DE2738490C2 - Formmasse zur Herstellung von duroplastischen, chemisch beständigen Apparaten, Behältern und Rohren - Google Patents
Formmasse zur Herstellung von duroplastischen, chemisch beständigen Apparaten, Behältern und RohrenInfo
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- C08K7/00—Use of ingredients characterised by shape
- C08K7/02—Fibres or whiskers
- C08K7/04—Fibres or whiskers inorganic
- C08K7/10—Silicon-containing compounds
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- C04B26/12—Condensation polymers of aldehydes or ketones
- C04B26/122—Phenol-formaldehyde condensation polymers
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Formmasse zur Herstellung von duroplastischen, chemisch beständigen
Apparaten, Behältern und Rohren, bestehend aus einer Mischung von etwa 50 Gewichtsprozent heiß härtenden
Phenolformaldehyd- oder Furanharzen und etwa 50 Gewichtsprozent Füllstoffen einschließlich Verstärkungsfasern.
Aus der Zeitschrift »Gummi-Asbest-Kunststoffe«
(1974). Seiten 153 bis 160, sind Formmassen zur Herstellung
von Behältern, Rohren und Apparaten für die chemische, metallurgische und Viskose-Spinnfaser-Industvie
bekannt, die aus einem mit Asbestfasern verstärkten Phenol- oder Furanharz bestehen. Vorkondensierte
Phenol- und Furanharze härten bei einer Temperatur von 1500C und unter Druck aus. Sie besitzen eine ausgezeichnete
Chemikalien- und Temperaturbeständigkeit. Asbestfasern weisen einen' so geringen, säurelöslichen
Anteil auf, daß sie praktisch als vollkommen säurebeständig anzusehen sind. Sie haben einen sehr kleinen
Durchmesser und eine mittlere Faserlänge von 15 mm.
Die Asbestfasern, denen bedarfsweise noch Graphitpulver und/oder Ruß zugegeben werden kann, werden
durch einen Knetvorgang innig in das Phenol- oder Furanharz eingebettet, so daß sich eine allseitige Benetzung
der Asbestfasern ergibt.
Grenzflächenprobleme zwischen dem Phenol- oder Furanharz und den Asbestfasern sind so gut wie unbekannt.
Die teigige Formmasse läßt sich von Hand oder mittels geeigneter Werkzeuge auf ebene und senkrechte
Flächen auftragen, in Vertiefungen eindrücken und um Dorne legen, so daß auch Teile mit komplizierter
Form hergestellt werden können. Dabei wird die Formgebungsmöglichkeit
noch dadurch erweitert, daß sich bereits ausgehärtete Formmasse mit frischer, plastischer
Formmasse durch weiteres Ausheizen im Autoklaven fest miteinander verbinden läßt. Diese Verbindung
ist /um Teil eine mechanische Haftung, jedoch zu
einem gewissen Grad auch eine Angliederung von noch freien Molekülgruppcn an solche der plastischen Formmasse.
Ausgeheizte b/w. ausgehärtete Behälter. Rohre und Apparate lassen sich sehr gut mechanisch bearbeiten;
sie können geschliffen, gebohrt, gesagt, gedreht,
gefräst und gehobelt v. erden.
Beim Bearbeiten, Transportieren, Sortieren und Verwenden von Asbest oder asbesthaltigen Formteilen entsteht
Staub mit unterschiedlicher Teilchengröße, der durch die Atemwege in die Lunge gelangen kann. Der
dabei anfallende, sogenannte lungengängige Feinststaub ist als gesundheitsschädlich anzusehen und kann
zur Asbestose führen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Formmasse zur Herstellung von duroplastischen,
chemisch beständigen Apparaten, Behältern und Rohren zu schaffen, die ähnlich gute Eigenschaften wie Asbestfasern
als Füllstoff enthaltende Formmassen aufweisen und bei denen bei der Herstellung, bei der Verarbeitung
und Bearbeitung keine gesundheitlichen Schäden auftreten.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Verstärkungsfasern aus geblasenen Glasfasern gebildet Geblasene
Glasfasern lassen sich gut in das Phenolformaldehydoder Furanharz einarbeiten. Sie besitzen ebenfalls eine
gute Chemikalienbeständigkeit und verleihen den ausgehärteten Formteilen die angestrebten Festigkeitseigenschaften.
