DE3030506C2 - - Google Patents
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Description
Schruppscheiben für die Bearbeitung von Stahlwerkstücken enthalten
üblicherweise in erster Linie Schleifkorn, Phenolharz
und Füllstoffe. Als Schleifkorn kommt Schmelztonerde, geschmolzene
oder gesinterte Tonerde/Zirkonerde, Sinterkorund, Sinterbauxit
oder in geringerem Umfang Siliciumcarbid in Frage. Das
Phenolharz ist im allgemeinen ein wärmehärtendes Gemisch aus
einem phenolischen Novolak und Hexamethylentetramin. Der Füllstoffgehalt
kann weit schwanken, je nach Hersteller und Endanwendung.
So eignen sich Eisenpyrite und Kaliumfluoroborat zum
Bearbeiten von korrosionsbeständigen Stählen, während Siliciumcarbid
für Kohlenstoffstähle wirksamer ist.
Bei der Herstellung von Schleifkörpern, insbesondere Schleifscheiben,
versteht man unter "Bindung" im allgemeinen Kunststoff
und Füllstoffe, welche mit dem Schleifkorn und anderen
verfahrensbedingten Zusätzen wie Netzmitteln gemischt werden,
um eine heißpreßbare und in der Wärme nachhärtbare Formmasse zu
erhalten.
Bisher enthielten heißgepreßte Schruppscheiben für Stähle 50
bis 60 Vol.-% Schleifkorn, Rest Bindung, welche zumindest 42%
- häufig bis zu 70 Vol.-% - Phenolharz neben dem Füllstoff enthielt.
Bisher war man der Ansicht, daß die Standzeit einer
Schleifscheibe weitgehend eine Funktion des Schleifkorngehaltes
ist. In "Abrasives" 1971, Seite 14, wird von einem auf diesem
Gebiet als Autorität anerkannten Wissenschaftler ausgeführt,
daß man eine deutliche Verbesserung der Haltbarkeit von Schleifscheiben
auf dem Gebiet des Grobschleifens erreichen kann, wenn
man den höchstmöglichen Anteil an Schleifkorn in die organische
Bindung einbringt.
Aus der US-PS 36 32 320 ist bekannt, daß die Wirksamkeit beim
Schleifen abnimmt, wenn der Schleifkornanteil in der Schleifscheibe
unter 15 Gew.-% (32 Vol.-%) absinkt und der Füllstoffgehalt
auf maximal 40 Gew.-% (44 Vol.-%) begrenzt ist.
Nach der US-PS 27 34 813 wird das Problem des Verglasens oder
Verschmierens der Schleifscheibe dadurch zu lösen versucht, daß
der Schleifkörper einen hohen Füllstoffanteil und einen relativ
geringen Harzanteil in der Bindung enthält. Nach diesem Stand
der Technik werden 7 bis 14 Gew.-Teile wärmehärtendes Harz auf
160 Gew.-Teile Schleifkorn angewandt und ein Füllstoff, der 67
bis 95 Gew.-% der Bindung, welche das Harz einschließt, ausmacht.
Der wesentliche Gesichtspunkt dieses Standes der Technik
ist die Verringerung des Harzgehaltes.
Aus den US-PS 31 83 071 und 31 56 545 sowie 34 81 723 sind
Schleifkorngehalte bis herunter zu 40 Vol.-% bekannt. Das Beispiel
in der US-PS 31 83 071 beruht auf dem Verdrängungsformverfahren
der US-PS 28 60 961, wobei die Bindung als heißes
viskoses fließfähiges Medium hergestellt wird, welches ungeeignet
ist für genormte Heißpreßvorgänge. Nach der US-PS 31 56 545 besteht
die Schleifscheibe aus 56 Vol.-% Schleifkorn, 21,6% Phenolharz,
7,41% Netzmitteln und Rest 15% Füllstoff.
Nach den US-PS 31 83 071 und 31 56 545 bestehen die Schleifkörper
aus 40 bis 64 Vol.-% Schleifmittel und 60 bis 36 Vol.-% Bindung,
welche nach ersterer 43,3% Harz und 56,7% Füllstoff und
andere Bestandteile einschließlich 19,1% Furfurol enthält,
welches wohl ein Teil der Harzmenge wird. Bei einem Schleifkörper
aus 40 Vol.-% Schleifkorn und 60 Vol.-% Bindung enthält
diese 25,98% Harz, Rest 34,02% Füllstoffe und andere Bestandteile
einschließlich 11,4 Vol.-% - bezogen auf Schleifscheibe -
Furfurol. Eine solche Schleifscheibe hat somit einschließlich
des Furfurolgehaltes einen Harzgehalt von 37,44% und einen um
das Furfurol verringerten Füllstoffgehalt von 22,56 Vol.-% -
bezogen auf Schleifscheibe -.
