde wiederholt,
wobei jedoch 83,6 g Calciumcarbonat an Stelle von
35,2 g Magnesiumcarbonat verwendet wurden. Hierbei wurde
eine antibiotische Zubereitung erhalten.
Der in Beispiel 3 beschriebene Versuch wurde wiederholt,
wobei jedoch 250 g des gemäß Bezugsbeispiel 4 hergestellten
TTC-Hydrats an Stelle von 250 g des gemäß
Bezugsbeispiel 2 (3) hergestellten TTC-Hydrats verwendet
wurden. Hierbei wurden im Vakuum verschlossene
Ampullenflaschen, die eine antibiotische Zubereitung
enthielten, erhalten.
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt,
wobei jedoch 250 g des gemäß Bezugsbeispiel 4 hergestellten
TTC und der gemäß Bezugsbeispiel 3 (2) und 3
(4) hergestellten TTC-Hydrate an Stelle von 250 g
des gemäß Bezugsbeispiel 2 (3) hergestellten TTC-Hydrats
verwendet wurden.
Eine auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellte
Lösung wurde Mäusen, die mit den folgenden
pathogenen Mikroorganismen infiziert waren, subkutan
verabreicht, um die ED₅₀-Werte (mg TTC/kg Maus) zu
ermitteln.
Staphylococcus aureus
308 A-1, 7,14 (mg/kg)
Escherichia coli
0-111, 0,074 (mg/kg)
Proteus vulgaris
IFO-3988, 1,32 (mg/kg)
250 mg des gemäß Bezugsbeispiel 2 (3) hergestellten TTC-
Hydrats wurden mit 50 mg Natriumcarbonat gemischt. Das
Gemisch wurde in eine 12-ml-Ampullenflasche gefüllt, die
dann unter einem Vakuum von 50 mm Hg verschlossen wurde.
Das Produkt wurde als "Probe A" bezeichnet. Ein Gemisch
von 250 mg des gleichen TTC-Hydrats und 50 mg Natriumcarbonat
wurde in eine 12-ml-Ampullenflasche gefüllt,
die nicht unter Vakuum verschlossen wurde. Sie wurde
als "Probe B" bezeichnet. 25mg des gemäß Bezugsbeispiel
2 (3) hergestellten TTC-Hydrats wurden allein in
eine 12-ml-Ampullenflasche gefüllt, die nicht unter
Vakuum verschlossen wurde. Diese Flasche wurde als
"Probe C" bezeichnet. Zu jeder Probe wurden 3 ml destilliertes
Wasser gegeben, worauf die Zeit bis zur Auflösung
gemessen wurde. Ferner wurde die Farbe der Proben
3 Stunden nach dem Auflösen festgestellt.
Es ist zu bemerken, daß die Proben A und B zum Auflösen
stehengelassen wurden, während die Probe C kräftig
geschüttelt wurde.
Je 1 ml jeder der nachstehend genannten Injektionslösungen
wurden in den Vastus-lateralis-Muskel von
Kaninchen injiziert. Nach 24 Stunden wurden die Tiere
getötet. Die Muskeln wurden entnommen und seziert, um
den Grad der Schädigung (örtliche Reaktionen) mit dem
bloßen Auge zu ermitteln. Die Feststellungen wurden
nach der folgenden Skala bewertet:
BewertungszifferSymptom
0Keine feststellbare starke Reaktion
1Leichte Hyperämie
2Hyperämie und mäßige Verfärbung
3Verfärbung
4Braune Degeneration oder Nekrose mit Hyperämie
5Ausgedehnte Nekrose
Die Ergebnisse sind nachstehend genannt.
ZubereitungLokalreaktion
Einmalige Verabreichung, 1 Tag später
250 mg TTC-Hydrat*)4
250 mg TTC-Hydrat*) plus
50 mg wasserfreies Natriumcarbonat0 250 mg TTC-Hydrat*) plus
86 mg Natriumhydrogencarbonat0
50 mg wasserfreies Natriumcarbonat0 250 mg TTC-Hydrat*) plus
86 mg Natriumhydrogencarbonat0
Die pulverförmigen Zubereitungen wurden in je 2 ml
destilliertem Wasser gelöst, worauf die Lokalreaktionen
festgestellt wurden.
*)Das gemäß Bezugsbeispiel 2 (3) hergestellte TTC-Hydrat
wurde in den vorstehend genannten Zubereitungen verwendet.
Claims (3)
1. Festes antibiotisches Mittel, das in einer unter Vakuum
verschlossenen Ampullenflasche vorliegen kann, enthaltend
7β-[2-(2-Imino-4-thiazolin-4-yl)acetamido]-3-{-1-[2-N,N-dimethylamino)-
ethyl]-1H-tetrazol-5-yl}thiomethyl-3-cephem-4-
carbonsäuredihydrochlorid oder sein Hydrat und ein pharmazeutisch
unbedenkliches kohlensaures Salz, wobei das Mengenverhältnis
der Hydrochloridkomponente der genannten Cephemverbindung
oder ihres Hydrats zum pharmazeutisch unbedenklichen kohlensauren Salz
1 : 1 bis 1 : 2 Äquivalente ist.
2. Antibiotisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wassergehalt des 7b-[2-(2-Imino-
4-thiazolin-4-yl)acetamido]-3-{1-[2-(N,N-dimethylamino)-
äthyl]-1H-tetrazol-5-yl}thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäuredihydrochloridhydrats
1 bis 4 Mol
pro Mol der 7β-[2-(2-Imino-4-thiazolin-4-yl)acetamido]-
3-{1-[2-(N,N-dimethylamino)äthyl]-1H-tetrazol-5-yl}-
thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäuredihydrochloridkomponente
beträgt.
3. Antibiotisches Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es Natriumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat
als kohlensaures Salz enthält.
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