Bei der Verarbeitung dieser Fasern, die einen größeren Durchmesser als Asbestfasern besitzen,
sind bisher keine gesundheitlichen Schäden bekannt Durch die industrielle Fertigung der vorgeschlagenen
Fasern bedingt, ist eine gleichmäßige Qualität der Fasern und damit aber auch der Formteile sichergestellt.
Der Anteil der geblasenen Glasfasern an den gesamten Füllstoffen liegt zwischen 20% und 80%.
Als zusätzliche Füllstoffe können Graphit, Ruß, Schwerspat, Quarz und dgl. in Pulverform zugegeben
werden. Durch die Zugabe von porösen Füllstoffen, beispielsweise Koksgrieß, wird das Rißverhalten der fertigen
Formteile verbessert.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung enthält der Füllstoff etwa 10 bis 30 Gewichtsprozent Mikrohohlkugeln
mit einem Durchmesser von 0,01 bis 1,5 mm, die in vorteilhafter Weise aus Glas oder Kohlenstoff
bestehen. Diese Mikrohohlkugeln werden beim mechanischen Bearbeiten durch einen Schneid- oder
Schlcifvorgang aufgeschnitten, so daß eine beträchtliche Oberflächenvergrößerung entsteht. Dies wirkt sich
besonders vorteilhaft beim Verbinden bzw. Verkleben von bereits ausgehärteten und bearbeiteten Formteilen
mit der noch plastischen Formmasse aus. Durch den Zusatz der Mikrohohlkugeln wird darüber hinaus eine
beträchtliche Verringerung des spezifischen Gewichtes ohne nennenswerten Festigkeitsabfall erreicht, was eine
Verringerung des Rohstoffeinsatzes mit sich bringt. Durch die Zugabe der Mikrohohlkugeln wird ebenfalls
das Rißverhalten der Apparate, Behälter und Rohre günstig beeinflußt.
Claims (3)
1. Formmasse zur herstellung von duroplastischen, chemisch beständigen Apparaten. Behältern
und Rohren, bestehend aus einer Mischung von etwa 50 Gewichtsprozent heiß härtenden Phenolformaldehyd-
oder Furanharzen und etwa 50 Gewichtsprozent Füllstoffen einschließlich Verstärkungsfasern,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsfasern aus geblasenen Glasfasern gebildet
sind.
2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff neben den Verstärkungsfasern pulverförmig und/oder poröse Bestandteile
enthält
3. Formmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff etwa 10 bis 30 Gewichtsprozent
Mikrohohlkugeln mit einem Durchmesser von 0,01 bis 1,5 mm enthält.
Priority Applications (1)
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DE19772738490 DE2738490C2 (de) | 1977-08-26 | 1977-08-26 | Formmasse zur Herstellung von duroplastischen, chemisch beständigen Apparaten, Behältern und Rohren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772738490 DE2738490C2 (de) | 1977-08-26 | 1977-08-26 | Formmasse zur Herstellung von duroplastischen, chemisch beständigen Apparaten, Behältern und Rohren |
Publications (2)
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Family Applications (1)
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DE19772738490 Expired DE2738490C2 (de) | 1977-08-26 | 1977-08-26 | Formmasse zur Herstellung von duroplastischen, chemisch beständigen Apparaten, Behältern und Rohren |
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- 1977-08-26 DE DE19772738490 patent/DE2738490C2/de not_active Expired
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DE2738490A1 (de) | 1979-03-08 |
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