Aus der US-PS 38 64 101 sind Schleifkörper bekannt, die 30 bis
50 Vol.-% Schleifkorn mit einer Körnung von 8 µm-3,46 mm (grit
600 bis 10) und 26,7 bis 53 Vol.-% harzartiges spannungsaufnehmendes
abstandhaltendes Material enthält, welches das Harz
sowohl in Form eines gehärteten Pulvers als auch als flüssiges
Harz enthält und in dem der Anteil an anorganischem Füllstoff
oder Abstandhalter etwa 4 bis 24,2% bei einer Porosität von
0,5 bis 25% beträgt.
Aus der GB-PS 12 67 647 sind Schleifkörper bekannt, die 40 bis 60
Vol.-% Schleifkorn, 10 bis 40 Vol.-% Harz und 2 bis 25 Vol.-%
Füllstoff enthalten. Für die Praxis besonders bevorzugt wird
ein Schleifkornanteil von etwa 53 bis 60 Vol.-%. Die Herstellung
dieser bekannten Schleifscheiben geschieht durch Kalt-
oder Heißpressen.
Aus der US-PS 28 11 430 sind Schruppscheiben bekannt, die hohe
Dichte, also eine Porosität <15% besitzen sollen, die eine
übliche Harzbindung aufweisen und bei denen der Anteil an
Schleifkorn 54 bis 64 Vol.-% beträgt, während der Anteil an
Bindung 36 bis 46 Vol.-% sein soll. Davon sollen 16 bis 26
Vol.-% Bindeharz, 1 bis 4 Vol.-% Kalk und 8 bis 20% Füllstoff
ausmachen.
Aufgabe der Erfindung ist es, in organisch gebundenen,
heißgepreßten Schleifkörpern oder Schleifringen für das
Schruppen von Metallwerkstücken bei zumindest gleichbleibender
Schleifleistung den benötigten Anteil an Schleifkorn
herabzusetzen und damit die Einstandskosten für die
Schleifkörper zu verringern.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Schleifkörper
und Schleifringe gelöst, während besondere Ausgestaltungsformen
in den Unteransprüchen angegeben sind.
Erfindungswesentlich ist also bei Absenkung des Volumenanteils
an Schleifkorn die beträchtliche Erhöhung des Volumenanteils an
Füllstoff, während gegenüber den bekannten Schleifscheiben der
Volumenanteil an Harz in der gleichen Größenordnung verbleibt.
Zu beachten ist auch, daß bei den erfindungsgemäßen Schruppscheiben
hohe Dichte angestrebt wird, also das Porenvolumen
maximal 8% ausmachen soll.
Bei den bekannten Schleifscheiben-Herstellungsverfahren wird
Schleifkorn durch Bindung ersetzt, um eine weichere Schleifwirkung
zu erreichen. Mit sinkendem Anteil an Schleifkorn steigt
der Anteil an Bindung (Füllstoff und Harz). Hingegen ist bei
dem erfindungsgemäßen Schleifkörper der Volumenanteil an
Schleifkorn viel geringer und wird ausschließlich durch Füll
stoff ersetzt, während der Harzanteil innerhalb des gesamten
Schleifkörpers im wesentlichen konstant bleibt.
Die erfindungsgemäßen Schleifkörper können gegebenenfalls in
üblicher Weise verstärkt sein, z. B. mit Scheiben von offenen
Glasfasergeweben, Glasfasern oder anderem Fasermaterial, und/
oder einen festen inneren, nicht schleifenden feinen Mittenteil,
anliegend an dem äußeren schleifenden Teil der Schleifscheibe
oder des Schleifkörpers, aufweisen.
Das Schleifmittel kann in einer Anzahl üblicher Körnungen angewandt
werden; diese liegt bevorzugt für Schruppscheiben bei
relativ grobem Korn wie 0,71-6,85 mm (4 bis 36 grit).
Übliche Bindemittel auf der Basis organischer Harze
werden mit den verschiedensten Füllstoffen gemischt.
Als Bindemittel bevorzugt man ein wärmehärtbares Gemisch
eines Pulvers aus phenolischem Novolak und
10% Vernetzungsmittel in der Art von Hexamethylentetramin.
