DE2737615C2 - Durchlaufofen für Schutzgasbetrieb - Google Patents
Durchlaufofen für SchutzgasbetriebInfo
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- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/74—Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material
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Description
Die Erfindung betrifft einen Durchlaufofen für Schutzgasbetrieb zur Wärmebehandlung metallischer
Werkstücke, mit einer eine Schutzgasatmosphäre enthaltenden Ofenkammer und gegebenenfalls einer
daran anschließenden Kühlstrecke, sowie mit gesteuerten Transportvorrichtungen, durch die die Werkstücke
hintereinander taktweise durch die Ofenkammer und gegebenenfalls die Kühlstrecke hindurchtransportierbar
sind, wobei der Ofeneinlauf und der Ofenauslauf mit einer einzigen Schleusenkammer verbunden sind, die
eine für die behandelten und die unbehandelten Werkstücke gemeinsame, durch eine gesteuerte Tür
verschließbare, nach außen führende Beschickungsbzw. Ausgabeöffnung aufweist, an die sich eine die
Werkstücke einzeln taktweise zu- und wegführende Transporteinrichtung anschließt.
Bei einem aus einer Firmendruckschrift der Firma Degussa mit der Bezeichnung IOB 49-4-1-2-427 Ki
»Vakuum-Sinterautomat« bekannten Durchlaufofen für Schutzgasbetrieb zur Wärmebehandlung metallischer
Werkstücke (Sinterautomat mit Schutzgasbehandlung während der Entwachsung) ist die Anordnung derart
getroffen, daß der Ofeneinlauf und der Ofenauslauf mit einer einzigen Schleusenkammer verbunden sind, die
eine gemeinsame, durch eine gesteuerte Tür verschlieflbare,
nach außen führbare Beschickungs- bzw. Ausgabeöffnung aufweist. Gegen diese Schleusenkammer ist
sowohl der Ofeneinlauf als auch der Ofenauslauf jeweiäs durch eine eigene Tür abgesperrt Jede Tür in einer
Schleusenkammer bedeutet einen erheblichen Aufwand, weil sie nicht nur den zugehörigen Abdichtungs- und
Betätigungsmechanismus erforderlich macht, sondern auch gegen die anderen Schleusenkammertüren automatisch
verriegelt werden muß, so daß Fehlbedienungen ausgeschlossen sind. Außerdem bedeutet jede Tür
auch einen gewissen Schutzgasverlust, weil schon aus konstruktiven Gründen eine 100%ige Abdichtung mit
vertretbarem Aufwand nicht erzielt werden kann.
Ausgehend von diesem Stand der Technik, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Durchlaufofen
für Schutzgasbetrieb zu schaffen, der eine wesentliche Schutzgaseinsparung bei der Ein- und Ausschleusung
der Werkstücke gewährleistet und sich durch einen nur geringen apparativen Aufwand für die Ein- und
Ausschleusung der Werkstücke auszeichnet. Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs genannte
Durchlaufofen erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Ofeneinlauf und der Ofenauslauf miteinander
verbunden und an einen gemeinsamen, die Schleusenkammer enthaltenden Teil der Transporteinrichtung
angeschlossen sind und daß die Schleusenkammer gegen den Ofenein- und -auslauf durch eine einzige
Tür abgeschlossen ist.
Die Schleusenkammer liegt in einem halsartigen Stichkanal der Transportvorrichtung, d.h. sie ist von
dem eigentlichen Ofengehäuse getrennt. Damit kann mit einer verhältnismäßig kleinen Schleusenkammer
das Auslangen gefunden werden, während andererseits lediglich zwei gesteuerte Türen erforderlich sind.
Um den Schutzgasbedarf für das Ein- und Ausschleusen weiter zu reduzieren, kann die Schleusenkammer in
einer vorteilhaften Ausführungsform mit einer Vakuumpumpe und einer Schutzgasquelle jeweils über Regelventile
verbunden sein, wobei die Regelventile derart gesteuert sind, daß nach dem Absaugen der in der
Schleusenkammer enthaltenen Luft durch die Vakuumpumpe aus der Schutzgasquelle die Schleusenkammer
mit Schutzgas flutbar ist.
