CH650030A5 - Vorrichtung fuer die loesungsmittelbehandlung von insbesondere metallischem behandlungsgut. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäss auf eine Vorrichtung für die Lösungsmittelbehandlung von insbes. metallischem Behandlungsgut, - mit zwei übereinander angeordneten Kammern und einem Behandlungsgutträger, wobei die obere Kammer als Beschick- und Entleerkammer, die untere als Behandlungskammer ausgebildet und der Behandlungsgutträger als Liftkorb von der Beschick- und Entleerkammer in die untere Behandlungskammer und aus der Behandlungskammer in die Beschick- und Entleerkammer fahrbar ist. -Das metallische Behandlungsgut besteht z.B. aus rohen oder teilweise bearbeiteten Metallen, Halbzeug oder Fertigteilen, welche Gegenstände zum Zwecke der Reinigung oder Entfettung einer Lösungsmittelbehandlung bedürfen. Es kann sich aber auch um keramische Gegenstände oder um solche aus Glas handeln. Die Gegenstände werden im allgemeinen in Aufnahmebehälter oder Aufnahmekörbe eingefüllt und diese werden in den Behandlungsgutträger eingebracht. Bei dem Behandlungsgut kann es sich auch um Textilien, z.B. um
Kleidungsstücke, handeln, die auf geeignete Weise in den Behandlungsgutträger eingebracht werden. Die Behandlung selbst kann auf beliebige Weise erfolgen. Es versteht sich,
dass gattungsgemässe Vorrichtungen ein dichtes Gehäuse aufweisen, welches verhindert, dass Lösungsmitteldämpfe in die Umgebung entweichen. Dazu ist die Beschick- und Entleerkammer durch eine Tür dicht verschlossen, die lediglich beim Beschicken und Entleeren geöffnet wird.
Bei den (aus der Praxis) bekannten gattungsgemässen Vorrichtungen fehlen Abdichtungsmassnahmen zwischen Beschick- und Entleerkammer einerseits und Behandlungskammer andererseits. Das hat zur Folge, dass beim Beschicken und Entleeren aus der Behandlungskammer emporsteigende Lösungsmitteldämpfe über die geöffnete Tür entweichen können. Um dieses zu verhindern oder zu reduzieren, sind entsprechende Absaugeinrichtungen vorgesehen, was aufwendig ist und die Installation entsprechender Pumpen und/oder Gebläse erforderlich macht. Im übrigen ist es üblich, in der Beschick- und Entleerkammer auch Behandlungsmassnahmen, wie beispielsweise Trocknungs-massnahmen durchzuführen, wobei ebenfalls stört, dass die Beschick- und Entleerkammer sowie die Behandlungskammer miteinander in Verbindung stehen und folglich ein Stoffaustausch stattfinden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemässe Vorrichtung so weiter auszubilden, dass beim Beschicken und Entleeren aus der Behandlungskammer emporsteigende Lösungsmitteldämpfe nicht mehr über die geöffnete Tür der Beschick- und Entleerkammer in die Umgebung übertreten können.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, dass der Behandlungsgutträger auf seiner Unterseite einen unteren Abschlussteller aufweist, der über den Querschnitt des Behandlungsgutträgers mit einem unteren Dichtbund vorsteht, und dass zwischen Beschick- und Entleerkammer einerseits sowie Behandlungskammer andererseits ein Dichtkragen angeordnet ist, an den der Dichtbund beim Einführen des Behandlungsgutträgers in die Beschick- und Entleerkammer dichtend anschliessbar ist. Die Abdichtung kann im Rahmen der Erfindung auf verschiedene Weise erfolgen. Zunächst kann mit den verschiedensten Werkstoffen gearbeitet werden, insbes. kann Metall auf Metall oder auch Metall gegen Weichdichtung gedichtet werden. Man kann aber auch ausschliesslich mit Weichdichtungen arbeiten. Jedenfalls wird mit Werkstoffen gearbeitet, die in bezug auf die Lösungsmittel, die in der Vorrichtung zum Einsatz kommen, hinreichend beständig bzw. korrosionsfest sind. Aber auch die mechanische Gestaltung der Dichtungselemente ist im Rahmen der Erfindung beliebig. So kann der Dichtbund gegen den Dichtkragen gesetzt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkragen eine Dichtzylinderfläche aufweist und der Dichtbund darin einsenkbar ist. Gerade diese Ausführungsform erlaubt es, die Anordnung so zutreffen, dass der Behandlungsgutträger ausserdem auf