Derartige Produkte sind als lang fließfähige,
wärmehärtende Harze im Handel erhältlich. Man kann
aber auch andere wärmehärtende phenolische Novolake
mit 8 bis 16% Hexamethylentetramin anwenden. Als
wärmehärtende Harze kommen auch Phenoxy-, Phenol/Furfurol-,
Anilin/Formaldehyd-, Harnstoff/Formaldehyd-, Epoxy-,
Kresol/Aldehyd-, Resorcin/Aldehyd-, Harnstoff/Aldehyd-,
Melamin/Formaldehyd-Harze und deren Gemische in Frage.
Die wärmehärtenden Harze können mit geringen Mengen verschiedener
harzartiger Stoffe modifiziert werden, wie
Epoxy-, Vinylharze, Polyvinylchlorid, Polyvinylbutyral,
Polyvinylformal, Polyvinylacetat, sowie auch Vernetzungsmitteln,
wie Paraformaldehyd oder Hexamethylentetramin,
und Weichmachern oder Lösungsmitteln, wie Furfurol, Propylensulfit,
Kresol, Furfurylalkohol, oder deren Gemischen
Bevorzugt wird der Harzanteil des Schleifkörpers bei variierendem
Schleifkorngehalt entsprechender Körnung im Bereich von 18
bis 24 Vol.-% konstant gehalten.
Bekanntlich können die verschiedensten organischen und anorganischen
Füllstoffe und deren Gemische in Schleifkörper eingebracht
werden, um deren Festigkeit zu erhöhen, die Einstandskosten
herabzusetzen und vor allem die Schleifwirkung zu verbessern.
Sie können die verschiedensten organischen und anorganischen
Stoffe unterschiedlicher Feinheit umfassen, wobei die
Korngröße wesentlich kleiner sein soll als die des Schleifkorns.
Verwendbare Füllstoffe sind Kryolith, Fluorspat,
Magnesia, Siliciumcarbid, Tonerde, Natriumchlorid, Eisenpyrite,
Eisensulfid, Calciumoxid, Kaliumsulfat oder
-fluoroborat, Copolymere von Vinylidenchlorid und Vinylchlorid
(Saran B), Polyvinylidenchlorid, Polyvinylchlorid,
andere Fasern, Sulfide, Sulfate, Halogenide,
Chloride, Fluoride und deren Gemische.
Brauchbare Füllstoffe sind in der Tabelle I aufgezählt.
So eignet sich ein Gemisch von Kaliumsulfat, Eisensulfid,
Siliciumcarbid, Copolymer von Vinylidenchlorid
und Vinylchlorid (Saran B), Calciumoxid und Glasstapelfasern
(6 mm). Mit Ausnahme des Copolymeren sind somit
die Bestandteile dieser Füllstoffe anorganischer Natur.
Bevorzugt macht der Anteil an anorganischen Stoffen
zumindest 80 Vol.-% in dem schleifenden Teil des
Schleifkörpers aus.
Zur Erhöhung der Sicherheit kann der erfindungsgemäße
Schleifkörper mit den verschiedensten, üblicherweise
angewandten anorganischen Fasern aus kurzen oder
langen Stücken und/oder in Form eines offenmaschigen
Glasfasergewebes verstärkt sein. Das Glasfasergewebe
kann wie üblich aus verzwirnten oder im wesentlichen nicht
verzwirnten Fadenbündeln oder Vorgarnen von Endlosfäden
aufgebaut sein.
Wenn gewünscht, kann die Schruppscheibe mit einem feinen harten
Mittenbereich ausgestattet sein; dies erreicht man dadurch, indem
man anfänglich die Form in einen inneren und einen äußeren
Bereich durch Einlegen eines dünnen kreisförmigen Bandes unterteilt
und nun zur Bildung des Schleifringes nach der Erfindung
die äußere Kammer mit der Zusammensetzung für den schleifenden
Teil füllt, während in die innere Kammer verschiedenste übliche
Mischungen anorganischer Stoffe und wärmehärtender Harze kommen.
Beispiele für die Zusammensetzung und die Bestandteile zur Herstellung
der schleifenden Teile von Schleifkörpern nach der Erfindung
sind in den Tabellen I bis IV zusammengefaßt.
Eine erste Charge von 6 heißgepreßten Scheiben - 40,64 cm
Durchmesser, 5,08 cm Dicke und 15,24 cm Durchmesser der Bohrung -
wurde hergestellt aus einem Gemisch, dessen Bestandteile in
der Tabelle I aufgeführt sind, wobei das Schleifkorn eine Körnung
von 2,1 mm (14 grit) hatte und erhalten worden ist aus einem
extrudierten Sinterbauxit ("Norton 76 A", US-PS 30 79 243).
Der Schleifkorngehalt wurde zwischen 50 und 25 Vol.-% der
Scheibe variiert.