Bei Verwendung einer Schleusenkammer von 0,3 m3 Inhalt und 6 Takten pro Stunde läßt sich auf diese Weise
der Schutzgasbedarf für das Ein- und Ausschleusen auf ca. 3 m3 Schutzgas reduzieren gegenüber einem Schutzgasaufwand
von 60 m3, bei einem vergleichbaren bekannten Rest-Durchstoßofen mit zwei im Spülbetrieb
arbeitenden Schleusenkammern.
Die Schutzgasquelle kann im übrigen über eine ventilgesteuerte Leitung mit der Schutzgasatmosphäre
in dem Ofen verbunden sein, wobei ihr dann ein das Ventil in Abhängigkeit von dem Druck der Schutzgasatmosphäre
steuernder Ofendruckregler zugeordnet ist, der den Schutzgasdruck in der Ofenkammer konstant
hält und dafür sorgt, daß aus der für den Betrieb der Schleuse vorgesehenen Schutzgasquelle auch die
unvermeidlichen Leckverluste im Ofen ausgeglichen
werden.
in der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt Die Figur zeigt
in schematischer Darstellung einen Durchlaufofen gemäß der Erfindung, im Querschnitt und in der
Draufsicht.
Der in der Figur dargestellte Durchlaufofen ist als sog. Rost-Durchstoßofen ausgebildet. Er weist eine im
wesentlichen U-förmige Ofenkammer 1 auf, an die sich eine Kühlstrecke 2 anschließt, die beide durch eine
durchgehend, entsprechend gestaltete Ofenwand 3 begrenzt sind. In der Ofenkammer 1 und der Kühlstrecke 2
ist jeweils ein in einer gemeinsamen Horizontalebene liegender Rost 4 vergesehen, auf dem die zu
behandelnden metallischen Werkstücke durch die Ofenkammer 1 und die Kühlstrecke 2 kontinuierlich
hindurchgestoßen werden. Die Werkstücke sind in bei 5 schematisch angedeuteten Körben enthalten, die eine
im wesentlichen rechteckige Querschnittsgestalt aufweisen und die in der Richtung der Pfeile 6 i is 8 durch
die Ofenkammer 1 und die Kühlstrecke 2 hindurchbewegt werden.
Zu diesem Zweck sind im Boreiche der Ofenwand 3 beispielsweise hydraulische Stoßvorrichtungen 9,10,11,
12 im Bereiche der Umlenkstellen des Werkstückflusses auf dem Rost 4 vorgesehen, die aufeinanderfolgend
taktweise derart gesteuert sind, daß die Körbe 5 jeweils um einen Taktschritt kontinuierlich in der der jeweiligen
Durchstoßvorrichtung 9 bis 12 zugeordneten Stoßrichtung weiterbewegt werden, wobei die Körbe 5 im
durchgehend, entsprechend der Ofenkammer 1 und der Kühlstrecke 2 unmittelbar aneinander anliegend, hintereinander
kontinuierlich bewegt werden.