seiner Oberseite einen oberen Abschlussteller aufweist, der über den Querschnitt des Behandlungsgutträgers mit einem oberen Dichtbund vorsteht, und dass dieser obere Dichtbund beim Absenken des Behandlungsgutträgers in die Behandlungskammer ebenfalls an den Dichtkragen zwischen Beschick- und Entleerkammer sowie Behandlungskammer dichtend anschliessbar ist. Wird hier mit einem Dichtzylinder gearbeitet, in den der Dichtbund einsenkbar ist, so lassen sich die Dichtwege so wählen, dass ohne weiteres sowohl am oberen Abschlussteller als auch am unteren Abschlussteller eine sichere Abdichtung erfolgt, gleichgültig, wie genau der Behandlungsgutträger vorsteht. Ausserdem kann oberhalb der Beschick- und Entleerkammer ein weiterer Dichtkragen
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Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, dass bei der erfindungsgemässen Vorrichtung beim Beschicken und Entleeren Lösungsmitteldämpfe aus der Behandlungskammer nicht mehr in die Umgebung übertreten können. Darüber hinaus kann nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung die Beschick- und Entleerkammer selbst für die Durchführung weiterer Behandlungsmassnahmen eingesetzt werden, ohne dass die Atmosphäre in der Behandlungskammer diese Massnahmen stört. Je nach den speziellen Aufgaben, für die die Vorrichtung eingerichtet ist, kann unter Umständen auch auf eine dicht schliessende Tür an der Beschick- und Entleerkammer verzichtet werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in anderer Funktionsstellung und
Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient für die Lösungsmittelbehandlung von insbes. metallischem Behandlungsgut. Sie besitzt in ihrem grundsätzlichen Aufbau zwei übereinander angeordnete Kammern 1,2 und einen Behandlungsgutträger 3. Die obere Kammer ist als Beschick- und Entleerkammer 1, die untere ist als Behandlungskammer 2 ausgebildet. In der Ausführungsform nach Fig. 1 befindet sich der Behandlungsgutträger 3 in der Beschick- und Entleerkammer 1 befindet, während er in Fig. 2 in die Behandlungskammer 2 eingefahren ist. In dieser Stellung kann bei der dargestellten Ausführungsform der Behandlungsgutträger 3 mit geringer Amplitude auf- und niederbewegt werden, was für die Behandlung vorteilhaft sein kann. Im übrigen können die Kammern 1,2 auch beheizt sein. Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 entnimmt man zunächst, dass der Behandlungsgutträger 3 als Liftkorb von der Beschick- und Entleerkammer 1 in die Behandlungskammer 2 und umgekehrt aus der Behandlungskammer 2 in die Beschick- und Entleerkammer 1 fahrbar ist. Das Verfahren mag im Ausführungsbeispiel mit Hilfe von Spindeltrieben 4 erfolgen, die mit einem entsprechenden Antriebsmotor 5 versehen sind. Es versteht sich, dass die beiden Kammern 1,2 mit den Einrichtungen, Aggregaten und Elementen
6 versehen sind, die für die durchzuführenden Behandlungen erforderlich sind. Beispielsweise kann es sich bei der Behandlungskammer 2 um eine solche handeln, in der das Behandlungsgut mit dem Lösungsmittel besprüht oder mit Lösungsmitteldämpfen behandelt wird. Andererseits kann die Beschick- und Entleerkammer 1, die im Ausführungsbeispiel mit einer dichtschliessenden Tür 7 versehen ist, mit Einrichtungen 8 für eine Umlufttrocknung o. dgl. versehen sein. Beschicken und Entleeren erfolgt in Richtung des eingezeichneten Doppelpfeiles 9.
Der Behandlungsgutträger 3 besitzt an seiner Unterseite einen Abschlussteller 10, der über den Querschnitt des Behandlungsgutträgers 3 mit einem unteren Dichtbund 11 vorsteht. Zwischen Beschick- und Entleerkammer 1 einerseits und Behandlungskammer 2 andererseits ist ein Dichtkragen 12 angeordnet. Der Dichtbund 11 ist beim Einfahren des Behandlungsgutträgers 3 in die Beschick- und Entleerkammer 1 dichtend in den Dichtkragen 12 einfahrbar. Folglich sind bei dieser Stellung des Behandlungsgutträgers 3 die beiden Kammern 1 und 2 und deren Atmosphären voneinander getrennt. Lösungsmitteldämpfe aus der Behandlungskammer 2 können nicht mehr in die Umgebung übertreten.
Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besitzt der Behandlungsgutträger 3 ausserdem auf seiner Oberseite einen oberen Abschlussteller 13. Auch dieser steht über den Querschnitt des Behandlungsgutträgers 3 mit einem oberen Dichtbund 14 vor. Der obere Dichtbund 14 ist beim Absenken des Behandlungsgutträgers 3 in die Behandlungskammer 2 ebenfalls an den Dichtkragen 12 zwischen Beschick- und Entleerkammer 1 und Behandlungskammer 2 dichtend einfahrbar. Auf diese Weise sind die beiden Kammern 1,2 auch dann voneinander getrennt, wenn sich der Behandlungsgutträger 3 in der Behandlungskammer 2 befindet und dort eine Behandlung durchgeführt wird. Oberhalb der Beschick- und Entleerkammer 1 ist ein weiterer Dichtkragen 15 angeordnet und der obere Dichtbund 14 ist an diesen beim Einfahren des Behandlungsgutträgers 3 in die Beschick- und Entleerkammer 1 einfahrbar. Das stellt sicher, dass der Raum oberhalb der Behandlungskammer 2 abgeschlossen ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist zwischen der Beschick- und Entleerkammer 1 sowie der Behandlungskammer 2 eine Zusatzkammer 16 angeordnet. In der Fig. 3 sind die drei möglichen Stellungen des Behandlungsgutträgers 3 angedeutet. Vor der Beschick- und Entleerkammer 1 befindet sich eine dichtschliessende Tür 7 nicht mehr. In die Zusatzkammer 16 ist der Behandlungsgutträger 3 zum Zwecke der Durchführung von weiteren Behandlungen, im Ausführungsbeispiel z.B. zum Zwecke der Durchführung einer Trocknung, einfahrbar. Zumindest zwischen Zusatzkammer 16 und Behandlungskammer 2, im Ausführungsbeispiel ausserdem zwischen Zusatzkammer 16 und Beschick -und Entleerkammer 1 ist ein weiterer Dichtkragen 17 vorgesehen. Hier kann beispielsweise in der Zusatzkammer 16 eine Warmlufttrocknung durchgeführt werden, wozu die Zusatzkammer 16 mit entsprechenden Aggregaten ausgerüstet ist. Andererseits kann in der Beschick- und Entleerkammer 1 eine Frischlufttrocknung erfolgen, wozu die Frischluft über die stets offene Eintrittsöffnung 18 der Beschick- und Entleerkammer 1 eingesaugt wird.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung für die Lösungsmittelbehandlung von insbes. metallischem Behandlungsgut, - mit zwei übereinander angeordneten Kammern und einem Behandlungsgutträger, wobei die obere Kammer als Beschick- und Entleer- ' kammer, die untere als Behandlungskammer ausgebildet und der Behandlungsgutträger als Liftkorb von der Beschick- und Entleerkammer in die untere Behandlungskammer und aus der Behandlungskammer in die Beschick- und Entleerkammer fahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsgutträger (3) auf seiner Unterseite einen unteren Abschlussteller (10) aufweist, der über den Querschnitt des Behandlungsgutträgers (3) mit einem unteren Dichtbund (11) vorsteht, und dass zwischen Beschick- und Entleerkammer (1) einerseits sowie Behandlungskammer (2) andererseits ein Dichtkragen (12) angeordnet ist, an den der Dichtbund (11) beim Einfahren des Behandlungsgutträgers (3) in die Beschick- und Entleerkammer (1) dichtend anschliessbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkragen (12) eine Dichtzylinderfläche aufweist und der Dichtbund (1) darin einsenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsgutträger (3) ausserdem auf seiner Oberseite einen oberen Abschlussteller (13) besitzt, der über den Querschnitt des Behandlungsgutträgers (3) mit einem oberen Dichtbund (14) vorsteht, und dass dieser obere Dichtbund (14) beim Absenken des Behandlungsgutträgers (3) in die Behandlungskammer (2) ebenfalls an den Dichtkragen (12) zwischen Beschick- und Entleerkammer (1) sowie Behandlungskammer (2) dichtend anschliessbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Beschick- und Entleerkammer (1) ein weiterer Dichtkragen (15) angeordnet und der obere Dichtbund (14) in diesen beim Einfahren des Behandlungsgutträgers (3) in die Beschick- und Entleerkammer (1) einfahrbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Beschick- und Entleerkammer (1) einerseits sowie der Behandlungskammer (2) andererseits eine Zusatzkammer (16) angeordnet ist, in die der Behandlungsgutträger (3) zum Zwecke der Durchführung von Zusatzbehandlungen, z.B. einer Trocknungsbehandlung, einfahrbar ist, und dass zumindest zwischen Zusatzkammer (16) und Behandlungskammer (2) und gegebenenfalls ausserdem zwischen Zusatzkammer (16) und Beschick- und Entleerkammer (1) ein weiterer Dichtkragen (12,17) angeordnet ist.
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