Mit sinkendem Schleifkorngehalt stieg der Füllstoffgehalt an.
Der Harzgehalt wurde für die Scheiben A-D konstant gehalten.
Schließlich wurden zwei weitere Scheiben E und F mit konstant
25% Schleifkorngehalt und höheren Harzgehalten hergestellt.
Die Formmassen wurden dadurch erhalten, daß die Bestandteile
der Bindung aus Füllstoffen und Harzen trocken
gemischt wurden. Das Schleifkorn wurde mit 33 cm³
Furfurol je kg Schleifkorn angefeuchtet und die Bindung
mit dem angefeuchteten Schleifkorn gemischt und schließlich
mit 44 cm³ "CARBOSOTA"-Brand je kg Kunststoff gemischt.
"CARBOSOTA" ist die Handelsbezeichnung für ein Netzmittel
auf der Basis von raffiniertem Kohlenteer von Creosotöl.
Vorzugsweise machen die Netzmittel Furfurol und "CARBOSOTA"
weniger als 3 Vol.-% des schleifenden Teils aus und werden
schließlich Teil des Anteils an gehärtetem Harz.
Gegebenenfalls können jedoch die schleifenden Teile auch
noch bis zu 5 Vol.-% Netzmittel in Form von Furfurol,
Furfurylalkohol, flüssigem Harz, CARBOSOTA oder deren
Gemische enthalten.
Die Gemische wurden in Formen eingebracht und 1 h bei
160°C unter einem Preßdruck von 351,5 kg/cm² verpreßt,
dann entformt und 24 h bei 200°C nachgehärtet.
Die so erhaltenen Schleifscheiben wurden geprüft durch 3minütiges
Schleifen eines Werkstücks aus korrosionsbeständigem
Stahl der Spezifikation 18-8 unter einem Anpreßdruck
von 181,4 kg und einer Umfangsgeschwindigkeit von
48,3 m/s. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengefaßt.
In der Tabelle III ist die relative Schleifwirkung in %,
bezogen auf Scheibe A, aufgeführt.
Aus dieser Zusammenstellung ergibt sich, daß die Schleifwirkung
bei etwa 38 Vol.-% Schleifkorn in der Schleifscheibe
ein Maximum erreicht. Scheiben mit 25% Schleifkorn
schneiden um 16% langsamer als Scheiben mit 50%
Schleifkorn, wobei das Verhältnis G 10% geringer ist.
Das Verhältnis G definiert die Menge an abgehobenem Metall
je Volumeneinheit Schleifscheibe und wird häufig als
Richtwert für die Verbraucher der Schleifscheiben herangezogen.
Daraus ergibt sich aber auch, daß bei etwa 38%
Schleifkorn eine Mehrleistung von 50% erreichbar ist.
Weiters ergibt sich aus der Zusammensetzung E mit 25%
Schleifkorn und etwas mehr Harz, daß das Schleifverhältnis
nur etwa 90% des Schleifverhältnisses der
Scheibe A ausmacht, obwohl die Zusammensetzung E nur
halb soviel Schleifkorn wie A enthält. Diese gesteigerte
Leistung bei der Anwendung der Schleifkörper zeigt,
daß eine Scheibe mit 25% Schleifkorn zumindest 2mal
soviel Metall je Einheit Schleifkorn gegenüber einer
Schleifscheibe mit 50% Schleifkorn abzuheben vermag.
Andererseits entnimmt man der Tabelle aber auch, daß die
Scheibe F mit 25% Schleifkorn, einem höheren Harzgehalt
und einem geringeren Füllstoffgehalt nicht die Leistung zeigt
wie die Scheiben E und D.
Es wurde eine zweite Serie von Schleifscheiben für das
Schruppen mit einer Porosität von im wesentlichen Null
mit niederem Gehalt an Schleifkorn, hohem Gehalt an Füllstoff
und konstantem Gehalt an Harz durch Heißpressen
hergestellt mit einem Durchmesser von 40,64 cm, einer Dicke von 5,08 cm und einem Bohrungsdurchmesser
von 15,24 cm. Die mit diesen Scheiben erhaltenen
Ergebnisse sind in der Tabelle IV zusammengefaßt.
Im Gegensatz zu den Massen der Tabelle I variieren
die Massen der Tabelle IV von üblicherweise 60 Vol.-%
Schleifkorn bis herunter zu 30 Vol.-%. Jede Scheibe
enthielt ein Gemisch der gleichen üblichen Füllstoffe,
von denen sich einige von denen in der Tabelle I genannten
unterscheiden. Das Volumen des Harzes wurde
konstant gehalten, jedoch in die Scheiben keine
Glasstapelfasern eingebracht. Auch wurde ein gröberes
Schleifkorn (grit 12; 2,55 mm) aus extrudiertem Sinterbauxit
verwendet und wie üblich vorgemischt. Das Heißpressen
erfolgte in 1 h bei 160°C unter einem Preßdruck
von 351,5 kg/cm², woran sich ein Nachhärten von 24 h
bei 175°C anschloß.