Der Ofeneinlauf — bei 13 — und der Ofenauslauf —
bei 14 — sind miteinander und mit einer einzigen Schleusenkammer 15 verbunden. Die Schleusenkammer
15 liegt unmittelbar in dem zu dem Ofen führenden Teil 40 einer Transportvorrichtung 20. Sie weist eine für die
behandelten und unbehandelten Werkstücke gemeinsame Beschickungs- bzw. Ausgabeöffnung 18 und zwei
gesteuerte Türen 17,19 auf, von denen durch die Tür 19
die Beschickungs- bzw. Ausgabeöffnung verschließbar ist. An die Beschickungs- bzw. Ausgabeöffnung 18
schließt sich außen die bei 20 schematisch angedeutete Transportvorrichtung, beispielsweise in Gestalt einer
Rollenförderstrecke an, die es gestattet, auf der einen (linken) Seite die unbehandelten Werkstücke, wie sie
durch einen Korb 5a veranschaulicht sind, zuzuführen, und auf der anderen (rechten) Seite die behandelten
Werkstücke in einem Korb 5b wegzuführen. Die Transportvorrichtung 20 ist außerdem mit einem
Ausziehmechanismus 21 versehen, der einen beispielsweise hydraulisch hin- und herbeweglichen Auszieharm
22 aufweist, welcher mit einem Haken 33 einen Korb 5 bei geöffneter Tür 19 in die Schleusenkammer 15 hinein
einen jeweils in der Schleusenkammer 15 befindlichen Korb 5 nach Öffnen der Tür 17 nach außen zieht und auf
den rechten Teil der Transportvorrichtung übergibt, worauf anschließend ein von dem linken Teil der
Transportvorrichtung 20 an die Übergabestelle herangeführter Korb 5a in die Schleusenkammer 15
eingestoßen wird. Der Auszieharm 22 der Ausziehvorrichtung 21 kann deshalb sowohl eine hin- und
hergehende als auch eine Drehbewegung ausführen, wie dies durch Pfeile in der Figur angedeutet ist. Die hin-
und hergehende Bewegung dient, wie erwähnt, dazu, einen Korb 5 aus der Schleusenkammer 15 herauszuziehen
bzw. in diese einzuführen, während die Drehbewegung des Auszieharmes 22 die \ufgabe hat, die
Kopplung des Hakens 33 mit dem in der Schleusenkammer 15 befindlichen Korb 5 zu ermöglichen.
An die Schleusenkammer 15 ist über ein Absperrventil 23 eine Vakuumpumpe 24 angeschlossen, die
druckseitig ins Freie mündet Außerdem steht mit der Schleusenkammer 15 über ein Flutventil 25 und eine
Leitung 26 eine Schutzgasquelle in Verbindung, die beispielsweise durch einen Schutzgas enthaltenden
Druckbehälter 27 gebildet ist an dessen Stelle auch ein Schutzgaserzeuger treten könnte. Vor der Leitung 26
zweigt eine im Bereiche der Kühlstrecke 2 in den Ofeninnenraum führende Gasleitung 28 strömungsabwärts
von einem Ofendruckregler 29 ab, der über eine Steuerleitung 30 mit dem Ofeninnendmck verbunden
ist.
Der in der Figur beschriebene Rost-Durchstoßofen arbeitet wie folgt:
Ausgehend von der in der Figur dargestellten augenblicklichen Lage der Körbe 5 werden zunächst die
Körbe 5 durch die Stoßvorrichtung 10 um einen Schritt in Richtung des Pfeiles 7 vorbewegt. Daran anschließend
bewegt die Stoßvorrichtung 9 in Richtung des Pfeiles 6 die in ihrer Stoßrichtung liegenden Körbe 5
ebenfalls um einen Schritt weiter. Nunmehr schiebt die Stoßvorrichtung 12 den am Ende der Kühlstrecke 2
angelangten Korb 5c vor die Schleusenkammer 15 und dabei gleichzeitig den dort befindlichen Korb 5 auf den
leeren Platz vor der Stoßvorrichtung 9.
Anschließend wird die Ausziehvorrichtung 21 wirksam, die den in der Schleusenkammer 15 befindlichen
Korb herausbewegt und bei der Rückbewegung des Auszieharmes 22 einen von der Transportvorrichtung
20 in der Zwischenzeit herangeführten Korb 5a mit unbehandelten Werkstücken in die Schleusenkammer
15 einführt.
Nach dem Schließen der Tür 17 wird das Absperrventil 23 der Vakuumpumpe 24 geöffnet, so daß diese die in
der Schleusenkammer 15 enthaltene Luft absaugt, wobei der Druck von 760 Torr auf ca. 0.76 Torr und
darunter abgesenkt wird. Sowie die Luft abgesaugt ist, wird das Flutventil 25 geöffnet, womit aus der
Schutzgasquelle 27 Schutzgas in die Schleusenkammer 15 einströmt und diese flutet.
