DE2738171A1

DE2738171A1 - Baukoerper aus kunststein, insbesondere betonwaende mit einer zur begruenung und bepflanzung geeigneten oberflaechenstruktur und verfahren zu ihrer herstellung

Info

Publication number: DE2738171A1
Application number: DE19772738171
Authority: DE
Inventors: Erik Dr Kozeny
Original assignee: KOZENY ERIK
Current assignee: KOZENY ERIK
Priority date: 1976-08-26
Filing date: 1977-08-24
Publication date: 1978-03-02
Also published as: AT342838B; DE2738171C2; ATA634476A

Description

Baukörper aus Kunststein, insbesondere Betonwände mit
einer zur Begrünung und Bepflanzung geeigneten Oberflächenstruktur und Verfahren zu ihrer Herstellung Die technischen Bedürfnisse und Bauverfahren unserer Zeit bringen es mit sich, daß häufig architektonisch störende und mit den Erfordernissen des Landschaftsschutzes kaum in Einklang zu bringende Betonwände u.ä. errichtet werden.
Zwar wird öfters der Versuch unternommen, durch (Kunst-)Steinverkleidungen die ästhetische Wirkung solcher Bauwerke zu verbessern, jedoch ist - einmal abgesehen vom hohen Aufwand eines zusätzlichen Arbeitsganges - der Erfolg dieser Maßnahmen meist nur gering, da der gleichförmige Raster derartiger Verkleidungen ihre Einbindung in die Natur kaum fördert.
Für die sehr wünschenawerte natürliche Begrünung fehlen aber bei 2chniscll einwandfreier Verarbeitung, wie sauberer Verfugung der SS2inverlcleidung und PorenLrerheit des Schalbetons alle Vorauszetzungen.
Die Erfindung betrifft nun Baukörper aus selbsthärtender Gußmasse, wie z.B. Beton, deren Sichtflächen hinterschnittene Einbuchtungen und Taschen -1- aufweist, in welcher Erde oder Nährsubstrate ein natürliches Pflanzenwachstum ermöglichen (Fig. 1 u. 2).
Die Sicht fläche des Baukörpers ist von Rinnen bs». Schwellen 3 durchzogen, welche das Regen- oder Gießwasser zu den Pflanzertaschen leiten. Zua Abfluß des überschüssigen Wassers führen dünne röhrenartige Verbindungen -2- nach außen.
Durch eine spezielle ringförmige Ausbildung dieser Taschen und dementsprechend sternförmiger Anordnung der Zu- und Ableitungen lassen sich Baukörper herstellen, welche auch bei beliebiger Verdrehung der Sichtfläche ein vertikal es Wurzelwachstun erlöglichen, wodurch der architektonirchen Gestaltung ein größerer Spielraum gegeben ist (Fig. 3 u. 4).
Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur lIerstellung solcher Baukörper, insbesondere in Schalungen zu formende Betonwände beliebiger Größe und Sichtflächengestaltung, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß für die Bildung der Sichtfläche des Steines bekanntermaßen ein Schalteil mit Platten aus einem physikalisch oder/und chemisch leicht zertörbaren werkstoff, wie z.B. Schaumkunststoff ausgelegt wird und diese Platten, deren der selbsthärtenden Gunmasse, wie z.B. Beton, zugewandte Seiteals Negativform die Oberfläche des herzustellenden Steines gestaltet, nach Aushärtung der Gußmasse entfernt werden, wobei jene Teile, welche wegen einer etwaigen llintergriffigkeit der Oberflächenstruktur nicht einfach ablösbar sind, entweder mechanisch, durch Hitze oder durch chemische Einwirkungen vollends zerstört und entfernt werden.
Dieses Verfahren ermöglicht es nun, beliebig große wie auch unregelmäßig begrenzte Baukörper aus Beton, wie (Stütz-)Mauern u.ä.
herzustellen und im gleichen Arbeitsgang mit einer Oberflächenstruktur zu versehen, welche die Vorausetzung für eine natürliche Begrünung schafft.
Durch die Verwendung von erdhältigen Mischungen oder andersn Substanzen, wie z.B. mit Pflanzennährstoffen angereichertem Torf, als Werkstoff zumindest für jene Teile der Foriplatten (Matrizen), welche hinterschnittene Einbuchtungen und Taschen im herzustellenden Gegenstand entstehen lassen, wird nicht nur die Entfernung des Formmaterials aus den hinterschnittenen Vertiefungen des Steine unnötig, sondern es erübrigt sich auch das später erforderUdie Überdecken und Füllen mit Erde.
Durch das Aufbringen eines Verzögerers auf bestimmten Stellen der Formplatten und der damit bekannterweise erreichten Freilegung der Zuschlagstoffe (Waschbeton) lassen sich nicht nur hinterschnittene Teile der Formplatten besser entfernen, sondern es wird auch das Haften der Erde und die Verankerung der Wurzeln erleichtert.
Mit Hilfe dieses Verfahrens konnon d-rach tragende Baukörper aus Beton u.ä. hergestellt werden, deren Oberflächenstruktur den unterschiedlichsten architektonischen Wünschen zu entsprechen vermag: von der sich in die Natur einfugenden, dem bewachsenen Fels weitgehend gleichenden Betonmauer zur Hangabstützung, über mehr durch technisch-dekorative ~Elemente geprägte Formen - z.B.betach-

Claims

senes Zyklopenmauerwerk - bis zur rein ornamental gestalteten und bepflanzten Zierwand.

Patentansprüche: Baukörper aus selbsthärtender Gußmasse, wie z.B. Beton, dadurch gekennzeichnet, daß seine Sichtfläche hinterschnittene Einbuchtungen oder Taschen (1) aufweist, welche mit Erdmischungen oder anderen nährstoffhältigen, ein pflanzenwachstum ermöglichen den Substanzen gefüllt sind und von welchen zur Ableitung des Regen- oder Gießwassers röhrenartige Verbindungen (2) nach außen führen, und daß die Sichtfläche von Rinnen oder Schwellen (3) durchzogen ist, welche das Wasser sammeln und in die Taschen leiten (Fig. 1 u. 2).
2. Baukörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen ringförmig ausgebildet und die Zu- und Ableitungen für das Regen- oder Gießwasser ringartig um die Taschen angeordnet sind, wodurch eine beliebige Verdrehung des Baukörpers in der Vertikalebene zulässig ist (Fig. 3 u. 4).
3. Verfahren zur Herstellung von Baukörpern nach Anspruch 1 u. 2, wobei für die Bildung der Sichtfläche der in Schalungen zu formenden Baukörper, wie Betonwände beliebiger Größe und Gestalt, ein Schar teil mit Platten aus einem physikalisch und/oder chewisch leicht zerstörbaren Wekstoff, wie z.B. Schaumkunststoff, ausgelegt wird und diese Platten1 deren der selbsthärtenden Gußmasse, wie z.B. Beton, zugewandte Seite als Negativform die Sichtfläche des herzustellenden Steines gestaltet, nach Aushärtung der Gußzasso entfernt werden, wobei jene Teile, welche wegen einer etwaigen Hintergriffigkeit der Oberflächenstruktur nicht einfach ablösbar sind, entweder mechanisch, durch Hitze oder durch chemische Einwirkungen vollends zerstört und entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff zumindest für jene vorspringenden Teile der Formplatten (Natrizen), welche hinter~ schnitten Einbuchtungen und Taschen im herzustellenden Gegenstand entstehen lassen, Mischungen von Erde oderanderen nährstoffhaltigen Substanzen verwendet werden.