Es wurde die Schleifleistung der Scheiben ermittelt
und dabei als Bezug die Schleifscheibe mit 60 Vol.-%
Schleifkorn als 100% angenommen. Bei der Schleifprüfung
wurde ein Stab aus korrosionsbeständigem
Stahl der Spezifikation 304 bei einem Anpreßdruck
von 181,6 kg und einer Umfangsgeschwindigkeit der
Scheibe von 48,3 m/s 30 min lang abgearbeitet. Die Ergebnisse
sind in den Tabellen V und VI zusammengestellt.
Aus den Tabellen V und VI ergibt sich, daß eine
50%ige Verringerung des Schleifkorngehaltes von
üblicherweise 60 Vol.-%, ohne daß dies auf Kosten
des Abschliffs oder des Verhältsnisses G geht, möglich ist.
Von besonderer Bedeutung ist eine 33,33%ige Verringerung
des Schleifkornanteils (von 60 auf 40 Vol.-%),
die mit einer Erhöhung des Verhältnisses G auf 44%
mit nur einer 7%igen Verringerung des Abschliffs
verbunden ist, was praktisch konstant ist für Schleifkornmengen
zwischen 30 und 60% in den Scheiben G bis J.
Den Tabellen ist auch zu entnehmen, daß das Maximum
des Verhältnisses G bei etwa 40 Vol.-% liegt und überraschenderweise
das Verhältnis G bei 30 Vol.-% in der
Scheibe J etwas besser ist als die Normscheibe G
mit 60 Vol.-%. Obwohl die Scheibe J mit 30% ein
geringeres Schleifverhältnis hat, ist der Abschliff
größer als bei den Scheiben H und I mit 50 bzw. 40%
und nur etwas geringer als bei der Scheibe G mit 60%.
Selbstverständlich lassen sich nach der Erfindung auch
Schleifscheiben und Schleifkörper mit gröberem Schleifkorn
als 36 grit (etwa 0,71 mm) anwenden, die unter
hoher Geschwindigkeit, hohen Anpreßdrücken und Temperaturen
arbeiten und fest sein müssen, um einen schnellen
Materialabtrag zu ermöglichen.
Claims (5)
1. Organisch gebundener, heißgepreßter Schleifkörper oder
Schleifring für das Schruppen von Metallwerkstücken aus
Schleifkorn in Form von Schmelztonerde, Sintertonerde, Sinterbauxit,
geschmolzenem oder gesintertem Al₂O₃/ZrO₂, Siliciumcarbid
oder deren Gemischen in einer Körnung von etwa 0,5 bis
4,76 mm, wärmegehärtetem Harz und Füllstoffen, wobei zumindest
80 Vol.-% der Füllstoffe aus anorganischem Material
bestehen und die Korngröße des Füllstoffes wesentlich kleiner
als die des Schleifkorns ist mit maximal 8 Vol.-% Poren,
gekennzeichnet durch 18 bis 24 Vol.-% wärmegehärtetes
Harz, 29 bis 56 Vol.-% Füllstoffe und 24 bis
45 Vol.-% Schleifkorn.
2. Schleifkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das wärmegehärtete Harz ein Phenol/Formaldehyd-,
ein Phenol/Furfurol-, ein Anilin/Formaldehyd-, ein
Harnstoff/Formaldehyd-, ein Phenoxy- oder ein Epoxy-Harz ist.
3. Schleifkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstoff Eisenpyrit,
Kaliumsulfat, Kryolith, Eisensulfid, Feldspat, Natriumchlorid,
Kaliumfluoroborat, Siliciumcarbid, Magnesia, Tonerde, Calciumoxid,
Glasstapelfasern, Copolymere von Vinylidenchlorid und
Vinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylchlorid oder
deren Gemische sind.
4. Schleifkörper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstoff ein Gemisch von
Eisenpyrit, Kryolith, Calciumoxid und einem Copolymeren von
Vinylidenchlorid und Vinylchlorid und das wärmehärtende Harz
ein Phenolharz ist.
5. Schleifkörper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstoff ein Gemisch von
Kaliumsulfat, Eisenpyrit, Calciumoxid, Glastapelfasern und
einem Copolymeren von Vinylidenchlorid und Vinylchlorid ist.
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