Damit ist der Ein- und Ausschleusvorgang beendet; die Körbe werden in der beschriebenen Weise
taktweise weiter kontinuierlich im Kreise bewegt.
Über die Steuerleitung 30 ist der Ofendruckregler 29 mit dem in der Ofenkammer herrschenden Schutzgasdruck
beaufschlagt: er läßt über die Leitung 28 soviel Schutzgas in die Ofenkammer nachströmen, daß der
Schutzgasdruck dort konstant gehalten und Leckverluste ausgeglichen werden.
In einer abgewandelten Ausführungsform ist an die Schleusenkammer 15 lediglich die Vakuumpumpe 24
über das Absperrventil 23 angeschlossen. Auf der Druckseite ist die Vakuumpumpe 24 einerseits mit dem
zu der Druckgasquelle 27 führenden Flutventil 25 und andererseits mit einem über ein Ventil parallel zu
diesem geschalteten Speicherbehälter verbunden.
Vor dem Ein- und Ausschleusen eines Korbes 5 in die Schleusenkammer 15 wird durch die Vakuumpumpe 24
das Schutzgas aus der Schleusenkammer 15 abgesaugt und ii. dem Speicherbehälter gespeichert.
Nach dem Ausziehen des die behandelten Werkstükke enthaltenden Korbes 5 und dem Einschieben eines
neuen Korbes 5 in die Schleusenkammer 15 wird die Luft über die VakuumDumDe 24 abeesauet und in die
Atmosphäre abgeblasen. Daraufhin wird nach Öffnen des zugeordneten Ventiles das in dem Speicherbehälter
gespeicherte Schutzgas in die Schleusenkammer 15 zurückgeführt, wobei unvermeidliche Verluste aus der
Schutzgasquelle 27 ersetzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Durchlaufofen für Schutzgasbetrieb zur Wärmebehandlung metallischer Werkstücke, mit einer
eine Schutzgasatmosphäre enthaltenden Ofenkammer und gegebenenfalls einer daran anschließenden
Kühlstrecke, sowie mit gesteuerten Transportvorrichtungen, durch die die Werkstücke hintereinander
taktweise durch die Ofenkammer und gegebenenfalls die Kühlstrecke hindurchtransportierbar sind,
wobei der Ofeneinlauf und der Ofenauslauf mit einer einzigen Schleusenkammer verbunden sind, die eine
für die behandelten und die unbehandelten Werkstücke gemeinsame, durch eine gesteuerte Tür
verschließbare, nach außen führende Beschickungsbzw. Ausgabeöffnung aufweist, an die sich eine die
Werkstücke einzeln taktweise zu- und wegführende Transporteinrichtung anschließt, dadu.-ch gekennzeichnet,
daß der Ofeneinlauf (13) und der Ofenauslauf (14) miteinander verbunden und an einen gemeinsamen, die Schleusenkammer (15)
enthaltenden Teil (40) der Transporteinrichtung angeschlossen sind und daß die Schleusenkammer
(15) gegen den Ofenein- und -auslauf (13, 14) durch eine einzige Tür abgeschlossen ist
2. Durchlaufofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleusenkammer (15) mit
einer Vakuumpumpe (24) und einer Schutzgasquelle (27) jeweils über Regelventile (23, 25) verbunden ist
und die Regelventile (23, 25) derart gesteuert sind, daß nach dem Absaugen der in der Schleusenkammer
(15) enthaltenen Luft durch die Vakuumpumpe (24) aus der Schutzgasquelle (27) die Schleusenkammer
(15) mit Schutzgas flutbar ist.
3. Durchlaufofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzgasquelle (27) über
eine ventilgesteuerte Leitung (26, 28) mit der Schutzgasatmosphäre in dem Ofen verbunden ist
und ihr ein das Ventil in Abhängigkeit von dem Druck der Schutzgasatmosphäre steuernder Ofendruckregler
(29) zugeordnet ist.
4. Durchlaufofen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Vakuumpumpe (24)
druckseitig ein das aus der Schleusenkammer (15) abgesaugte Schutzgas aufnehmender Speicherbehälter
angeschlossen ist.
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